Freitag, 23. August 2019

Portfoliocheck: Dieser Fahrdienstleister hat Selfmade-Milliardär Stanley Druckenmiller Uber-zeugt

In meiner Kolumne "Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der bekanntesten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

Bei meinem 48. Portfoliocheck geht es um Stanley Druckenmiller. Der Öffentlichkeit ist er weitgehend unbekannt, dabei hat er als George Soros' rechte Hand 1992 die Bank of England und das britische Pfund in die Knie gezwungen. Aus ärmlichsten Verhältnissen stammend hat Druckenmiller es zu einem Milliardenvermögen gebracht; das ist ihm gelungen, weil er seit 30 Jahren kein einziges Jahr mit Verlust abgeschlossen, sondern durchschnittlich eine Rendite von mehr als 30 Prozent erzielt hat.

Druckenmiller fährt einen fokussierten Investmentstil mit nur einigen wenigen, ausgesuchten Werten. Im zweiten Quartal 2019 hat Druckenmiller sein stark fokussiertes Portfolio erneut erheblich umgekrempelt und kam auf eine Turnoverrate von 22%. Unter den 61 Werten finden sich gleich 19 neue Aktien - darunter auch wieder Salesforce.com, die er erst im Vorquartal vollständig verkauft hatte. Microsoft, seine mit Abstand größte Position, hat er nochmals leicht aufgestockt auf nun fast 21% Depotanteil und ganz neu hat er sich beim Fahrdienstleister Uber eingekauft, der mit Milliardensummen vom Vision Funds der Softbank Group finanziert wird.

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer
Microsoft, Salesforce und Softbank Group befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.

2 Kommentare:

  1. Eine Frage, die ich schon lange mal stellen wollte: In Juni hieß es, dass Druckenmiller seine Aktienquote auf "netto null" runtergefahren habe - also eben nicht alle Aktien verkauft, sondern soweit ich verstanden habe bloß nichts mehr irgendwie "unhedged" gelassen hat. Wieviel Sinn macht es denn, die 13F-Formulare von jemandem zu analysieren, dessen Beruf Hedgefondmanager ist/war? Denn die Hedges kann ich ja nicht sehen oder etwa doch?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die 13F müssen ja nur alle drei Monate veröffentlicht werden und dann sieht man nur den Bestand an in den USA gehandelten Aktien - oder ggf. darauf bezogene Puts. Bei Druckenmiller konnte man über den Jahreswechsel seine große Tesla-Put-Position sehen, die ihm fette Gewinne eingebracht hat. Was man nicht sieht, sind Hedges, also Puts auf den Gesamtmarkt. Das finde ich jetzt aber auch nicht schlimm. Mir geht es eher darum zu sehen, welche Aktien/Unternehmen im Portfolio sind und wie sich die Positionen (und Einschätzungen dazu) ggf. geändert haben. Die Absicherung des Gesamtdepots gegen einen Markteinbruch hingegen ist ja eher eine Mart- bzw. Trading-Spekulation. Die hat mit der Überlegung, weshalb z.B. eine Microsoft aussichtsreicher ist als eine Apple, so gut wie gar nichts zu tun. Aber das sind ja die Infos, die mich interessieren und die ich aus den Positionen und ihrer Veränderung ggf. ablesen kann.

      Löschen