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Samstag, 17. August 2019

Mobilität der Zukunft: Weshalb ich nicht auf Wasserstoff setze. Noch nicht...

Wie wird die Antriebstechnologie der Zukunft aussehen? Eine Zeit lang schien der Elektro-Motor die Nase vorn zu haben, doch zuletzt witterten die Anhänger von mit Wasserstoff betriebenen Antrieben wieder Morgenluft und auch die Anhänger der "typischen" Verbrennungsmotoren mit Benzin- oder Dieselantrieb suchen nach Unterstützung. Für die Autohersteller ein Problem, denn kaum einer kann es sich leisten, langfristig so viele verschiedene Antriebsarten in Produktion zu halten und auch noch für alle Modelle. Und auch die Zulieferer wissen nicht, auf welchen Trend sie setzen und sich einrichten sollen, genauso wenig die Tankstellen-Ketten und/oder Anbieter von E-Ladesäulen (zu denen auch Stadtwerke und Energiekonzerne gehören).

Ich habe mal wieder "einfach gedacht" und mir ein paar Gedanken gemacht zu dem Thema - um es vorweg zu nehmen: ich weiß nicht, welcher Antrieb sich durchsetzen wird. Aber ich kann trotzdem Schlüsse ziehen, auf welchen Trend ich als Anleger und Investor nicht setzen werde. Zumindest noch nicht, denn wie John Maynard Keynes uns lehrte: "Wenn sich die Fakten ändern, ändere ich meine Meinung". Und im "Spiel der Antrieb" ändert sich die Faktenlage beinahe täglich. Nun ja, zumindest die Stimmungslage...


Ein Blick zurück

Werfen wir zunächst einen Blick in die Vergangenheit. Vor gut 20 Jahren war Wasserstoff schon einmal das "nächste große Ding" und viele Autohersteller setzten auf die alternative Antriebstechnik. Schaut man sich um, ist daraus nichts geworden. Obwohl das Aushängeschild der Bewegung damals wie heute die kanadische Ballard Power war. An der war Daimler damals sogar maßgeblich beteiligt und verkündete, die zweite Generation der A-Klasse solle mit einem Wasserstoff-Antrieb auf den Markt kommen. So 2001 ungefähr. Kam auch nicht und abgesehen von ein paar Bussen, die zu Testzwecken immer mal wieder ihre Runden ziehen durften (und das auch nur wegen der horrenden staatlichen Fördergelder) gibt es heute wohl mehr Pferde im Straßenverkehr als Wasserstoff getriebene Autos.

Dabei scheint es so logisch: die Erde ist zum Großteil mit Wasser bedeckt, Wasser steht unbegrenzt zur Verfügung, also muss doch Energiegewinnung aus Wasserstoff sinnvoll und einfach sein. Tja, die Unschärfe der Logik ist ihr Tod. Denn nicht Wasser (H2O) ist der Energiehoffnungsträger, sondern Wasserstoff (H bzw. in Gasform H2). Man muss es also - leider energieaufwändig - vom Sauerstoff (O) trennen. Und dummerweise ergibt H2 im richtigen Mischverhältnis mit O das sog. "Knallgas", was Explosionen verursacht. Kennen viele von uns wohl noch aus dem Chemieunterricht.


Wasserstoff als Energiespeicher?

Energieaufwand ist ein zentrales Thema. So wird gerne gesagt, man könnte die momentan viel zu hohe Erzeugung an Offshore-Windkraft (es fehlen die Stromtrassen, um ihn in den Süden zu transportieren, wo er gebraucht würde) "einfach" in Wasserstoff umwandeln und diesen dann verwenden - oder ggf. später den Wasserstoff wieder zur Stromerzeugung einsetzen. Ja, stimmt, kann man machen. Dabei wird aber so viel Energie verbraucht, dass dies völlig unsinnig wäre.

Aber es gibt jetzt eine interessante Alternative, denn die Softbank Group hat gerade viel Geld in ein Startup investiert, genauer gesagt in den "Energieturm" von Energy Volt. Der funktioniert wie ein Pumpspeicherwerk nur eben ohne Wasser - und damit ist die Technik überall einsetzbar, auch im Flachland. Großartige Idee.


Ökobilanzen vergleichen - dann bitte über die gesamte Strecke!

Wenn man nun zurück zu den Autos und ihren Antrieben kommt, wird gegen die Elektromotoren zumeist ins Feld geführt, dass sie eine schlechte Ökobilanz hätten. Insbesondere wegen der nötigen Batterien und der in diesen enthaltenen besonderen Edelmetalle und Stoffe. Und wegen den Recyclings. Dieser "große ökologische Fußabdruck" bei der Herstellung von Batterien (und beim Recycling) zieht die Ökobilanz des Elektroantriebs enorm nach unten.

Allerdings sollte man bedenken, dass es jahrzehntelang kaum Fortschritte bei der Batterietechnologie gab. Einfach, weil niemand danach geforscht hat, denn es war unattraktiv, da kein Bedarf und keine Nachfrage bestand. Erst die Handys und vor allem dann die Smartphones, Tablets und Wearables ließen hier einen großen und stark steigenden Bedarf aufpoppen. Und dann natürlich die Elektromobilität.

Wenn die Antriebssysteme verglichen werden, werden oft Pferdeäpfel mit Glühbirnen verglichen. Denn es wird einfach der Status Quo bei Batterien in die Zukunft fortgeschrieben. Doch man kann nicht einfach davon ausgehen, dass es künftig keine besseren Batterien, dass es keine neuen Methoden der Herstellung und Verwendung anderer Materialien geben wird und dass eine Standardisierung der Batterien keinen enorm vereinfachten Recyclingprozess zulassen wird. Würde jede Tankstellenkette ihr eigenes Benzinbefüllungssystem anbieten und/oder jeder Autohersteller sein eigenes Tanksystem, wäre das völlig widersinnig. Bei E-Autos tut aber jeder so, als würde der jetzige Zustand ewig so fortgeschrieben. Das wird er nicht!

Der zweite Punkt ist hier, dass es vor 120 Jahren, als sich der Verbrennungsmotor gegen den Elektromotor durchsetzte, keine Tankstellen gab. Man musste das Benzin in der Apotheke kaufen, in Flaschen. Ohne die ganze Tankstellen-Infrastruktur wäre das heutige Verkehrsaufkommen gar nicht möglich. Bei einem Vergleich zwischen den unterschiedlichen Antrieben darf man diese bereits geleisteten Investitionen in die Infrastruktur also nicht einseitig einbeziehen und bei der E-Mobilität als Kostenfaktor oben drauf schlagen. Das verzerrt den Vergleich und es wäre geradezu so, als würde beim 100-Meterrennen einer der Starter bei der 75-Metermarke loslaufen dürfen. Der könnte sich auf seinem Weg glatt noch einen Hot Dog reinpfeifen und trotzdem vor allen anderen durch ziel rennen. Unfair (wenn auch schmackhaft).

Und ich wage noch einen weiteren Blick zurück: es mehr als 10 Jahre ist es her, da war LNG bzw. Flüssiggas der Alternativantrieb für Pkws. Deutlich besser Wirkungsgrad als Benzin- oder Dieselmotoren und Erdgas ist in noch größeren mengen vorhanden als Erdöl. Ich kann mich deshalb noch so gut an den Hype erinnern, weil unser damaligen Geschäftsführer der Stadtwerke nämlich ein solches Gas-Auto fuhr und er dem Thema besonderen Wert beimaß. Die Aral-Tankstelle in unserer Stadt baute dann auch ein Gas-Tanksystem (LNG) und war die zweite oder dritte in Hamburg (ich schmeiße die Weltmetropole Wedel und ihren Elbvorort Hamburg jetzt mal einfach in einen Topf, Lokalpatrioten mögen mir verzeihen). Heute hat Wedel nicht mehr vier, sondern nur noch drei Tankstellen, aber die Aral und die HEM bieten weiterhin LNG an. Und das deutlich billiger als Benzin oder Diesel, denn auf LNG fallen kaum Steuern an, das macht einen großen Unterschied. So, was ist aber aus der Idee geworden? Ich tanke zwar erheblich seltener als früher, aber ich habe noch nie (!) jemanden am LNG-Zapfhahn hängen sehen. Der große Durchbruch erfolgte also auch hier nicht (stattdessen führte man E10 ein, dieses ökologisch verheerende Feigenblatt-Benzin).


Meine Schlussfolgerungen

Es ist nicht klar, welcher Antrieb sich durchsetzen wird. Tankstelle-Konzerne werden auf Benzin, Diesel, Gas oder Wasserstoff setzen, weil man dazu zwingend Tankstellen braucht. Bei Elektromotoren nicht. Hier kann man zuhause tanken (separater Anschluss) oder unterwegs - dabei sollte man alleine auf Schnellladesäulen setzen, alles andere macht keinen Sinn. Diese Schnellladesäulen können überall entstehen, vor allem bei Supermärkten, Fachmarktzentren, Einkaufszentren, Krankenhäusern, Ärztezentren. Überall dort, wo Menschen mindestens 15 bis 20 Minuten ihr Auto abstellen, um andere Dinge zu erledigen. Wenn dann die Batterie zu 75% wieder aufgeladen ist, reicht das völlig aus. Eine interessante Zukunftsperspektive wird dann noch sein, die elektrische Betankung mittels Induktion. Vor einer Ampel werden drei, vier Induktionsschleifen gelegt und während die Pkws vor der Ampel warten, werden sie betankt. Kriegt der Fahrer gar nicht mit. Und ist weniger technisch ein Problem als eher noch hinsichtlich der Abrechnung (wer wurde betankt). Aber die neuen Möglichkeiten im Bereich Smartmetering und Paymentlösungen haben hier die Hürden marginalisiert.

Es gibt also viele Möglichkeiten, zügig eine Ladeinfrastruktur aus dem Boden zu stampfen. Nämlich dezentral, getrieben durch Eigennutz. Denn wenn ich ein E-Auto fahre und nur einer von drei Supermärkten E-Schnellladesysteme anbietet, fahre ich eben dorthin zum Einkaufen. Die E-Ladesäulen werden damit zum Kundenservice- und -bindungsinstrument. Wer sie nicht bietet, verliert Kunden. Also befeuert dies den Wettbewerb, auch E-Ladesäulen zu installieren. Und zwar nicht jeder gleich 20 oder 30 Stück, sondern erstmal 5 oder 10. Mit der wachsenden Zahl der E-Autos steigt dann auch die Zahl der E-Ladesäulen, je nach bedarf/Nachfrage.

Ich denke daher, dass E-Pkws eine sehr gute Chance haben, sich langfristig durchsetzen. Nicht nur, weil der VW-Konzern alleine auf diesen Antrieb setzt für die Zukunft. Für Lkws sieht die Sache anders aus. Die verbrauchen so viel Energie, da sind Batterien einfach zu schwer und die Reichweite damit zu gering. Noch. Aber das dürfte sich auch nicht so schnell ändern. Lkws werden also viel länger auf einen Verbrennungsmotor angewiesen sein. Daher macht für Lkws die Tankstellen-Infrastruktur Sinn, um an den benötigten Diesel, Wasserstoff oder LNG zu kommen. Und bei der Gebäudetechnik kann Wasserstoff ebenfalls konkurrenzfähig sein/werden zu Strom. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich würde Wasserstoff als Energieträger also nicht abschreiben wollen, aber als "Killer-App" in Bezug auf E-Mobilität bzw. als Pkw-Antriebsart der Zukunft halte ich Wasserstoff für völlig überbewertet. Und deshalb tue ich mir auch kein "Investment" in diesem Sektor an. Die Branche ist total im Umbruch und es ist völlig unklar wer und welche Technik sich am Ende durchsetzt. Hier auf den richtigen, den "einen überlebenden" zu setzen, gleicht dem Herauspicken des einen Goldkörnchens aus einem Sandhaufen. Wenn andere meinen, hier eine besondere Begabung zu haben, überlasse ich ihnen gerne das Feld. Ich werde/würde erst dann investieren, wenn sich klar abzeichnet, wer und wie das Rennen macht und wie man seine Erfolge bewerten kann. Nur, weil eine Idee irgendwie zukunftsträchtig klingt, macht sie das nicht zwangsläufig zu einem guten Investment. Das ist eine der Lehren, die ich aus der New Economy/Dot-Com-Blase gezogen habe. Und dieses Lehrgeld bezahle ich nicht ohne Grund noch einmal...


Lesenswerte Artikel zum Thema


Disclaimer
Ich habe die Softbank Group auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.

12 Kommentare:

  1. Hallo Michael,
    spannend, dass wir fast parallel zum spannenden Thema Energie der Zukunft geschrieben haben. Ich habe hier meine Eindrücke aus verschiedenen Interviews und Konferenzen verdichtet: https://www.valuedach.de/2019/08/17/kosten-solar-batterie/. Wenn man sich die Entwicklungen bei Solar und Batterien anschaut, dann glaube ich, dass E-Mobilität wird. Besonders spannend für dich ist sicherlich das Interview mit Hendrik Leber in meinem Artikel.
    Beste Grüße
    Tilman

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    1. Fein, fein, Tilman, ich habe Deinen Beitrag mal am Artikelende verlinkt und auch einen "Abriss" von Christian Thiel. ^^

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  2. Das ist bedenkswerte Überlegungen. Aber interessant ist eben auch, dass der Artikel nur die möglichen "Fortschritte" bei Batterietechnologie anspricht. Es ist klar, dass H2 einen zusätzlichen Verarbeitungsschritt enthält und damit einen strukturellen Nachteil hat. Aber auch hier geht es ja weiter.
    Bedauerlich ist aber in der Tat die Berichterstattung. Aber hey, das ist Marktwirtschaft und irgendwo müssen Systeme wie Tradedesk ja die Werbung platzieren, mit der sie ins das "Leben erleichtern" (zitiert aus einem der verlinkten Artikel.)

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  3. Ich lese seit ca. 10 Jahren fast monatlich etwas über neue Akkutechniken bzw. den Durchbruch bei neuen Techniken usw. Getan hat sich seitdem rein gar nichts. Natürlich steigen die Chancen, dass sich in Zukunft wirklich etwas tut, aber darauf wetten würde ich nicht.

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    1. Naja, bisher haben die bisherigen Akkus genügend Leistung für die Anwendungen gebracht. Das ist/wird mit der E-Mobilität anders, da sind die Akkus der entscheidende Faktor im Wettbewerb. Mehr Akkuleistung gleich mehr Reichweite und/oder Gewicht. Nicht nur im Vergleich untereinander (wie bei Smartphones oder Tablets), sondern vor allem im Vergleich mit der Konkurrenz (Autos mit Verbrennungsmotor). Da sind also viel stärkere Interessen und Nachfragepotenziale dahinter als in den letzten 30 Jahren...

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  4. Im Prinzip fehlen da wesentliche Aspekte, die für Wasserstoff sprechen. Allein das einer der größten Automobilzulieferer, Bosch, die Serienfertigung von Brennstoffzellen plant und entwickelt, ist ein starkes Zeichen. In die Batterieforschung steigt Bosch beispielsweise nicht ein. Zusätzlich haben sich bei "H2 Mobility" große Player zusammengeschlossen, um die Technologie voranzutreiben. Entscheidend wird sein, ob die Elektrolyse mit überschüssiger Energie der erneuerbaren Energie erzeugt werden kann. Die Technik dazu ist da, für die Industrie und den Güterverkehr wird das alles sehr interessant. Ob auch für den privaten PKW muss man abwarten. Aber unter all den Voraussetzungen halte ich Wasserstoff durchaus für interessant. Aber klar, dafür muss man keine reine Wasserstoff-Aktie kaufen. Auch große Konzerne wie Daimler, Royal Dutch Shell, Linde oder Total sind mit an Bord...

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    1. https://h2.live/h2mobility

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    2. H2 zu komprimieren und dann zu transportieren und umzupumpen ist die totale Energieverschwendung. Ich frage mich ob es sich:
      1. Trotzdem lohnt? (ich glaube nicht)
      2. Oder ob es hierbei mir noch unbekannte Unbekannte gibt und BOSCH noch ein ASS parat hat?
      3. Oder ob die Deutschen einfach nur an ihrer Wertschöpfungstiefe hängen?

      Ich bin interessiert und offen für alles, hoffe auf die deutschen Firmen und fahre meinen Diesel bis alles klar ist ;-)

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  5. 4. Man kann viel Geld verdienen.

    Bei E-Autos mit Akku als Speicher, kann man zu Hause laden. Eventuell sogar mit der eigenen PV-Anlage.
    Bei Wasserstoff macht es keinen Sinn, diese zu Hause zu haben.

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  6. In deinem Beitrag sprichst du nur von Autos. Was ist mit LKWs, Nutzfahrzeugen aus z.B. Bau und Landwirtschaft, Zügen, Schiffen und Flugzeugen?

    Als Faustformel sagt man ja, dass Wasserstoff 3 mal mehr Energie-Input benötigt als z.B. durch Batterie angetriebene Fahrzeuge. Der Wirkungsgrad ist dadurch natürlich wirklich schlecht. Die Vorteile kann Wasserstoff dort ausspielen wo höhere Reichweite benötigt wird bei gleichzeitig höherem Gewicht des Fahrzeugs. D.h. je schwerer das Fahrzeug und je höher die Reichweite, je weniger lohnen sich Batterien. Batterien weisen zudem noch ganz andere Probleme auf wie z.B. begrenzte Ladezyklen, hohes Gewicht, umweltschädlicher Abbau von Lithium, Recyclingprobleme...

    Ich denke die Zukunft der Mobilität wird zweigeteilt. Der Stadtverkehr sowie normale PKWs werden durch Batterien geprägt sein, alles andere durch Wasserstoff. Denn eins ist klar: Irgendwann gibt es kein Öl und Gas mehr... wie sollen dann die vielen vielen Fahrzeuge angetrieben werden? Voraussetzung zum Einsatz von grünem Wasserstoff ist natürlich, dass dieser auch regenerativ erzeugt wird. Wenn ich so in die Landschaft schaue sehe ich vielleicht auf 1 von 10 Hausdächern Photovoltaik Anlagen. Auch bei anderen Gebäude von z.B. Firmen, Städten, Ländern sieht es ähnlich aus. Es muss mal ein Gesetz kommen oder anderweitig Anreize geschaffen werden, dass sich jeder Photovoltaik aufs Dach packt.

    Wo du recht hast ist, dass aktuell kaum abschätzbar ist wer der "große" Player bei Wasserstoff werden wird und wann. Eventuell wird Wasserstoff aktuell wieder mal nur "gehyped" um dann doch zu merken man ist noch nicht so weit und das ganze geht in 10 Jahren von vorne los. Für mich ist allerdings auch klar: Die Menschheit sollte sich lieber früher als später mit der Wasserstoff-Technologie auseinandersetzen. Wie du schon sagtest: Wasser gibt es quasi unbegrenzt, nur leider die Energie noch nicht. Und wenn wir weiter machen wie bisher und beispielsweise China in diesem Jahr bereits 300 neue Kohlekraftwerke plant, dann gute Nacht.

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    1. Ich bin ja ganz Deiner Meinung. Allerdings habe zum Thema Lkws und andere Anwendungsmöglichkeiten durchaus etwas geschrieben: den vorletzten Absatz: "Ich denke daher, dass E-Pkws eine sehr gute Chance haben, sich langfristig durchsetzen. Nicht nur, weil der VW-Konzern alleine auf diesen Antrieb setzt für die Zukunft. Für Lkws sieht die Sache anders aus. Die verbrauchen so viel Energie, da sind Batterien einfach zu schwer und die Reichweite damit zu gering. Noch. Aber das dürfte sich auch nicht so schnell ändern. Lkws werden also viel länger auf einen Verbrennungsmotor angewiesen sein. Daher macht für Lkws die Tankstellen-Infrastruktur Sinn, um an den benötigten Diesel, Wasserstoff oder LNG zu kommen. Und bei der Gebäudetechnik kann Wasserstoff ebenfalls konkurrenzfähig sein/werden zu Strom. Aber das ist eine andere Geschichte.".

      Zugegeben, keine umfassende Abhandlung, aber ich wollte ja auch keinen Investmentcase vorstellen, sondern lediglich meine Gedanken, weshalb ich das Thema Wasserstoff (zurzeit) nicht für interessantes Investmentthema halte. Als Thema hinsichtlich der Entwicklung bei Energien/Antrieben der Zukunft finde ich es hoch spannend (ohne da Experte zu sein oder werden zu wollen).

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  7. Ich denke Wasserstoff hat eine Zukunft und zwar ab jetzt ! PKW Sektor eher nicht , aber auf jeden Fall bei Zügen , LKW`s , Bussen ... Ich bin investiert und finde das Thema extrem spannend .

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