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Donnerstag, 19. Januar 2017

Spült Aumann-Börsengang im Mai 200 Millionen Euro in die MBB-Kasse?

Nach einem Bericht des Handelsblatts von gestern plant die mittelständische Beteiligungsgesellschaft MBB den Börsengang ihrer Automotive-Tochter Aumann AG für April oder Mai.

Nach Angaben von drei mit den Plänen vertrauten Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters stehe MBB kurz davor, die US-Investmentbank Citi sowie die Privatbanken Berenberg und Hauck & Aufhäuser mit den Vorbereitungen für den Börsengang zu beauftragen.

Den Insidern zufolge wolle MBB rund 40 Prozent an Aumann an die Börse bringen, so dass MBB wie bei der im November beschlossenen Ausgliederung erklärt, die Mehrheit von knapp über 50% behalten würde, die auch langfristig im MBB-Konzern verbleiben solle.

Das Unternehmen boome auch dank Elektromobilität. So erwarte das aus dem Zusammenschluss der beiden MBB-Töchter  Aumann GmbH und MBB Fertigungstechnik entstandene Unternehmen für das laufende Jahr rund €150 Mio.  Umsatz, das annähernd die Hälfte des konsolidierten Umsatzes des gesamten MBB-Konzerns darstelle. Der Auftragseingang liege bereits bei €180 Mio. und bei allen Werten werden deutliche Steigerungen erwartet - dank des Booms bei der Elektromobilität.

 MBB SE (Quelle: finanzen.net
Analysten zufolge sei Aumann allein fast so viel wert wie der gesamte MBB-Konzern, der auf einen aktuellen Börsenwert von rund €480 Mio. komme, so dass der Börsengang für die MBB damit mehr als €200 Mio. für den 40-prozentigen Aumann-Anteil einbringen könnte.

Meine Einschätzung
MBB war die renditestärkste meine Jahresfavoriten aus dem Jahr 2016 mit einem Kursplus von mehr als 150%. Der Aumann-Börsengang wird zu einem echten Meilenstein in der Unternehmensgeschichte.

Und man muss sich bei einer Bewertung der Aumann AG mit €400 Mio. noch mal ansehen, was MBB für die beiden zusammengeführten Töchter selbst als Kaufpreis gezahlt hatte. Die damalige Claas Fertigungstechnik hatte MBB Anfang 2012 übernommen und etwa €13 Mio. als Kaufpreis entrichtet sowie rund €10 Mio. Pensionsverpflichtungen und ungefähr €8 Mio. Grundstückschulden. Dieser Summe von € 31 Mio. lagen damals - inkl. Kundenanzahlungen - etwas mehr als €29 Mio. die der CFT-Kasse. Unterm Strich hat die MBB also eine bescheidene Summe im unteren Millionenbereich für die Übernahme ausgegeben. Und für den 75%-Anteil an Aumann hat man dem Vernehmen nach rund €19 Mio. bezahlt.


Insgesamt hat MBB für die beiden Käufe der Claas Fertigungstechnik und der Aumann-Gruppe also zwischen €20 und €25 Mio. aufgewendet - bei einem nach Analysten-Einschätzung heutigen Wert der kombinierten Aumann AG von €400 Mio.

Und an der Aumann AG gehören MBB 93,5%. Diese Wertentwicklung ist eine enorme Leistung des MBB-Teams. Sie zeigt, wie exzellent man beim Auswahlverfahren vorgeht und welche schlummernden Potenziale man einkauft, die man dann auch zu heben versteht.

Wie weit der Aktienkurs sich noch entwickeln kann, hängt nicht nur davon ab, welchen Preis MBB beim Aumann-IPO erzielen kann, sondern ob es MBB im Anschluss es gelingt, neue interessante Beteiligungen für das viele Geld zu finden. Eine Ausschüttung an die Aktionäre scheint kaum vorstellbar, dafür würde man sich nicht von Aumann-Anteilen trennen, sondern die 90%-Tochter lieber weiter mit diesem Anteil im Konzern behalten. Gelingt MBB-CEO Nesemann ein weiterer Coup wie bei der Übernahme der Claas Fertigungstechnik oder der Aumann GmbH, könnten sogar schon 2017 dreistellige Kurse winken. Ansonsten dürfte es dank des starken Wachstums bei Aumann und der soliden Entwicklung bei allen übrigen Konzerngesellschaften wohl spätestens 2018 soweit sein.

MBB befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und als eine der größten Positionen in meinem Depot. Und nach wie vor eine der aussichtsreichsten für mittel- und langfristig ausgerichtete Anleger.


P.S.: Seit einigen Tagen konsolidiert der MBB-Aktienkurs und heute geht es mal 5% bergab. Ich habe soeben meine Position nochmals etwas aufgestockt zu €68,60 (zuletzt in den Kursanstieg hinein bei €50 und bei €62).


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ERGÄNZUNG VOM 27.02.2017, 08:15

▸ MBB gibt erste Details zum Aumann-IPO bekannt

  • Aumann als führender Anbieter von Fertigungslinien für E-Mobility-Lösungen soll von der erwarteten stark steigenden Nachfrage nach Fahrzeugen mit E-Antrieb profitieren
  • Aumann plant deshalb Notierungsaufnahme im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse in der ersten Jahreshälfte 2017 und eine Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von rund 60 Mio. Euro zur Finanzierung des erwarteten Wachstums
  • MBB beabsichtigt durch Umplatzierung von Aumann Aktien einen Streubesitz von 40-47% zu ermöglichen und bleibt Mehrheitsaktionär
  • Berenberg, Citigroup sowie Hauck & Aufhäuser begleiten den Börsengang Berlin, 27. Februar 2017

Die MBB SE, ein mittelständisches Familienunternehmen, plant einen Börsengang des Tochterunternehmens Aumann AG in der ersten Jahreshälfte 2017.

Aumann ist ein weltweit führender Hersteller von innovativen Spezialmaschinen und automatisierten Fertigungslinien mit Fokus auf Elektromobilität. Das Unternehmen verbindet einzigartige Wickeltechnologie zur Herstellung von Elektromotoren mit jahrzehntelanger Automatisierungserfahrung, insbesondere in der Automobilindustrie. Aumann Technologie versetzt das Unternehmen nach eigener Einschätzung in die Lage, von der sich beschleunigenden Nachfrage nach Elektroantriebskonzepten in der Automobilindustrie zu profitieren. Aumann hat im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 156 Mio. Euro mit einer um die MBB Konzernumlage bereinigten EBIT-Marge von 12,4% erzielt und ist damit gegenüber Vorjahr organisch um 28% gewachsen. Der Auftragseingang von 190 Mio. Euro in 2016 deutet zudem auf weiteres Wachstum hin. Aumann verfügt über Standorte in Beelen, Espelkamp, Hennigsdorf, Changzhou (China) und Kansas City (USA) und beschäftigt derzeit ca. 600 Mitarbeiter. Bislang sind MBB SE mit 93,5% und Ingo Wojtynia mit 6,5% an Aumann beteiligt.

Verwaltungsrat und geschäftsführende Direktoren der MBB SE haben heute beschlossen, eine Notiz der Aumann AG im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) zu planen. Ziel des Börsenganges ist es, die führende Marktposition von Aumann weiter auszubauen und der stark wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Das Angebot soll die Ausgabe neuer Aktien von Aumann aus einer Barkapitalerhöhung im Volumen von rund 60 Mio. Euro umfassen. Aumann plant die aus dem Börsengang zufließenden Mittel für den weiteren Kapazitätsaufbau zu nutzen. Zudem ist eine Umplatzierung der Altaktionäre geplant, um einen Streubesitz zwischen 40% und 47% (nach Ausübung der Greenshoe-Option) zu ermöglichen. MBB wird auch nach dem Börsengang Mehrheitsaktionär von Aumann bleiben. Aumann plant zukünftig rund 25-30% des Jahresüberschusses als Dividende auszuschütten.

Die Altaktionäre werden zusätzliche Aktien für eine eventuelle Mehrzuteilung in Höhe von bis zu 15% der Basistransaktion zur Verfügung stellen. Für das Unternehmen und die Altaktionäre soll ein Lock-up von 6 Monaten gelten. Für das Top-Management, das im Rahmen des Börsengangs rund 0,5% des Grundkapitals nach Kapitalerhöhung erwirbt, soll ein Lock-Up von 12 Monaten gelten.

Berenberg und Citigroup agieren als Joint Global Coordinators und zusammen mit Hauck & Aufhäuser als Joint Bookrunners.

18 Kommentare:

  1. Hallo Micheal,

    Kannst du mit zur ADVA Optical Networking Aktie etwas sagen schaut für mich recht vernünftig aus!

    Danke LG

    Christian

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  2. Hier kann ich nur vollumfänglich zustimmen.
    Was ich mir jedoch nicht vorstellen kann, ist, dass es Nesemeier die Aumann teilverkauft, ohne schon einen neuen Fisch an der Angel zu haben. Dazu ist er für mich viel zu clever, denn das viele Geld wird nicht benötigt und liegt quasi sonst auf Cash rum.

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    1. Das schätze ich etwas anders ein. Aumann wird die nächsten Jahre stark wachsen und dazu investieren müssen. Mit heute 50% an Umsatz und mehr noch Gewinn des MBB-Konzerns erwächst MBB hier einerseits ein Klumpenrisiko, andererseits würde man Aumann auch nicht unerhebliche Mittel aus dem MBB-Cashbestand reservieren müssen, um das Wachstum nicht nur über Fremdkapitalaufnahme (bei Aumann) generieren zu können. Daher glaube ich, dass MBB die Gunst der Stunde nutzen will, um Aumann selbständig zu positionieren und so auch die Möglichkeit von eigenen Kapitalmaßnahmen, wie Kapitalerhöhungen, zu eröffnen. Bei denen MBB nach meiner Einschätzung dann mitgehen könnte/würde, um seinen Anteil nicht auf unter 50% verwässern zu lassen.

      MBB hatte per Ende März ungefähr €15 Mio. an liquiden Mitteln ausgewiesen. Hinzu kommt der damals angenommene Free Cashfow für 2016 in ähnlicher Größenordnung - es dürfte eher mehr geworden sein. Man steht dies bezüglich also besser dar als vor der Aumann-Übernahme. Kommen nun noch €200 Mio. hinzu durch das Aumann-IPO steht MBB vor ganz anderen Dimensionen, auch was die Größe der Targets angeht. Analog zu Warren Buffetts Wortspiel würde MBB anstelle eines Luftgewehrs künftig mit der Elefantenbüchse auf die Jagd gehen. Auch aus diesem Grund glaube ich nicht, dass Nesemeier bereits ein passendes Target konkret im Auge hat, für das er die Mittel aus dem Aumann-IPO benötigen würde. Die Suche wird in der neuen Größenordnung erst nach dem erfolgreichen IPO starten. Bis dahin blickt man sich eher in der bewährten Dimension um, also auch bei Add-ons für die übrigen Töchter. Und momentan wird ja bei Aumann auch kräftig in Wachstum investiert, das hat aktuell für MBB Vorrang, denke ich.

      Der MBB-Newsflow dürfte in 2017 jedenfalls hoch und interessant bleiben...

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  3. Die Entwicklung dieser Aktien hat mich in meiner schon länger verstärkenden Erkenntnis bestärkt, dass man nichts verkaufen sollte, was man einmal als gut befunden hatte, wenn es nicht klare Absturzsignale gibt. Bin zu 6,- € rein und dann steuerlich bedingt zu 21,- raus Ende 2013. Danach gab es keinen bewertungsseitigen Grund, hier wieder einzusteigen, die Phantasie war begrenzt und wurde ausreichend bezahlt. Die jetzige Entwicklung sehe ich als Hype an, fundamental wird ein Paradigmenwechsel eingepreist, der so nicht stattfindet (Neuer Markt mit Elektroautos), spätestens jetzt würde ich dann doch dem oben gesagten zuwider handeln und wohl einen Teil verkaufen.

    Toller Blog Deinerseits!

    Ein anderer Christian

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    1. Du glaubst, Elektroautos wären nur eine Modeerscheinung? Wie kommst Du darauf? Nur ein Gefühl? Immerhin haben fast alle großen Autohersteller für die nächsten Jahre unzählige Hybrid- und Elektroautomodelle angekündigt und eine reihe von großen Konzernen investiert kräftig in ein E-Tankstellennetz - nicht nur Energiekonzerne. Und dann China... die chinesische Regierung plant, eine Elektroautoquote einzuführen: ab 2018 müssen ausländische Autohersteller 8% Elektroautos in China verkaufen, sonst müssen sie "Kreditpunkte" bei anderen Herstellern, die die Quote übererfüllen, zukaufen. (QUELLE). Alleine aus solchen Zwangsmaßnahmen entsteht schon ein gewaltiger Druck, E-Autos zu entwickeln und anzubieten, weil man sonst schlicht vom Markt fliegt. Thematischer Hype hin oder her, ich sehe hier einen Megatrend für die nächsten Jahre/Jahrzehnte. Und letztlich ist es auch nur ein "back to the roots". Ohne die schier unbegrenzte Verfügbarkeit von Öl/Benzin und den (auch deshalb) ungelösten Reichweitenproblemen, würden wir heute nicht mit Autos mit Verbrennungsmotor fahren. Denn die ersten Autos wurden allesamt von Elektromotoren angetrieben. Die Entwicklung hat hier nur eine hundertjährige Pause eingelegt und eine alternative Route eingeschlagen - und kommt nun doch wieder "auf Spur". ;-)

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    2. Hallo Michael,
      nun ja, es ist die Ausprägung dessen. Neuer Markt bedeutet in diesem Zusammenhang: Es zieht alle nach oben, egal wie gut oder schlecht die Aussichten des einzelnen Unternehmen sind. Wieviele Firmen von Swatch bis Paragon glauben, große Player im Batteriegeschäft zu werden. Wohl kaum.
      Jeder Boom bringt am Ende andere Gewinner hervor, als man am Anfang dachte. Auch die MBB hat nicht den Stein des Weisen gefunden. Der Börsengang ist natürlich ein feiner Zug und fällt gerade auf fruchtbaren Boden, aber der Rest der MBB ist immer noch mit dem 14-fachen gut bezahlt und dann kann man ausrechnen, was da für die Elektromobilitätssparte bezahlt wird - etwas zu viel, denke ich.

      Viele Grüße
      Christian

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    3. Aumann ist aber kein Elektromotorbauer, sondern die fertigen vor allem Hochleistungsspulen, die in den Elektromotoren verbaut werden. Daher passt hier der berühmte Vergleich mit dem Goldrausch und den Schaufeln so treffend. Die Welt braucht immer mehr Elektromotoren, bei der Antriebstechnik, bei der Gebäudetechnik (Klimaanlagen, Belüftung etc.). Welcher Anbieter, welches Konzept sich durchsetzt, kann Aumann egal sein.

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  4. Heutie gibt der MBB-Aktienkurs 5% nach und ich habe soeben meine Position nochmals etwas aufgestockt zu €68,60 (zuletzt in den Kursanstieg hinein bei €50 und bei €62).

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  5. Die MBB bekommt zwar 200 Millionen, aber davon werden noch Steuern abgezogen, oder? Dürfte also mit dem freiem CashFlow auf plus-minus 150 Millionen Euro Cash sein am Ende..

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  6. Hallo Zusammen, ich bin ebenfalls ein MBB Fan und auch Kleinanleger der MBB Aktie.
    Ich frage mich immer wieder ob oder inwieweit es Sinn macht meine Anteile an MBB zu verkaufen sobald ich das Kapital bei/nach dem Aumann IPO in Auman investieren sollte.
    Ich finde leider nirgends einen Hinweis oder Info ob das Sinn macht oder es egal wäre solange MBB über 50% an Aumann hält. Ich wärde Dankbar für eine Rückmeldung. Mit freundlichen Grüssen
    Pascal

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    1. Moin Pascal,
      ich möchte Dir mit einem meiner Lieblingszitate antworten: "Ein gutes Unternehmen, zu teuer bezahlt, ist ein schlechtes Investment" (Roland Könen).

      Solange es noch keine Informationen zum Aumann-IPO gib, insbesondere nicht nur Anzahl der ausgegebenen Aktien, dem bei MBB verbleibenden Anteil und natürlich dem IPO-Preis, kann man keine seriöse Einschätzung vornehmen. Aumann ist eine aussichtsreiche Firma und wird schneller wachsen als der Rest der MBB-Gruppe. Aber ob es auch ein aussichtsreiches Investment wird, hängt eben von den vorgenannten Faktoren ab. Vor allem vom Preis. Wir werden uns also noch etwas gedulden müssen, bis wir diese Informationen bekommen, und dann können wir uns entscheiden. Und ich werde mit Sicherheit hier im Blog meine Meinung dazu äußern, zu MBB, zu Aumann und deren IPO.

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    2. Dankeschön. Ich bleibe solange bei Muttern bis mehr bekannt wird.

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  7. Bin zwecks STOP LOSS etwas unsicher. Oder ist die Richtung eindeutig über 100€ anzusiedeln?
    Aumann IPO soll noch im April erfolgen.
    Ich bin gespannt
    Michael

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    1. Von Stop-Loss-Orders halte ich überhaupt nichts (siehe hier), sie sind meiner Ansicht nach Augenwischerei. Eine sichere Richtung kann ich Dir nicht bieten, ich weiß nicht, was der Aktienkurs oder die Börse morgen machen wird oder nächste Woche oder nächstes Jahr. Ich weiß nur, dass MBB bei €90 hoch bewertet ist, diese Bewertung aber in meinen Augen auch gerechtfertigt ist - wegen Aumann. Aumann ist aktuell zu 93% in MBB-Besitz und stellt mehr als 50% des Konzernumsatzes dar und noch einen deutlich höheren Gewinnanteil. Und wächst mit mehr als 20% pro Jahr. Unabhängig vom IPO ist Aumann eine wahre Goldgrube für MBB und daher geht der MBB-Kurs auch so ab. Für mich ist nicht die Frage, ob MBB dreistellige Kurse sehen wird, sondern nur, wann es soweit ist.

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  8. Hallo Michael,
    ich bin mal wieder wegen meiner MBB Sorge hier gelandet.
    Du bist ja nicht nur mein Namensvetter sondern auch einer der größere Positionen in MBB investiert hat. Nun ist die Aktie bei knapp 93 Euro. Weit über 20 Euro unter dem letzten Hoch von 120 vor wenigen Wochen!

    Frage: Wie weit kann es noch runter gehen?
    Liegt das an der Saison, dem Verkauf der CEO`s oder ist das etwas was ich übersehen habe? Es sah erst so schön aus mit 50% im Plus und nun 2000 Euro im Minus.
    Ich ärgere mich, dass ich nicht bei 120€ wenigstens einen Teilverkauf ausgeführt habe.
    Grundsätzlich glaube ich an das Unternehmen aber so einen Abschlag.....?
    Vielen Dank im Vorraus für Deine Einschätzung.
    Michael

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    1. Man muss bei Aktien den Unterschied zwischen Wert und Kurs beachten, die sind nicht immer gleich. Auch bei MBB nicht. Und dabei ist meine Position natürlich auch weniger "wert", wenn der Kurs nicht mehr bei 120 Euro steht, sondern bei 95 Euro. Wie sich der Kurs entwickeln wird, dazu kann ich keine fundierte Auskunft geben, denn ich weiß es schlicht nicht. Der hängt ja ab von Angebot und Nachfrage. Und ich weiß auch nicht, ob der Kurs nicht auf 10 Euro abstürzt oder auf 200 Euro hochschnellt. Wir Anleger können uns nur Gedanken machen, ob die Aktie einen höheren Wert hat als der gegenwärtige Aktienkurs hergibt und wenn wir das bejahen, dann müssen wir die Geduld aufbringen, bis die Börse dies auch erkennt. MBB ist stark gelaufen die letzten Monate und es ist ganz normal, dass der Kurs auch mal stärker und länger konsolidiert. Er kann nicht nur immer steigen.

      Der MBB-Kurs hängt weiter stark am Aumann-Kurs, denn man hält ja 53,6%. Aumann hat einen neuen Großaktionär, da Fidelity einen Abteil von mehr als 10% gemeldet hat. Und die Umverteilung der 6% Aktienanteile der MBB-Altaktionäre brachte es mit sich, dass ein französischer Investor nun mehr als 4% an MBB hält. Diese Käufer sehen den hohen Kurs und halten ihn wohl nicht für ausgereizt. Und ich auch nicht - wenn denn mit dem vielen Geld bei MBB nun auch lukrative Zukäufe gelingen. Der Trackrekord hierbei ist atemberaubend und die Erwartung deshalb groß. Ich habe jedenfalls die Kurse unter 100 Euro jetzt schon zweimal zum Aufstocken meiner MBB-Position genutzt.

      Und Euro am Sonntag meint, der MBB-Kurs notiere aktuell mehr als 13% unterhalb des NAV, so dass man die Beteiligungen jenseits der börsennotierten Aumann und Delignit quasi geschenkt bekomme. Und es werde über eine Prognoseanhebung bei MBB noch in diesem Sommer spekuliert. Dank der Abgabe von Aktien seitens der Alteigentümer können der SDAX-Aufstieg vielleicht schon in diesem Herbst erfolgen...

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    2. Ich bin ganz bei Michael, und werde ggf. die Tage meinen MBB-Aktienbestand aufstocken. Meine Prognose ist, dass der Abwärtstrend noch bis zur Hauptversammlung nächste Woche andauern und der Kurs zwischenzeitlich sogar die 90-Euro-Marke kratzen könnte. Bis Ende des Jahres wird sich der Kurs aufgrund der guten Zahlen und eventueller weiterer Zukäufe vollständig wieder erholen. Ein Kurs 130-150 Euro wäre dann nicht unrealistisch.

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    3. "Denke nicht in Kursbewegungen, denke in Geschäftsergebnissen!" Ich habe (auch) ewig gebraucht das zu kapieren! Mittlerweile starre ich nicht mehr "1000 mal" täglich auf meine Depotwerte. Auch dank Michael und seinem tollen Blog!!!

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