Sonntag, 23. Januar 2022

Kissigs Kloogschieterei: Kurze Gedankenspiele über das Ende von Corona, die Impfpflicht und die (un-)sichere Zukunft von BioNTech

Die Börsen rotieren und die Kurse fallen, jedenfalls die der früheren Highflyer, der Wachstumswerte und der Corona-Gewinner. Das (mögliche) Ende von Corona und die sich anbahnende Zinswende mit hohen Inflations- und Energiepreisen drücken viele Depots in den roten Bereich und zu den größten Verlierern zählen auch die Corona-Hoffnungswerte BioNTech und Moderna.

Und gerade zu BioNTech bekomme ich viele Fragen, zumal ich sie ja auch auf meiner Beobachtungsliste führe. Daher gebe ich heute ein kurzes Update zu meinen Gedanken rund um die aktuelle Coronalage, deren Entwicklung und die Aussichten von BioNTech...

Immer mehr "normale" Menschen lassen sich auf das Gedankengut von Querdenkern, Schwurblern, Impfgegner usw. ein. Das zeigt die Verwendung von deren Ausdrücken in eigentlich ganz normalen Unterhaltungen über Corona. Und das macht es auch so schwierig, sich sachlich mit dem Thema zu beschäftigen. Das wird zunehmend so wie bei religiös Überzeugten, die einem auch ständig irgendwelche faktenwidrigen Überzeugungen vorhalten und als Basis für die Unterhaltung nutzen. Ich gehe solchen Leuten und solchen Unterhaltungen inzwischen aus dem Weg, weil es nichts bringt, mit Leuten über ihren Glauben zu diskutieren. 

Und so ist es auch bei Corona. Viele Leute wollen an eine Verschwörung glauben, sie wollen an einen chinesisches Genlabor glauben als Quelle des Virus, sie wollen daran glauben, dass die Bevölkerung in Angst gehalten wird, damit die Regierenden so ihre Macht zementieren können.

Darüber will und werde ich nicht diskutieren.

Ich diskutiere ausschließlich über meinen Investmentcase zu BioNTech und lege die dazugehörenden Überlegungen bzgl. des Virus und seiner Entwicklung dar. Meine Überlegungen weichen nur wenig vom dem ab, was ich Mitte Dezember in meinem Artikel: "Killt BioNTech Omikron oder Omikron BioNTech?" schrieb.

Zu meinem Investmentcase: der fliegt. Nicht, was den Aktienkurs und meinen Einstiegspreis angeht, die sind beide gegen die Wand gefahren. Offensichtlich, immerhin liegt der Kurs nach fünf Monaten als ich den Wert auf die Beobachtungsliste nahm, um 55% hinten. Aber meine grundsätzliche Einschätzung, dass BioNTech in 2022 und ggf. auch 2023 zweistellige Milliardensummen mit Comirnaty verdienen wird, daran hat sich nichts geändert. Und dass sie damit (1.) die Produktionskapazitäten für die Wirkstoffproduktion der nächsten Jahre (auch für ihre anderen Wirkstoffe) aufgebaut und bezahlt haben und (2.) die komplette Forschung & Entwicklung sämtlicher anderer mRNA-Wirkstoffe (gegen Tuberkulose, HIV, Malaria uswusf.) ebenfalls.

mRNA ist nur ein Botenstoff mit dem ein "rotes Tuch" in den Körper gebracht wird, der das Immunsystem (den Stier) kräftig anheizt, damit der böse Torero (Virus) sofort attackiert und unschädlich gemacht wird, sobald es auftaucht. Es wird einem eben keine "Scheiße" in den Körper gespritzt (O-Ton eines vehementen Impfgegners aus meinem privaten Umfeld).

Das Biotechunternehmen ist also komplett durchfinanziert und nicht mehr auf externe Gelder angewiesen. Dennoch erhält es welche, wie die letzten Kooperationsabkommen (u.a. wieder mit Pfizer) gezeigt haben. Die Comirnaty-Milliarden fließen also ins Unternehmen und warten auf ihren Einsatz.

Die entscheidende Frage für die Bewertung ist doch "nur", wie lange und in welcher Höhe sie noch fließen...

Momentan spielt der Markt die These (vereinfacht ausgedrückt), dass Corona in drei Monaten vorbei ist, dass Impfungen überflüssig werden und es neue Wirkstoffe gibt, die insbesondere Comirnaty überflüssig machen. Ohnehin braucht niemand mehr Impfauffrischungen.

Nonsens! Jedenfalls aus meiner Sicht. Das Corona-Virus verschwindet nicht und es wird auch nicht ungefährlich. Es ist und bleibt tödlich, auch Omikron. Tödlich vor allem für jene, die nicht zweifacht geimpft und idealerweise geboostert sind oder genesen.

Wer ungeschützt infiziert wird hat ein signifikantes Risiko auf einen schweren Coronaverlauf, auf Long-COVID und/oder den Tod.

Um Corona zu beenden, müssten der weitaus größte Teil der Bevölkerung gleichzeitig einen "geschützten Status" haben und sich möglichst 100% der Bevölkerung infizieren. So könnte das Gesundheitssystem damit klarkommen und Corona/Omikron fände keine neuen Wirte mehr. Aus. Vorbei.

Aber... wir erreichen diesen "geschützten Status" nicht. Weil sich so viele Leute nicht impfen lassen, weil sie sich verweigern. Und weil die Impfungen nur ein paar Monate halten und eben auch Genesene nach einigen Monaten wieder infizierbar sind. Unabhängig von "Impfdurchbrüchen".

Dieses ganze Gerede von "Corona fällt auf den Status einer Grippe zurück" ist für mich Wunschdenken. Ich fände es wirklich toll, wenn es so käme, aber das ist kein reales Szenario. Zumal immer nur auf die Impfquote in den nördlichen Ländern geschaut wird. Aber in Afrika sprechen wir von 10% oder 15%. Doch das Virus hält nicht an der Landesgrenze an oder lässt sich vom Mittelmeer stoppen. Egal, wie erfolgreich die "Industriestaaten" auch sind mit den Impfungen und/oder Immunisierungen, solange das Virus in Afrika immer wieder neue Wirte findet, wird es weiter mutieren und immer wieder zu uns nach Europa, in die USA oder Asien zurückkehren. Corona ist definitiv nicht am Ende!

Ich gehe davon aus, dass wir weitere Impfrunden brauchen, neue Booster. Ob das Comirnaty sein wird, weiß ich nicht. Es ist in großen Mengen verfügbar (Milliarden Dosen werden weltweit benötigt), es ist erprobt, es wirkungsvoll. Ob ein anderer Wirkstoff besser ist oder wird? Hoffentlich! Einer, der einen höheren Schutz bietet, der Corona zu 100% fernhält, einer der lange anhält, 10 Jahre oder länger, einer der keinerlei Nebenwirkungen hat. Wäre super.

Gibt es bisher aber nicht. Und so lange werden tagtäglich zig Millionen Dosen an Comirnaty verimpft und damit fließen tagtäglich zig Millionen in die Kassen von BioNTech/Pfizer.

Der Kurs hat mächtig Luft abgelassen. Das ist aber nicht das Ende von BioNTech. An den Kursverlusten kann man nichts ändern, entscheidend ist der Blick nach vorn. Glaubt man, dass BioNTech auf lange Sicht erfolgreich sein wird und zwar jenseits des Corona-Impfstoffs? Dann sollte sich ein Einstieg lohnen, da man zu einem interessanten und aussichtsreichen Geschäftsmodell eine prall gefüllte Kasse bekommt. Die sich mit jedem Tag weiter füllt - noch. Das wird natürlich nicht ewig so weiter gehen und da nicht absehbar ist, wie lange das Cash noch in dieser Höhe hereinströmt, kann man auch das Unternehmen kaum adäquat bewerten. Und bei BioNTech spielt die Zinsentwicklung mal so gar keine große Rolle, sondern wesentlich relevanter ist die Entwicklung des Cashflows.

Auf kurze Sicht bleibt der Kurs jedenfalls ein Spielball der Börse und der täglichen Coronaschlagzeilen. Das Sentiment ist negativ, die Erwartung an den Kursverlauf ebenfalls. Die aktuellen Schlagzeilen von heute lauten: "50% der deutschen Bevölkerung sind geboostert" und "Pläne für Impfpflicht ab 18 werden konkret". Klingt für mich keinesfalls so, als würden die von der Regierung vertraglich vereinbarten Impfdosen nicht abgenommen werden.

Aus meiner Sicht ist BioNTech ein tolles Unternehmen mit sehr aussichtsreicher Perspektive. Ob es ein gutes Investment wird, zeigt erst die Zeit. Jetzt bei €130 ist der Kurs jedenfalls deutlich attraktiver als bei meinem Erstkauf vor fünf Monaten bei €293...

Disclaimer: Habe BioNTech auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

18 Kommentare:

  1. Ja, da ist sehr viel gutes Gedankengut dabei. Ein Traum sollte sein, noch 2 oder 3 weitere mRNA Produkte im Vertrieb zu haben. Ich benötige auch keine fetten Kurse. Regelmäßige Dividende sollte für einen Langanleger in Ordnung sein. BG

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    1. Schätze die nächsten 5 Jahre wird's da noch keine Dividende geben.

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  2. Guten Abend Herr Kissig, vor einigen Tagen hat Biontech/Pfizer begonnen den angepassten Omikron Impfstoff zu produzieren. Die Zulassung wird vermutlich als erstes FDA vollzogen werden. Die EMA will angeblich erst im Mai darüber entscheiden, ob der angepasste Impfstoff in Europa zu gelassen wird. Die ersten Impfstoffe sollen angeblich in März ausgeliefert werden. Ich hoffe nicht, dass sich Biontech/Pfizer mit ihrer Produktion verkalkuliert haben. Das wäre ein Punkt, der mir Bauschmerzen bereitet.

    Auch wenn „Corona“ aus unserem Alltag verschwinden sollte, bleibt die Angst da, dass wir uns wieder anstecken könnten, sonst würde sich ein Großteil der Bevölkerung nicht jedes Jahr mit der Influenza Impfung versorgen lassen. Ich gehe davon aus, dass man weiterhin aus diesem operativen Geschäft Geld verdienen kann.

    Das Thema „Eine Impfung gegen Gürtelrose oder das Eppstein-Barr-Virus“ ist aus medizinischer Sicht hochinteressant und könnte langfristig unserem Gesundheitssystem recht viel Geld ersparen. Moderna strebt aktuell eine Entwicklung gegen EBV an. Seit kurzem wird EBV im Zusammenhang mit der MS Erkrankung gebracht.

    Ich bin recht zuversichtlich, dass die mRNA Technologie einen Quantensprung in der Onkologie auslösen kann. Das Thema finde ich recht spannend und deswegen möchte ich dies auch als Aktionär unterstützen.

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  3. Also ich finde Biontech aktuell schwer einzuschätzen. Ja, es wird noch weiter gegen Corona geimpft werden. Wie lange und wie groß die Konkurrenz da dann wird, weiß man nicht genau. Comirnaty ist vergleichsweise teuer und hat immer noch Nachteile in der Lagerung, also gerade für den Großteil der Welt nicht der ideale Impfstoff.
    Und der Rest ist eigentlich Glaskugel wenn man ehrlich ist. mRNA hat absolut Potential und ist hochspannend. Aber gerade bei Krebstherapien ist es auch viel komplizierter in der Anwendung. Jeder Krebsart ist anders, dazu gibt es ja schon viele Artikel und Einschätzungen. Und selbst wenn es da mal zu ersten ganz konkreten Erfolgen kommt, wird das nicht so schnell die breite Masse sein, wohl auch teuer in der Anwendung und das alles ist sicher noch Jahre weg. Und auch da schläft die Konkurrenz nicht. Wenn man an mRNA glaubt und die Technologie die Hoffnungen irgendwann erfüllen kann, wird Biontech sicher davon profitieren. Und sie haben jetzt natürlich Milliarden für die Forschung. Aber eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht, insofern ist für mich Biontech aktuell kein wirklich gutes Investment. Da sind einfach zu viele Fragezeichen im Spiel, selbst was Corona angeht.

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  4. Hi Stefan, die Lagerhaltung wird sich demnächst ein wenig vereinfachen. Biontech bringt jetzt eine Version ab 12 J., die nicht mehr verdünnt werden muss und 10 Wochen im Kühlschrank (nach der Ultrakühlung) haltbar ist. Das vereinfacht die Logistik und wäre auch ärmere Länder interessant. Der Nachteil ist immer noch, dass ein Vial 6-7 Impfdosen enthält. Kommen zu wenige Impflinger oder es sagt jemand ab, dann kann man den Rest wegwerfen.

    Der aktuelle Ansatz gegen Darmkrebs (der ähnlich bei anderen Tumorarten funktioniert) ist mit Sicherheit nicht kostengünstig. Aber das ist z.B. eine aktuelle Car-Zell-Therapie oder eine anderen onkologische Therapie auch nicht. Wenn ich den Ansatz richtig verstande habe, wird ein Teil des Tumorsgewebes eingeschickt und daraus ein Antigen in der mRNA codiert, sodass nach der Tumorresektion der Körper dagegen Antikörper bildet. In dem Sinne wäre es in meinen Augen "Impfung" gegen den eignen Tumor! Ich persönlich rechne damit, dass man vielleicht nächstes Jahr in die klinische Phase 3 übergeht.

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  5. Wir haben mit Biontech ein Unternehmen welches voll durchfinanziert ist, einen ausgezeichneten internationalen Ruf hat( kein Problem mit Nachwuchs! ), neueste Technik einsetzen kann(neueste Labore in Mainz) und in einem viel versprechenden Markt agiert.
    Ich denke hier sind sich alle einig.
    Wer einen tollen Einblick bekommen möchte, kann ich nur ans Herz legen:
    https://www.arte.tv/de/videos/103509-000-A/mit-lichtgeschwindigkeit-zum-impfstoff/
    oder noch genauer Buch "Projekt Lightspeed" ..
    Aktuell 4 Test in Phase 2 mit Partnern und alleine - eine weitere Handvoll in Phase 1.
    Früher hätte hier die Firma neue Sponsoren suchen müssen, heute können sie sich voll darauf konzentrieren, die Tests zu Ende zubringen.
    Wenn auch nur 2 der Mittel gegen Krebs auf den Markt kommen - dann ist das ein Gamechanger - und ob man dann noch einmal so günstig an Anteile kommt? Mag ich zu bezweifeln. Ich bin jedenfalls begeistert und kaufe mit jeder Dividendenzahlung von anderen Assets bei Biontech nach!
    Gruß DaBraX

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  6. Sehe ich ähnlich, die Aussichten sind langfristig sehr gut. Habe heute eine erste Tranche zum verbilligen reingesteckt, wohl wissend ins fallende Messer, es kann noch tiefer gehen. Sollte im Herbst jedoch wieder eine neue Variante auftauchen (was ich nicht hoffe, aber für plausibel halte) ist die Position ein hervorragender Hedge für den Rest vom Depot.

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  7. @DaBrax: Phase 1 heißt halt noch gar nichts, das ist ein weiter weg, mehr als die Hälfte der Medikamente scheitern in Phase III, wenn sie überhaupt dahin kommen. Also klar, Biontech ist spannend und in mRNA steckt viel Potential. Aber was Biontech wirklich zur Marktreife bringt, wie gut das dann ist und wie viel Geld Biontech damit verdient, das steht letztendlich völlig in den Sternen. Sie haben Cash, können Top Leute halten und einkaufen, also die Vorraussetzungen sind bestens, aber keine Garantie.
    Was den Impfstoff betrifft, muss man sehen, wie Corona weiter verläuft. Er wird weiter gebraucht, er ist allerdings auch nicht sooo toll, wie anfangs erhofft. Auch das merken die Menschen, wenn sich jetzt auch viele Geimpfte anstecken, meist mild, aber eben auch nicht immer. Und wenn dann auch Ungeimpfte einen milden Verlauf mit Omikron haben treibt das die Lust sich vielleicht die vierte Spritze zu holen nicht in totale Höhen;)

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  8. @Stefan ich hätte wohl besser direkt verlinken sollen.
    https://biontech.de/de/science/pipeline.
    Die Pipeline ist voll - Genug Geld - Beste Ausstattung an Mensch und Maschine und eine klare Marschrichtung.
    Mehr kann ich doch als Investor auf die kommenden 10 Jahre doch gar nicht erwarten.
    Ich gehe dann in die 3 Dekade meiner Investions"karriere" daher weiß ich was das bedeutet.
    Gruß DaBraX

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    1. Ja, wie gesagt, ich sehe in Biontech auch sehr viel Potential und bin schon seit längerem mit einer kleinen Position investiert. Aber ich sehe genauso die Risiken und nicht kalkulierbaren Erfolge oder Misserfolge. Wenn alles so klar und eindeutig wäre, dürfte der Kurs nicht so zurückgehen und günstig sein:)

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    2. Die positiven Aussichten für BioNTech mit seiner (vermutlich) vielseitig anwendbaren mDNA-Technologie liegen auf dem Tisch. Aber für ein forschendes Startup mit nur begrenzten Umsätzen ist die Aktie krass überbewertet. Hier kommt Comirnaty ins Spiel. Daraus speist sich der Umsatz, der Cashflow, der gewinn und das Cashpolster. Das "verzerrt" die perspektiven des Biotechstartups gewaltig, denn in dem Segment ist man dieser Phase ja komplett entwachsen und ein forschender Pharmakonzern. Die entscheidende Frage bleibt daher, wie lange die hohen Einnahmen noch fließen. Denn jeder weitere Monat macht das Unternehmen um Milliarden wertvoller - und die Bewertung attraktiver.

      "Investieren ist ein Spiel der Wahrscheinlichkeiten, nicht der Gewissheiten", lehrt uns Ken Fisher. Und auch BioNTech trifft das in ganz besonderem Maße zu.

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  9. Das renommierte British Medical Journal berichtet über Unregelmäßigkeiten, Missstände und möglichen Betrug in der Durchführung der klinischen Zulassungsstudie für das Vakzin von Pfizer/Biontech:
    https://www.bmj.com/content/375/bmj.n2635

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    1. Die Vorwürfe einer Ex-Mitarbeiterin und auch Dein Link stammen allerdings aus November.

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  10. Anbei ein sehr interessanter Artikel:
    https://report24.news/brisante-fragen-an-biontech-weshalb-ist-cov-19-impfung-im-2019-geschaeftsbericht/

    In wieweit das Ganze stimmt und seriös ist, kann ich nicht beurteilen.

    Was aber stimmt, dass dies der 2019er Geschäftsbericht enthält. (https://investors.biontech.de/de/annual-reports)
    Bei einer schnellen Google-Suche (https://www.science.lu/de/herstellungsprozess-corona-impfstoff/wieso-ging-es-so-schnell-mit-der-coronaimpfung) habe ich herausgefunden, dass normalerweise präklinische Phasen 2 bis 4 Jahre dauern und die Phasen 1-3 5 bis 7 Jahre.

    Ob man die präklinische Phase auf unter einen Monat verkürzen kann oder ob das GJ2019 nicht am 31.12.2019 endet, konnte ich jetzt nicht herausfinden. Vielleicht gibt es aber auch eine andere, einfache Erklärung, die ich übersehen habe.

    Ihre Gedanken dazu würden mich sehr interessieren.

    Viele Grüße
    Matthias

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    1. Ich habe echt mit mir gerungen, ob ich diesen Kommentar von Dir freischalte. Ich möchte und werde hier im Blog keine Querdenker/Schwurbler-Artikel dulden, weil ich denen kein weiteres Forum bieten möchte (damit bist ausdrücklich nicht Du oder Dein Kommentar gemeint, sondern der verlinkte Beitrag - man schaue sich nur mal die dort aufgeführten weiteren Verlinkungen an, wie "Merkel, Gates, Sahin: Dubioses Treffen der Pandemie-Treiber schon 2018, Biontech-Gründerin Türeci gibt zu: Pandemie Vorbereitungen schon Ende 2019". Die tendenziöse Titelwahl sagt genug...

      Trotzdem will ich kurz auf Deine Frage eingehen. Für mich ist das ein HOAX. Die "Frage" ist längst geklärt, ich habe die "Antwort" dazu schon mehrfach in eigenen Artikeln zu BioNTech/Corona geschrieben. Corona ist KEIN neues Virus. Es ist das seit mehr als 10 Jahren bekannte Sars2-Virus! An diesem wird seit vielen Jahren geforscht und neu ist "nur", dass es eine Mutation gab ("Corona"), die auf den Menschen übergesprungen ist. Allein deshalb haben so schnell mehrere Unternehmen wirksame Impfstoffe gegen Corona entwickeln können (AstraZeneca, Johnson & Johnson, BioNTech, Moderna). Hieraus eine Verschwörung abzuleiten/anzudeuten so wie die Verfasserin des "offenen Briefes", ist Nonsens.

      COVID-19 ist im Übrigen nicht die Bezeichnung für das Virus, sondern die für die hierdurch hervorgerufene Lungenkrankheit. Auch das vermischt die Verfasserin.

      Und dann stellt sie auf den Geschäftsbericht 2019 ab, weil BioNTech in diesem "COVID-19" aufführt - sie suggeriert, BioNTech müsste also schon sehr viel früher als vor der offiziellen "Bekanntgabe" des Auftretens des Coronavirus Ende 2019 von der Existenz des Virus gewusst haben. Ist ebenfalls volksverblödender Nonsens. Der Geschäftsbericht 2019 wurde nicht am 31.12.2019 vorgelegt, sondern im Lauf des ersten Halbjahres 2020. Da war weder die Existenz des Coronavirus noch die von COVID-19 umstritten, sondern allgemein bekannt. Diese gängigen Begriffe dann im Geschäftsbericht für das vor Monaten abgelaufene Geschäftsjahr zu verwenden, belegt keinesfalls eine Verschwörung, sondern ist normale, gängige Praxis.

      Und... die Coronaimpfstoffe wurden nicht in normalen Studien getestet und erprobt, sondern unter Hochdruck und mittels Schnellzulassung durch die FDA und die EMA. Hier die Zeitabläufe einer normalen Wirkstoffzulassung mit ihren präklinischen und klinischen Phasen als Vergleichsmaßstab heranzuziehen und daraus Ungereimtheiten abzuleiten bzw. hineinzudeuten, ist widersinnig.

      Und das Ganze dann als "offenen Brief" zu veröffentlichen, zeigt doch ebenso die eigentliche Motivation: es soll eine Anklage sein, eine Schmähschrift und sie dient dazu, den Querdenkern und Schwurblern "geistige Nahrung" zu geben.

      So, ich hoffe das kommt jetzt nicht so rüber, als würde ich mich über Dich aufregen, Matthias... ;-)

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  11. "Ich möchte und werde hier im Blog keine Querdenker/Schwurbler-Artikel dulden." Ich halte das für einen sehr traurigen Satz, da er quasi in gewisser Weise auch Zensur bedeuten kann. Alles was mir nicht gefällt, stelle ich kurz in diese Ecke. Was mich aber in Bezug auf Biontech etwas misstrauisch macht, ist die Tatsache, dass Biontech von der Boulevard Presse extrem "hochgejubelt" wird. Habe Ähnliches bei wirecard erleben müssen. Aber wahrscheinlich nur ein "querer" Gedanke von mir.

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    1. Wie kann man nur Biontech mit Wirecard vergleichen? Es ist Fakt, dass Biontech aufgrund des Umsatz mit dem Impfstoff Milliardengewinne erzielt, zumindest 2021 und 2022. Dies sollte jedem einleuchten der die aktuellen Impfzahlen kennt.
      Der Kurs von Wirecard brach zusammen, nachdem klar wurde, dass Assets in Asien nicht vorhanden waren.

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    2. wir haben diese Quarkdenkerbewegung nur deshalb weil wir hier in Deutschland jahrzehntelang jeden esoterischen Stuss als "andere Meinung" verharmlost haben. Es gibt Meinungen (die man sachlich begründen kann) und es gibt Stuss und Geschwurbel. Und Stuss und Geschwurbel kann und sollte man konsequent löschen.

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