Freitag, 16. August 2013

Und was tat sich in Warren Buffetts Depot im 2. Quartal 2013?

Im zweiten Quartal 2013 hat Warren Buffetts Beteiligungsholding Berkshire Hathaway Inc. einige Änderungen an ihrem Portfolio vorgenommen, wie aus einer Pflichtmitteilung (sog. 13-F-Formular) an die amerikanische Börsenaufsicht SEC hervorgeht.
Warren E. Buffett

Reduzierungen
Am auffälligsten dürfte die massive Reduzierung der Konsumgüterwerte Kraft Foods und Mondelez International (ein Spin-Off von Kraft Foods im Oktober 2012) sein. Berkshire hielt per 30. Juni noch 192.666 Aktien von Kraft, eine Reduzierung von 88% gegenüber dem gehaltenen Anteil, wie er zum Ende des ersten Quartals berichtet wurde. Und der Bestand an Mondelez wurde sogar um fast 92% abgebaut auf nur noch 578.000 Aktien. Des Weiteren reduzierte Buffett den Anteil an der Ratingagentur Moodys um 12,3% und alle seine 1,7 Mio. Aktien von Gannett.

Keine Hinweise finden sich auf die u.a. vom Handelsblatt behauptete Reduzierung des Anteils an Coca Cola - Berkshire hält nach wie vor 400 Mio. Aktien oder 9,02% an dem Softdrink-Hersteller.

Erhöhungen / Neuengagements
Im Gegenzug erhöhte Buffett seine Position an GM um 60% und hält nun 40 Mio. Aktien des US-Autobauers mit einem Gesamtwert von rund 1,4 Mrd. USD. Ebenfalls aufgestockt wurden US Bankcorp (plus 27,4% auf 78.277.301 Aktien im Wert von 2,9 Mrd. USD) und Bank of New York Mellon (plus 30,1% auf 24.644.029 Aktien im Wert von 747 Mio. USD). Darüber hinaus stieg Buffetts Anteil an National Oilwell Varco um 18,6% und der erst im ersten Quartal begonnene Aufbau einer Position in Chicago Bridge & Iron wurde fortgesetzt um 46,7% auf jetzt 9.550.755 Aktien im Wert von 577 Mio. USD. Und an VeriSign wurde der Anteil glatt verdreifacht auf jetzt 10.897.420 Aktien (533 Mi. USD).

Ganz neu dabei in Berkshires Portfolio sind Dish Network mit 547.312 Aktien (24 Mio. USD) und die kanadische Suncor Energy mit 17.769.457 Aktien (586 Mio. USD).


Fazit
Konsumgüter (und auch Pharma) sind bereits seit einiger Zeit nicht mehr Buffetts bevorzugte Anlagesparte und er reduziert konsequent seine Positionen, während er zunehmend auf US-Banken und auf Energieförderer setzt. Das Handelsblatt schlussfolgert, Buffett setze nicht mehr auf eine schnelle Erholung der US-Konjuntur, doch ich bewerte etwas das anders. Die gut gelaufenen, defensiven Branchen reduziert er zugunsten der konjunktursensibleren Bereiche Energie und Finanzen/Immobilien. Er setzt also weiterhin auf eine anziehende US-Konjunktur und ein Wiedererstarken des US-Immobilienmarktes. Und insgesamt hat er den Aktienanteil in Berkshires Portfolio weiter ausgebaut, was ebenfalls einen gewissen Otimismus erkennen lässt.

Berkshire Hathaway befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.

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