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Donnerstag, 1. Dezember 2022

Kissigs Performance-Update: So liefen die Börsen und meine Wikifolios im November '22

Erholungstendenzen auch im November, vor allem an den deutschen Börsen. Weiterhin bestimmen Inflationssorgen, Zinsanhebungen durch die Notenbanken sowie die sich weltweit abschwächende Wirtschaft das Bild. Zudem zeigte die Earnings Season, dass die Gewinne der US-Unternehmen im 3. Quartal um rund 10 % gegenüber den 2021er Werten gefallen sind und für das laufende 4. Quartal sind weitere Rückgänge zu erwarten. Die Börsenkurse stimmen derweil bereits Zukunftsmusik an...

Die Inflation bleibt weiterhin hoch, aber sie hat sich merklich verlangsamt. Das führte an den Märkten zu der Überlegung, dass die Notenbanken ihren sehr hawkischen Kurs abmildern könnten. Und am Donnerstag äußerte sich Fed-Chef Jerome Powell auch entsprechend: er meinte die Fed würde ab Dezember wohl mit kleineren Zinsschritten agieren als den bisher "ruppigen" 0,75 Basispunkten.

Wasser auf die Mühlen der Optimisten, nachdem zuletzt auch der Immobilienmarkt deutlich ins Minus gedreht ist und der US-Arbeitsmarkt sich etwas entspannt aufgrund der anziehenden Entlassungswelle bei den US-Technologiewerten. Dabei finden diese Leute aktuell noch relativ schnell einen neuen Job, aber der Druck auf die Löhne lässt spürbar nach.

Energie- und Nahrungsmittelpreise in den USA bereits seit drei Monaten rückläufig und wirken damit desinflationär. Merklich verbessert haben sich die globalen Lieferketten bzw. deren Störungen bauen sich sukzessive weiter ab. Das zeigt sich an den immer geringeren Staus vor den Häfen und den deutlich fallenden Frachtraten für die Transportschiffe. Das waren ebenfalls starke Kostentreiber in den Unternehmenspreisen und die Entwicklung wird die Inflation ebenfalls bremsen. Die Frachtraten sinken dem entsprechend weiter deutlich und signalisieren Kostenentspannung in den kommenden Monaten.

Peak Inflation stelle ich seit Wochen in den Raum und sie zunehmend real. Der Boden für eine kräftige Jahresendrally ist bereitet, zumal weitere Faktoren dafür sprechen: Die US-Investmentfonds halten aktuell eine besonders hohe Cashquote, während die Zahl der Shortwetten auf US-Werte weit überdurchschnittlich hoch ist. Der sich verstärkende Kursauftrieb könnte hier zu einer Art Short-Squeeze führen, und die Kurse noch weiter in die Höhe treiben.

Die Börsenentwicklung

Der November schloss mit Gewinnen auf breiter Front ab, wobei vor allem die deutschen Börsenplätze hervorstachen. In den USA legten vor allem die Standardwerte zu, während die technologielastige NASDAQ sich sogar mit einem kleinen Minus aus dem Monat verabschiedete.

• Dow Jones: +3,01 % (YTD: -6,84 % // 1 Jahr: -3,65 %)
S&P 500: +1,61 % (YTD: -16,83 % // 1 Jahr: -14,85 %)
NASDAQ: -0,37 % (YTD: -29,51 % // 1 Jahr: -29,85 %)
DAX: +8,40 % (YTD: -9,63 % // 1 Jahr: -6,06 %)
MDAX: +7,21 % (YTD: -27,81 % // 1 Jahr: -25,54 %)
SDAX: +8,05 % (YTD: -25,55 % // 1 Jahr: -25,43 %)
TecDAX: +6,18 % (YTD: -22,81 % // 1 Jahr: -21,26 %)

Ist das der lang ersehnte nachhaltige Trendwechsel, folgt nun die Jahresendrally? Ich bleibe dabei, dass die mittel- und langfristige Perspektive eher nicht die Rückkehr zum vorherigen Börsenboom mit Bewertungsexpansion ist, sondern die Wiederaufnahme des langfristigen Aufwärtstrends. Statt jährlich zweistellige Kursgewinne sollten wir uns an mittlere bis hohe einstellige Zuwächse gewöhnen, aber im Zusammenspiel mit einer dauerhaften Inflationsrate von um die 3 %. Denn sofern es die Notenbanken mit den Zinsanhebungen und dem Konjunkturabwürgen nicht zu sehr übertreiben, werden sie die Geldschleusen nicht wieder so weit aufreißen wie zuvor. Die vormalige Liquiditätshausse dürfte sich dann in Zukunft nicht in gleichem Maße wiederholen.

Entwicklung meiner Wikifolios

Soweit mein kurzer Monatsrückblick. Jetzt kommen wir zur Entwicklung meiner drei Wikis:


Kissigs Nebenwerte Championszum Wiki

Investiertes Kapital: 2.163.000,- EUR
119,55 (30.10.22: 119,72)

Rendite seit Start am 19.08.20: +19,5 %
Rendite 1 Monat: -0,2 %
Rendite in 2022: -19,8 % (YTD)
Rendite in 2021: +17,3 %
Rendite in 2020: +27,0 % (ab 19.08.)

Mein Nebenwerte Wiki hat den Börsenaufschwung in Deutschland komplett verpasst. Das lag vor allem an den Energiewerten. Zum sind die Öl- und Gaspreise kräftig zurückgegangen, was Vermilion Energy belastet, zum anderen hat das lang anhaltende Hichkack um die Strompreisbremse die Kurse der Green Energy-Aktien deutlich gedrückt. Ich hatte den Sektor im Wiki bereits reduziert, aber er ist noch immer hoch gewichtet. Darüber hinaus hat LendingClub weiter Federn gelassen. Die Cashquote habe ich abgebaut, indem ich Beteiligungsgesellschaften gekauft bzw. aufgestockt habe: Gesco, MBB, Mutares. Und GK Software ist nun auch mit an Bord.


Kissigs Quality Investmentszum Wiki

Investiertes Kapital: 771.500,- EUR
96,93 (30.10.22: 98,20)

Rendite seit Start am 13.08.20: -3,1 %
Rendite 1 Monat: -0,9 %
Rendite in 2022: -27,4 % (YTD)
Rendite in 2021: +24,0 %
Rendite in 2020: +7,0 % (ab 13.08.)

Bei den Quality Investments habe ich kaum Veränderungen im Depot vorgenommen, nur bei Vermilion Energy leicht aufgestockt. Costco ist die größte Position, wie auch in meinem Investmentdepot, und liegt relativ stabil im Markt. Einen deutlich negativen Einfluss hatte der Dollar, der in den letzten Wochen um 5 % nachgab und damit die Kurse der US-Aktien auf Eurobasis entsprechend drückte.


Kissigs Turnaround-Spekulationen ▶ zum Wiki

Investiertes Kapital: 68.300,- EUR
59,88 (30.10.22: 59,72)

Rendite seit Start am 12.10.21: -40,1 %
Rendite 1 Monat: -0,3 %
Rendite in 2022: -33,9 % (YTD)
Rendite in 2021: -9,4 % (ab 12.10.)

Bei meinen Turnaround Spekulationen habe ich einige Veränderungen vorgenommen. Corestate Capital habe ich mit großem Verlust glattgestellt, nachdem die Insolvenz in greifbare Nähe gerückt war. Zwar hat man sich inzwischen mit den größten Anleihegläubigern auf eine Restrukturierung geeinigt, aber dafür werden Schulden in Eigenkapital umgewandelt, also große Mengen neuer Aktien "entstehen" (Debt-to-Equity-Swap). Daraus folgt eine massive Verwässerung der Altaktionäre. Doch die operativen Probleme werden hierdurch nicht gelöst und eine Garantie, dass das Unternehmen diese Rosskur übersteht, gibt es auch nicht. Ich hatte bei meinem Einstieg ja auf das Erfolgsduo Ehlerding/Efremidis gesetzt, aber das ist bei Corestate voll nach hinten losgegangen, nachdem es bei WCM und Godewind hervorragend hingehauen hatte.

Neu an Bord ist StoneCo, ein führendes brasilianisches FinTech, das inzwischen die Profitabilität erreicht hat und weiterhin enorme Wachstumsraten aufweist, sowie Activision Blizzard. Dies ist keine Turnaround- sondern eine Arbitrage-Spekulation, denn das Unternehmen soll von Microsoft übernommen werden. Zwar quarken die Regulierungsbehörden noch rum, aber der Deal dürfte wohl durchgehen, wenn auch unter Auflagen. Auch Warren Buffett setzt darauf und hält beinahe 10 % an Activision. Der Kurs notiert rund 25 % unter Microsofts Barangebot von 95 USD je Aktie und könnte im Erfolgsfall eine schnelle und relativ sichere Rendite einspielen. Die Cashquote im Wiki ist wegen der Käufe auf 6 % gesunken.

Ende, aus, vorbei...

Es war ein außergewöhnlicher und emotional fordernder Monat, nicht nur Börsenneulinge. Ich bedanke mich an dieser Stelle wieder bei allen Anlegern, die mir mit ihren Investments das Vertrauen aussprechen und in die drei Wikis zusammen gut 3,0 Mio. EUR investiert haben. Das sind 100.000 EUR weniger als vor einem Monat und wohl vor allem der wenig berauschenden Performance aller drei Wikis in den letzten Wochen geschuldet.

Meine durchschnittliche jährliche Zielrendite ist 15 % und die wird in diesem Jahr kaum noch zu erreichen sein. Hinsichtlich meines "operativen Net Worth" habe ich in den letzten acht Jahren sechs Jahre mit Renditen zwischen 22 % und 37 % angeschlossen, während 2018 knapp 10 % Verlust einspielte. Und 2022 toppte dies mit -15,5 % per Ende Juni bisher - doch Ende Juli hatte sich das Minus weitgehend verflüchtigt und auf einen zwischenzeitlichen erfreulichen Ausflug in die Pluszone erfolgte ein massiver Kurseinbruch im September, der bis Mitte Oktober anhielt; insgesamt steht die Rendite per Ende November 1,0 % niedriger als Ende Oktober und auf Jahressicht bei -5,5 %. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass in die Berechnung meines Gesamtvermögens auch die geschäftlichen Aktivitäten meiner Firma (die sich weitgehend auch mit Aktien und Börse befassen) usw. mit einfließen - die GmbH steuert aktuell pro Monat einen "Free Cashflow" von mehr als 0,5 % (bezogen auf mein Gesamtvermögen bei). Geld, das ich zur freien Verfügung habe und dass ich meist/oft in Aktien investiere; mein persönlicher "Float". Insofern ist die Entwicklung meines operativen Net Worth meistens besser als die meines Investmentdepots und/oder der Wikis - allerdings nicht im November, wo ich einige nicht ganz kleine Steuernachzahlungen leisten musste, was das Bild etwas verzerrt.

Disclaimer: Habe die genannten Werte auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wikifolio.

13 Kommentare:

  1. Guten Abend Herr Kissig, was sagen Sie zum heutigen Kurssturz bei Blackstone? Halten sie ihre Position?

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    1. Die Kursschwäche dürfte vor allem auf die Schwäche am Immobilienmarkt zurückzuführen sein, denn Blackstone ist der weltgrößte Immobilienbesitzer und damit auch Vermieter. Die inzwischen sinkenden Bewertungen am US-Immobilienmarkt könnten auch die Erträge von Blackstone aus Immobilienverkäufen drücken und den Umsatz und damit die Provisionseinnahmen über seine Immobilienplattform. Andererseits gehört zu Blackstones Business auch die andere Seite, nämlich das Kaufen. Und in einem zunehmend gestressten Markt steht Blackstone mit seinen zig Milliarden an „Dry Powder“ insbesondere bei abgestürzten REITs auf der Kaufseite; man kauft heute günstig ein und legt so den Grundstein für höhere Provisionserträge in der Zukunft. Und dann auch wieder höhere Verkaufserlöse.

      Des Weiteren wird in den USA die Rücknahme von Regulierungserleichterungen aus der Trump-Präsidentschaft zugunsten von Nicht-Banken diskutiert, weil so viele Krypto-Betrugsfälle hochpoppen. Das könnte auch Vermögensverwalter wie BlackRock oder Private Equity-Häuser wie Blackstone, KKR, Apollo Global Management treffen, die immer stärker in den Bereich Public und Cororate Lending vordringen.

      Dieser Gegenwind drückt den Kurs, dürfte sich aber auf mittlere und lange Sicht als antizyklische Kaufgelegenheit herausstellen. Hoher Cashbestand, Kaufgelegenheiten, starkes operatives Provisionseinkommen, bevorstehender Börsenaufschwung: Ich halte meine Blackstone-Position nicht nur, sondern ich habe sie sogar etwas aufgestockt.

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  2. Eher ist dies der Grund:
    https://app.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/private-equity-das-limit-erreicht-blackstones-69-milliarden-dollar-schwerer-immobilienfonds-stoppt-rueckzahlungen/28844954.html

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  3. Könnte noch weiter rutschen. Grund:
    https://www.manager-magazin.de/finanzen/geldanlage/blackstone-vermoegensverwalter-schockt-immobilieninvestoren-fondsauszahlungen-gestoppt-a-c99973f8-21fd-4392-97bb-f81a0cb1a699

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  4. Ja, es sind die Probleme bei Blackstones Immobilientochter BREIT. Anleger wollen (zu viel) Geld aus dem nicht börsennotierten Immofonds abziehen, aber das geht natürlich nicht. Der Großteil des Geldes ist ja in Immos investiert und kann nicht sofort zu Geld gemacht werden.

    Insbesondere scheint der "Run" von chinesischen Anlegern ausgelöst worden zu sein, die gar keinen o hohen Anteil der Anleger von BREIT stellen, aber massiv Geld abziehen (wollen) - wegen der Probleme in China.

    Ich finde, das sind Kaufkurse und habe noch bei etwas über 77 Euro Blackstone-Aktien nachgekauft. Ist jetzt meine größte Depotposition, sogar größer als Costco.

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    1. Macht nachdenklich:
      https://www.ft.com/content/a0fcd0d2-bc25-467d-bded-d940fa628487

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    2. Im Grunde nichts Neues: Wenn zu viele Anleger gleichzeitig aus "offenen" Immobilienfonds aussteigen wollen, geht das nicht, weil deren Mittel ja in Assets (Immobilien) stecken und nicht Cash auf dem Konto rumliegen. Anders als während er Finanzkrise 2008/09 haben Anbieter inzwischen Schwellen eingebaut; bei BREIT sind es 5 % der Mittel pro Monat. Sind die gewünschten Mittelabflüsse höher, wird nicht mehr ausgezahlt, bis der nächste Monat beginnt - und dann gelten wieder 5 % max. So bleibt der Fonds liquide und kann ggf. Assets ohne allzu großen Zeitdruck verkaufen, wenn nötig.

      Wen meine Meinung zum Thema "offene" Immobilienfonds interessiert, kann sie in mehreren Artikeln hiernachlesen, die ich hier über die Jahre verfasst habe. Spoiler: ich bin kein Fan! Aber... wer sich als Anleger auf diese Produkte einlässt und von den Renditechancen profitieren will (und die letzten 15 Jahre ausgiebig profitiert hat), der muss eben auch die damit einhergehenden Kröten schlucken.

      Und... für die meisten Anleger dürfte es von Vorteil sein, wenn sie nicht jetzt zu Panikkursen verkaufen können, sondern zwangsweise länger warten müssen. Zumeist beruhigt sich die Lage und damit die Preise nämlich bald wieder. Aber, wie immer, wenn der erste Lemming erstmal die Klippe im Visier hat, kennen viel ja kein Halten mehr, egal wie dumm die Idee auch ist...

      Für Blackstone dürfte das Ganze kaum einen Schaden darstellen, außer dass die Provisionseinnahmen aus dem Fonds sinken. Zumindest vorübergehend.

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    3. Danke für die prompte ausführliche Antwort und ich bin auch weiterhin investiert, wenngleich ich nicht aufstocke. Zu den fees im Artikel : " BREIT has grown to become a significant piece of Blackstone’s overall finances, representing about 10 per cent of its fee-paying assets under management and about a fifth of overall fee-related earnings, according to analysts at Barclays*

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    4. Bedeutet letztlich: Würden alle Fees aus dem BREIT ausfallen, wären dies 10 % der Provisionseinnahmen von Blackstone. Das würde einen 10-prozentigen Kursrückgang rechtfertigen und vielleicht ein bisschen mehr, weil BREIT bisher eine Wachstumsmaschine war und man daher auch etwas Renditepotenzial auspreisen könnte).

      Aber... es sind nicht die gesamten BREIT-Fees betroffen. Wenn in einem Monat 5 % der Gelder abgezogen werden, fehlen halt 5 % der Investitionssumme, jedoch erzeugt Cashbestand keine Provisionen! Erst wenn BREIT nun anfangen muss, Immobilien zu verkaufen, dürften diese sinken (die Management Fees), während ggf. Erfolgs-Provisionen bei einem Verkauf mit Gewinn anfallen.

      Ich denke, die Suppe wird nicht mal halb so heiß gegessen, wie sie im Moment hochgekocht wird. Und ein Kurseinbruch um 20 bis 25 USD innerhalb weniger Wochen ist schon maßlos überpessimistisch...

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    5. Ähm .... nicht so ganz ...
      m.E. bis zu 20 Prozent und daher die Kursentwicklung ...
      Übersetzung (Ausrufezeichen von mir):
      "Er macht etwa 10 Prozent des verwalteten, gebührenpflichtigen Vermögens und etwa ein Fünftel !!! der gesamten gebührenpflichtigen Erträge !!! aus, so die Analysten von Barclays"

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    6. Das ändert nichts an meiner grundsätzlichen Aussage, dass BREIT max. 5 % der Anlegergelder pro Monat zurückzahlt und daher die Management-Fees nicht komplett wegbrechen. Im November bediente man 43 % der angefragten Summe, wobei der Großteil der Rückforderungen aus Asien kam. Die aktuell negative Presse sorgt für Verunsicherung und es dürften daher noch mehr Anleger ihr Geld abziehen wollen - was aber ja an der 5 %-Schwelle, die in den Fondsbedingungen hinterlegt sind, nichts ändert. Das Verhalten der Anleger in Bezug auf BREIT und die Blackstone-Aktie stufe ich als ganz überwiegend emotional getrieben ein, also aus Angst, und nicht als rational begründet. Das sieht beim Kurs nicht schön aus, aber es torpediert nicht den Unternehmenswert.

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  5. Schön zu hören, dass du weiter drin bleibst und eher das Gegenteil machst, nämlich Aufstocken. Ich denke aus unternehmenssicht völlig legitim und auch dem Business geschuldet (soll ich Cash halten oder in immobilien investieren?)
    Trotzdem musste ich auch hier kurz schlucken..

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  6. Hallo Herr Kissig, es gab auch schon lange kein Update mehr zu Amazon. Historisch gesehen ist die Aktie recht günstig bewertet. Ist diese Aktie aktuell ein Blickwert? Oder sollte man vorsichtig sein? Was halten Sie von Ally Financial? Vielen Dank schon mal!

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