tag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post9110925636581920359..comments2024-03-29T11:43:15.478+01:00Comments on iNTELLiGENT iNVESTiEREN: Kissigs Aktien Report: Zinsen, Inflation, Lieferkettencrash – welche Aktien man jetzt kaufen sollte - und welche nichtMichael C. Kissighttp://www.blogger.com/profile/04331918574001417025noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-82018522458532754882022-01-09T09:45:11.409+01:002022-01-09T09:45:11.409+01:00Nein, ich danke Dir, Konstantin! Deine Frage hat m...Nein, ich danke Dir, Konstantin! Deine Frage hat mich veranlasst, meinen Investmentcases bzgl. der Zinsentwicklung nochmals und genauer zu durchdenken und zwar unter einem anderen Blickpunkt, als ich das bisher schwerpunktmäßig getan habe. Es macht schon einen Unterschied, ob man für sich selbst Dinge an- und durchdenkt, oder ob man diese Gedanken für jemand anderen strukturieren und ausformulieren muss. Dabei stößt man dann eher über die wichtigen Kleinigkeiten, die man sonst schneller mal übersieht. Im Ergebnis hat mich Deine Frage und meine Gedanken dazu in meinem Investmentcase bzgl. der Alternativen Asset Manager nochmals bestärkt.Michael C. Kissighttps://www.blogger.com/profile/04331918574001417025noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-30907607531729604352022-01-08T12:44:00.011+01:002022-01-08T12:44:00.011+01:00Danke, Michael!Danke, Michael!Konstantinhttps://www.blogger.com/profile/05622909541264929416noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-45949057368882774602022-01-08T11:45:15.518+01:002022-01-08T11:45:15.518+01:00Moin Konstantin,
Deine Überlegungen betreffen ja a...Moin Konstantin,<br />Deine Überlegungen betreffen ja alle Aktien, nicht nur die der Alternativen Asset Manager. Sollte sich ein attraktives Zinsniveau bei Anleihen und anderen Zinsanlagen etablieren, würden diese wieder zu echten Alternativen zu Aktien. Das ist ab 4% oder 5% der Fall.<br /><br />Doch davon sind wir weit entfernt. Selbst wenn die Fed alle bisher erwarteten Zinsschritte bis Ende 2024 wirklich durchführen würde, wäre das Zinsniveau dann bei etwa 2%. Und der Grund für die Zinsschritte ist/wäre ja eine erhöhte Inflation; real würden Anleger mit Zinspapieren also weiterhin Geld verbrennen.<br /><br />In diesem Umfeld wären Aktien am attraktivsten. Nicht die verlustschreibenden Wachstumswerte, sondern Unternehmen mit Preissetzungsmacht - die also ohne Kundenverluste zu riskieren, ihre Preise erhöhen und damit die Inflation ausgleichen können.<br /><br />Zu den <b>Alternativen Asset Managern</b>: deren Investoren (nicht Aktionäre) sind in der Regel vermögende Privatkunden, Pensionskassen, Family Offices. Die übergeben KKR, APO, BX ihr Geld, damit die es für sie anlegen; nach vorher festgelegten Kriterien und für einige Jahre. Ich sehe nicht, was sich daran großartig ändern sollte, wenn die Zinsen auf 2% oder 4% steigen sollten. Denn die Asset Manager sind ja längst keine "Firmenjäger" mehr, wie früher, als sie ausschließlich Unternehmen übernommen haben, um diese dann zu zerschlagen und die Teile mit Gewinn zu verkaufen. Die AAM investieren das Geld ihrer Kunden (und ihr eigenes) in viele Assetklassen und zwar weltweit: in Unternehmen, Aktien, Immobilien, Rohstoffe, Währungen u.v.m. Sie sind <b>Vermögensverwalter</b>, also das Business, mit dem die US-Banken groß geworden sind und an dem sie auch heute noch sehr viel verdienen.<br /><br />KKR und andere sind auch als Kreditgeber und Finanziers unterwegs. Und das, ohne der gleichen strengen Regulierung (und den Mindestkapitalvorschriften) wie die Banken zu unterliegen. Steigende Zinsen bedeuten für die Asset Manager also auch, dass sie besser verdienen und für ihre Anleger/Investoren höhere Renditen einfahren. <b>JPMorgan-CEO Jamie Dimon</b> hatte dies Ende 2020 mal kritisch angesprochen: "<i>Das Bankensystem als Größe im Verhältnis zur Weltwirtschaft wird immer kleiner und kleiner (...) Inzwischen hat man 80% des Hypothekengeschäfts außerhalb des Bankgeschäfts und es gibt eine immer größere Menge an Privatkrediten außerhalb des Bankwesens (...) und es werden immer mehr Bereiche, einer nach dem anderen, die das Bankgeschäft verlassen, weil sie draußen günstiger behandelt werden. Und die Aufsichtsbehörden (...) irgendwann werden sie die Banken aus dem Bankgeschäft herausreguliert haben</i>". Ich kam damals bereits zu dem Schluss: "<i>Damit dürfte er nicht falsch liegen. Alternative Asset Manager, wie KKR, Brookfield Asset Management, Blackstone, Apollo drängen immer stärker in den banknahen Bereich vor und bieten Bankdienste an - ohne dass sie entsprechend den Vorschriften der Bankenregulierung, wie u.a. den Eigenkapital- und Refinanzierungsvorschriften oder den Basel-Kriterien unterworfen wären. Ein Kampf mit ungleichen Waffen! Auch deshalb ziehe ich die Alternativen Asset Manager einem Investment in Bankaktien vor</i>." (<a href="http://www.intelligent-investieren.net/2020/12/jamie-dimon-der-grund-fur-die-niedrigen.html" rel="nofollow">hier klicken</a>). <br /><br />Das Risiko für die AAM liegt eher darin, dass sie einige Jahre oder dauerhaft viel schlechter abschneiden als alternative Anlageformen; ich meine damit die Rendite, die sie für ihre Investoren erzielen. Dann könnten diese Investoren das Interesse verlieren und sich mit ihrem Geld woanders hinwenden. Das hat aber weniger mit der Bewertung am Aktienmarkt und/oder dem Zinsniveau oder der Inflationsrate zu tun.Michael C. Kissighttps://www.blogger.com/profile/04331918574001417025noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8733674984738491922.post-12728650558253051922022-01-08T03:01:36.160+01:002022-01-08T03:01:36.160+01:00Hallo Michael,
würde es sich bei KKR und Apollo n...Hallo Michael, <br />würde es sich bei KKR und Apollo nicht lohnen, erst etwas abzuwarten, bis deren Aktien einen Boden gefunden haben, bevor man einsteigt oder aufstockt? Ich weiß, Market Timing ist nicht Deine Art. Aber:<br /><br />Die Kerninflation in den USA war Ende 2021 bei ca. 4,9%, Tendenz steigend => die Zinswende wird dort immer wahrscheinlicher (viel wahrscheinlicher, als in der EU wo die Kerninflation im Dez 2021 bei ca 2,6% lag) und somit könnte das Ende der "paradiesischen Zeiten" für „klassische“ Alternative Asset Manager in den USA bevorstehen. <br /><br />Denn, wenn das Zinsniveau dort wieder steigen sollte, dann müssten Anleger wieder mehr Optionen haben, ihr Geld anzulegen. Sogar Anleihen mit attraktiven Zinssätzen könnten wieder zu einer Alternative werden oder einfach verzinste Termineinlagen bei den Banken. <br /><br />Für (klassische) Alternative Asset Manager könnte dadurch bald zunehmend schwieriger werden, immer mehr Geld von immer mehr Kunden zu erhalten. Womöglich könnten ihre Assets under Management (AuM) tendenziell sogar beginnen zu fallen. Darunter würden mMn auch die Kurse dieser Asset Manager leiden.<br /><br />Zwar stellen Asset Manager wie KKR und Apollo Global mMn eine Besonderheit dadurch dar, dass sie durch die Übernahme von Versicherungsgesellschaften einen dauerhaften Strom von Kapital / Liquidität gesichert haben und sie werden deswegen vermutlich auch unter steigenden Zinsen steigende Gewinne erwirtschaften können.<br /><br />Mein Gedanke ist jedoch, dass zunächst alle Aktien dieses Sektors sehr wahrscheinlich leiden werden, bis Mr. Market auf die Idee kommen wird zu differenzieren. Also wäre nicht besser, erst einmal abzuwarten, bis die Lage etwas klarer wird?<br /><br />Gruß<br />KonstantinKonstantinhttps://www.blogger.com/profile/05622909541264929416noreply@blogger.com