Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.
Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften. Und es gibt die eine oder andere Überraschung...
Dies waren in der vergangenen Börsenwoche die größten Gewinner und Verlierer in meinem Depot:
📈 Almonty Industries +25,8 %
📈 Rocket Lab +15,2 %
📈 Amphenol +5,0 %
📉 Rheinmetall -3,9 %
📉 KKR -4,1 %
📉 Viper Energy -5,8 %
📉 Howard Hughes Holdings -6,9 %
Es war eine weitere tiefrote Börsenwoche, jedenfalls bis sich die Kurs an den letzten Tagen wieder erholten. Der Sell-off bei den KI-Werten stoppte und es setzten auf dem ermäßigten Niveau wieder Käufe ein - manch einer spricht von einer Sektorrotation hinaus aus Technologie und Wachstum hinein in Value und Zykliker. Aber eine Schildkröte allein macht noch kein Wettrennen. Ob es sich um Window Dressing handelt oder Gewinnmitnahmen oder wirklich um eine anhaltende Rotation werden wir erst in den nächsten Wochen und Monaten erfahren.
Verdient hätten es Value-Titel allerdings (endlich mal wieder). Die Bewertungsdiskrepanz ist auf Rekordhöhe und das gilt auch für die US-Börsenindizes, ob nun den S&P 500 oder gleichgewichteten S&P 500 oder den Russel 2000, in dem die US-Nebenwerte den Ton angeben.
Der Fear-and-Greed-Index ist von 42 auf 45 Punkte gestiegen und signalisiert damit weiterhin "Angst".
Nun der Blick in mein Depot, das in dieser Woche nicht weiter zulegen konnte. Auf einen scharfen Einbruch zum Wochenstart folgte eine Erholung der Kurse, so dass am Ende nicht wirklich Bewegendes passierte. Sollte man meinen. Aber es gab natürlich bei einzelnen Unternehmen durchaus wichtige und vielleicht sogar wegweisende Entwicklungen.
Bei Rheinmetall sorgt der mögliche Friedensschluss in der Ukraine je nach neuster Nachrichtenlage immer mal wieder für deutliche Kursrücksetzer. Doch das sind dann stets Nachkaufgelegenheiten! Denn die europäischen NATO-Staaten werden massiv aufrüsten müssen, nachdem sie dies 30 Jahre lang unterlassen haben. Doch diese "Friedensdividende" ist längst aufgebraucht und die Bedrohungslage hat sich wieder massiv verschlechtert. Auch deshalb her Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages weitere zentrale Rüstungsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von rund 50 Mrd. Euro inklusive geplanter Ausgaben über Folgejahre gebilligt. Dies ist der größte Beschluss in der Geschichte der Bundeswehr. Im Gesamtjahr sind es zusammen 100 Mrd. Euro - ebenfalls Rekord. Die Käufe sind wesentlicher Bestandteil zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr. Die Projekte umfassen eine massive Aufstockung der Mittel für Bekleidung und persönliche Ausrüstung, die Beschaffung neuer Panzer, Drohnen, Satellitenaufklärung sowie eine signifikante Erhöhung der Munitionsbestände.
Rheinmetall ist Deutschlands führender Rüstungskonzern und will weiter expandieren. Doch noch hat der Konzern auch eine zivile Sparte und diese will man verkaufen. Und nun hat man für die Division Power Systems zwei bindende Angebote erhalten und strebt den Verkauf an; die Vertragsunterzeichnung soll im 1. Quartal 2026 erfolgen. Die zu veräußernden Aktivitäten umfassen neben der Division Power Systems auch unmittelbar mit dieser in Verbindung stehende Gesellschaften aus dem Bereich der sonstigen nicht operativ tätigen Einheiten. Das hat allerdings bereits heute Auswirkungen auf die Bilanz von Rheinmetall. So werden die zu veräußernden Aktivitäten ab sofort als "nicht fortgeführter Geschäftsbereich" klassifiziert und hierfür eine nicht zahlungswirksame Wertberichtigung von 350 Mio. Euro verbucht. Zudem werden die steuerungsrelevanten Kennzahlen für den Rheinmetall-Konzern werden in Folge ab dem vierten Quartal 2025 ausschließlich für die fortgeführten Geschäftsaktivitäten angegeben. Unter Berücksichtigung dieser neuen Berichtsstruktur ergibt sich für das Geschäftsjahr 2025 die folgende Jahresprognose: Rheinmetall erwartet für das Geschäftsjahr 2025 ein Umsatzwachstum zwischen 30 % und 35 % und eine operative Ergebnismarge zwischen 18,5 % und 19,0 % (Pro-forma operative Ergebnismarge 2024: 18,0 %). Der operative freie Cash Flow des fortgeführten Bereichs wird für das Berichtsjahr deutlich oberhalb der bisher angenommenen 40 % Cash Conversion Rate erwartet.
Damit wird Rheinmetall zum reinrassigen Rüstungsspezialisten und CEO Armin Papperger lotet – erneut – eine Beteiligung am Wettbewerber KNDS aus, mit dem man bereits erfolgreich kooperiert. Wie beim weltbesten Kampfpanzer Leopard II. Und auch beim Nachfolgemodell, dem deutsch-französischen Projekt MGCS (Main Ground Combat System), arbeiten beide Unternehmen zusammen. Doch die Auslieferung soll um 2045 starten, was der Bundeswehr inzwischen als zu spät erscheint. Daher setzt man auf eine Zwischenlösung, die inoffiziell als Leopard III bezeichnet wird und ebenfalls von KNDS und Rheinmetall stammt. Das Bundeskartellamt hat hierfür nun grünes Licht gegeben. Daneben setzt Rheinmetall aber auch auf eine eigene Weiterentwicklung des Leopard II, den KF51 Panther. Dieser wird zusammen mit dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo gefertigt und wurde in einer größeren Stückzahl bisher unter anderem von Italien geordert.
Ebenfalls mit KNDS betreibt Rheinmetall das Gemeinschaftsunternehmen Artec und dieses hat einen Auftrag über die ersten 84 Radhaubitzen RCH155 auf Grundlage eines Rahmenvertrags mit dem Beschaffungsamt der Bundeswehr erhalten. Der Auftragswert für die 84 Radhaubitzen sowie zugehörige Ausbildungsmittel, Service und logistische Unterstützung liegt für Artec bei rund 1,2 Mrd. Euro. Die Lieferungen beginnen 2027 und sollen 2029 abgeschlossen sein.
Darüber hinaus haben die Partner Rheinmetall und KNDS auch noch einen Auftrag für 200 Puma-Schützenpanzer von der Bundeswehr erhalten. Der Auftragswert liegt bei rund 4,2 Mrd. Euro und verteilt sich Hälftig auf die Unternehmen. Die ersten Fahrzeuge sollen Mitte 2028 ausgeliefert werden.
Mit Hensoldt hat Rheinmetall zudem einen langfristigen Rahmenvertrag zur Lieferung von Radaren aus der Produktfamilie Spexer 2000 abgeschlossen. Der Vertrag umfasst die flexible Bereitstellung und Lieferung großer Stückzahlen von Radaren für Anwendungen im Bereich der bodengebundenen Luftverteidigung, insbesondere für Drohnenabwehrlösungen und das Skyranger 30-Flugabwehrsystem.
Des Weiteren soll Rheinmetall Iceye Space Solutions Satelliten ins All schicken; Rheinmetall ist Mehrheitspartner an dem Gemeinschaftsunternehmen mit dem finnischen Spezialisten Iceye. Das System namens "SPOCK" soll die neue Panzerbrigade 45 der Bundeswehr in Litauen mit Aufklärungsdaten versorgen und unabhängig von Tageszeit und Wetter Radarbilder liefern. Diese Bilder werden dann mithilfe Künstlicher Intelligenz ausgewertet, womit sollen militärische Aktivitäten gegnerischer Kräfte frühzeitig erkannt werden. Werden alle Optionen ausgeübt, kann das Gesamtvolumen von anfänglich 17,6 Mrd. auf über 2,7 Mrd. Euro steigen. Die Laufzeit endet Ende 2030.
Meine Einschätzung zu Rheinmetall: Die erwartete Auftragsflut trifft nun ein und Rheinmetall kann seine zuvor aufgebauten Kapazitäten damit (noch) besser auslasten. Der Verkauf der zivilen Sparte Power Systems kostet einmalig Umsatz und Geld (dank der Wertberichtigung), wird aber das margenschwache und kriselnde Business aus dem Konzern herauslösen und Rheinmetall zu einem reinen Defence-Play machen. Das erhöht nicht nur die Margen, sondern auch ggf. die Bewertungsmultiple, weil die Börse derartige Klarheit bevorzugt. Rheinmetall dürfte auf viele Jahre der aussichtsreichste Rüstungskonzern bleiben - in Deutschland, Europa und vielleicht auch weltweit.
Mein Weltraumabenteuer Rocket Lab hebt wieder ab. Zunächst hat man erfolgreich die erste spezielle Mission für die japanische Weltraumagentur JAXA gestartet und damit einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Electron-Rakete als zuverlässigen Zugang zum Weltraum gesetzt.
Direkt im Anschluss erfolgte der nächste Electron-Start im Rahmen der STP-S30-Mission für das Space Systems Command der US-Weltraumstreitkräfte. Der Start der Mission "Don't Be Such A Square" war um mehrere Monate vorverlegt worden und die Mission STP-S30 brachte die ersten vier DiskSats ins All.
Darüber hinaus hat Rocket Lab von der US-Weltraumentwicklungsbehörde (SDA) einen bahnbrechenden Hauptvertrag über die Entwicklung und Herstellung von 18 Satelliten für das Programm "Tracking Layer Tranche 3" im Rahmen der "Proliferated Warfighter Space Architecture" erhalten. Der Auftrag ist der bislang größte Einzelauftrag für Rocket Lab und unterstreicht dessen wachsenden Ruf als zuverlässiger Hauptlieferant im Bereich der nationalen Sicherheit im Weltraum. Im Rahmen des Auftrags im Wert von 816 Mio. USD wird Rocket Lab Satelliten liefern, die mit fortschrittlichen Raketenwarn-, Verfolgungs- und Verteidigungssensoren ausgestattet sind, um eine globale, kontinuierliche Erkennung und Verfolgung neuer Raketenbedrohungen, einschließlich Hyperschallsystemen, zu ermöglichen.
Meine Einschätzung zu Rocket Lab: Das Unternehmen etabliert sich als einziger ernstzunehmender Wettbewerber von SpaceX, dem Weltraumunternehmen von Elon Musk. Man erhält eine Flut von neuen Aufträgen und konnte bisher alle (!) Electron Starts erfolgreich abwickeln. Der Fokus richtet sich nun zunehmend auf die neue und größere Neutron-Rakete, die im 1. Quartal 2026 erstmals ins All fliegen soll. Damit wären noch deutlich größere Nutzlasten möglich und das würde Rocket Lab weitere Potenziale erschließen. Beim "Kampf ums All" setze ich auf diesen Fighter!
Wirklich starke News gab es auch bei Almonty Industries. Kürzlich noch hatte man die Märkte mit einer Kapitalerhöhung irritiert und die Stimmung vermiest, doch nun kündigte der Wolfram-Produzent an, einen Wertpapierprospekt ("Base Prospectus"), der weitere Kapitalmaßnahmen ermöglicht hätte, zurückzuziehen und damit nicht mehr nutzen zu wollen. Mein sei nach der jüngsten Kapitalerhöhung mit einem Bruttoerlös von rund 130 Mio. USD derzeit durchfinanziert.
Viel wichtiger ist aber der Produktionsstart der Wolfram-Mine Sangdong in Südkorea. Nach jahrelangen Verzögerungen wurde dort nun endlich erstmalig Erz abgebaut und so kann die kommerzielle Produktion beginnen. In der ersten Ausbaustufe ist eine Jahresproduktion von 640.000 Tonnen Wolframerz geplant, die dann in den nächsten Jahren auf 1,2 Mio. Tonnen ausgebaut werden soll.
Den positiven Effekt für Almonty kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Denn nun wird endlich in signifikanten Mengen Wolfram gefördert und der Wolfram-Preis hat sich in den letzten Monaten massiv weiter verteuert. Sandong ist mit einem Preis von 200 bis 300 USD je MTU geplant worden und wirtschaftlich zu betreiben, aber inzwischen liegt der Weltmarktpreis bei 800 USD. Hier winken also hohe Gewinne! Zwar hat Almonty einen Großteil der künftigen Produktion bereits in Verträgen verbindlich veräußert, aber dafür lediglich Mindestabnahmepreise vereinbart - nach oben gibt es also kein Limit.
Für Almonty bedeutet dies ab 2026 starkes Umsatzwachstum und absehbar traumhaften Margen. Denn die Nachfrage nach Wolfram steigt kräftig an und derzeit deckt China noch mehr als 80 % des weltweiten Wolframbedarfs. Doch in diesem Jahr hat das Reich der Mitte die sog. Seltenen Erden als Druckmittel einsetzt und entsprechend rationiert. Daher wird die Sangdong-Mine wird ab dem kommenden Jahr essenziell für eine neue Wolfram-Lieferkette westlicher Staaten sein. Allerdings... ist die Produktion nur eine Seite der Medaille, denn die Seltenen Erden sind eigentlich gar nicht so selten, aber sie kommen eben zumeist nicht separat vor, sondern in gebundener Form und oft sind mehrere Elemente in dem Erz miteinander vermischt. Die Trennung und Verarbeitung ist der teuerste und aufwändigste Teil und hier hat sich China in den letzten Jahrzehnten als Quasi-Monopolist etabliert. Der Aufbau eigener Verarbeitungskapazitäten im West ist aufwändig, teuer und langwierig. Aber das ist nicht wirklich Almontys Problem. Und ich freue mich über die Fortsetzung meiner erfolgreichen Rohstoff-Spekulation und auf weitere Kurszuwächse.
Und dann hat Howard Hughes Holdings (endlich) Vollzug vermeldet. Starinvestor Bill Ackman will aus dem Immobilienspezialisten eine "moderne Berkshire" formen und deren enormen "Float" nutzen, um damit Investitionen in Unternehmen zu tätigen und so ein Portfolio herausragender Töchter aufzubauen. Genau so, wie es Warren Buffett mit Berkshire Hathaway vorgemacht hat.
Und nun hat Howard Hughes Holdings eine endgültige Vereinbarung zum Erwerb von 100 % der Vantage Group, einem Spezialversicherungs- und Rückversicherungsunternehmen, das von Carlyle und Hellman & Friedman gehaltenen wird, für rund 2,1 Mrd. USD geschlossen. Der Kaufpreis entspricht dem 1,5-fachen des geschätzten Buchwerts zum Jahresende 2025 und einem impliziten Kurs-Buchwert-Verhältnis von etwa 1,4 zum Zeitpunkt des Abschlusses und die Transaktion wird vorbehaltlich der üblichen behördlichen Genehmigungen voraussichtlich im zweiten Quartal 2026 abgeschlossen sein.
Allerdings hat HHH nicht genug eigenes Geld für den Deal und so leiht es sich welches -bei Bill Ackmans Hedgefonds Pershing Square (der auch Großaktionär bei HHH ist). Die Transaktion wird mit rund 1,2 Mrd. USD aus der Bilanz von HHH und bis zu 1,0 Mrd. USD von Pershing Square in Form zinsloser Vorzugsaktien finanziert, die von HHH ausgegeben werden und in Stammaktien von Vantage umgewandelt werden können. HHH erhält eine Reihe von Kaufoptionen, die es ihr ermöglichen, die Vorzugsaktien zurückzukaufen und in den nächsten bis zu sieben Jahren zusätzliche wirtschaftliche Anteile an Vantage zu erwerben.
"Die Kombination aus der Versicherungskompetenz von Vantage und den Investitionsmöglichkeiten von Pershing Square schafft die Möglichkeit, ein großes, hochprofitables Versicherungsunternehmen aufzubauen und eine wichtige Quelle für die langfristige Wertschöpfung für Howard Hughes zu schaffen."(Bill Ackman, Dezember 2025)
Es ist davon auszugehen, dass HHH die Vorzugsaktien vollständig zurückkaufen und innerhalb der ursprünglichen siebenjährigen Laufzeit der Vorzugsaktien eine 100-prozentige wirtschaftliche Beteiligung an Vantage erwerben wird. Das bedeutet, dass der Float von Vantage für Investments zur Verfügung steht, der operative Cashflow der Immobilientochter von HHH aber erstmal zum Rückkauf der Vorzugsaktien genutzt wird. Damit steht insgesamt etwas weniger Float für Investments zur Verfügung, zumindest in den ersten Jahren.
Zudem erklärte Bill Ackman, HHH werde sich auf Mehrheitsbeteiligungen an nicht-börsennotierten Unternehmen konzentrieren. Ackman erklärte dies mit regulatorischen Vorgaben: "Howard Hughes ist als operatives Unternehmen in seiner Fähigkeit, Minderheitsbeteiligungen an börsennotierten oder privaten Unternehmen zu erwerben, stark eingeschränkt. (...) Börsennotierte operative Unternehmen wollen niemals dem Investment Company Act von 1940 unterliegen". Howard Hughes Holdings soll also Mehrheitsbeteiligungen an Unternehmen erwerben, mit der Absicht, diese langfristig zu halten, und im Laufe der Zeit weitere operative Unternehmen übernehmen. Das ist eine ganz andere Strategie als die von Ackmans Pershing Square, das Minderheitsbeteiligungen an großen börsennotierten Unternehmen erwirbt und auch Buffetts Investitionen werden wurden von solchen Aktienkäufen dominiert. Möglicherweise ist diese (nicht wirklich) neue Erkenntnis der Grund für den Kurseinbruch der HHH-Aktie nach den News. Dabei sollten Anleger nicht übersehen, dass Buffetts Käufe von börsennotierten Unternehmen zwar die größte Aufmerksamkeit bekommen, seine vielen "unauffälligen" Firmenübernahmen nicht-börsennotierten Firmen aber mindestens ebenso viel Wert beigesteuert haben. Es kommt alleine entscheidend auf die Qualität des Unternehmens an und nicht darauf, ob seine Aktien an einer Börse handelbar sind. Ich gebe Bill Ackman und Howard Hughes daher eine Chance, ihr Potenzial zu entfalten...
Mein Vermögen hatte sich den ersten Wochen des Jahres 2025 nach den Rekordzuwächsen in 2024 zunächst um +8 % weiter sehr positiv entwickelt. Doch anschließend ging es durch das Börsenblutbad Anfang April auf -17 % abwärts - einen "Maximum Drawdown" von -25 % erlebt man auch nicht allzu oft (glücklicherweise). Doch seit dem Tiefpunkt im April legt mein Depot auf Monatssicht wieder zu, trotz zwischenzeitlicher weiterer teilweise heftiger Kursrücksetzer. Ende Oktober lag ich noch 13 % im Plus, doch der November schrumpfte das Ergebnis auf +1,0 % runter. Nach eine kräftigen Rebound Anfang Dezember und einem neuerlichen Rücksetzer gab es nun eine annähernde Nullrunde mit einem minimalen Wochenminus von -0,25 %. Meine 2025er Vermögensveränderung liegt damit bei +6,75 % (YTD).
Die von Trump bewusst lancierte Dollarschwäche belastet US-Werte auf Euro-Basis seit dem Jahresstart mit über 10 %. Und da ich einen hohen Anteil an US-Werten im Depot halte (knapp 80 %), wirkt sich die Dollarschwäche natürlich entsprechend negativ auf die diesjährige Performance aus.
Auch wenn ein Zuwachs von nur (noch) 1 % magersüchtig aussieht und enttäuschend, ist er das nicht wirklich. Es kommt auf die Perspektive an. Der Vergleich wird ja mit dem Wert am Jahresstart gezogen, aber das 4. Quartal 2024 war (m)ein absolutes Rekordquartal und hat damit die Messlatte sehr hoch gehängt. Vergleiche ich meinen Vermögensstand heute mit dem Wert vom 30.09.2024, dann liegt die Veränderung bei +26 %. Und 26 % Zuwachs in 15 14 Monaten ist granatenstark! Es gibt also überhaupt keinen Grund, enttäuscht zu sein.
Insgesamt kann ich aber nach den beiden Rekordjahren 2023 und 2024 samt annähernder Vermögensverdopplung mit der Entwicklung ohnehin sehr zufrieden sein. Und das bin ich...ツ
Oktober-Investor-Update - (nicht mehr ganz) brandneu, aber in Farbe!
Auf welche Unternehmen und welche Schwerpunkte ich in meinem Depot setze zeigt mein Investor-Update, das ich immer zu Ende eines Quartals veröffentliche - quasi mein persönliches 13F.
Meine langfristige durchschnittliche Zielrendite liegt bei +15 % pro Jahr und die ersten Börsenwochen des Jahres hatten mit +8 % schon mal gut darauf eingezahlt. So hätte es gerne weitergehen können, ging es aber - natürlich - nicht. Die Börse verläuft nicht linear und auch wenn sie auf lange Sicht rund 10 % pro Jahr zulegt, tut sie dies doch unter teilweise heftigen Schwankungen. Die sollte man aushalten und sich nicht aus seinen Qualitätsaktien spülen lassen. Auch wenn heftige Korrekturen emotional stressig sind und der Weg zur Wunschrendite anschließend sehr viel länger ist.
Es bleibt spannend - wie eigentlich immer an der Börse. ツ
Disclaimer: Habe die meisten der genannten Werte auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen