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Samstag, 8. November 2025

Wochenrückblick 45/2025: Meine stärksten Kurstreiber im Depot waren Rocket Lab, AeroVironment, Vertiv Holdings, SoFi Technologies, PayPal - und zwar richtig rot runter...

Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.

Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften. Und es gibt die eine oder andere Überraschung...


Dies waren in meinem Depot in der vergangenen Börsenwoche die größten Gewinner und Verlierer:

📈 LendingClub +3,9 %
📈 KKR +2,5 %
📉 Almonty Industries -2,7 %
📉 Quanta Services -3,8 %
📉 Sea Limited -4,4 %
📉 PayPal -4,5 %
📉 SoFi Technologies -5,0 %
📉 Vertiv Holdings -7,1 %
📉 AeroVironment -11,2 %
📉 Rocket Lab -17,8 %

Es war eine blutrote Börsenwoche, in der ganz miese Arbeitsmarktentwicklungen in den USA dies Stimmung einbrechen ließen. KI und Robotic führen inzwischen zu zigtausenden Entlassungen und zwar auch bei den Hyperscalern. Amazon mit seinem riesigen Logistiknetzwerk ist hier ganz vorne mit dabei und wird seine Effizienz deutlich steigern und die Kosten massiv senken, indem seine Lagerhäusern zunehmend automatisiert werden. Ein Trend, der alle Bereiche der Wirtschaft erfasst hat und dem entsprechend die Arbeitslosenzahlen in die Höhe treibt. Und damit Konsumenten "klaut". Der US-Verbraucher ist ein ganz wesentlicher Faktor für die Wirtschaft und nun fährt er seine Ausgaben zurück. Weil das Geld weniger locker sitzt, weil die Zinsen weiterhin vergleichsweise hoch sind und weil er seinen Job verliert. Und er ist das Ende der wirtschaftlichen Nahrungskette, denn am Ende muss irgendjemand ja die KI-Anwendungen nutzen, die mit den neuen KI-Agenten einfach verfügbaren Produkte ja kaufen. Ohne Job und ohne Geld wird die Maschine nicht mehr gefüttert. Da kommt Stottern auf.

Stottern tut auch die Regierung. Bei drei regionalen Wahlen haben die Demokraten Erfolge verbuchen können und Trumps Republikaner mussten heftige Verluste einstecken. Der Don zieht weiterhin - aber inzwischen nach unten. Daher wagen auch immer mehr Republikaner den (noch kleinen) Aufstand und widersetzen sich seinen Befehlen. Das sorgt für Hoffnung - nicht nur im Etatstreit, wo der Shutdown in die nächste Woche geht und zum längsten der Geschichte zu werden droht. Vielleicht zeichnet sich ein wenig Kompromissbereitschaft ab und zwar auf beiden Seiten. Denn Trumps unversöhnlicher Hardlinerkurs treibt seine Umfragewerte in den Keller und ebenso die Wahlergebnisse seiner Getreuen. Im nächsten Jahr stehen Midtermwahlen an und die Republikaner könnten ihre Mehrheit im Kongress verlieren. Und davor zittern sie...

Die Earnings Season neigt sich langsam dem Ende zu und viele Unternehmen können weiterhin überzeugen. Dabei spielen natürlich auch im Vorfeld gesenkte Erwartungen eine Rolle, die nun reihenweise übertroffen werden. Es war also nicht so schlimm wie befürchtet. Doch bei Blick nach vorn regiert weiterhin Skepsis bis Angst und so lassen die Börsen erstmal etwas Luft aus dem Kessel - nachdem sie zuvor ja ordentlich heiß gelaufen waren.

Der Fear-and-Greed-Index ist von 35 auf 21 Punkte eingebrochen und damit regiert nun "extreme Angst" an den US-Börsen. Und damit leiden die Weltbörsen mit.

Aber wie heißt es so schön? "Jeder ist ein Langfristinvestor - bis die Kurse mal 3 % fallen". ツ


Nun der Blick in mein Depot, das in dieser Woche ebenfalls kräftig Federn lassen musste, obwohl "meine" Unternehmen operativ weiterhin abliefern. Aber das sind ja bekanntlich zwei Paar Schuhe.

Meine FinTechs gaben einen erheblichen Teil ihrer vorherigen Gewinne wieder ab.
Auch die KI-Werte ließen Dampf ab. Ich hab die Chance genutzt und mich zusätzlich noch bei Quanta Services eingekauft, dem Marktführer beim Planen und Bauen von Energienetzen in den USA. Energie ist der Schlüsselfaktor für die KI-Revolution, denn ohne Strom läuft kein KI-Rechenzentrum. Dabei muss nicht nur genügend Strom erzeugt werden, sondern er muss auch zum Ziel transportiert werden (können). Und genau hier ist der neue Flaschenhals entstanden, denn aufgrund des rasant ansteigenden Bedarfs sind die Kapazitäten längst ausgereizt. Und Strom benötigen auch Wirtschaft, Bürger und Militär. Es wird also mehr Energie benötigt und die Netze müssen schnellstens ausgebaut werden. Damit ist weiteres Wachstum vorprogrammiert, denn die Nachfrage nach Strom wird weiter deutlich steigen. Und die Ergebnisse weiter kräftig antreiben. Ich werde Quanta Services demnächst noch genau(er) vorstellen...
Der Rüstungssektor kam auch nicht aus dem Quark, aber Rheinmetall wusste mit seinen Quartalszahlen bzw. den 9-Monatswerten zu überzeugen. Der Konzernumsatz kletterte in den ersten neun Monaten 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 % auf 7,515 Mrd. Euro. Deutschland und die Bundeswehr nehmen dabei eine immer wichtigere Rolle ein, denn ihr Anteil stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozentpunkte auf 34 %. 

Das operative Ergebnis lag nach neun Monaten mit 835 Mio. Euro 18 % über dem Vorjahreswert und natürlich steuerte der Rüstungsbereich den Löwenanteil dazu bei. Das operative Ergebnis aus dem Defence-Bereich stieg um 14 % auf 825 Mio. Euro. Allerdings wurde die operative Marge etwas gedrückt, was vor allem an den Aufwendungen für den Produktionsstart der F-35 Rumpfmittelteilelag. Die operative Ergebnismarge auf Konzernebene sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 11,3 auf 11,1 %. Das Ergebnis je Aktie aus den fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 7,32 Euro auf 8,34 Euro.

Der operative Free Cashflow sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich um 911 Mio. Euro auf -813 Mio. Euro, nachdem er im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch bei 99 Mio. Euro gelegen hatte. Im Wesentlichen resultiert der Rückgang aus dem Anstieg der zahlungswirksamen Investitionen vor allem für den Bau neuer Werke, aus dem Vorratsaufbau sowie aus den verzögerten Auftragsvergaben durch Deutschland. Die späte Verabschiedung des Bundeshaushalts 2025 im September diesen Jahres wird nun aber zügig abgearbeitet und kommt mit zunehmender Schnelligkeit bei Rheinmetall an.

Der Wert der Auftragseingänge reduzierte sich per Ende September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18 % auf 18 Mrd. Euro. Dennoch erhöhte sich der Auftragsbestand nach mehreren Großaufträgen insbesondere in den Divisionen Electronic Solutions und Weapon and Ammunition von 52 Mrd. auf 64 Mrd. Euro.

Konzernchef Armin Papperger zeigt sich weiterhin zuversichtlich: "Wir haben uns kraftvoll entwickelt und sind mit solidem Wachstum auf gutem Kurs zur Erreichung unserer anspruchsvollen Jahresziele". Die Weichen für ein starkes viertes Quartal seien gestellt und er rechne in den kommenden Monaten mit Großaufträgen der Bundeswehr. Allein im Munitionsbereich erwarte er den baldigen Abschluss eines Vertrags mit einem Volumen im zweistelligen Milliardenbereich. Und die jüngsten Meldungen unterstreichen diese.

So soll American Rheinmetall beschädigte Bradley-Schützenpanzer für die US-Armee und die ukrainischen Streitkräfte instandsetzen. Ziel des 18-monatigen Programms ist es, schnelle Schadensbewertung und Reparatur nahe an den Einsatzgebieten zu ermöglichen, die Einsatzbereitschaft zu erhöhen und Ausfallzeiten schwerer Fahrzeuge deutlich zu reduzieren. Der Auftrag hat ein Volumen von 31 Mio. USD.

In Sachen Munition geht Rheinmetall weiter in die Vollen. In Litauen baut man ein neues Munitionswerk für schwere Artillerie und will hier bis zu 300 Mio. Euro über ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem baltischen Staat in den neuen Standort investieren. Das Werk mit einer Fläche von umgerechnet über 300 Fußballfeldern soll bereits 2026 in Betrieb genommen werden, der stufenweise Hochlauf der Produktion ist ab 2027 geplant.

Und zusammen mit dem rumänischen Unternehmen Pirochim Victoria wurde das das Gemeinschaftsunternehmen Rheinmetall Victoria SA zur Herstellung von Treibladungspulver und von modularen Treibladungen gegründet. Die Gesamtinvestitionen für das Pulverwerk belaufen sich auf mehr als 500 Mio. Euro und Rheinmetall wird 51 % an dem Unternehmen halten. Das Werk soll eine jährliche Produktionskapazität von rund 300.000 modularen Treibladungen haben, wofür etwa 750 Tonnen Pulver benötigt würden. Darüber hinaus sollen 200 Tonnen Treibladungspulver für den lokalen Bedarf hergestellt werden. CEO Papperger erklärte, damit komme Rheinmetall seinem Ziel näher, bis 2030 eine jährliche Produktionskapazität von 20.000 Tonnen Treibladungspulver zu erreichen.

Bei seinem Flugabwehrsystemen Skyranger sieht CEO Papperger ein Verkaufspotenzial von mehr als 1.000 Einheiten. So denke alleine Deutschland über die Beschaffung von 600 bis 650 Systemen nach; die Bundeswehr-Skyranger-Beschaffung sei allerdings in ein größeres Boxer-Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr mit dem Namen "Arminius" eingebunden, in dem wohl die Beschaffung unterschiedlicher Boxer-Varianten zusammengefasst werden. Das Arminius-Vorhaben soll sich Papperger zufolge auf rund 40 Mrd. Euro belaufen, wovon etwa 22 Mrd. auf Rheinmetall entfallen würden. 

Und die im Mai angekündigte Zusammenarbeit mit ICEYE wird nun mit Leben gefüllt: Rheinmetall hat mit ICEYE, einem weltweit führenden Betreiber von "Synthetic Aperture Radar"-Satelliten (SAR) das Joint Venture "Rheinmetall ICEYE Space Solutions GmbH" gegründet, an dem Rheinmetall 60 % hält und ICEYE 40 %. Die Rheinmetall ICEYE Space Solutions soll den operativen Geschäftsbetrieb noch in diesem Jahr aufnehmen und 2026 den ersten Satellit vor Ort fertigen. Im Rahmen der Zusammenarbeit von Rheinmetall und ICEYE liefern SAR-Satelliten der Ukraine schon heute Aufklärungsbilder für ihren Abwehrkampf. SAR-Satelliten bieten gegenüber herkömmlichen Satelliten den Angaben von Rheinmetall zufolge den Vorteil, dass sie unabhängig von Wetterbedingungen oder Tageszeit hochauflösende Bilder erzeugen können.

Mein Fazit zu Rheinmetall
Die Zahlen des dritten Quartals waren noch einmal etwas verhalten, weil sich Aufträge vom größten Kunden Deutschland/Bundeswehr verzögerten. Doch der Knoten wurde durchschlagen und die Aufträge fließen im vierten Quartal und CEO Papperger erwartet bis Mitte 2026 eine wahre Auftragsflut. Die Margen leiden momentan etwas, weil Rheinmetall an vielen Fronten und vielen Ländern große Investitionen stemmt - aber wenn dort die Produktion startet, gehen absehbar auch die Margen und Gewinne hoch. Rheinmetall wird am stärksten von "ReArm Europe" profitieren und bleibt damit mittel- und langfristig das aussichtsreichste Rüstungsunternehmen.

Gute Zahlen gab es auch bei Viper Energy – jedenfalls auf den zweiten Blick. Im 3. Quartal 2025 verzeichnete man bei einem Betriebsertrag von 418 Mio. einen konsolidierten Nettoverlust von 197 Mio. USD (einschließlich nicht beherrschender Anteile). Auf Viper entfallen davon 77 Mio. bzw. 0,52 USD je A-Stammaktie. Der Verlust geht in erster Linie auf eine nicht zahlungswirksame Wertminderung von 360 Mio. USD aufgrund der Erfassung von Immobilien zurück, die im Rahmen der am 1. Mai abgeschlossenen Dropdown-Transaktion von Diamondback erworben wurden. Ohne diese Einflüsse ergab sich ein konsolidierter bereinigter Nettogewinn von 156 Mio. bzw. 1,04 USD je Stammaktie der Klasse A.

An Pro forma-Barmitteln für Dividenden wurden 165 Mio. bzw. 0,97 USD je Aktie erwirtschaftet. Als Quartalsdividende werden unverändert 0,33 USD je Aktie ausschüttet und zusätzlich eine erhöhte Bonusdividende von 0,25 USD je Aktie. Da Viper im 3. Quartal zudem 2,4 Mio. eigene Aktien zurückkaufte, fließen annähernd 100 % der ausschüttungsfähigen Gewinne in Dividenden und Rückkäufe. Per 30. September 2025 verfügte Viper über einen Kassenbestand von 443 Mio. USD bei einer Gesamtverschuldung von 2,6 Mrd. USD, was zu einer Nettoverschuldung von 2,2 Mrd. führte. Die soll schnell abgebaut werden und dazu verkauft man nun seine Vermögenswerte außerhalb des Permian Basin für 670 Mio. USD an GRP Energy Capital und Warwick Capital Partners.

Mein Fazit zu Viper Energy
Der schwache Ölpreis belastet die Ergebnisse und den Aktienkurs. Dennoch sprudeln die Royalties fleißig und die Zahl der aktiven Rigs in den USA nimmt zu, nicht ab. Viper kauft zudem weiter strategisch Flächen und Royalty- bzw. Mineral Rights zu und füttert damit seine Provisionspotenziale an, während man sich von Nicht-Kern-Bereichen trennt, um die Verschuldung gering zu halten. Man hat kaum Personal und kaum laufende Kosten, abgesehen vom Zinsaufwand für die Kredite, und fährt daher kolossale Margen ein. (M)ein top Royalty-Play. Und bei Kursschwäche immer eine Aufstockung wert!

Wirklich überzeugend waren die Zahlen der FinanzinvestorenApollo hat die Markterwartungen fulminant geschlagen. Der Non-GAAP-Gewinn je Aktie lag im dritten Quartal mit 2,17 USD um 0,27 USD über den Erwartungen, der Umsatz von 9,82 Mrd. USD stieg im Jahresvergleich um +26,4 % und übertraf die Erwartungen um 8,72 Mrd. USD. Die Fee-related Earnings stiegen auf 652 Mio. USD, während die Spread-related Earnings mit 871 Mio. USD das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten einfuhren (nach dem Rekordwert im Vorquartal), gestützt durch anhaltend starkes organisches Wachstum. FRE und SRE erreichten im dritten Quartal zusammen den Rekordwert von 1,5 Mrd. USD und unterstreichen damit die Stärke von Apollos Ertragsströmen.

Das verwaltete Gesamtvermögen von 908 Mrd. USD profitierte von Zuflüssen in Höhe von 82 Mrd. USD im dritten Quartal und 219 Mrd. in den letzten 12 Monaten, was einem Anstieg von 24 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die magische Schwelle von 1 Bio. USD an Assets under Management ist also in greifbarer Nähe. Und die starken Zuwächse stehen in krassem Widerspruch zu den Warnungen vieler Kritiker, die ein Abflauen von "Private Credit" und hohe Risiken sehen und sie zerstreuen auch die Sorgen, das erhöhte Zinsniveau in den USA würde den Zustrom an frischen Investorengeldern austrocknen. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache und CEO Mark Rowan erwartet auch für 2026 ein Wachstum bei den FRE von 20 %.

KKR verzeichnete ein weiteres Rekordquartal. Der Private-Equity-Gigant warb 43 Mrd. USD an neuem Kapital ein und erzielte Rekordgebührenerträge. Der bereinigte Nettogewinn stieg im dritten Quartal 2025 um 8 % auf 1,3 Mrd. USD, während der Gesamtbetriebsgewinn um 12 % auf 1,4 Mrd. USD zulegte. Die gebührenbezogenen Erträge (FRE) erreichten einen Rekordwert von 1 Mrd. USD, was auf ein starkes Wachstum der Verwaltungsgebühren und anhaltende Zuflüsse von Investoren zurückzuführen ist.

Das verwaltete Vermögen (AuM) stieg im Jahresvergleich um 16 % auf 723 Mrd. USD, während sich das provisionsgenerierende verwaltete Vermögen sich auf 585 Mrd. USD belief (+16 % YoY). Zudem verfügt KKR über 126 Mrd. USD an "Dry Powder" für zusätzliche Investitionen. Man warb 43 Mrd. USD an neuen Investorengeldern ein und investierte gleichzeitig 26 Mrd. USD, was den aktivsten Investitionszeitraum seit Firmengründung darstellt, und in den letzten 12 Monaten summieren sich die Investitionen auf 85 Mrd. USD.

Global Atlantic, das Versicherungsgeschäft, trug 305 Mio. USD zum Betriebsergebnis bei und steigerte sein verwaltetes Vermögen auf 212 Mrd. USD. Der Geschäftsbereich zog außerdem eine strategische Investition in Höhe von 2 Mrd. USD von Japan Post Insurance an, wodurch KKR seine Präsenz auf den globalen Märkten für Altersvorsorge und Rückversicherung ausbauen konnte.

Das verwaltete Vermögen im Bereich Private Equity stieg im Jahresvergleich um 17 % auf 222 Mrd. USD, unterstützt durch eine starke Mittelbeschaffung für den North America Fund XIV und die K-Series-Vehikel. Das verwaltete Vermögen im Bereich Real Assets stieg um 14 % auf 186 Mrd. USD, während das verwaltete Vermögen im Bereich Credit und Liquid Strategies um 16 % auf 315 Mrd. USD zulegte, angetrieben durch CLO-Emissionen und Zuflüsse aus Asset-Based Finance.

Der Bereich Strategic Holdings, der sich auf langfristige Investitionen von eigenem KKR-Kapital in aussichtsreiche Wachstumsunternehmen konzentriert, erzielte einen Betriebsgewinn von 58 Mio. USD und wird bis 2030 voraussichtlich 1 Mrd. USD pro Jahr überschreiten.

Mein Fazit zu KKR
Das Kerngeschäft wächst dynamisch und der neue Rekordwert von 43 Mrd. frischer Investorengelder zeigt, dass KKR weiter zu überzeugen weiß. Und mit Rekordinvestitionen von 26 Mrd. USD kriegt KKR das Geld auch solide ans Arbeiten, was die künftigen Provisionsergebnisse weiter anfüttern wird. Die gebührenbezogenen Erträge (FRE) und die gesamten Betriebserträge (TOE) wachsen weiter, und das verwaltete Vermögen (AuM) ist im Vergleich zum Vorjahr um 16 % gestiegen. Zudem bietet die Rekord-Liquidität von 126 Mrd. USD erhebliche finanzielle Feuerkraft.

Schwächen zeigt weiterhin das Transaktionsumfeld und so gingen die Transaktionsgebühren gegenüber dem Vorjahresquartal um 30 % zurück. Dieser Trend dürfte weiterhin anhalten  - andererseits bietet dies aber auch zusätzliche Chancen für die Zeit, wo die Wirtschaft wieder besser läuft und Unternehmen aus der "normalen Welt" (also abseits von KI) wieder attraktive Bewertungen erzielen. Bis dahin könnte aber noch einige Zeit vergehen und so erfreuen sich die Anleger an den steigenden stetigen Provisionserlösen. Unterm Strich überwiegen die positiven Aspekte die negativen bei weitem!


Mein Vermögen hatte sich den ersten Wochen des Jahres 2025 nach den Rekordzuwächsen in 2024 zunächst um +8 % weiter sehr positiv entwickelt. Doch anschließend ging es durch das Börsenblutbad Anfang April auf -17 % abwärts - einen "Maximum Drawdown" von -25 % erlebt man auch nicht allzu oft (glücklicherweise). Doch seit dem Tiefpunkt im April legt mein Depot auf Monatssicht wieder zu, trotz zwischenzeitlicher weiterer teilweise heftiger Kursrücksetzer. Einen solchen brachte die letzte Woche mit -2,5 %Meine 2025er Vermögensveränderung sank damit auf +10,5 % (YTD).

Die von Trump bewusst lancierte Dollarschwäche belastet US-Werte auf Euro-Basis seit dem Jahresstart mit rund 11 %. Und da ich einen hohen Anteil an US-Werten im Depot halte (knapp 80 %), wirkt sich die Dollarschwäche natürlich entsprechend negativ auf die diesjährige Performance aus.

Insgesamt kann ich aber nach zwei Rekordjahren hintereinander samt annähernder Vermögensverdopplung mit der Entwicklung weiterhin sehr zufrieden sein. Und das bin ich...ツ 

Oktober-Update - (fast noch) brandneu und in Farbe!

Auf welche Unternehmen und welche Schwerpunkte ich in meinem Depot setze zeigt mein Investor-Update, das ich immer zu Ende eines Quartals veröffentliche - quasi mein persönliches 13F.
Meine langfristige durchschnittliche Zielrendite liegt bei +15 % pro Jahr und die ersten Börsenwochen des Jahres hatten mit +8 % schon mal gut darauf eingezahlt. So hätte es gerne weitergehen können, ging es aber - natürlich - nicht. Die Börse verläuft nicht linear und auch wenn sie auf lange Sicht rund 10 % pro Jahr zulegt, tut sie dies doch unter teilweise heftigen Schwankungen. Die sollte man aushalten und sich nicht aus seinen Qualitätsaktien spülen lassen. Auch wenn heftige Korrekturen emotional stressig sind und der Weg zur Wunschrendite anschließend sehr viel länger ist.

Es bleibt spannend - wie eigentlich immer an der Börse. ツ

Disclaimer: Habe die meisten der genannten Werte auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

2 Kommentare:

  1. Bist du von Texas Pacific Land auf Viper umgestiegen oder ist TPL weiter mit dabei? Hast du die beiden in irgendeinem Bericht mal gegenübergestellt?

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  2. Zu den FinTechs wurde aber, finde ich, zu wenig kommentiert. Warum leidet gerade Paypal denn so stark?

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