Meine damalige Einschätzung zum Abschied lautete: "Die DBAG bietet in absehbarer Zeit wenig positive Phantasie. Sie wird klassischerweise sogar oberhalb ihres NAV gehandelt, was den meisten anderen Beteiligungsgesellschaften schon länger nicht mehr zugebilligt wird. Ihr weitgehendes Alleinstellungsmerkmal als Asset Manager rechtfertigt ein gewisses Premium, weil sie aus dem Management der von ihr aufgelegten Beteiligungsfonds zusätzliche und stetige Provisionen vereinnahmt, aber auch hier muss man fairerweise sagen, dass diese zu einem Teil von der Marktlage abhängen und der Fähigkeit, bei Verkäufen hohe Gewinne auf das ursprünglich eingesetzte Kapital zu erzielen. Und diese Fähigkeit dürfte in nächster Zeit eher eingeschränkt sein".
Natürlich hatte ich damals nicht die Corona-Pandemie auf dem Schirm, sondern "nur" den US-China-Handelskrieg, die sich eintrübenden Konjunkturaussichten, das Endlosdrama "Brexit" und den durch den Abgasskandal ausgelösten Einbruch im Automotivesektor. Und nun? Nun haben sich die Vorzeichen geändert und bei der DBAG wechseln die Ampeln auf Grün. Ich habe letzte Woche gleich am Montagmorgen zugegriffen, weil an dem Tag der Rauswurf der DBAG aus dem SDAX vollzogen wurde, und ich auf einen letzten Kursabsacker gehofft habe. Der fiel nicht so üppig aus, wie ich erhofft hatte, aber mir gelang dennoch ein günstiger Einstieg. Denn was die DBAG am Freitag an Hammernews rausballerte, war genau das, was ich erwartet habe und als Investmentcase für die nächsten Jahre zugrunde lege...