Mittwoch, 9. Dezember 2020

Einfach gedacht: Jamie Dimon meint, der Grund für die niedrigen Kurse der Bankaktien liege in der Regulierungswut

Bankaktien gehören nicht zu den angesagtesten Wertpapieren und liefern schon länger unterdurchschnittliche Renditen ab. Spätestens seit der Finanzkrise 2008/09 hinken sie dem Gesamtmarkt hinterher. Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, weiß auch, woran das liegt.

Auf der gestrigen Goldman Sachs Financial Services Conference sagte er: "Das Bankensystem als Größe im Verhältnis zur Weltwirtschaft wird immer kleiner und kleiner (...) Inzwischen hat man 80% des Hypothekengeschäfts außerhalb des Bankgeschäfts und es gibt eine immer größere Menge an Privatkrediten außerhalb des Bankwesens (...) und es werden immer mehr Bereiche, einer nach dem anderen, die das Bankgeschäft verlassen, weil sie draußen günstiger behandelt werden. Und die Aufsichtsbehörden (...) irgendwann werden sie die Banken aus dem Bankgeschäft herausreguliert haben".

Damit dürfte er nicht falsch liegen. Alternative Asset Manager wie KKR, Brookfield, Blackstone, Apollo Global Management dringen immer stärker in den banknahen Bereich vor und bieten Bankdienste an - ohne dass sie entsprechend den Vorschriften der Bankenregulierung, wie u.a. den Eigenkapital- und Refinanzierungsvorschriften oder den Basel-Kriterien unterworfen wären. Ein Kampf mit ungleichen Waffen! Auch deshalb ziehe ich die Aktien der Alternativen Asset Manager einem Investment in Bankaktien vor.

Disclaimer: Habe Apollo Global Management, Blackstone, KKR auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen