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Mittwoch, 27. Dezember 2017

Steuert Ringmetall bald auf neue Höchstkurse zu?

Die Industrieholding Ringmetall habe ich schon viele Jahre auf meiner Empfehlungsliste und seit ich sie als "schön langweiliges Beteiligungsdornröschen" Anfang 2012 erstmals vorgestellt habe, hat sich das damals noch unter H.P.I. Holding firmierende Unternehmen prächtig entwickelt. Knapp 300% können sich jedenfalls durchaus sehen lassen. Doch zuletzt konsolidierte der Aktienkurs, während andere Aktien, auch aus dem Nebenwertebereich, immer weiter gestiegen sind. Und für die Zurückhaltung gab es durchaus Gründe, wie es nun auch gute Argumente dafür gibt, dass sich der Knoten bald lösen dürfte.

Ringmetall ist weltweit führender Hersteller von Spannringen und produziert momentan an der Kapazitätsgrenze. Die vielen Sonderschichten schlagen aber nicht wirklich positiv aufs Ergebnis durch, da sie von den gestiegenen Stahlpreisen und einer negativen Währungsentwicklung (Türkei, Großbritannien, USA) aufgezehrt wurden. Dennoch sollten die Jahresziele gut erreichbar sein und nun kommt ein weiterer Faktor hinzu, der dem Aktienkurs relativ schnell neue Impulse einhauchen könnte. Und sein Name ist Trump...


 Ringmetall (Quelle: wallstreet-online.de
Denn Donald himself hat soeben die große Steuerreform auf den Weg gebracht, mittels derer Unternehmen steuerlich entlastet werden. Der Körperschaftssteuersatz sinkt von 35% auf 21%, sofern die Unternehmen in den USA produzieren. Und das tut Ringmetall, jedenfalls die US-Tochter Self Industries, die man vor drei Jahren zugekauft hatte. Die steuert mehr als ein Drittel zu den Umsätzen und einen noch höheren Anteil zu den Konzerngewinnen zu. Und profitiert von den neuen Steuererleichterungen, was auch dem Konzernergebnis auf die Sprünge helfen wird. Und evtl. schon für 2017, wenn die US-Tochter Steuerrückstellungen für künftige Jahre teilweise ergebniswirksam auflösen kann/muss.

Ringmetall dürfte hier also zu den Profiteuren gehören und plant darüber hinaus weitere Übernahmen. So hatte man sich erst kürzlich frisches Geld durch eine Kapitalerhöhung ins Haus geholt und für fast 10 Mio. Euro Aktien zum Bezugspreis von 3,80 Euro platziert. Und die jungen Aktien fanden reißenden Absatz.

Mein Fazit
Die Kapitalerhöhung verwässert zunächst den Gewinnanteil der Altgesellschafter, aber sobald die anvisierten Zukäufe getätigt wurden (und damit rechne ich ich im ersten Halbjahr 2018), erzielt das neue Geld auch Gewinnbeiträge. Die zu erwartenden positiven Auswirkungen der US-Steuerreform gibt es on Top und daher bleibt Ringmetall für mich weiterhin ein sehr aussichtsreich positionierter Nischenwert, der mit einer Marktkapitalisierung von inzwischen 105 Mio. Euro so langsam auch in den Fokus institutioneller Investoren geraten könnte. Zumal man im Qualitätssegment Scale der Frankfurter Börse notiert.

Ringmetall befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot.

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