Dienstag, 26. Mai 2020

Kissigs Aktien Report: Warren Buffett und sein Gespür für… Geld???

Im Rahmen der Kooperation mit Armin Bracks "Aktien Report" nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Für die Leser meines Blogs hat das Ganze auch einen direkten Nutzen; mit einigen Tagen Zeitverzögerung darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen...

Thema meines 2. Aktien Reports (vom 09.05.20): "Warren Buffett und sein Gespür für… Geld???"

Warren Buffett und sein Gespür für… Geld???

Warren Buffett ist der wohl bekannteste und am meisten beachtete Investor und so verwundert es nicht, dass die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway wieder mit größter Spannung erwartet wurde. Sie fand in diesem Jahr unter ganz besonderen Vorzeichen statt: dank Corona ohne Publikum und als Live-Stream, aber ohne Buffetts Alter Ego Charlie Munger. Statt dessen mit Greg Abel, Berkshires Energy-Manager und einer von Buffetts potenziellen Nachfolgern.

Weit mehr als die Erläuterung des Quartalsverlusts von 50 Milliarden Dollar interessierte die Fangemeinde des "Orakels von Omaha", welche Unternehmen auf der Kaufliste von Berkshire gestanden haben während des beispiellosen Sell-offs Ende März. Aber was die Börsenwelt zu hören bekam, wirft vor allem eines auf: Fragen.

Denn Buffett erklärte, im ersten Quartal kaum Aktien gekauft zu haben, obwohl sein Leitspruch lautet, ängstlich zu sein, wenn andere gierig sind, und gierig, wenn andere ängstlich sind. Des Weiteren rät er dazu, einen Eimer vor die Tür zu stellen, wenn es Gold regnet, und keinen Fingerhut.

Nun, mehr Angst als Ende März erlebt man selten an der Börse und im dem Sell-off waren alle Aktien im Ausverkauf, die kränkelnden, die siechen, aber auch die Qualitätsaktien und Zukunftswerte. Es bestand die freie Auswahl, fast alles wurde zu 30, 40 oder 50 Prozent billiger verkauft.

Für Buffett nicht günstig genug? Hat er sein Gespür für Aktien verloren, war er ängstlich, als anderen auch ängstlich waren? Oder steckt womöglich etwas anders hinter seiner vordergründigen Passivität?

Buffett und die Airlines: Ende eines Irrtums

Warren Buffett war nie ein Fan von Airlines, er wollte niemals in sie investieren. In Oliver Stones Börsenepos "Wall Street" haut Gordon Gekko, der brillant von Michael Douglas verkörperte Anti-Buffett, ein Ding raus, das direkt aus dem Mund von Warren Buffett hätte stammen können: "Fluggesellschaften kann ich nicht leiden. Scheiß Gewerkschaften".

Fluggesellschaften bewegten sich Jahrzehnte lang in einem ruinösen Wettbewerbsumfeld mit schmalen Margen, hohen Investitionen, Personal- und Kerosinkosten, starken Gewerkschaften und entsprechend häufigen Streiks. Dann kamen die Terroranschläge vom 9. September 2001 und ihnen wurde das Leben noch schwerer gemacht: Sky Marshalls, enorme Sicherheitsvorkehrungen, Schwarze Listen. In der Folge kam es zu Zusammenschlüssen und großen Rationalisierungen.

Und ab hier wurde es für Buffett dann doch interessant. Denn es entstand ein Oligopol, ein Markt, der von nur einer Handvoll Anbieter dominiert wird und damit endete der Preiswettbewerb und -druck. Wir kennen das ja von den Tankstellenketten.

Buffett änderte seine Meinung und kaufte sich in die vier größten US-Airlines ein. Denn diese verdienten mit den Passagieren wieder Geld, ruinierten sich nicht mehr gegenseitig und konnten über ihre Loyalty-Programme die wirklichen Gewinne einstreichen. Hinzu kam, dass sie in einem sich ständig vergrößerten Markt tätig waren, in den es für neue Wettbewerber kaum Einstiegschancen gab aufgrund der hohen Kosten. Doch dann kam Corona.

Corona änderte – wieder – alles. Die Leute reisen nicht mehr, sie fliegen nicht mehr. Der Tourismus ist eingebrochen und selbst die Flugzeuge, die noch zur Verfügung stehen, werden kaum genutzt. In Zeiten von Social Distancing möchte niemand mit fremden Leute und potenziellen Virusverbreitern stundenlang auf engstem Raum in einer Stahlröhre zusammen gepfercht herumsitzen.

Die Beschränkungen werden doch gerade wieder gelockert, könnte man einwenden. Das stimmt. Aber Buffett ist der Meinung, dass Corona für die Luftfahrtbranche dennoch dauerhaft eine Belastung bleiben wird. Er ist überzeugt davon, dass die Menschen per se weniger fliegen werden, dass es künftig weniger Dienstreisen sondern viel mehr Videokonferenzen geben wird. Er glaubt, dass die Menschen lieber andere Transportmittel wählen werden anstelle enger Flugzeuge – und wenn man dort die Plätze ausdünnt, um größere Abstände einzuhalten, geht das enorm zulasten der Profitabilität.

Kurzum: Buffett meint, dass sich die Kosten der Fluggesellschaften auf Dauer deutlich erhöhen werden und damit die Gewinne tendenziell viel niedriger ausfallen als bisher angenommen. Und da Buffett sich langfristig an Unternehmen beteiligt, möglichst für immer, sind die künftigen Gewinne maßgeblich. Fallen diese absehbar dauerhaft viel niedriger aus, reduziert sich der Wert des Unternehmens entsprechend und zwar zurückgerechnet auf heute. Anders gesagt: verdient ein Unternehmen nicht mehr 10 Milliarden in den nächsten zehn Jahren, sondern nur noch drei Milliarden, dann wird man heute wohl kaum den gleichen Preis bezahlen, oder?

"Wir haben uns geirrt"

Daher sagte Buffett schlicht: "Wir haben uns geirrt" und hat all seine Airline-Aktien Anfang April verkauft. Und aus seiner Sicht ist das nur konsequent und er hat daher auch die Kursverluste in Kauf genommen.

Genau so ging er vor, als er Oracle gekauft hat, den bekannten Datenbankspezialisten. Er hat in einem Quartal für rund eine Milliarde Dollar Aktien gekauft, die er bereits im folgenden Quartal wieder abgestoßen hat. Ein völlig untypischer Buffett-Move, sollte man meinen, denn Buffett mahnt uns alle stets, uns immer alle möglichen Gedanken zu machen, bevor wir Aktien kaufen. Und dann das. Doch Buffett hat ein treffsicheres Argument: er erklärte, er dachte, das Geschäftsmodell von Oracle verstanden zu haben. Doch nachdem er die Aktien gekauft hatte, traten Fragen auf, die ihm zeigten, dass er doch nicht wirklich wusste, wie Oracle sein Geld verdient und wie er bestimmte Entwicklungen in Bezug auf Oracles Geschäfte einordnen sollte. Auch hier war er dann konsequent und hat die Aktien wieder verkauft. Konsequent dahingehend, dass er immer zu seiner Meinung steht und danach handelt. Und wenn er sich geirrt hat, dann korrigiert er seinen Fehler.

Buffett und das Geld: Ist Warren der neue Dagobert Duck?

Der Verkauf der Airlines brachte Buffett Verluste ein, aber auch mehr als sechs Milliarden an Cash. Die Verkäufe erfolgten nach Abschluss des Auftaktquartals und sind daher zu dem kürzlich verkündeten Cashbestand hinzuzurechnen, so dass Buffett nun auf einem Berg von 137 Milliarden Dollar sitzt. Den er investieren könnte. Wenn er wollte. Oder eben könnte. Denn es gehören Können und Wollen dazu, um das Geld gewinnbringend zu investieren.

Genau über diese Frage zerbrechen sich die Beobachter den Kopf. Warum hat Buffett nichts gekauft in der Krise und was bedeutet das? Deutet das nicht auf einen noch viel schlimmeren Kurseinbruch hin, wenn Buffett jetzt noch nicht kauft?

Um die zweite Frage zu klären, muss man den Gründen für Buffetts Nichtstun auf den Grund gehen. Buffett wird hierzu mit den Worten zitiert: "Wir haben nicht investiert, weil wir kein attraktives Investment gefunden haben. (…) Wenn jemand zu mir ins Büro kommen und mir ein passendes Investment für 30, 40 oder 50 Milliarden Dollar vorschlagen würde, wäre ich bereit. Wenn es uns gefällt, könnten wir sofort handeln. Aber wir haben nun einmal noch nichts gefunden, was uns wirklich gefällt".

Die offensichtliche Schlussfolgerung ist, dass Buffett Aktien zu teuer waren, trotz der starken Kurseinbrüche. Allerdings gibt es auch eine andere, tiefer gehende Lesart. Buffett liebt Krisendeals. Dann kann er entsprechend seines Credos agieren: "Große Anlagemöglichkeiten kommen immer dann, wenn hervorragende Unternehmen vorübergehend in schwieriges Fahrwasser geraten und deshalb unterbewertet werden". Während der Finanzkrise 2008/09 drehte die US-Regierung den Banken irgendwann das Wasser ab, weil man ihnen die Schuld an der Krise gab und von ihrer Gier angewidert war. So ließ man Lehman Brothers fallen - mit fatalen Folgen, weil die pleite eine Kettenreaktion im weltweiten Finanzsystem ausgelöst hat. Ironischerweise könnte man das eine "Finanz-Pandemie" nennen.

Doch Buffett frohlockte: er lieh Goldman Sachs damals fünf Milliarden Dollar in Form einer Wandelschuldverschreibung. Und verdiente daran einige Jahre später viele Milliarden Dollar, als er die Schulden in billige Aktien tauschte. Ebenso gab er der Bank of America 2011 fünf Milliarden Dollar und verdiente bei der Wandlung vor einigen Jahren sogar einen zweistelligen Milliardenbetrag. Der größte Teil seiner BoA-Aktien im Portfolio stammt noch aus dieser Wandlung und er hat hierfür fast nichts bezahlt. Solche Deals liebt Buffett, aber in der Corona-Krise kam er nicht zum Zug. Denn anders als 2008 hat die US-Regierung die Geldschleusen weit geöffnet und jedes Unternehmen bekommt fast unbegrenzt Kredit und das fast kostenlos. In so einer Situation muss sich niemand auf Buffetts Deals einlassen, sehr zu dessen Leidwesen.

Buffett muss (leider) Großwildjäger sein

Buffetts nächstes Luxusproblem ist, dass Berkshire Hathaway rund 550 Milliarden Dollar "schwer" ist. Neben dem Aktienportfolio hat Berkshire fast nochmal so viele nicht bösennotierte Beteiligungen, wie die zweitgrößte US-Eisenbahn Burlington Northern Santa Fe (BSNF), den Luft- und Raumfahrtzulieferer Precision Castparts (den hat Buffet für 37 Milliarden Dollar gekauft), Duracell, General Re, Geico, Berkshire Hathaway Energy (ehemals MidAmerican Energy) u.v.m. Und natürlich 137 Milliarden Dollar an Cash.

Berkshire ist so groß, dass Buffett nur noch wenige Übernahme- und Beteiligungsziele übrig bleiben; sein Anlageuniversum schrumpft mit jedem verdienten weiteren Dollar. Will er eine Milliarde investieren, kann er dazu kaum auf ein Unternehmen mit 100 Millionen Börsenkapitalisierung losgehen. Hier könnte er nicht mal 25% der Aktien kaufen, ohne eine Kursrallye auszulösen und sich selbst den Einstiegskurs zu verderben. Und selbst wenn er das Unternehmen kaufen könnte, würde es in Berkshires Portfolio kaum auffallen. Also müsste er schon Unternehmen mit einer Börsenkapitalisierung von 10 Milliarden aufwärts anpeilen. Und selbst dann befinden sich ja nicht alle Aktien im Streubesitz, sondern liegen teilweise in festen Händen. Hier wird Buffett als Stock-Picker Opfer der ETF-Manie. Denn immer mehr Aktien liegen den Händen der großen Fonds- und ETF-Anbieter Vanguard, Black Rock, Fidelity oder DWS. Und sie reduzieren Buffetts Investitionsmöglichkeiten weiter – wenn niemand Aktien verkauft, kann Buffett auch keine kaufen.

Er muss sich also schon an die großen Brocken heranwagen, doch die müssen ja auch in sein Beuteschema passen: "Good Business, good management, good price". Daher wollte er vor zwei Jahren Unilever kaufen (über Kraft Heinz), doch er blitzte ab. 2017 wollte er den insolventen Energienetzbetreiber Oncor übernehmen und wurde überboten. Wenn er also schon mal fündig wird, dann kommen ihm immer öfter andere in die Quere. Denn die niedrigen Zinsen veranlassen immer mehr reiche Leute, ihr Geld Finanzinvestoren wie KKR, Blackstone, Brookfield Asset Management anzuvertrauen und die gehen dann mit den Milliarden auf Einkaufstour. Und zahlen höhere Preise als Buffett, denn sie wollen die Firmen nicht besitzen und entwickeln, sondern an diesen in kürzester Zeit möglichst viel Geld verdienen. Also mit Hilfe von viel Fremdkapital und drastischen Kostensenkungen. Und beides ist nicht Buffetts Weg, daher zieht er bei Preisgefechten öfter den Kürzeren.

Man kann also eher nicht sagen, dass Buffett nicht investieren will oder dass ihm die Preise zu teuer sind. Es fehlen ihm schlicht die Möglichkeiten. Nicht nur an der Börse.

Berkshire als Zuhause

Darüber hinaus verfügt Buffett über eine sehr hohe Sozialkompetenz und Berkshire verspricht Unternehmensverkäufern, dass Berkshire ihren Firmen ein neues Zuhause bietet. In einer Wirtschaftskrise bedeutet das auch, dass Berkshire sich um seine Töchter kümmert und für diese Liquidität und Finanzspritzen zur Verfügung stellt, wenn diese Geld benötigen sollten. Keine Berkshire-Tochter hat bisher staatliche Corona-Hilfen in Anspruch genommen! Und schaut man z.B. auf See's Candies, so leiden die teilweise enorm. Das Ostergeschäft ist dem Anbieter hochwertigster Pralinen komplett weggebrochen und diese Umsätze werden auch nicht später nachgeholt.

Herausforderungen im Versicherungsgeschäft

Und dann ist da noch das Versicherungsgeschäft, eine der Quellen von Berkshires Reichtum. Durch die Prämieneinnahmen entsteht der Float, also ein Geldstrom, den Buffett kostenlos zum Investieren nutzen kann. Auf der anderen Seite verkaufen die Versicherungen Versicherungspolicen und die werden beim Schadeneintritt fällig. Der Float steht Buffett also nur für eine gewisse Zeitspanne zur Verfügung. Und Berkshires Sachversicherungsgeschäft sieht sich vor Turbulenzen. Viele Unternehmen haben Geschäftsversicherungen abgeschlossen und dafür Prämien bezahlt. Und alle wollen nun wegen der coronabedingten Geschäftsausfälle Geld von den Versicherungen. Allerdings sind Pandemien in den meisten Policen ausdrücklich ausgeschlossen. Entweder generell oder aber die Versicherten haben sie bewusst ausgeschlossen, weil die Prämien exorbitant hoch gewesen wären und eine Pandemie ja noch nie vorgekommen ist und auch nie vorkommen wird. Dachte man. Bis Mitte Februar.

Die Versicherungen müssen also nicht zahlen, was erstmal gut für sie ist. Aber sie müssen sich auf endlose Klagen ihrer Versicherten einstellen und das wird viel Geld kosten. Und sie werden natürlich auch viele Versicherte verlieren. Weil die Unternehmen Pleite gehen und die Überlebenden werden sich genau überlegen, ob sie sich noch versichern, wenn sie im Schadensfalls sowie so nichts bekommen. Berkshire wird als einer der größten Versicherer der Welt hier viel Kapital benötigen, wenn es hart auf hart kommt. Die wirklichen Auswirkungen sind kaum abschätzbar, aber Buffett will auf jeden Fall vorbereitet sein. Denn ein weiteres Credo von ihm ist, dass Berkshire zu keinem Zeitpunkt von externer Hilfe abhängig sein darf. Berkshire soll und muss immer in der Lage sein, sich und seine Töchter mit ausreichend Geld versorgen zu können. Und das erfordert eine überdurchschnittlich hohe Cashquote, die dann eben nur in der Theorie für Investments zur Verfügung steht, in der Praxis jedoch nicht. Insofern ist es wenig zielführend, sich an den 137 Milliarden festzubeißen – zumal die Summe bezogen auf Berkshires Gesamtvermögen auch "nur" rund 25 Prozent ausmacht.

Buffett kauft… Berkshire

Aber Buffett hat dennoch Aktien gekauft im ersten Quartal, wenn auch nur für rund eine Milliarde. Und zwar die von Berkshire Hathaway. Die Aktienrückkäufe zeigen, dass Buffett seine eigenen Aktien für unterbewertet hält und dass er grundsätzlich weiter positiv gestimmt ist für die Entwicklung der USA.

Mein Fazit

"Never bet against America" sagte Buffett während der Berkshire-Hauptversammlung und das nicht zum ersten Mal. Berkshire Hathaway ist ein Querschnitt der Amerikanischen Industrie und steht operativ unter Druck. Es verfügt über genügend Geld, um den Sturm zu meistern und kann auch große Übernahmen stemmen. Buffetts Elefantenbüchse mag entsichert sein, doch so häufig sind die grauen Dickhäuter nicht mehr, als dass er oft zum Schuss käme. Eine Aufspaltung Berkshires lehnt Buffett ab und so muss er – und auch seine Aktionäre – damit leben, dass gute Gelegenheiten seltener werden, bei denen Buffett sein Können vollumfänglich unter Beweis stellen kann.

Berkshire ist eine sichere und gute Wahl für Anleger. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Aktie in den nächsten zehn Jahren den S&P 500 Index wieder schlagen kann, steht allerdings nicht gut. Technologiewerte dominieren die Entwicklung und den S&P, sie setzten die Trends und gestalten unsere Welt neu. Buffetts größte Position ist Apple, das hilft. Aber er setzt nicht auf Microsoft, nicht auf Alphabet oder Adobe und auch nur eine knappe Milliarde auf Amazon. Berkshires Portfolio ist gespickt mit Versicherungen und Banken; gute und verlässliche Cashcows, aber keine Überflieger von morgen.

Und die Frage, ob Buffetts hoher Cashbestand dafür spricht, dass er einen zweiten, noch verheerenderen Crash erwartet, dürfte auch beantwortet sein: Nein. Aber sollte er dennoch stattfinden, dann wäre Buffett auch dafür bestens gerüstet…

Disclaimer: Adobe, Alphabet, Amazon, Apple, Berkshire Hathaway, Microsoft befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot.

4 Kommentare:

  1. Michael, nun ist Apple wieder auf deiner Beobachtungsliste gelandet, warum? Das Hin und Her bei Apple ist bei dir wirklich amüsant:)

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    1. Ja, ein Trauerspiel. Ich hatte zweimal gute Gründe für meinen Einstieg bei Apple, und einmal gute Gründe für den Ausstieg. Beim zweiten Ausstieg habe ich mit meiner Einschätzung (US-China-Handelskrieg) ziemlich falsch gelegen, Apple wurde von Trump von den Strafzöllen weitgehend ausgenommen und die Iphoneumsätze brachen nicht so stark ein, wie ich erwartet hatte. Im Grunde habe ich "nur" meinen Investmentcase Vol.2 wieder aufgenommen (Servicegeschäft und Apple Watch überwiegen negativen Impact bei Iphoneverkäufen). Allerdings zu deutlich höheren Kursen...

      Ich muss daher feststellen, dass ich mich einfach nur an meinen eigenen Rat hätte halten sollen: großartige Unternehmen finden, relativ günstig einsteigen und dann abwarten (solange die es nicht total versemmeln). Dann wäre Apple auf meiner Beobachtungsliste (und in meinem Depot= ein Vervielfältiger. Wobei ich mit meinem Ersteinstieg ja knapp 100% eingefahren hatte, aber danach folgte noch deutlich mehr.

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    2. Ok verstehe. Ja hatte mich da wirklich gewundert bei deinem zweiten Ausstieg, weil ich die Begründung, gerade mit Hinblick auf "großartige Unternehmen, daran festhalten usw." nicht ganz nachvollziehen konnte. An den insgesamt guten Aussichten und der immer breiteren Aufstellung hatte sich ja nichts fundamental geändert. Aber dann willkommen zurück auf dem Apple-Track;) Hoffen wir mal, dass es weiter so gut läuft. Ich bin optimistisch. Auch wenn man vielleicht Steve Jobs mit "one more thing..." vermisst, Apple bleibt trotzdem innovativ, vielleicht weniger mit dem großen Knall, liefert dafür kontinuierliche Weiterentwicklung. Und solange die Nutzerzufriedenheit hoch bleibt, die Qualität der Produkte stimmt, wie jetzt auch bei der Apple Watch, dann sollte da wenig schief gehen. Und im Endeffekt ist die Apple Watch so ein "one more thing..", verkauft sich extremst gut und die Usermeinungen sind sehr gut...

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  2. Der nächste GameChanger wird Apple Glass sein! Für die Apfeljünger doch genau die richtige Brille. Phrasenschwein jaja ;) .. aber, schauen wir mal ob die Designjünger diesmal auf diese Innovation wirklich verzichten wollen. Apple Watch+Glass=OwnBubble! Dafür geben die knapp 1Milliarde hardcoreJünger wieder gerne Geld aus! Und die Apps hierfür sind noch nicht mal richtig geplant! Freue mich auf die Quartalszahlen 4/2020!

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