Mittwoch, 4. Juni 2014

Deutsche Rohstoff AG: antizyklisches Value-Investment

Deutsche Rohstoff AG? Klingt nach einem Widerspruch in sich, denn wenn Deutschland etwas nicht hat (außer Kohle), dann sind das Rohstoffe. Jedenfalls nicht im globalen Maßstab.
Aus der Unternehmenspräsentation: Die Deutsche Rohstoff AG (DRAG) ist eine Holding, deren Ziel es ist, einen international tätigen, diversifizierten, neuen deutschen Rohstoffproduzenten aufzubauen. Dazu werden bereits in der Vergangenheit erkundete Lagerstätten (wieder-)erschlossen und kleinere, bereits in Produktion oder kurz davor stehende Minen hinzugekauft. Geplant ist dabei neuste Bergbau-Technologie zu nutzen. Der Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Öl & Gas sowie Hightech-Metalle wie Seltene Erden, Zinn und Wolfram. Der Konzern agiert dabei als Holding, die bereits bestehende Gesellschaften kauft oder neue Projekte selbst entwickelt und deren Finanzierung übernimmt. DRAG unterhält Unternehmensbeteiligungen, Produktionsstätten oder Bergbauprojekte in politisch stabilen Ländern wie Deutschland, Australien, Kanada und den USA. Die Holding produziert Wolfram und Molybdän-Konzentrate in Australien sowie Erdöl, Erdgas und Erdgaskondensate in den USA.
Das 2006 gegründete Unternehmen ist durchaus erfolgreich. So wurde 2011 in Australien das Goldsuchen eingestellt und die entsprechende Tochter gut verkauft und jüngst hat man einen Riesendeal abgeschlossen: Tekton Energy, die 72-prozentige Tochter der Deutsche Rohstoff, hat ihre Vermögenswerte, also ihre Explorations- und Fördergebiete im Wattenberg-Feld verkauft. Tekton hat von Extraction Oil & Gas aus Denver bereits 220 Mio. USD erhalten, behält aber seinen Anteil von 560 Acres (2,3 qkm) an der Fläche im sogenannten Magpie-Gebiet südlich von Windsor. Das Gebiet wird vom Management als äußerst prospektiv angesehen. Extraction hat dafür ein Vorkaufsrecht, welches vor Beginn des geplanten Bohrprogramms, spätestens im März 2015 ausgeübt werden muss. Sollte Extraction davon Gebrauch machen, erhält Tekton weitere 60 Mio. USD.

Die Gesellschafter der Tekton haben nun beschlossen, die Mittel auszukehren. Zum einen wird ein Darlehen der Deutschen Rohstoff AG an Tekton von 39 Mio. USD zurückgezahlt und dann fließt der Deutschen Rohstoff USA, einer 100%-Tochter der Deutschen Rochstoff AG, 129 Mio. USD an Ausschüttung zu.

Insgesamt fließen der Deutschen Rohstoff aus diesem Deal also rund 168 Mio. USD zu, während 1,5 Mio. USD in der Tekton verbleiben, um dort neue Geschäfte im Öl- und Gasbereich in den USA anzugehen.

Allerdings läuft außerhalb der Tekton nicht alles nach Plan. So gab unlängst die Rhein Petroleum GmbH, eine 10%-Beteiligung der Deutschen Rohstoff AG, bekannt, dass nach dem Abschluss von ersten Produktivitätstests bei ihren beiden Bohrungen "Stockstadt 2001" und "Allmend 1" in Riedstadt-Crumstadt die Arbeiten vorerst ruhen, da nicht die erwartete Menge Öl an die Oberfläche gebracht werden konnte. Und heute kam die Meldung, dass man seine Wolfram-Mine in Australien losschlagen wolle. Hierzu würden Verhandlungen geführt und der Verkauf könne bereits kurzfristig zustande kommen - und zwar möglicherweise sogar unterhalb des Buchwertes.

Parallel gab die Deutsche Rohstoff AG heute auch die Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 bekannt und die schockieren - auf den ersten Blick. Die Umsatzerlöse im Konzern stiegen 2013 auf 17,8 Mio.  EUR  (Vorjahr 3,1 Mio. EUR). Tekton Energy trug 9,0 Mio.  EUR  zum Umsatz bei, Wolfram Camp 8,6 Mio.  EUR. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) liegt bereinigt um die einmaligen Kosten für die Anleihebegebung (2,0 Mio. EUR ) bei 3,9 Mio.  EUR  (Vorjahr 2,3 Mio.  EUR). ABER... auf die Vermögenswerte von Wolfram Camp bzw. Tropical Metals wurde für 2013 eine außerplanmäßige Abschreibung im Konzernabschluss in Höhe von rund 4,4 Mio. EUR bzw. 10 Mio. EUR.  Das Konzernergebnis beläuft sich aufgrund der planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 7,3 Mio. EUR auf -7,65 Mio. EUR (Vorjahr 2,3 Mio. EUR). Für die Deutsche Rohstoff AG bedeutet das unter dem Strich einen Jahresverlust in Höhe von -12,1 Mio. EUR (Vorjahr Jahresüberschuss 3,8 Mio. EUR). Das Eigenkapital nahm aufgrund des Konzernverlustes und der Verrechnung von Währungsverlusten auf 38,9 Mio. EUR (Vorjahr 48,9 Mio. EUR) ab.

Der Jahresverlust in dieser Größenordnung ist nicht nur überraschend, er hat auch die negative Konsequenz, dass keine Dividende ausgeschüttet werden darf. Die Aktie brach dann in der Spitze auch um gut 15 Prozent ein.

Doch dieser Ausverkauf dürfte übertrieben sein!

Denn der Tekton-Deal erfolgte in 2014, so dass die positiven Effekte hieraus selbstverständlich nicht in den 2013er Zahlen enthalten ist. Bewertet man die Deutsche Rohstoff AG zum heutigen Schlusskurs von 21,90 EUR bei 5,32 Mio. Aktien, ergibt dies eine Marktkapitalisierung von 116,5 Mio. EUR. Alleine aus dem Tekton Deal fließt dem Unternehmen ein Erlös von 123,5 Mio. EUR zu - was die gesamte Marktkapitalisierung mehr als abdeckt. Dazu gesellen sich die zum Verkauf stehende Mine Wolfram Camp sowie Tropical Metals, die Beteiligung an Rhein Petroleum und weitere Beteiligungen. Alles on Top!

Und, nicht zu vergessen, Tekton Energy. Diese wird in den kommenden Tagen in "Elster Oil and Gas" umbenannt werden. Die beiden Mitgründer Jerry Sommer und Earl Norris werden ihre Anteile an die Deutsche Rohstoff USA veräußern, die dann 93 % an der Gesellschaft halten wird, der Rest entfällt auf das Management. Dieses wird personenidentisch wie Cub Creek Energy besetzt - und das ist die neue "Spielwiese" im Öl- und Gasbereich in den USA. Denn die Deutsche Rohstoff hat in den USA dieses neue Unternehmen gegründet. Mitgründer von Cub Creek Energy sind die bislang für Tekton Energy tätigen Vice President Engineering, Robert Gardner, und der Vice President Land & Business Development, Scott Baily. Beide werden gemeinsam mit Dan Berberick, einem in den Zielgebieten sehr erfahrenen Erdölgeologen, das Management der Gesellschaft stellen. Die Gesellschaft wird den Schwerpunkt zunächst auf die Bundesstaaten Colorado (insbesondere Wattenberg-Feld), Utah und North Dakota legen, da das Management-Team dort bereits operativ tätig war und umfassende Erfahrung besitzt. Die Deutsche Rohstoff AG hält mit 74% die Mehrheit der Anteile. Die restlichen Anteile hat das Management übernommen, das sich auch wesentlich an der Finanzierung der Gesellschaft beteiligen wird. Cub Creek geht davon aus, noch im Laufe dieses Jahres erste Flächen sichern und mit der Entwicklung beginnen zu können.

In Kürze sollen darüber hinaus Einzelheiten zur neuen Ausrichtung bekannt gegeben werden. Dabei dürfte es neben den Öl- und Gasaktivitäten auch um das neue Projekt, der Gewinnung sog. Seltener Erden aus Gipshalden gehen.

Man könnte also sagen, die Deutsche Rohstoff AG habe Blut geleckt und will ihre Erfolgsstory im Öl- und Gasgeschäft in den USA fortschreiben. Das Potenzial hierzu hat sie und die nötigen Mittel nach dem Tekton-Deal erst recht. Man kann das Unternehmen zur Zeit mit einigem Abschlag auf seine Vermögenswerte kaufen und erhält noch interessante Explorationsprojekte als Bonus oben drauf. Dass es für 2013 keine Dividende geben wird, sollte zu verschmerzen sein. In Rede standen hier 10 Cents je Aktie, was eine Dividendenrendite von nicht einmal einem halben Prozent ausgemacht hätte. Handels- und Aktienrechtliche Beschränkungen lassen die Ausschüttung nicht zu, aber das Unternehmen will seinen Aktionären dennoch etwas Gutes tun und hat ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt, das noch im laufenden Jahr starten soll.

In der 2013er Bilanz stehen für DRAG rund 90 Mio. EUR an Verbindlichkeiten zu Buche bei einem Cashbestand von etwa 40 Mio. EUR. Hinzu kommen jetzt die Erlöse aus dem Tekton-Deal.

Fazit: es sollte sich hier die Chance bieten, mit Sicherheitsabschlag in ein interessantes Unternehmen im Bereich der Rohstoffexploration zu investieren. Aufgrund des Tekton-Deals kann man das Restgeschäft mit deutlich reduziertem Risiko erwerben und das zu einem Zeitpunkt, da die Rohstoffpreise überwiegend eine längere Talfahrt hinter sich haben. Aus einem möglichen Anziehen der Weltmarktpreise würde sich zusätzliches Potenzial für das Unternehmen und den Aktienkurs ergeben, so dass die Chancen die Risiken deutlich überwiegen dürften. Ich halte die  Deutsche Rohstoff für eine interessante Depotbeimischung für langfristig orientierte Investoren und nehme  das Unternehmen daher auf meine Empfehlungsliste.

13 Kommentare:

  1. Scheint eher ein "lottery ticket" investment als ein Value investment, oder?

    Wie so viele lottery tickets in "Exploration" (oder im Bio-tech), gibt's zunächst eine negative Enterprise Value, (und danach oft Cash Burn).
    Ich würde da eher breit streuen, damit es sicher einen "Winner" gibt, der hoffentlich die Verluste der Zahlreichen Verlierer abdeckt.

    B.Graham fand:
    "An investment operation is one which, upon thorough analysis, promises safety of principal and an adequate return"

    Gibt's das?


    Und warum sei es antizyklisch, wenn folgendes gilt?:
    "und das zu einem Zeitpunkt, da die Rohstoffpreise überwiegend eine längere Talfahrt hinter sich haben. Aus einem möglichen Anziehen der Weltmarktpreise würde sich zusätzliches Potenzial für das Unternehmen und den Aktienkurs ergeben,...

    Etwas anti-zyklisches sollte doch mehr Wert liefern, wenn die Talfahrt der Rohstoffpreise sich fortsetzt, und vice versa?


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    1. Antizyklisch bedeutet gegen den Trend. Und der Trend spricht aktuell nicht für Minen- bzw. Rohstoffaktien, da diese (noch) keinen boden gefunden zu haben scheinen. Jetzt zu investieren ist daher antizyklisch. Und ich bin nicht per se bullish für Rohstoff- oder Explorationswerte, deshalb hilft mir hier keine "breite Streuung". Ich habe mich aufgrund genannter Aspekte für ein Engagement in der Deutschen Rohstaff AG entschieden, eben weil es dort nun einen hohen Cash-Bestand gibt, ein Aktienrückkaufprogramm und einiges an unternehmerischen Perspektiven. Ob diese so einschlagen, wie das Tekton-Engagement, bleibt abzuwarten. Aber der Kurs scheint gut nach unten abgesichert zu sein.

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  2. Interessanter Artikel. Darf man fragen, wie du von der Deutschen Rohstoff AG erfahren hast bzw. wie du auf das Unternehmen gekommen bist?
    Und noch eine Frage: kaufst du die Aktien, die auf deiner Empfehlungsliste sind auch tatsächlich oder nur virtuell?

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    1. Die DRAG beobachte ich schon eine längere Zeit und habe in verschiedenen Publikation einiges über das Unternehmen gelesen. Ein wirklicher Minenspezialist bin ich nicht, aber ich will das Unternehmen auch nicht leiten, sondern damit Geld verdienen. Und unter diesem (!) Aspekt scheint mir ein Engagement momentan lukrativ.

      Die Werte auf meiner Empfehlungsliste habe oder hatte ich in meinem Depot. Aber nicht ausschließlich. Bisweilen handele ich Positionen, verkleiner oder vergrößere sie bei stärkeren Aktienkursschwankungen. Das tue ich hier natürlich nicht jedesmal kund. Aber ich beobachte die Werte, selbst wenn ich sie in meinem Depot nicht (mehr) haben sollte, und falls ich sie nicht mehr als Empfehlung sehe, nehme ich sie von der Liste und schreibe das hier auch. So zuletzt bzgl. AdCapital, Greiffenberger, WMF Vz.

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    2. Danke für den interessanten Artikel!
      Ich schätze die Situation ähnlich ein wie du und bin nun auch mit einer kleineren Position investiert.

      Schöne Grüße, Tris

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  3. Wow, es geht aber momentan deutlich weiter abwärts...

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  4. Könntest du uns die Kalkulation, mit der du auf ein Nettovermögen kommst darlegen? Ich Komme nämlich auf ein EV von 0 (Almonty Deal mitgerechnet).

    Besten Gruß,
    Mustafa

    Börsenwert 92 Mio.€

    Cash 40 Mio.€ (5 Mio.€ Abschlag ggü. GB 13 wegen op. Tätigkeit)
    - Cash aus Tektron 120 Mio.€
    - Wertpapiere 6 Mio.€
    - Aktien von Almonty 6 Mio.€
    - Wandelschuldversch. 5 Mio.€

    + Anleihe 62 Mio.€
    + Bank VBL 9 Mio.€
    + kurz. VBL 13 Mio.€

    _______________________________________________

    = 0

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    1. Die Verkaufsoption 2015 für den Rest von Tekton, die um die 30 Mio.€ einbringen könnte, habe ich nicht mit eingerechnet.

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  5. Hallo,

    könntest Du bitte einmal durchrechnen bzw. darlegen wie sich der kommende DRAG Gewinn in 2016 / 2017 deiner Meinung nach darstellt - wenn man von der Anzahl der aktuell genannten und geplanten Bohrungen bei den Töchtern CC und Elster ausgeht? Mich würde das Ebit bei einem Preis von ca. 60$ je Barrel interessieren.


    PS: Ich komme auf einem sehr hohen EPS - kannst Du das auch so unterstreichen? Ich habe mit den alten Bohrkosten (von Tekton, vor dem Ölabsturz) gerechnet.

    (Das von mir errechnete KGV ist dann wirklich sehr sehr tief!?)

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    1. Tut mir leid, das werde ich nicht durchkalkulieren, das ist mir mit viel zu vielen unbekannten Variablen behaftet, als dass ich aus einem solchen Ergebnis eine auch annähernd sichere Prognose ableiten könnte. Einige Verusche zu solchen Herleitungen/Berechnungen finden sich im DRAG-Forum bei wallstreet-online, da könntest Du entsprechende Kalkulationen mit Begründungen finden.

      Die DRAG handelt antizyklisch und macht damit meiner Meinung nach alles richtig. Sie hat zu Höchstkursen ihre Öl- und Gasaktivitäten in den USA verkauft und kann jetzt am Boden dieses Geld in neue Projekte investieren. Dabei sind heute die Kosten für Lizenzen, Rechte, Land, Ausrüstung, Personal deutlich niedriger und wenn die DRAG dann mit der Förderung beginnen kann, also irgendwann 2016, dann dürfte der Ölpreis höher stehen als heute. Nach Aussagen des DRAG-CEO Dr. Gutschlag fördert die DRAG oberhalb von 40 Dollar (WTI) profitabel. Darüber hinaus hat die DRAG knapp 38 Mio. Dollar an Steuern gezahlt, die sie ganz oder teilweise zurückerstattet bekommt, wenn sie in neue Förder- oder Bergbauprojekte in den USA investiert. Was eine zusätzliche Sicherheitsmarge bedeutet. Doch letztlich wird die DRAG nach ihrem erklärten Geschäftsmodel nicht zum Produzenten werden, sondern die Quellen entwickeln und dann verkaufen. Zu diesem Zeitpunkt wäre ein hoher Ölpreis hilfreich, so wie beim Tekton-Deal, der ja die 220 Mio Dollar in die DRAG-Kassen gespült hat.

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  6. Erstmal vielen Dank für deine Beiträge, insbesondere für diesen Beitrag! Die DRAG möchte überwiegend in die USA investieren bzw. in den Öl-Sektor, dies kann sich lohnen, allerdings haben wir zurzeit eine historische Preisentwicklung im Öl-Sektor - die Preise fallen nicht wegen Kriege oder einer Wirtschaftsflaute, sondern wegen Überangebot. Das Überangebot ist groß, wird wahrscheinlich größer und die Lager sind voll.

    Warren hat sich von den Öl-Aktien mehr oder weniger verabschiedet.

    Wie berücksichtigst Du diese Entwicklung und die mögliche Entwicklung?

    Freue mich auf deine Antwort.

    D

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    1. Buffett hat Aktien der Firmen reduziert, die direkt in der Exploration tätig sind, gleichzeitig aber diejenigen aufgestockt, die drüber hinaus auch in der Weiterverarbeitung und/oder im Raffineriegeschäft tätig sind, wie z.B. Phlilips66.

      Die DRAG ist ja gerade dabei, neue Flächen zu sichern, also die Lizenzen zu erwerben, und dann Bohrungen vorzunehmen. Sie hat das Geld und der gefallene Ölpreis spielt ihr sehr stark in die Karten, da für alles die preise gesunken sind und sie jetzt einkauft. Der DRAG-Vorstand sagte bereits vor einem halben Jahr, man würde oberhalb eines Preises von 40 Dollar je Barrel WTI-Öl mit Gewinn fördern können - inzwischen sind die Kosten weiter gesunken. Wirklich produzieren und verkaufen wird die DRAG erst in rund 18 Monaten, denn bis dahin wird sie Probebohrungen machen und entscheiden, wo sich zu fördern lohnt.

      Die aktuelle Lage mit den niedrigen Öl-Preisen wird so manchem Mitbewerber, der teure Kredite zu bedienen hat, demnächst das Licht ausblasen. Das Überangebot resultiert auch daraus, dass diese Firmen Öl fördern und verkaufen müssen, zu jedem Preis, weil sie zur Bedienung ihrer Kredite auf den Cashflow angewiesen sind. Das stehen die aber ohne weiteres, zusätzliches Geld von außen nicht lange durch. Und die Bereitschaft von Banken und Private Equity Firmen, hier nochmals Geld nachzuschießen, ist inzwischen äußerst gering. Ich gehe daher von einer deutlichen Bereinigungswelle bei den US-Firmen aus in den nächsten Monaten. Und dann wird sich in absehbarer Zeit das Überangebot auch reduzieren und der Ölpreis wieder steigen. Etwa, moderat, nicht sehr schnell. Aber so, dass die DRAG mit ihren Förderprogrammen gutes Geld verdienen wird.

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    2. Vielen Dank für diese sachliche Antwort!

      D

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