Donnerstag, 14. Mai 2015

Cisco-Chef Chambers räumt mit Top-Zahlen das Feld

Zum Juli wird John Chambers den Chefsessel beim weltgrößten Netzwerkausrüster Cisco Systems nach 20 Jahren räumen und an den für weltweite Geschäft zuständigen Top-Manager Chuck Robbins übergeben. Chambers wird Cisco als Chef des Verwaltungsrates erhalten bleiben und präsentierte nun letztmalig die Quartalsergebnisse des Internet-Titans.

Im dritten Geschäftsquartal, das bis Ende April geht, stieg der Nettogewinn im Jahresvergleich um 12 Prozent auf 2,4 Mrd. USD und der Umsatz kletterte um 5 Prozent auf 12,1 Mrd. USD. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,54 USD und damit ebenfalls über den Prognosen der Analysten, die durchschnittlich 0,53 USD erwartet hatten.

"Dieses ganze Gerede über neue Spieler, neue Software und
White-Label, das unser Geschäft killen würde, war völlig falsch."
(John Chambers)

Die guten Zahlen treffen auf ein gehöriges Maß an Skepsis, ob sich Cisco weiterhin behaupten können. Denn das in letzter Zeit stark zunehmende Geschäftsfeld "Software-Defined Networking" wildert in Ciscos Kerngeschäftsfeld, der Hardware-Netzwerkausrüstung. Diese Gefahr, die durch eine Reihe von Start-ups immer konkreter wird, sieht auch Cisco und verstärkt sich selbst in diesem Bereich. Und bisher hinterlässt der Hype um SDN (noch) keine Spuren in der Cisco-Bilanz und im letzten Quartal generierte man einen sagenhaften Cashflow von 3 Mrd. USD, der vom Unternehmen gerne für Aktienrückkäufe und Dividenden für die Aktionäre verwendet wird. Die Quartalsdividende hatte Cisco gerade erst um mehr als 10 Prozent auf 0,21 USD angehoben.

Unbestritten, Cisco sieht sich wachsender Konkurrenz und neuen Herausforderungen gegenüber, doch das Unternehme hat in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder bewiesen, dass es adäquat auf neue Herausforderungen reagieren kann. Dabei schreckte der scheidende CEO Chambers auch vor der Schließung ganzer Geschäftsbereiche und der Entlassung tausender Mitarbeiter nicht zurück, um Cisco auf Erfolgskurs zu halten. Der Erfolg gibt ihm recht und es ist anzunehmen, dass auch unter dem langjährigen Cisco-Manager Robbins diese Marschroute konsequent fortgesetzt wird. Daher bleibt Cisco als Quality Invstment aussichtsreich und auf meiner Empfehlungsliste. Der Dow-Jones-Wert ist mit einem KGV von unter 13 und einer Dividendenrendite von fast 3 Prozent attraktiv bewertet und bietet für Langfristanleger eine hervorragende Möglichkeit, am boomenden Wachstumsmarkt "Internet der Dinge" zu partizipieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen