Dienstag, 31. März 2020

Good News bei... Eckert & Ziegler: Rekordgewinn, Dividendenerhöhung und ein Aktiensplit

Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG gehört mit über 800 Mitarbeitern zu den weltweit größten Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Als einer der Highflyer der letzten Jahre, der Anleger mit großen unternehmerischen Erfolgen und rasanten Kurssteigerungen verwöhnte, konnte sich auch das im deutschen Nebenwertesegment SDAX beheimatete Unternehmen dem durch die Corona-Panik ausgelösten Kursmassaker an den Börsen nicht entziehen. Was aber nicht bedeutet, dass es bei der EZAG nicht rund laufen würde. Ganz im Gegenteil, es gibt viel Gutes zu berichten...

Montag, 30. März 2020

Börsenweisheit der Woche 13/2020

"Investiere in Aktien, nicht in den Aktienmarkt."
(Peter Lynch)

Sonntag, 29. März 2020

Kissigs Kloogschieterei: Peak Corona oder wann wird's mal wieder richtig Hausse?

Das Corona-Virus hat die Börsen fest im Griff, denn eine solche Pandemie mit Social Distancing und dem Lockdown ganzer Volkswirtschaften hat von uns noch keiner erlebt. Die Situation erzeugt Angst und sorgt für große Verunsicherung - hier zeigen sich deutliche Parallelen zur Finanzkrise 2008/09, als ebenfalls große Zukunftsangst herrschte. Ansonsten ist die Situation ziemlich einzigartig und daher neigt man dazu zu sagen, diesmal sei alles anders. Doch das ist es nicht, niemals. Auch diesmal folgt die Krise einem eingespielten Muster und auch die Entwicklung der Börsenkurse tanzt zu diesem Rhythmus. Und ohne jetzt blasphemisch werden zu wollen, deutet vieles darauf hin, dass die Börsenkurse nach Ostern ihre Wiederauferstehung feiern werden...

Good News bei... MBB: Top 2019er Ergebnisse, Dividendenerhöhung, Aktienrückkauf, Insiderkäufe - und auch noch Akquisitionen im Blick

Die Inhaber geführte Industrieholding MBB hat schon seit längerer Zeit unter den Problemen bei der 38-prozentigen Tochter Aumann gelitten und das sieht man dem Kursverlauf auch deutlich an. Doch die beiden erfolgreichen Zukäufe im letzten Jahr von Vorwerk sowie Bohlen & Doyen könnten sich als "großer Wurf" für MBB erweisen und die jüngsten Meldungen aus dem Unternehmen sollten Musik in den Ohren der MBB-Aktionäre sein.

Samstag, 28. März 2020

Mein Gastbeitrag im Nebenwerte Magazin: DIC Asset, PNE und SBF bieten mehr Chancen als Risiken

Die Redaktion des Nebenwerte Magazins hat mich gefragt, ob ich im Rahmen ihrer Reihe "Interessante Werte" einen Gastbeitrag über aussichtsreiche Deutsche Nebenwerte verfassen würde. Da musste ich mich nicht lange bitten lassen und habe mir mit DIC Asset, PNE und SBF drei Unternehmen vorgeknöpft, bei denen in den letzten Tagen interessante Entwicklungen zu verzeichnen waren - und das nicht nur wegen der Einflüsse der Corona-Pandemie.

Im Zuge des Börsencrashs sind auch deren Aktienkurse unter die Räder gekommen, aber auf mittlere und lange Sicht dürften sich hier interessante Gelegenheiten bieten.

Freitag, 27. März 2020

Kissigs Portfoliocheck: Mit Baidu setzt Mason Hawkins auf Chinas Online-Zukunft

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 80. Portfoliocheck blicke ich in das Depot von Mason Hawkins, der mit seinem Longleaf Partners Funds seit mehr als 40 Jahren überdurchschnittliche Renditen für seine Investoren einfährt. Hawkins vertritt einen klassischen Value-Investing-Stil und setzt auf vernachlässigte Branchen, die gerade so gar nicht en vogue sind an der Wall Street. Und sein konträrer Ansatz zahlt sich auf lange Sicht aus für ihn und seine Investoren.

Im 4. Quartal 2019 hielt Mason Hawkins die Füße weiterhin eher still und kam auf eine bescheidene Turnoverrate von nur 5%. Mit General Electric und Park Hotels & Ressort REIT hat er zwei Unternehmen unter seinen Top-Werten, die von der Corona-Pandemie und den Gegenmaßnahmen, wie Social Distancing und Shutdown massiv negativ betroffen sind. Während die Krise in Europa und den USA noch Fahrt aufnimmt, verhält es sich in China, dem Ursprungsland des Virus, anders herum: dort beginnt langsam die Rückkehr zur Normalität, nachdem die Ansteckungszahlen dort praktisch zum Erliegen gekommen sind. Das kommt den Unternehmen zugute, wie man an der starken Erholung der chinesischen Aktienwerte sieht. Bei Baidu, die inzwischen den 18. Rang in Mason Hawkins Depot einnehmen, ist von der Kurserholung noch nicht so viel zu spüren, dabei dürfte "Chinas Google" zu den Profiteuren der Krise gehören.

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Mittwoch, 25. März 2020

Kissigs Portfoliocheck: Mit Intuit setzt Frank Sands auf den Gewinner der Steuer-Digitalisierung

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 79. Portfoliocheck blicke ich in das Depot von Frank Sands, der auf dominierende Unternehmen mit starkem, profitablem Wachstum setzt. Diese müssen stets Sands sechs Kriterien für "dominierende Wachstumsunternehmen" erfüllen: nachhaltiges überdurchschnittliches Gewinnwachstum, Marktführerschaft in ihrer jeweiligen Branche, bedeutende Wettbewerbsvorteile (Burggraben), ein einzigartiges Geschäftsmodell, eine klare Philosophie sowie einen Wert schöpfenden Fokus, Finanzstärke und eine angemessene Bewertung im Hinblick auf Markt- und Geschäftsaussichten.

Im vierten Quartal 2019 gab es in Sands Depot nur geringe Veränderungen; die Turnoverrate lag bei überschaubaren 7%. Unter seinen Zukäufen findet sich auch erneut der Buchführungs- und Steuersoftware-Spezialist Intuit, der vor Kurzem für $7,1 Mrd. Credit Karma übernommen hat, eine Verbrauchertechnologieplattform mit mehr als 100 Millionen Mitgliedern in den USA, Kanada und Großbritannien. Und deren Finanzdaten sind ein echter Schatz, den Intuit nun heben möchte...

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Disclaimer
Intuit befindet sich auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot.

Montag, 23. März 2020

Börsenweisheit der Woche 12/2020

"In einem fallenden Markt kannst Du mehr Aktien großartiger Unternehmen zu günstigen Preisen kaufen. Wenn Du weißt, was Du tust, wirst Du in diesen Zeiträumen das meiste Geld verdienen. Merken wirst Du es aber erst viel später."
(Shelby Davis)

Sonntag, 22. März 2020

General Electric und der neu entflammte Überlebenskampf

General Electric, Industrieikone und ehemals wertvollstes Unternehmen der Welt, ist seit Jahren im Sinkflug und steuerte auf die Pleite zu. Dann konnte man das Ruder herumreißen; unter dem neuen CEO Larry Culp begann eine Phase der Stabilisierung und ich wagte vor gut einem Jahr eine aussichtsreiche Turnaround-Spekulation. Doch die habe ich nun beendet, denn die Corona-Pandemie ändert die Spielregeln für die Wirtschaft, wobei angeschlagene Unternehmen mit schlechter Bilanzqualität, negativen Cashflows und hohe Schulden zu den Verlierern zählen werden - und nicht alle werden die Krise überstehen. Qualität sticht Renditechance und General Electric bleibt damit auf der Strecke...

Samstag, 21. März 2020

Weshalb Business Development Companies ganz besonders unter Corona leiden werden

Business Development Companies habe ich als Anlageklasse nun schon seit mehr als vier Jahren auf dem Schirm und so einige ausgesuchte BDCs auf meiner Beobachtungsliste. Bis zum Beginn der Trump'schen Handelskriege und der Wiederumkehr der US-Zinspolitik mit erneut sinkenden Zinsen  agierten die BDCs in ihrem eigenen Goldilocks-Umfeld aus robuster Konjunktur, niedrigen Steuern und moderat steigenden Zinsen. Doch diese besten aller Zeiten sind vorbei und die Corona-Pandemie wirft die Frage auf, wie schlimm es kommen kann und wird - und ob BDCs noch eine gute Anlageform darstellen oder ob sie inzwischen nicht ein zu schlechtes Chance-Risiko-Verhältnis aufweisen und zu den größten Verlierern der Krise gehören könnten...

Freitag, 20. März 2020

Charlie Munger kauft nur Unternehmen mit dauerhaften, starken Wettbewerbsvorteilen

Charlie Munger rät, nach Festungen Ausschau zu halten und dabei geht es ihm nicht wirklich um Stahlbeton und Investments in Bau, Steine, Erden. Vielmehr haben es ihm die Markteintrittshürden angetan, der ökonomische Burggraben (Moat), den Wettbewerber zu überwinden haben - und auch die eigenen Kunden, sollten sie sich vom Unternehmen trennen wollen. Es geht also um Wettbewerbsvorteile von Marken und Produkten, um Unternehmen, die ihren Markt beherrschen und die somit die Preissetzungsmacht haben.
»Die beste Idee ist, eine Aktie als Eigentum an einem Unternehmen zu betrachten und die gleichbleibende Qualität seines Geschäfts anhand seines Wettbewerbsvorteils zu beurteilen.«
(Charlie Munger)
Unternehmen mit diesen Eigenschaften haben den großen Vorteil, dass ihre Produkte nicht einfach kopiert werden, dass Wettbewerber mit aggressiven Preissenkungen ihnen nicht einfach Marktanteile abnehmen können. Im Gegenteil: Burggraben-Unternehmen können in schwierigem wirtschaftlichen Umfeld sogar ihre Preise erhöhen, ohne dass sie hierdurch Kunden verlieren. Weil sie eine Marke sind, die Marktmacht haben, ein Standing, weil sie ein Lebensgefühl vermitteln, dass den Kunden mehr bietet als ein Schnäppchenerlebnis in ihrer "Geiz-ist-geil-Mentalität".

Mittwoch, 18. März 2020

DIC Asset: Senkt Home Office (wirklich) die Nachfrage nach Büroimmobilien?

Home Office ist das Zaubermittel gegen die Pandemie und daher schicken die Unternehmen die Leute nach Hause, um von dort dezentral und isoliert von den Arbeitskollegen ihrer Arbeit nachzugehen. Das klappt nicht für jeden bereich, wie z.B. bei Supermärkten, Drogerien oder Apotheken, und auch nicht in jedem Fall, wo es theoretisch möglich wäre, weil technische Probleme zu meistern sind, über die man sich vorher keine wirklichen Gedanken gemacht hat. Dennoch funktioniert Home Office für viele Dienstleister ziemlich gut und dann könnte doch in Zukunft eine deutlich größerer Teil der Arbeiten von zuhause erledigt werden, was zwangsläufig zu reduzierten Büroflächen führen müsste. Und schaut man auf die Kurse der betreffenden Unternehmen, wie DIC Asset, scheint der Markt ein solches Szenario bereits kräftig einzupreisen. Zurecht?

Dienstag, 17. März 2020

Kissigs Portfoliocheck: Joel Greenblatt verdoppelt seinen Einsatz bei Campbell Soup, einem der Corona-Profiteure

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 78. Portfoliocheck blicke ich Joel Greenblatt über die Schulter. Er ist einer der erfolgreichsten Value Investoren und einem breiten Publikum durch seine Bestseller-Bücher bekannt, vor allem durch seine „Börsenzauberformel“. Mit dieser setzt Greenblatt auf ein regelbasiertes System, das nur wenige Bilanz- und Wirtschaftskenntnisse voraussetzt und somit für den Privatanleger einfach anzuwenden ist. Es basiert auf lediglich zwei Kennzahlen und zwar der Kapitalrendite (ROIC, Return on Invested Capital) und der Gewinnrendite. Und Greenblatts Zauberformel funktioniert! Zwischen 1985 und 2006 erzielte er eine durchschnittliche Rendite von 40% und verwaltet heute mehr als sechs Milliarden Dollar.

Joel Greenblatts Gotham Capital ist breit diversifiziert und im 4. Quartal 2019 fanden sich 1.087 Positionen mit einem Gesamtwert von $5,45 Mrd. im Portfolio, darunter 216 Neuaufnahmen. Seine Turnover-Rate lag bei aktiven 26%. Mit Campbell Soup hat er seinen Einsatz bei einem Unternehmen verdoppelt, das einen erfolgreichen Turnaround hingelegt hat und zudem zu den größten Profiteuren der aktuellen Corona-Panik gehört - und womöglich auch darüber hinaus...

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Montag, 16. März 2020

Börsenweisheit der Woche 11/2020

"Langfristig werden die Aktienmärkte für gute Nachrichten sorgen. Im 20. Jahrhundert durchlebten die USA zwei Weltkriege und weitere traumatische und teure militärische Konflikte. Eine Depression, mehrere Rezessionen, Börsenpaniken, Ölschocks, Virenpandemie und den Rücktritt eines Präsidenten. Dennoch stieg der Dow Jones von 66 auf 11497."
(Warren Buffett)

Sonntag, 15. März 2020

Corona-Krise und Ölpreis-Schock treffen auch Blackstone Group, Ringmetall und Sixt

Das Corona-Virus (COVID-19-Pandemie) zieht immer größere Kreise und hält die Welt zunehmend in Atem. Während in China und Süd-Korea nach einigen Wochen die Ansteckungsrate deutlich sinkt und zunehmend, wenn auch langsam und schrittweise, wieder Normalität in den Alltag einkehrt, erreicht die Pandemie und die Panik mit voller Wucht Europa und die USA. Es wird immer wahrscheinlicher, dass auch bei uns nur drastische Maßnahmen (schnelle) Erfolge gegen die Verbreitung des Virus zeigen werden und das hat natürlich Auswirkungen auf unser aller Leben und die Wirtschaft - kurz-, mittel- und langfristige.

Bereits Ende Januar hatte ich mich mit dieser Problemstellung auseinandergesetzt - und fühle mich in meiner Position bestärkt, was die Auswirkung auf die verschiedenen Branchen angeht. Allerdings habe ich doch ziemlich unterschätzt, wie stark sich das Ganze auf die Börsenkurse auswirken wird; hierbei wird aus meiner Sicht auch deutlich, wie sehr inzwischen Computeralgorithmen den Markt beherrschen, die alle nach ganz ähnlichen Mustern funktionieren. Und wenn die Volatilität in die Höhe schießt und schnelle Verluste auflaufen, dann werden gnadenlos Verkäufe zur Verlustreduzierung ausgelöst - was die Verkaufswelle noch beschleunigt. Dabei werden auch die Qualitätsaktien in Grund und Boden geknüppelt un zwar über die Maßen. Man kann das bedauern, aber es ist nunmal Realität, also muss man damit realistisch umgehen. Die Qualitätswerte werden sich wieder erholen, weil die Unternehmen solide sind und dien Schock verkraften können. Andere Unternehmen leiden aktuell besonders stark im operativen Geschäft und die betreffenden (Blackstone Group, Ringmetall, Sixt) streiche ich von meiner Beobachtungsliste - eigentlich hätte ich das bei Ringmetall und Sixt bereits Ende Januar tun sollen müssen, weil es konsequent gewesen wäre aufgrund meiner damaligen Einschätzung. Hab ich aber übersehen und muss dieses Versäumnis nun also nachholen.

Samstag, 14. März 2020

Altersarmut dank Immobilienfinanzierung über Lebensversicherung. Wirklich? Wirklich!

Dass ich nicht viel vom Produkt Kapitallebensversicherung halte und dass es für die Versicherten eine Entreicherungsanlageform ist, habe ich in den letzten Jahren wiederholt geschrieben. Die Niedrigzinsphase hat den Assekuranzen kräftig zugesetzt, weil sie selbst keine auskömmlichen Geldanlagen mehr finden und inzwischen müssen sie sogar eine Zinszusatzreserve aufbauen, um die üppigen Garantieverzinsungen aus der Vergangenheit gewährleisten zu können. Doch die Zinszusatzreserve geht zulasten der Rendite der Versicherten und senkt deren heutigen Ablaufleistungen weiter. Des Weiteren mussten die Assekuranzen ihre Garantieverzinsung immer mehr absenken und der Staat strich die Beteiligung der Versicherten an den Bewertungsreserven oder Schlussüberschüssen der Versicherungen, was die Rendite weiter abschmolz. Die Folge dieser Gemengelage ist, dass inzwischen die Überschussbeteiligungen fast komplett ausfallen. Dabei waren doch gerade sie in der Vergangenheit das ziehende Verkaufsargument für "der Deutschen liebste Anlageform".

Nun ja, wird mancher sagen, da bekommen nun Leute nach 25 Jahren eben weniger Zinsen ausgezahlt und dem entsprechend fällt die Ablaufleistung geringer aus. Pech gehabt. passiert eben. Und so oberflächlich betrachtet, kann man das fast so stehen lassen. Jeder ist für sein Geld und auch seine Absicherung im Alter selbst verantwortlich. Und doch...

Montag, 9. März 2020

Börsenweisheit der Woche 10/2020

"Die besten Schnäppchen gibt es immer in Angst einflößenden Umgebungen."
(Howard Stanley Marks)

Sonntag, 8. März 2020

Kissigs Kloogschieterei: Warum sollten sich ausgerechnet Öl-Werte wieder erholen?

Öl ist wichtig für unsere Wirtschaft, es treibt fast alle Fahrzeuge an, wird von einigen noch zum Heizen verwendet und ist in der Chemie- und Lebensmittel-Branche kaum wegzudenken. Nachdem die Kurse der Öl-Aktien kräftig gefallen sind, könnte man auf den Gedanken kommen, dass sich hier eine lohnende Gelegenheit bietet, zumal auch die Dividendenrenditen verlockend aussehen.

Doch ich fürchte, dass diese vermeintliche große Chance keine solche ist und Anleger lieber ganz genau hinschauen sollten, bevor sie in diesem Sektor investieren oder an ihren so geliebten Investments  - aus den falschen Gründen - festhalten...

Samstag, 7. März 2020

Kissigs Kunstfehler: Ist eine hohe Cash-Quote für günstige Gelegenheiten wirklich eine gewinnbringende Idee?

Ich bin inzwischen seit gut 35 Jahren an der Börse aktiv und habe meinen Investmentstil seit meinen Anfängen erheblich verändert. Aus meiner Sicht weiterentwickelt, weg vom Kurs getriebenen eher kurzfristig orientierten Anleger hin zu einem Value und Quality Investor.

Seit einiger Zeit habe ich nun wachsende Zweifel an einer meiner seit vielen Jahren bestehenden Investmentgrundsätze und musste sogar feststellen, dass ich ihn schon länger nicht mehr konsequent befolge. Höchste Zeit also, mich zu disziplinieren oder aber den Ursachen auf den Grund zu gehen. Oder beides. Das Ergebnis, meine Selbsterkenntnis ist, dass ich mich - erneut - weiter entwickelt habe. Ob ich meinen Investmentstil auch verbessert habe, wird sich erst mit der Zeit zeigen.

Aber es geht natürlich nicht um einen Trial-and-Error-Feldversuch, sondern ich habe die Argumente sorgsam gegeneinander abgewogen und - zu meiner Erleichterung - am Ende die besseren Argumente auf meiner (neuen) Seite. Oder mit Churchills Worten: "Dass ich meine Meinung geändert habe, ändert nichts an der Tatsache, dass ich immer noch Recht habe". ツ

So, nun aber zum Eingemachten: bei meinem Umdenken geht es um die Cash-Quote und die Frage, ob das dauerhafte Halten einer hohen Cash-Quote, um bei starken Kursrückschlägen günstig Aktien einsammeln zu können, wirklich besser ist, als stets weitgehend investiert zu sein, sowohl im Börsenaufschwung wie auch im -absturz. Und dabei geht es mir nicht um Market-Timing, das gleich vorab, sondern um ganz pragmatische Überlegungen und Erfolgsaussichten, um langfristig höhere Renditen einzufahren.

Freitag, 6. März 2020

Kissigs Portfoliocheck: Mario Gabelli setzt bei Tiffany auf ein luxuriöses Endspiel

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

Bei meinem 77. Portfoliocheck befasse ich mich mit Mario Gabelli, einem Value Investor, der bei Roger Murray, Benjamin Grahams Nachfolger als Professor an der Columbia Universität, in die Lehre ging und eine ganz eigene Value Investing-Erfolgsformel kreiert hat: Er bestimmt den Marktwert eines Unternehmens aus Sicht eines strategischen Käufers. Hierzu ergänzt er den Zerschlagungswert eines Unternehmens um eine strategische Übernahmeprämie und erweitert das Ergebnis um eine Zeitkomponente, den Katalysator. Als Katalysator oder Trigger definiert Gabelli Ereignisse, die zu einem schnellen Anstieg des Marktpreises führen und so die Diskrepanz zwischen intrinsischen Unternehmenswert und Börsenpreis abbauen. Das können zum Beispiel Gesetzesänderungen sein, neue Technologien, der Einstieg aktivistischer Investoren oder der Spin-off von Unternehmenssparten.

Im vierten Quartal 2019 gab es besonders bei Gabellis Übernahme-Spekulationen reichlich Bewegung; Viacom, die mit CBS fusionierten, Celgene, die von Bristol-Myers geschluckt wurden, und beim führenden Diamantenhändler Tiffany & Co., der gerade vom Luxusgüterkonzern LVMH übernommen wird - nachdem Warren Buffett zuvor dankend abgelehnt hatte...

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Donnerstag, 5. März 2020

Ob man gerade jetzt Aktien (ver)kaufen sollte, verrät Dir Sir John Templeton

Seit jeher fragen sich Anleger, ob gerade jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, Aktien zu kaufen. Und diese Frage stellt sich fast täglich neu, nie scheint wirklich klar zu sein, ob es endlich soweit ist.

Blicken wir auf das letzte und auch das laufende Jahr zurück, markierten viele Börsenindizes neue Allzeithöchststände. Doch unmittelbar und so schnell wie nie drehten die Börsen in den Korrekturmodus und rauschten in die Tiefe. Seit zwei Wochen werden die Börsen nun von der Angst vor dem Corona-Virus und seinen noch nicht absehbaren Folgen dominiert und viele Anleger werden nervös und versuchen, Gewinne mitzunehmen und damit ihre bisherige Börsengewinne zu sichern. Oder sich vor weiteren Kursverlusten zu schützen. Begleitet wird das Ganze mit einer mittlerweile panikartigen Stimmungslage, in der ausschließlich negative Meldungen wahrgenommen werden und Weltuntergangsszenarien Hochkonjunktur haben. Doch sind Verkäufe zum jetzigen Zeitpunkt wirklich eine sinnvolle und gewinnbringende Strategie? Oder sollte man lieber vielleicht gerade jetzt Aktien kaufen?

Montag, 2. März 2020

Börsenweisheit der Woche 09/2020

"Das Coronavirus steht jetzt im Vordergrund, etwas anderes wird es in drei Monaten, in einem Jahr und in zwei Jahren sein, aber die eigentliche Frage ist, wo Unternehmen in fünf oder zehn Jahren stehen werden. Und insgesamt wird Amerika gut abschneiden, wie es das seit 1776 immer hat."
(Warren Buffett)