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Freitag, 2. November 2012

Deutsche Telekom: Dividendenkürzung ante portas?

Der Wettbewerb in der Telekom-Branche wird immer härter und das drückt die gewinne. Denn einerseits müssen Milliarden in neue Technik investiert werden (LTE, VDSL) und andererseits kommen immer mehr junge und freche Anbieter auf den Markt, die ohne eigenes Netz nur große Minutenkontingente bei den Netzbetreibern einkaufen und so günstige Tarife für die Verbraucher bieten. In Deutschland ist zudem durch die Regulierungsbehörde der Preis, den die Deutsche Telekom als Ex-Monopolist für die Nutzung ihrer Netze von den Wettbewerbern verlangen darf, gedeckelt.

Bisher hat die Deutsche Telekom eine hohe Dividende "garantiert", aber das Versprechen, 3,4 Mrd. EUR auszuschütten, endet 2013. Dass sich die Telekom diese hohe Dividende schon heute längst nicht mehr leisten kann, weil die deutlich weniger verdient, als sie ausschüttet, habe ich kürzlich hier dargelegt: "Deutsche Telekom: Raubbau an der Substanz durch zu hohe Dividende". Und dem Handesblatt zufolge, denkt man in den (Aufsichtsrats-)Kreisen der Telekom inzwischen auch so.

Blickt man auf die Konkurrenz, legt das ebenfalls den Schluss nahe, dass die Telekom vor einer massiven Dividendenkürzung steht: die niederländische E-Plus-Mutter KPN hat ihre Ausschüttung gekürzt, France Telekom hat die Dividende um zwei Fünftel gesenkt, Telekom Austria reduzierte sie von 38 Cents auf 5 Cents und die spanische Telefonica hat sie gar ganz gestrichen und auch das Aktienrückkaufprogramm gestoppt.

Die Zeit der (zu) hohen Dividenden bei der Deutschen Telekom neigt sich dem Ende zu und das ist auch gut so. Eine derartige substanzverzehrende Dividendenpolitik schädigt das Unternehmen nachhaltig und muss enden! Die Telekom sollte ihr Geld für die dringend benötigten Infrastrukturinvestitionen nutzen, um wieder wettbewerbsfähig(er) zu werden und als Dividende sollten die üblichen 40 bis 60 Prozent des Gewinns ausgeschüttet werden, mehr nicht. Unsolides Finanzgebaren macht sich auch an der Börse auf Dauer nicht bezahlt. Im Gegenteil. Und die Anleger sollten sich von einer optisch hohen Dividendenrendite nicht blenden lassen, wenn diese nicht durch Gewinne verdient wird.

3 Kommentare:

  1. Dann darf man ja jetzt schon sehr gespannt sein, was nach 2013 daraus wird und welche Versprechen dann gemacht werden.

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  2. Jetzt ist es amtlich: für 2012 gibt es noch die bekannten 70 Cents Dividende, für 2013 und 2014 wird die Ausschüttung auf 50 Cents deutlich eingedampft.

    Quelle: n-tv.de

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  3. Unglaublich. Da fragt man sich, ob man in Zukunft überhaupt noch eine Dividende ausgezahlt bekommt.

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