tag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post7180598067874606235..comments2024-03-28T18:10:31.169+01:00Comments on iNTELLiGENT iNVESTiEREN: Kissigs Aktien Report: Kennzahlen im Wandel - Cashflow ist der neue GewinnMichael C. Kissighttp://www.blogger.com/profile/04331918574001417025noreply@blogger.comBlogger14125tag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-35623032162646650172023-09-10T10:39:33.573+02:002023-09-10T10:39:33.573+02:00Zu KGV/KBV und Cashflow: Das KGV ist wenig aussage...Zu KGV/KBV und Cashflow: Das KGV ist wenig aussagekräftig, weil es auf dem Gewinn basiert, der vom Management beinahe beliebig beeinflussbar/manipulierbar ist. Beim Buchwert ist das Problem, dass eigentlich nur bei Unternehmen mit viel Substanz anwendbar ist, aber bei einem Softwareunternehmen kaum eine Rolle spielt. Man muss also unbedingt die Branchenzugehörigkeit beachten, um mit dem Buchwert überhaupt etwas Sinnvolles anfangen zu können. Und dennoch stellt der Buchwert letztlich nur den 'Zerschlagungswert' dar, also den Wert, den man bei Verkauf aller Anlagen bekommen würde. Will man das, so wie es in 1980er Jahren üblich war, dann spielt der Buchwert eine Rolle, weil man ihn ja zeitnah realisieren kann/will. Geht man aber von der langfristigen Fortführung des Unternehmens aus, was hilft der Buchwert dann weiter? Ohne den Verkauf der Maschinen/Anlagen wird er ja nicht/nie realisiert. Zudem verringern sich die Zyklen immer stärker, in denen Maschinen 'veralten'. Früher wurde alle 8 Jahre ein neues Automodell auf den markt gebracht und nach 4 Jahren gab es ein Facelift. Entsprechend "haltbar" waren die Produktionsanlagen. Heute erfolgen Innovationen viel häufiger, die Anlagen müssen also viel schneller um- oder nachgerüstet werden, sie verlieren schneller an Wert. Und auch die Wertschöpfung in den Unternehmen hat sich deutlich in den Bereich Software/Dienstleistungen verlagert. Hier wird das Geld verdient, hier findet das Wachstum statt. Beide Faktoren schlagen sich im Buchwert kaum nieder.<br /><br />Das KCV, also das Kurs-Cashflow-Verhältnis, ist durchaus geeignet, um ein Unternehmen zu bewerten. Man kann es über 3 oder 5 Jahre betrachten und natürlich auch im brancheninternen Vergleich.<br /><br />Das Cashflow ist die (neue) wahre macht bei den Kennzahlen. Wenn man sich mal ansieht, welche Unternehmen sich in den letzten 10 oder 15 Jahren am besten entwickelt haben und heute zu den wertvollsten der Welt gehören, dann gehören die ganz überwiegend zu der Kategorie 'Cashflow-Monster'. Und ich denke, dass dies so bleiben wird. Der Aktienkurs folgt langfristig der Entwicklung des Cashflows.Michael C. Kissighttps://www.blogger.com/profile/04331918574001417025noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-11659357466525142912023-09-09T18:52:03.512+02:002023-09-09T18:52:03.512+02:00In ihrem Artikel nennen Sie gute Gründe für niedri...In ihrem Artikel nennen Sie gute Gründe für niedrige Bewertungen von dt Unternehmen und US Value Unternehmen sowie gute Gründe für hohe Bewertungen von US Growth Unternehmen. Sie beziehen sich konkret auf die Unternehmen. Ich wollte fragen,ob man von den Unternehmen dies auf die Aktienstile allgemein übertragen kann bzw ob es eine Kennzahl für Indizes gibt, die man prüfen kann.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-11830007029137260142023-09-09T18:39:14.373+02:002023-09-09T18:39:14.373+02:00Profis haben Zeit und Fachkenntnisse jedes Quartal...Profis haben Zeit und Fachkenntnisse jedes Quartal die Geschäftsberichte von mindestens 30 Unternehmen zu studieren, um dem höheren Risiko von Einzelaktien im Vgl zu ETFs genüge zu tun.<br /><br />Alle anderen fahren vermutlich mit marktkapitaliserten international diversifizierten ETFs besser, aber sie bzw wir müssen auch auf Blasen, Klumpenrisiken und evtl auf Wechselkursextreme achten, also überlegen, ob es für uns Anleger in Deutschland Sinn macht, die großen US Unternehmen so stark zu gewichten wie die Marktkapitalisierung das vorsieht oder Europa, Japan, Small Caps und Value aus den drei Gründen überzugewichten.<br /><br />Ich habe Ihren Artikel so verstanden, dass KGV und KBV nicht so aussagekräftig sind.<br /><br />Daher wollte ich Sie fragen, ob das (Free) Cashflow ergänzend hilft. <br />Man könnte es ja im Verhältnis zum Kurs setzen um zu sehen, ob der S&P 500 überbewertet oder fair bewertet oder unterbewertet ist und ob es Sinn macht die USA (bzw US Growth Aktien) unterzugewichten.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-33919838485677123032023-09-09T17:34:21.618+02:002023-09-09T17:34:21.618+02:00Die Frage kann ich nicht kompetent beantworten, we...Die Frage kann ich nicht kompetent beantworten, weil ich mich mit ETFs nicht wirklich auseinandersetze und keine/kaum praktische Erfahrungen mit ihnen habe. Dem Gefühl nach würde ich aber 'nein' sagen. Der Cashflow eines Unternehmens ist Ergebnis seiner Geschäftstätigkeit und man kann aus seiner Entwicklung und im Vergleich zu Vorjahren/Wettbewerbern Schlüsse ziehen. Einem Aktien-ETF liegen hunderte Unternehmen zugrunde und selbst wenn irgendeine Datenbank alle deren Geschäftszahlen durchforsten und die jeweiligen Cashflows zusammenaddieren würde, wäre die Aussagekraft aus meiner Sicht kaum erwähnenswert. Was soll mir die Erkenntnis bringen, dass die tausend Unternehmen im ETF zusammen ihren Cashflow um X % gesteigert haben? Kann ich daraus einen Rückschluss auf einzelne Unternehmen ziehen oder die künftige Entwicklung oder konkurrierende ETFs? Sehe ich nicht. Bei einem einzelnen Unternehmen hingegen kann ich mir die Entwicklung ansehen, seinen Geschäftsbericht lesen, den Prosateil, den Zahlenbereich und ich kann mich über die allgemeine Wirtschaftslage und die Entwicklung der Branche und/oder der direkten Wettbewerber informieren. Und so die Entwicklung des Cashflow einschätzen. Und hieraus meine Schlüsse ziehen.<br /><br />Soweit meine Einschätzung zu Deiner Frage. Aber vielleicht hat ja ein ETF-Profi hier andere An- und Einsichten, die Dir bei Deiner Fragestellung mehr weiterhelfen können?Michael C. Kissighttps://www.blogger.com/profile/04331918574001417025noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-10212602457372928212023-09-09T15:52:52.466+02:002023-09-09T15:52:52.466+02:00Macht es Sinn (Free) Cashflow auch für die Analyse...Macht es Sinn (Free) Cashflow auch für die Analyse von Indizes zu berücksichtigen? Denn ich kaufe lieber ETFs als Einzelaktien. Eigentlich müsste das doch der Fall sein. Wenn ja, können Sie eine Webseite empfehlen, die diese Kennzahl(en) einheitlich berechnet angibt?<br /><br />Ist der S&P 500 bei Betrachtung des (Free) Cashflow günstiger als der Stoxx Europe 600?Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-89820147586755282062020-07-08T17:23:01.007+02:002020-07-08T17:23:01.007+02:00Ich bin mit dem KGV aufgewachsen und früher hatte ...Ich bin mit dem KGV aufgewachsen und früher hatte es durchaus seine Stärken; insofern vermutlich Macht der Gewohnheit, dass ich es ab und zu noch erwähne. Ich wüsste aber nicht, dass ich in letzter Zeit Zu- oder Abgänge auf meiner Beobachtungsliste bzw. Einschätzungen zu Aktien (alleine) auf Basis des KGV abgegeben hätte als Begründung? Das wäre dann wirklich unpassend.Michael C. Kissighttps://www.blogger.com/profile/04331918574001417025noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-54134434504008719402020-07-08T15:50:36.000+02:002020-07-08T15:50:36.000+02:00Hallo Michael,
"Was daran liegt, dass der Ge...Hallo Michael,<br /><br />"Was daran liegt, dass der Gewinn des Unternehmens zur Bewertung von Unternehmen denkbar ungeeignet ist!" (..) "Das KGV ist simpel. Simpel, aber auch einfach schlecht."<br /><br />Ketzerische Frage: warum benutzt du das KGV dann selbst noch?<br /><br />Gruß,<br />ChristianAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-9061185194224480352020-07-07T13:22:30.668+02:002020-07-07T13:22:30.668+02:00Sehr interessante Ausführungen, Jack. Danke dafür!...Sehr interessante Ausführungen, Jack. Danke dafür!Michael C. Kissighttps://www.blogger.com/profile/04331918574001417025noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-88664034226886712932020-07-07T02:17:57.240+02:002020-07-07T02:17:57.240+02:00Extrem starker Artikel, sehr anschaulich erklärt!
...Extrem starker Artikel, sehr anschaulich erklärt!<br /><br />Zum operativen Cashflow möchte ich beispielhaft anmerken: <br />- Bis Mitte 2015 erwirtschaftete IBM noch mehr als Amazon & Facebook gemeinsam<br />- Ende 2016 zogen alle drei Unternehmen dann bereits in etwa gleich<br />- Aktuell steuern Amazon & Facebook stark den dreifachen operativen Cashflow von IBM an<br /><br />Das Zeitfenster zwischen "aussichtsreicher Zukunftswette" und stabiler Cashflow-Maschine ist also recht eng, gerade bei so enorm skalierbaren Geschäftsmodellen!<br /><br />Viele Grüße<br />JackAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-78528379009281871332020-07-06T18:51:13.791+02:002020-07-06T18:51:13.791+02:00Ja, auch das KCV hat Nachteile, wie alle Kennzahle...Ja, auch das KCV hat Nachteile, wie alle Kennzahlen, die sich auf den Kurs beziehen; ich habe am Ende des Artikels bei der Leserfrage ausführlicher erläutert, weshalb ich mir vor allem die Entwicklung der absoluten Werte/Größen anschaue und dann ggf. nach Gründen für Ausreißer forsche.<br /><br />Ich fokussiere mich nicht alleine auf den Free Cashflow, sondern betrachte operativen und freien Cashflow. Ich hatte ja das Beispiel mit dem Landwirtschaftsunternehmen und den Grundstücksverkäufen angeführt; wenn man da den operativen Cashflow ausblendet, erlebt man eine teure Überraschung. Und wenn man sich bei jungen, innovativen Wachstumsunternehmen, die der "Land & Expand"-Strategie" folgen ausschließlich auf einen positiven und wachsenden Free Cashflow versteift, dann entgehen einem hier möglicherweise interessante Chancen. Und auch eine Amazon. Es stört mich überhaupt nicht, dass Amazon einen relativ geringen Free Cashflow aufweist, keine Dividenden zahlt und keine Aktien zurückkauft. Weil Amazon den operativen Cashflow in neues Wachstum investiert und somit sein profitables Wachstum vorantreibt. Wäre Amazon hingegen eine Softwarebude wie Adobe und würde keinen hohen/ Wachsenden Free Cashflow erzeugen, dann wäre ich dort nicht Aktionär.<br /><br />Ach so, ein niedriger/negativer Free Cashflow ist nicht gleichzusetzen mit "Cash verbrennen", wie Du schreibst. Das läge vor, wenn der operative Cashflow dauerhaft negativ bliebe und keine Tendenz vorzuweisen hätte. Was dann wirklich bedenklich wäre, denn das Unternehmen wäre ständig auf neue externe Geldquellen angewiesen - was nur eine begrenzte Zeit gut geht und auch mal völlig schief gehen kann (siehe Dot-Com-Blase / Neuer Markt).Michael C. Kissighttps://www.blogger.com/profile/04331918574001417025noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-61281432594237312642020-07-06T18:18:37.663+02:002020-07-06T18:18:37.663+02:00Hallo Michael,
grundsätzlich bin ich auch ein Fre...Hallo Michael,<br /><br />grundsätzlich bin ich auch ein Freund des Free Cash Flows. Die aufgezählten Nachteile des historischen KGVs teile ich ebenfalls. Allerdings weißt ein historischer KCV diese Nachteile ebenfalls auf. Daher schaue ich für stetigen Aktien auf das Forward-KGV und vergleiche das mit den historischen Forward-KGVs (Bilanzgewinn des Folgejahres). Wie Du schreibst kommt es hier aber darauf an, dass sich die grundlegende Wachstumsdynamik (langfristig) nicht verändert. Sonst macht der Vergleich keinen Sinn. Ist ähnlich zum PEG, aber mit der Kennzahl kann ich irgendwie nicht warm werden.<br />Der Free Cash Flow ist mir insbesondere bei Wachstumsunternehmen wichtig. Ich fühle mich einfach nicht wohl damit, wenn ein Unternehmen Cash "verbrennt". Mit Verlusten kann ich leben, aber bitte Cash Flow positiv.<br /><br />VGAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-53840109841136096672020-07-06T17:14:15.059+02:002020-07-06T17:14:15.059+02:00Hallo Michael
Wie bereits geschrieben, ob ein gut...Hallo Michael<br /><br />Wie bereits geschrieben, ob ein gutes Investment vorliegt oder nicht entscheide ich in erster Linie nicht aufgrund einer einzelnen Kennzahl, sondern aufgrund des Geschäftsmodells. Aber du hast mit deinen Ausführungen natürlich absolut Recht und ich muss zugeben, dass ich den Faktor des Wachstums (welcher i.d.R. wohl eher rückläufig ist und sich selten wie bei Microsoft steigert) beim historischen KGV wohl nicht genügend berücksichtigt hatte... Danke für den Input! :)<br /><br />Liebe Grüsse<br />David<br />David C.https://www.blogger.com/profile/18356251868108505737noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-73247862924963691982020-07-06T12:59:42.330+02:002020-07-06T12:59:42.330+02:00Moin Davi,
gerade das historische KGV ist ein Irrw...Moin Davi,<br />gerade das historische KGV ist ein Irrweg. Zum einen sagt es absolut nichts über die Zukunft aus und zum anderen lässt es die Alternative außer Betracht: die Zinsen für eine risikolose Staatsanleihe (üblicherweise 10 Jahre). Daher rät Ken Fisher eindringlich dazu, nicht das KGV zu verwenden, sondern die <b>Gewinnrendite</b> (also Gewinn durch Kurs geteilt) und diese mit der Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen oder 10-jährige Bundesanleihen zu vergleichen (je nachdem, ob man einen US-Wert oder ein Deutsches Unternehmen bewerten will).<br /><br />Ein weiterer Schwachpunkt des (historischen) KGVs ist, dass es das Wachstum des Unternehmens nicht berücksichtigt. Ist das Unternehmen mit 5% in der Vergangenheit gewachsen, wächst nun aber mit 15%, ist der historische Vergleich unsinnig. Ebenso, wenn anstelle des früheren 15%-Wachstum heute und künftig nur noch 5% Wachstum erzielt werden.<br /><br />Microsoft ist dazu ein Paradebeispiel: 2014 niedrig bewertet (KGV acht), zurecht, weil es kaum noch Wachstum auswies. Heute viel höher bewertet, aber das Wachstum ist seit Jahren hoch und hält an. Was bringt hier ein Vergleich mit dem historischen KGV bei der Frage, ob Microsoft heute ein gutes Investment auf Sicht von fünf oder zehn Jahren ist? Aus meiner Sicht nullkommanull.Michael C. Kissighttps://www.blogger.com/profile/04331918574001417025noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-61676471099659757672020-07-06T12:18:14.419+02:002020-07-06T12:18:14.419+02:00Moin Michael
Du schreibst „das KGV sollte in der ...Moin Michael<br /><br />Du schreibst „das KGV sollte in der Mottenkiste verschwinden!“. Obschon ich grundsätzlich in allen Punkten mit dir übereinstimme, so bin ich dennoch der Meinung, dass das KGV in gewissen Momenten dennoch hilfreich sein kann. Dies bspw., indem man das KGV innerhalb derselben Peer-Group vergleicht oder aber, indem man sich das historische KGV einer Firma anschaut. Natürlich sagt dies noch nichts darüber aus, ob ein Schnäppchen vorliegt, dennoch kann es m.E. aber eine Hilfestellung sein. Übrigens: Auch der Vergleich Dinosaurier mit Rennpferd kann unter Umständen angebracht sein, jedoch unter einem anderen Gesichtspunkt. Ein Beispiel: Während P&G kaum noch einen Gewinnwachstum verzeichnen konnte, lag das KGV deutlich über demjenigen von Apple... und das obwohl Apple ein Gewinnwachstum vorweisen konnte. Fazit: Das KGV ist in den meisten Fällen unangebracht, kann in gewissen Situationen dennoch als Hilfe herangezogen werden...<br /><br />Beste Grüsse<br />DavidDavid C.https://www.blogger.com/profile/18356251868108505737noreply@blogger.com