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Donnerstag, 28. Januar 2021

Apple liefert das beste Quartal der Unternehmensgeschichte ab. Und das ist noch nicht alles

Apple hat geliefert und zwar Rekorde. Im 2020er Schlussquartal konnte erstmals ein Umsatz von mehr als $100 Mrd. erzielt werden und das gelang Apple erst als drittem Unternehmen überhaupt - nach Walmart und ExxonMobil.

Trotz Corona und der Schließung der Apple Stores konnte Apple seine Geräte und Dienste an den Mann bringen und steigerte Umsatz und Gewinn auf neue Höchstwerte. Das Iphone bleibt Dreh- und Angelpunkt und inzwischen sind weltweit mehr als eine Milliarde dieser Smartphones im Einsatz. Doch Apple hat noch viel mehr zu bieten...

Nachdem Apple die Einführung seiner neuen Iphone-Generation 12 verschieben musste, fanden diese 5G-tauglichen Smartphones im Weihnachtsquartal reißenden Absatz. Vor allem das Wiedererstarken der chinesischen Wirtschaft trug zu Apples Rekordzahlen bei.

So lief das Weihnachtsquartal

Apples Erlöse stiegen im ersten Geschäftsquartal um 21% auf $111,4 Mrd. und dazu trugen alle Produktreihen und Segmente bei. Der Gewinn legte sogar überproportional um 29,3% zu auf $28,77 Mrd.

Das Iphone bleibt Apples wichtigstes Produkt und sorgte mit einem Umsatzanstieg auf $65,6 Mrd. (+17,2% ggü. Vorjahr) für Freude. Da auch viele ältere Geräte weiterverkauft oder -gegeben werden, steigt die Zahl der aktiv genutzten Iphones weiter an und hat inzwischen die Milliardenmarke überschritten. Das ist für Apple insofern wichtig, als dass Apple immer mehr Umsätze und Gewinne in seinem Ökosystem erzielt.

Mit seinen Abo-Diensten wie Apple Music oder iCloud-Speicher erzielte Apple Umsätze von knapp $15,8 Mrd. und damit annähernd ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Hier hat man inzwischen 620 Mio. zahlende Kunden und konnte damit das selbst gesteckte Ziel von 600 Mio. zum Jahresende deutlich toppen.

Mac-Computer brachten Apple knapp $8,7 Mrd. an Umsatz und damit 21% mehr als im Vorjahr. Im November hatte Apple sein erstes Macbook mit selbst entwickelten Chips auf den Markt gebracht. Lieferengpässe bei Halbleitern bremsten den Absatz allerdings etwas aus.

In China lief es besonders gut, dort stieg der Umsatz ggü. dem Vorjahr um 57% auf $21,3 Mrd.

Meine Einschätzung

Apple bleibt eine Klasse für sich, seine Marke ein Verkaufsschlager. Von den erzielten Margen können die Wettbewerber nur träumen und Apple verdient so viel wie kein anderer an seinen Iphones und Apple Watches. Bei den Wearables hat man einen Marktanteil on mehr als 50%.

Die neuen, eigenen Chips werden in immer mehr Produktreihen von Apple verbaut und sind der Konkurrenz deutlich voraus. Diese wird es in nächster Zeit kaum schaffen, auch nur annähernd an die Leistungswerte der Apple-Chips heranzukommen. Angesichts immer rechenintensiverer Anwendungen, vor allem im Grafikbereich, wird dies zum echten Verkaufsargument werden und den Absatz der Applegeräte weiter anheizen. Und intern macht die gemeinsame Chip-Architektur es Apple leichter, sein Betriebssystem über alle seine Geräte auszurollen. Das macht es effizienter und weniger fehleranfällig.

Apples Ökosystem ist abgeschottet und zieht immer mehr Menschen in seinen Bann. Hier generieren sie dann weitere Nachfrage nach Diensten und Anwendungen und lassen immer mehr Geld in Apples Kassen fließen. Daher erweitert Apple sein Ökosystem um zusätzliche Angebote und Dienste, wie z.B. im Finanzbereich mit einer Apple-Kreditkarte und Apple Pay, der eigenen Wallet.

Quelle: wallstreet-online.de
Trotz der inzwischen erreichten Marktkapitalisierung von $2,4 Billionen ist Apple ein Basisinvestment: profitables Wachstum, Umsatz und Gewinne steigen, der Geräteabsatz ebenso, die Geschäftsbasis wird stetig verbreitert, die Marke ist unerreicht stark, technologisch liegt man in mehreren Bereichen vorn und der ökologische Burggraben ist kaum zu überwinden. Einzig die laufenden Kartellverfahren könnten Apple in die Suppe spucken, aber hier wird man frühzeitig Zugeständnisse machen, um die Verfahren ins Leere laufen zu lassen - und am Ende genauso weiterverdienen wie bisher.

Apple verfügt über hohe Cashreserven und seine Cashflows steigen stetig weiter an. Der Free Cashflow wird für Dividenden und besonders für Aktienrückkäufe verwendet. Er fließt also in die Taschen der Aktionäre und erhöht damit den Gewinn je Aktie und sorgt für eine stete, zusätzliche Nachfrage nach Apple-Aktien. Kursrücksetzer erweisen sich auch deshalb selten als nachhaltig.

Disclaimer: Habe Apple auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

2 Kommentare:

  1. Eine Klasse für sich - das trifft bei Apple wahrscheinlich extrem zu. Immer wieder abgeschrieben, zeigt das Unternehmen immer wieder seine Stärke. Allein das Wachstum auf dem riesigen chinesischen Markt. Hab leider viel zu wenige Anteile von Apple in meinem eigenen Depot ;)

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    1. Apple kauft so viele eigene Aktien zurück, irgendwann gehört uns beiden die Firma alleine. Naja, uns und Warren Buffett. Und Christian Thiel, dem müsste man ja erstmal die Finger brechen, bevor der auch nur eine Apple-Aktie hergibt...^^

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