Donnerstag, 17. November 2016

Schlag auf Schlag: Publity punktet ab jetzt mit gewinntreibenden Exits

Die Publity AG, ein Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung in Sondersituationen, wartet die letzten Wochen mit immer besseren Neuigkeiten auf. Nachdem mehrere NPL-Deals im Volumen von €2,4 Mrd. an Land gezogen wurden und die Einnahmen aus Gebühren und Erfolgsprovisionen in den kommenden Jahren nach oben treiben werden, konnte Publity heute nun den avisierten Verkaufsmarathon starten.

So verkauft das Unternehmen nach etwas über zweijähriger Haltedauer das prominente Büro- und Businesscenter "Wappenhalle" an den französischen Asset Manager Ardian France. Das bekannte Objekt in bester Lage gegenüber der Münchner Messe weist eine Gesamtmietfläche von rund 33.700 qm Bürofläche sowie 544 PKW-Stellplätze auf. Nachdem Publity einige Neuvermietungen vornehmen konnte, ist das Objekt in der Messestadt Riem inzwischen auf dem Weg zur Vollvermietung. Hauptmieter sind das Wappenhalle Businesscenter, die auf Datensicherung spezialisierte Secunet AG sowie die im Bereich Virenschutzsoftware tätige Symantec (Deutschland) GmbH. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, Publity erhält als Asset Manager allerdings einen signifikanten Anteil an der Wertsteigerung, die nun durch die Veräußerung realisiert werden konnte.

 Publity (Quelle: finanzen.net) 
Meine Einschätzung
Die großvolumige Transaktion bildet den Auftakt zu einer Reihe von Objektveräußerungen, die im Rahmen der Unternehmensstrategie als Asset-Manager in den kommenden Wochen umgesetzt werden sollen. Diese werden dazu beitragen, dass Publity seine angekündigten Jahresziele, immerhin eine Verdoppelung des Jahresüberschusses auf €25 Mio., eine Steigerung des EBIT von €20,3 Mio. auf €37,5 Mio. sowie des Umsatzes von €23,0 Mio. auf €44 Mio., erreichen wird. Mindestens.

Weil sich der Verkaufsprozess etwas länger hingezogen hatte als erhofft, waren Anleger zuletzt etwas nervös geworden. Das hat auch den Publity-Aktienkurs gedeckelt und trotz der großen operativen Fortschritt bei Kunden-Neuakquisitionen und Vermietungen Zweifel am Erreichen der Prognosen genährt. Diese dürften mit dem Auftakt-Verkauf nun endgültig ausgeräumt sein und den Weg frei machen zu einer angemessenen Kursbewertung. Denn wenn wir in den nächsten Tagen und Wochen noch einige solcher Erfolgsmeldungen bekommen, wird das den Kurs jedes Mal aufs neue Zunder geben und die Anleger daran erinnern, dass die Wachstumsstory bei Publity voll in Takt ist.

Ich habe meinen Aktienbestand jedenfalls etwas ausgebaut, weil der Druck auf den Kurs mit jeder weiteren Verkaufsmeldung immer weiter zunimmt. Von unten, wohl gemerkt, wie bei einem Vulkan. Da weiß man auch nur, dass er ausbricht, wenn's brodelt, aber nicht genau, wann. Schlau ist, wer sich rechtzeitig drauf einstellt und nicht erst, wenn's knallt und alle loslaufen...

Der Jahreshöchstkurs lag schon bei knapp €44 und perspektivisch sollte der Weg in diese Richtung frei sein, wenn wir uns im Frühjahr der Hauptversammlung und der Dividendenausschüttung nähern. Denn die angekündigte Dividende von €2,80 je Aktie für das laufende Geschäftsjahr ist ebenfalls ein zündendes Argument für ein Engagement in Publity-Aktien. Setzt Publity seine Erfolgsserie Anfang nächsten Jahres fort, könnten auch neue Allzeithochs winken. Aber das bleibt abzuwarten.

Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und als eines meiner größeren Investments in meinem Depot.

9 Kommentare:

  1. Danke für den schönen Artikel! Da wird sich hoffentlich die Geduld bald auszahlen.

    AntwortenLöschen
  2. Guten Morgen Michael,
    man weiß nicht wann die 9 Monats Zahlen kommen oder?

    René

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Moin René,
      Publity veröffentlicht nur halbjährlich Zahlen. Dazwischen gibt es dann "Kapitalmarktkommunikation" über Interviews und Präsenz auf Konferenzen, wo dann auch zu zwischenzeitlichen Geschäftsverlauf berichtet wird. Als nächstes steht das Eigenkapitalforum in Frankfurt vom 21. bis 23. November im Finanzkalender. Da wird Publity dann sicher auch etwas zu den Verkäufen und zum aktuellen Geschäftsverlauf hinsichtlich der Jahresziele sagen.

      Löschen
  3. Hier stimmt aber was nicht?;) "Diese werden dazu beitragen, dass Publity seine angekündigten Jahresziele, immerhin eine Verdoppelung des Jahresüberschusses auf €25 Mio., eine Steigerung des EBIT von €20,3 Mio. auf €37,5 Mio. sowie des Umsatzes von €23,0 Mio. auf €44 Mio., erreichen wird. Mindestens."

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Was stimmt denn an diesen schon neulich kommunizierten Zielen nicht?

      Löschen
  4. Es wird geliefert, etwas später als gedacht, aber endlich. Die Verkäufe dürften in den nächsten Wochen deutlich steigen - der Aktienkurs auch.

    Ich bin gespannt, ob die ein oder andere Verschwörungstheorie dennoch zur Wort hier im Forum kommt. Viele, auch hier, waren der Meinung: wenn der Aktienkurs fällt, dann muss etwas nicht gut laufen, denn der Markt hat bekanntlich IMMER Recht...

    Publity liefert, Deutsche Rohstoff liefert, Patrizia liefert ebenfalls - es scheint, als würde Mr. Market nur auf uns warten - wenn wir die Rechnung zahlen (Aktien kaufen), dann werden wir von der Lieferung auch profitieren!

    Grüße aus Bayern,

    DD

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die Idee eines stets effizienten Marktes ist ja auch Nonsens, auch wenn dafür jemand den Nobelpreis bekommen hat. Jeder einzelne Kurs beinhaltet immer alle aktuell bekannten Fakten? Nonsens! Es ist das aufeinanderprallen zweier Personen (oder eines oder zwei Handelscomputer) mit ihren Interessen, völlig losgelöst von objektiven Fakten. Wenn ein Unternehmen nur 100 Aktionäre hat und an einem Tag eine Gewinnverzehnfachung bekannt gibt, gleichzeitig aber 99 dieser Aktionäre einer Scheidungsvereinbarung zustimmen, die sie viel Geld kostet und sie deshalb alle gleichzeitig bestens ihre Aktien auf den Markt werfen, kommt ein objektiver Kurs zustande aufgrund von Angebot und Nachfrage, richtig. Aber eben nicht aufgrund der Faktenlage. Der 1 Aktionär schaut entweder zu, wie sein Kurs abstürzt, oder aber kauft superbillig ein. Auf jeden Fall nicht effizient.

      Aber egal, wir freuen uns ja über die irrigen Annahmen der anderen, daran verdienen wir ja. Ich denke, dass wir auf lange Sicht mit den drei von Dir genannten Werten eine überdurchschnittliche Rendite erzielen werden. Und solange die operativ auf Kurs bleiben, bleibe ich an Bord.

      Löschen
    2. Hallo SIR MIKE
      Wohl eine der besten Aussagen und Mitteilungen hinsichtlich Kurse.
      Genauso entstehen Kurse . Kurzform : Meinung der anderen Marktteilnehmer auf dieses spezielle Investment. Und nur mit diesem speziellen Wissen , kann überhaupt ein MARKT und die Herde ein wenig ( wirlich nur minimal ) eingeschätzt werden.
      Insbesondere die Sichtweise auf die Haltung der Aktionäre ( Aktionär
      braucht dringend Geld für Scheidungsvereinbarung ) kann es evt. auch leichter machen , Kurse besser zu verstehen . Sehr schön Michael .

      PS. Nachträglich nochmal Alles Gute zum 5 Jährigen Blogbetrieb .
      Dein Blog gefällt mir neben Lars und Peters einfach am besten .
      Auch wenn ich nicht immer die gleiche Sichtweise ( z.B. Novo ) auf deine
      Investmententscheidungen habe , geben mir die Sichtweisen , immer auch Raum , um über meine Sichtweisen nochmal nachzudenken . Daher für mich EINER der TOP 3 Blogs im deutschsprachigen Raum , Danke dafür .
      LG Det

      Löschen
  5. Ja, richtig - kurz zu Nobelpreis und EMH: Die feine Ironie an der Nobelpreisverleihung an Eugene Fama war doch, dass er gleichzeitig mit Robert Shiller (und Lars Peter Hansen) geehrt wurde. Und Shiller ist nun ja eben kein Verfechter der EMH, siehe z.B. sein Buch "Animal Spirits". Letztlich hat das Nobelkomitee also keine Position bezüglich der EMH bezogen.

    Abgesehen davon ist jedes Modell falsch - manche sind nützlich, und für gewisse wissenschaftliche Fragestellungen ist die EMH oder auch das CAPM (wahrscheinlich) nützlich bzw. gibt es kein besseres Modell. Aber wir sind uns einig: für Stock Picking ist die EMH ein völlig ungeeignetes Modell.

    Und zu dem Aufeinanderprallen von Personen: volle Zustimmung - man muss sich nur mal ansehen, wie unterschiedlich angesehene Investoren handeln - z.B. ist David Einhorn in großem Stil St Joes short gegangen, während Berkowitz fast "all in" gegangen ist. Wie soll das mit der EMH zusammenpassen...

    Und letztlich: ich freue mich, wenn Mr Market mir exzellente Unternehmen billig anbietet. Solange operativ alles stimmt, kann mir als langfristig orienterter Investor nichts besseres passieren. Daher tue ich mich auch mit dem Gejammer in den Foren wie bspw. bei W:O seit Mai oder Juni schwer. Ich erkläre es mir immer so, dass Mr. Market den Preis selbst als Information einwertet, solange keine belastbaren Unternehmensinformationen kommen - Menschen neigen dazu, in jede Beobachtung relevante Information zu interpretieren, und damit wird aus "es gibt einen Angebotsüberhang" die Interpretation "jemand weiß mehr als wir" oder "da ist was faul" - also wird verkauft, und das ist aber einfach nur selbstverstärkendes Rauschen. Ich hab jedenfalls kürzlich nochmal bei Publity aufgestockt. Und DRAG ist meine größte Position...

    AntwortenLöschen