Montag, 11. Dezember 2017

Bitcoin, Kryptowährung, Blockchain, Niiio Finance: Mega-Chance, Blase, teures Erwachen?

Ein Leser fragte mich zu meiner Meinung bezüglich der Niiio Finance Group und da mich immer mehr Fragen zu Kryptowährungen bzw. dem Investieren in entsprechende Unternehmen erreichen, möchte ich euch meine Meinung zu diesem Themenkomplex nicht vorenthalten.
"Hallo Michael, hast du eine Meinung zu der Niiio Finance Group aus Görlitz. Der AR ist sehr prominent besetzt, das gefällt mir. Anbei eine sehr lesenswertes Interview mit der CEO." 

Hier meine Antwort, klassisch Old School, wenig hip, noch weniger Hype...

Ich komme mir aktuell ein bisschen wie der André Kostolany vor, als er 1998 vor den Exzessen am Neuen Markt und der "New Economy" gewarnt hat, der richtigerweise warnte, dass der neue Grundsatz "Umsatz ist der neue Gewinn" Bullshit sei. Niemand hat ihn ernst genommen (den mahnenden Warren Buffett übrigens auch nicht, der galt damals ebenfalls als verstaubtes Auslaufmodell) und auch ich habe Kostolany in jener Phase nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Denn auch ich war im Rausch der explodierenden Kurse gefangen und wollte gar nicht hören, dass das alles eine gigantische Blase ist. Nun, ob man es hören will oder nicht, die Realität findet trotzdem statt und holt einen immer wieder ein. Und dann folgt das teure Erwachen.


Eine sehr gute Chronik der kurzen Geschichte des Neuen Marktes, der mit großen Erwartungen startete und in Skandalen, Prozessen und Gefängnisstrafen endete, findet sich in dem Artikel des Manager Magazins "Die Chronik einer Kapitalvernichtung", der schon 2003 verfasst wurde, als dieses Skandal-Börsensegment der Frankfurter Börse abgewickelt wurde. Für jeden eine Pflichtlektüre, weil er ein schonungsloses Bild von Angst und Gier zeichnet, in dem wir uns alle irgendwie wiederfinden.

Aber nun zum Kernthema, den Kryptowährungen. Ganz klar: ich halte überhaupt nichts von den ganzen gehypten Kryptoirgendwasbuden. Das ist reines Gezocke, die meisten von denen werden in ein, zwei Jahren pleite und vergessen sein. Die haben kein Geschäftsmodell (außer "wir machen irgendwas mit Bitcoin oder Blockchain") und kriegen das "Silly Money" der Anleger hinterher geschmissen. Deshalb können die sich eine Zeit lang über Wasser halten. Aber die meisten Firmen weisen hochgradige Parallelen zu Schneeballsystemen auf: solange immer mehr Leute immer mehr Geld rein schmeißen, läuft die Kiste. Sobald der Strom versiegt, gegen die lichter aus und die meisten werden am Ende richtig viel Geld verloren haben. Und dann werden wieder "die Abzocker" schuld sein, oder "die Börse", oder es ergeht der Aufschrei "alle Aktien sind Betrug". Nein, es ist die eigene Gier der "Anleger", an der sie finanziell ersticken. Ich habe es selbst erlebt am Neuen Markt und ich habe es selbst mitgemacht. Und bin selbst an meiner Gier fast erstickt. Ich weiß aber auch, dass es keinen interessiert, was ich hier schreibe. Ihr müsste eure eigenen Erfahrungen machen und diese teuer bezahlen. Wer nicht hören will, muss zahlen. (Nur) so lernt man. Gier frisst Hirn. Oder anderes ausgedrückt: Die Anleger müssen wohl noch mehr unsichtbares Eis kaufen...


Ach so, wie war die Frage? Niiio Finance? Ne, nix für mich.

P.S.
Etwas völlig anderes ist die Blockchain-Technologie selbst. Die Blockchain braucht Kryptowährungen nicht, Kryptowährungen aber die Blockchain. Die Blockchain-Technologie ist spannend, die kann etwas Großes werden. So wie der 3D-Druck. Aber welche Firma da wirklich am Ende Erfolg hat (und Geld verdient), kann man heute gar nicht abschätzen. So wie es vor 100 Jahren auch tausende (!) Autohersteller gab. Ein absolutes Erfolgsprodukt, unbestritten. Aber 90 Prozent der Hersteller sind trotzdem pleite gegangen und ihre Aktionäre haben oft all ihr Geld verloren. Man muss bei neuen Technologien auf die Sieger von morgen setzen. Aber eben auch erst dann, wenn man diese relativ sicher identifizieren kann. Und kann man das heute? Ich jedenfalls nicht...

90 Kommentare:

  1. Danke für die sachliche Analyse..
    wenn man auf die Kryptowährungskurse schaut kann man schon gierig werden, 100% in ein paar Tagen sind nichts "besonderes" mehr.. siehe IOTA, BTC ist auch 50% gestiegen in ein paar Tagen, 20% über Nacht ist immer drin.. wie es mit den 1000en Kryptos ausgeht kann man nur vermuten - Stichwort Tannenbaumchart! Ich lasse die Gier nicht siegen (wenn man schon unbedingt zocken will dann sollte das wirklich 100% Spielgeld sein dass man auch im Casino rauswerfen würde ;) )
    LG
    Stefan

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  2. Den letzten beißen die Hunde und sachlich fand ich den Artikel nun auch wieder nicht. Er war schon sehr einseitig, was nicht heisst, dass ich den Inhalt für falsch erkläre. Ich bin jedoch der Meinung, dass gewisse Kryptowährungen durchaus langfristiges Potential beherbergen. Immerhin haben diese nicht alle den selben Nutzen. Die Blase wird vermutlich irgendwann einmal platzen, so wie jede Blase. (Unter anderem ist auch der chinesische Markt an der Börse aktuell eine klare Blase, die irgendwann platzen wird)
    Ich werde jedenfalls noch so lange es geht an der Sache Geld verdienen... wie heisst es so schön: Den letzten beißen die Hunde.

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  3. Value-Leser11.12.17, 10:39

    Speziell vor Niiio sollte man sich in Acht nehmen. Das ist ein hochgradig gefährlicher Zock mit einer Firma, die dick aufträgt. Hinter der Fassade finde ich aber nichts als heiße Luft. Die verdienen ihr Geld nicht mit operativem Kerngeschäft sondern mit einem undurchsichtigem Netzwerk, das nach klassischem "pump & dump" ausschaut. Lasst Euch doch nicht von irgendwelchen Ankündigungen und blumigen Versprechungen nicht verarschen!

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  4. Zitat des Tages von einem Bekannten: "Aktien? Auf keinen Fall, die sind doch total überbewertet. Ich kaufe lieber Bitcoins".

    Nein, weit und breit keine Spur einer Blasenbildung, ganz sicher nicht... [/zyn]

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  5. Gefährlich finde ich übrigens auch all die Artikel über Personen, die mit Bitcoins angeblich reich geworden sind. Die Storys mögen zwar durchaus wahr sein, meines Erachtens besteht aber eine latente Gefahr des Survivorship Bias, d.h. die systematische Überschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit. Das beste Beispiel sind wohl die Winklevoss-Zwillinge, welche vor längerer Zeit aus ihren USD 65 Mio., welche sie von Mark Zuckerberg erhalten hatten, für rund USD 11 Mio. Bitcoins gekauft haben und nun angeblich Milliardäre sind... und schon fangen die Menschen an zu träumen. Nun hat einer der beiden Zwillinge gesagt, dass er davon ausgeht, dass sich der Kurs noch um den Faktor 20 erhöhen wird. Auch das mag sein, doch darf man nicht vergessen, dass Bitcoin-Besitzer (wie auch sonstige Investoren) ein interesse daran haben, dass der Kurs steigt. Angenommen die Winklevoss-Zwillinge gehen davon aus, dass der Zenit erreicht wurde und sie wollen Kasse machen, wie holen sie dann am meisten heraus? Genau, mit ihren Aussagen pushen sie den Kurs weiter nach oben und verkaufen dann zum optimalsten Zeitpunkt, während die (naiven) Kleinanleger (oder eben „Zocker“) in die Röhre schauen. Ich gebe zu, dass es nicht einfach ist an der Seitenlinie zu stehen und dem bullishen Markt zuzuschauen, irgendwann werde ich aber froh darüber sein...

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    1. Und so lange die Winklevoss & Co. die Bitcoins preislich auf dem Markt drucken, kaufen sie Short-Futures auf dem regulären Markt und verdienen doppelt :) Fact ist, dass Bitcoins wie die Tulpen nichts Wert sind und dass der Markt von wenigen Personen kontrolliert wird. Ein wenig Geld um einfach mal ein bisschen zu zocken habe ich trotzdem in Bitcoins und reite ein bisschen auf der Welle. Win oder Lose, schwarz oder rot :)

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  6. Besonders amüsant fand Ich letztens im Irishpub am Nachbartisch ein paar junge 20 Jährige. Waren in Bitcoin engagiert und wie immer wenn einfach alles steigt denken Menschen es sei wegen ihrer aussergewöhnlichen Investment (oder eher Spuklanten-)Fähigkeiten :-) Bis es dann richtig crasht - naja, die Lektion muss glaube Ich von jeder Generation einmal neu gelernt werden.

    Zum Thema: Völlig richtig von dir die Technologie vom Produkt zu trennen.

    Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass die Staaten und Notenbanken massiv gegen einen Kontrollverlust in einem so sensiblen Bereich wie der Währung sind. Und es früher oder später verbieten/ einschränken werden. Auch wenn man das Netzwerk nicht überwachen kann, reicht es schon Firmen zu verbieten sich damit bezahlen zu lassen und die Attraktivität sinkt enorm.

    Sollte die Kryptos crashen werden viele der "armen Betrogenen" nach dem Staat schreien (statt endlich mal Eigenverantwortung zu übernehmen). Eine willkomme Einladung für den Staat selbst eine kontrollierbare, überwachbare und staatlich garantierte Digitalwährung zu etablieren.

    Gruß
    Valueer

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    1. Unsere heutige Währung ist bereits weitgehend Digital, hast du dir mal die Relation zu Bar- und Giralgeld angesehen?

      Die Notenbank muss theoretisch nur ein paar Nullen hinzufügen und schon haben wir eine Menge Geld :D

      Grüsse
      Thomas

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    2. Die Kollegen auf der Arbeit unterhalten sich auch schon über Bitcoin. Erinnert mich damals an den neuen Markt, als ich Anfang der 2000er Jahre noch Praktikant war und sich die Kollegen auch über ihre Aktien unterhielten. Die Blase dürfte wohl im Endstadium sein.

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    3. Die Mengen M0, M1, M2 und M3 sind mir bekannt.
      Mal die Relation der Bezahlvorgänge von Bär zu Digital angesehen?

      Eine staatliche Kryoto wäre nochmal eine andere Dimension, da 100% Digital und lückenlos überwachbar.

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  7. Gebe euch uneingeschränkt recht!
    Da ich aber bei so einer bullishen Geschichte meinen Spieltrieb schwer unter Kontrolle habe bin ich envestiert mit sehr überschaubarem Kapital.
    Mittlerweile habe ich meinen Einsatz von wieder komplett entnommen und kann nun entspannt zugucken was zukünftigen dem Markt passiert!
    Ich glaube auch ehrlich das sehr viele Leute die sich die Bitcoin und Krypto Sache schlecht reden evtl gut beraten wären einfach für 300 Euro tokken zu kaufen. Steigen sie auf das 20 fache ist man dabei, falls nicht stirbt man nicht beim Totalverlust!
    Nur meine Meinung um sich selbst zu hintergehen

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  8. Wieso sollte Bicoin in einer Blase sein? Die Währung erfüllt doch genau ihren Zweck und wäre es nicht gut, wenn noch deutlich mehr Kapital hineinfließen würde? Nur so wird die Akzeptanz zu- und die Volantilität abnehmen.

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    1. Inwiefern "erfüllt Bitcoin genau seinen Zweck" als Währung? Und weshalb wäre es gut, "wenn noch deutlich mehr kapital hereinfließen würde"? Erschließt sich mir nicht auf Anhieb.

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    2. Bitcoin ermöglicht den Austausch von monetären Werten. Zu diesem Zweck würde die Währung 2009 geschaffen und macht dies seitdem erfolgreich.

      Ninja, meine Vermutung wäre: alle beschweren sie Chris über die Volantilität von Bitcoin. Und je geringer die Marktkapitalisierung, desto anfälliger für Kursschwankungen. Daher meine Vorstellung, dass dies durch mehr Kapital geheilt würde.

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    3. Hier wird es interessant, was mit der "Volantilität" is :D

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  9. Meine Staramba-Aktien gingen heute wieder ab. Irgendwas mit 'ner eigenen Kryptowährung, hab ich nicht mal ansatzweise verstanden. Hab die ursprünglich wegen der 3D-Figuren vom Lahm im Depot (naja, wegen der dahinterstehenden 3D-Technik und der Profil-Datenbank). Tja, bin wohl doch in Kryptoirgendwas investiert. Nehme also alles zurück, ganz dolle Kiste, das ganze Dingens...

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  10. Also eigentlich finde ich eine Beimischung von Cryptowährungen ganz gut. Das ist natürlich leicht gesagt, da ich nun schon 3 Jahre dabei bin. Dennoch sehe ich großes potential in Ethereum, EOS, IOTA und Tezos. Jetzt noch in Bitcoin einsteigen sehe ich als nicht mehr als sehr klug an. Klar kann sich auch hier der Kurs noch verdoppeln, aber die Chance dass er auf 3000$ geht ist größer.
    Wer jetzt noch einsteigen möchte, dem empfehle ich einfach monatlich 200€ reinstecken. Reduziert zwar die potentielle Rendite, lindert aber auch enorm das Risiko :)

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  11. Ich bin auch skeptisch ob Kryptowährungen sich langfristig (über Dekaden) durchschlagen, allerdings bin ich dennoch investiert mit ca 1% meines Networths. Mittlerweile hat sich dieses Geld mehrals vervierfacht und macht nun fast 5% meines Networthes aus.

    Momentan besitze ich BTC, ETH, LTC und BTG. DAs reicht mir vorerst, ich werde zwar demnächst noch eine kleinere Menge nachkaufen aber an sich möchte ich definitiv nicht über 5% Kryptoinvestment kommen.

    Ich sehe es so entweder Totalverlust eines Betrages den ich innerhalb weniger als einem Monat wieder drin habe, durch Arbeiten/Business. Oder in Zukunft (X Jahren) eine unverhältnissmässig grosse Rendite. Das Risiko bleibt also überschaubar und ich profitiere ein wenig von dem Hype. Spricht also nichts dagegen, im allgemeinen verteufle ich keine Anlageklasse, sonder vermeinde sie nur. Was ist wenn Kryptowährungen sich wirklich wie das Internet 2.0 entwickeln und es zur neuen Norm wird? Natürlich kann das Gegenteilige auch der Fall sein. Meine klare Empfehlung ist einfach einen Betrag X zu investieren den man verkraften kann, das war auch Anfang des Jahres meine Empfehlung und ist es immer noch. Denke die Opportunitätsksoten von ein paar 100 € die nicht in dem Aktienmarkt landen kann man sich leisten, solange man dessen Risiko bewusst ist.

    Grüsse
    Thomas

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  12. Ich habe nicht direkt in Bitcoin investiert und werde ich auch nicht machen, aber ich habe vor ein paar Monaten einen winzigen Betrag (150 €) in Smart Equity investiert zum Kurs von 4,20 €. Der Kurs hat sich inzwischen mehr als verdoppelt. Scherzer ist Hauptaktionär von SE und auf WO wurde die Vermutung geäußert, dass SE als Mantel für ein anderes Cryptocurrency-Startup dienen soll. Seither hat sich der Kurs schon mehr als verdoppelt. Ich hoffe ja auf mindestens einen Verzehnfacher oder noch besser Verhundertfacher, dann hätte sich die Investition gelohnt.

    Kürzlich gab es dazu auch noch diese mysteriöse DGAP-Meldung: http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/smart-equity-beteiligung-technologieprojekt/?newsID=1041941

    Und dann muss ich noch irgendwo auf einer alten Festplatte mindestens 0,1 Litecoins rumliegen haben, die ich vor 5 Jahren mal auf meinem PC gemint habe, aber wegen der Stromkosten habe ich damit wieder aufgehört. War aus heutiger Sicht natürlich ein Fehler. Litecoin soll laut WO momentan noch stärker steigen als Bitcoin und dieses Jahr schon 4.000 % zugelegt haben.

    https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10129251-gewinner-litecoin-erreicht-all-time-hoch-4-000-vorjahr

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  13. Nun ja lieber Michael,

    Stop! Du bist du nicht allein mit deinen Blasen dun Tulpen-Zitaten und Crash-Prophezeihungen. Die große Mehrheit der Leute mit denen ich rede, halten Bitcoin und Kryptowährungen für eine große Blase. In Deutschland sind es allen voran die Crash-Propheten Mr. Dax Müller und Max Otte. Zu den Zeiten der neuen Märkte war Kostolany ziemlich alleine mit seiner Meinung.

    Ich finde es gut und danke euch, dass ihr eure Meinung hinausposaunt. Denn solange alle davon reden, dass die Blase bald platzt, werden Bitcoins gemächlich weiter steigen. Die zahlreichen Rücksetzer (ca. 30-50 Prozent) haben bisher den Langzeitinvestoren von Bitcoin nicht geschadet. Wir hodlen und sitzen die Crash-Phasen einfach aus.

    Das Problem was ich bei deinen Statements aber sehe, dass du von Blockchain wenig Ahnung hast (erkläre mir doch bitte wie Blockchain funktioniert, falls diese Behauptung nicht stimmt). Blockchain ist aus dem Bitcoin-Projekt entstanden. Kryptowährungen sind heute mit Abstand sind die wichtigste Anwendungsdomäne der Blockchain. Es enstehen Projekte im Bereich Smart Contracts, Spieleentwicklung (Ethereum), Machine-to-Machine-Payments (IOTA), Bezahlsysteme (Dash, etc.). Bitco ist für viele Bitcoin-Besitzer ist Bitcoin eine Art Werthalter und Anlage-Asset, welches vor Inflation und den Bankstern schützt. Wenn du mir nicht glaubst, dann frage die Leute in Venezuela, Nigeria oder Ukraine, mit welchem Geldsystem sie in den letzten Jahren besser gefahren sind. Sie sehen nämlich Bitcoins als eine Art sicheren Hafen. Und es werden immer mehr.

    Ob sich langfristig Bitcoin durchsetzen wird oder eine andere Kryptowährung, das kann heute niemand wissen. Ich bin jedoch bereit mit dir heute noch eine Wette um einen Bitcoin einzugehen, dass Kryptowährungen nicht mehr aus unserem Alltag verschwinden werden. Überleg es dir.

    Fazit: Bitcoin und Blockchain gehören nicht zu deinem Circle of Competence. Zudem bist du nur einer von zig Tausenden, welche die Kryptowährungen sehr kritisch sehen. Im neuen Markt waren es nur einige wenige wie Kostolany.

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    1. Ich hab heute mal angefangen, mich mit den technischen Grundlagen von Bitcoin und Blockchain zu beschäftigen. Bin selbst Informatiker. Aber dass Bitcoin als Geld oder Aufbewahrungsmittel nichts taugen kann, ist schon daran zu sehen, dass nur 1.000 Leute über 40 % der Bitcoins halten. Allen voran der Erfinder, dessen Bitcoins einen Wert von 11 Milliarden haben sollen. Allerdings nur auf dem Papier, denn sobald er sie verkaufen würde, würde der Kurs in den Keller gehen. Das ganze ist ein gigantisches Umverteilungsprogramm von den Idioten, die als letztes kaufen, hin zum Erfinder und den Früheinsteigern, darunter auch viele Kriminelle. Also wenn die Absicht des Erfinders ein Schneeballsystem war, bei dem er selbst ganz am Anfang steht, dann war er ein Genie, der die Dummheit und Geldgier der Menschen gnadenlos durchschaut und ausnutzt.

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    2. Das ist doch die Leier die immer gespielt wird. Wieviele Kriminelle halten DOllars, Euros und Co.? AUf fachlicher Ebene stimme ich dir zu, Bitcoin taugt aufgrund seiner mangelnden Skalierbarkeit als Währung wenig, sehr wohl aber als Werthalter. Ich persönlich vertraue lieber der Mathematik und lagere mein Geld in einer dezentralen Bank (ich meine wirklich Bank und nicht nur Datenbank) als der EZB, FED und Co. mit ihrer Gelddruckmaschine. Der Erfinder von Bitcoins hat bisher keinen einzigen Bitcoin ausgegeben, das stimmt. Ginge es ihm um die Bereicherung, so würde er mit Sicherheit nicht auf einem Bitcoin-Berg im Wert von mehreren Milliarden Euros sitzen sondern zumindest einen Teil verkaufen. Als Informatiker solltest du mal sein White Paper lesen - Stichwort Finanzkrise 2008/2009 um die Philosophie von Bitcoin zu verstehen.

      Die Idioten sind jedenfalls in den letzten 10 Jahren besser damit gefahren Bitcoins zu halten als die spießigen Kleinsparer und Fesgeldliebhaber. Und es muss nicht immer der deutsche Dummhans sein. Frag mal einen Ukrainer, dessen Geld sich innerhalb von zwei Jahren gedrittelt hat, warum er jetzt in Bitcoins investiert.

      Zum Punkt Umverteilungssystem, willst du mir erzählen, dass die Welt ohne Bitcoins ne gerechtere Welt ist? Im Übrigen kann auch der kleine Mann mit kleinen Beiträgen an der Kurs-Rallye von Bitcoin und Co. profitieren. Seine Chancen vermögender zu werden, stehen meinen bescheiden Meinung nach wesentlich höher als sich auf Staat und Sparbuch zu verlassen.

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    3. Du hast Recht. Und wir sind alle doof und erkennen nicht, dass es nur eine Abzocke ist.

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    4. Ja, der Erfinder des Bitcoins und alle anderen 111 Investoren, die zusammen 20 % der Bitcoins halten, sind Heilige.

      http://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/bitcoin-haet-sich-bei-17-000-us-dollar-suedkorea-will-gewinne-besteuern-a-1183058.html

      Aber angenommen, der Erfinder wäre ein Heiliger, der ganz uneigennützig denkt nur das Beste für die Menschheit will und nie einen seiner Bitcoins ausgeben wird: Was passiert denn mit seinen Bitcoins im Wert von 11 Milliarden, wenn er stirbt? Entweder die sind für immer weg oder er gibt sein Passwort weiter, z.B. an seine Ehefrau oder seine Kinder. Ob die dann auch noch so uneigennützig denken?

      Und wer am Ende die Idioten sein werden, wird man vielleicht in ein paar Jahren beurteilen können. Jeder Teilnehmer eines Schneeballsystems fühlt sich als Gewinner, solange er nicht einer der Letzten in der Kette ist.

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    5. Naja, erstens wissen wir nicht, ob der Erfinder überhaupt noch am Leben ist. Zweitens wissen wir nicht, ob der Erfinder überhaupt noch alle seine Wallets/Private Keys behalten hat.

      Wenn wir aber annehmen, dass er lebt und alle seine Keys noch hat. Dann wäre er mit Sicherheit der Letzte, der das Bitcoin-System zum Einstürzen bringt oder es anderen möglich macht.

      Immerhin war er so schlau bis heute anonym zu bleiben.

      All diese Mutmaßungen und Annahmen bringen niemanden weiter.

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    6. Der Litecoin-Gründer hat alle seine Litecoins verkauft und dürfte jetzt mindestens Multimillionär sein. Wie naiv, zu meinen, die würden nur aus Menschenliebe handeln. Bitcoin läuft seit einiger Zeit ja auch nur noch seitwärts. Da scheinen auch einige Kasse zu machen.

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    7. Laut meinen Informationen hat der Gründer verkauft, und das Geld an die Litecoin Foundation gespendet. Sein Motiv begründet er damit, dass er Litecoin von seiner Person möglichst unabhängig machen möchte. Der Mann ist schon wohlhabend genug, als dass er sich das Geld einstecken müsste.

      Im ICO-Markt tummeln sich allerdings tatsächlich Leute, welche nur auf das schnelle Geld aus sind. Diese Coins werden genauso schnell vom Markt verschwinden wie sie gekommen sind.

      Zu Bitcoin: Bitcoin kann nicht immerzu nach oben steigen. Er konsolidiert gerade, das ist gesund für den ganzen Markt. Viele Neueinsteiger wissen nicht, dass Bitcoin auch richtig crashen kann (50% und mehr). Wer investieren möchte, sollte antizyklisch handeln und sein Stücke halten. Ich werde mich über das Vontobel-Zertifikat beteiligen, falls es noch weiter nach unten geht.

      Die Konsolidierung wurde durch den konkurrierenden Coin Bitcoin Cash ausgelöst, welcher intraday um 90% gestiegen ist und den Anspruch erhebt der wahre Bitcoin zu sein, da technologisch ausgereifter. Leute haben ihre Bitcoins, Litecoins und Co. in Bitcoin Cash umgeschichtet. Business as usual und nichts Ungewöhnliches, wenn man länger dabei ist.

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    8. Laut finanzen.net hat er "einen Teil [...] verkauft, den anderen Teil gespendet". Wenn er diesen anderen Teil an seine Litecoin Foundation gespendet hat, dann profitiert er indirekt ebenfalls davon, denn laut seiner eigenen Aussage "werde [er] weiterhin auf vielen Wegen davon profitieren", wenn Litecoin Erfolg hat.

      Wie auch immer. Ich werde mich jedenfalls nicht an dieser Zockerei beteiligen.

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    9. Die Konsolidierung wurde nicht durch Bitcoin Cash ausgelöst, die Konsolidierung findet statt, weil gerade alle Zocker ihr Geld sicherbringen. Zocken as usual wenn man länger dabei ist :D

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    10. Wie auch immer - dem Litecoin tut es nur gut. Demnächst werden auch einige Bitcoin-Millionäre und Billionäre schrittweise eincashen. Das Ziel ist es das Bitcoin-Ökosystem zu schützen, und die Volatilität aus dem Markt zu nehmen. Schließlich steigen langsam Institutionelle ein. Und es ist gut, dass nicht einige wenige die meisten Bitcoins halten, was den Markt unsicher macht.

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    11. Siehe hier: https://www.bloomberg.com/view/articles/2017-12-21/bitcoin-billionaires-may-have-found-a-way-to-cash-out

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    12. Wo ist das Problem, wenn Leute zocken btw. traden? Ist es an der Börse anders? Es gibt dort Trader/Spekulanten, sogar im Intraday-Modus und Langzeit- Investoren.

      Auch im Bitcoin-Universum gibt es Leute, die die Stücke seit Jahren halten, "hodlen", sagt man im Bitcoin-Jargon. Diese Leute sind für diesen unglaublichen Erfolg von Bitcoin verantwortlich, dann gibt es Trader, die mit Stop-Loss und Take Profit arbeiten und schließlich gibt es unerfahrene Kleinanleger, die bei jeder Korrektur verkaufen und Geld verlieren ("schwache Hände").

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    13. Langsam werden auch die hodler nervös :D

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    14. Das Problem daran, dass die Bitcoin-Milliardäre jetzt aussteigen, ist, dass es sich dabei um ein riesiges Umverteilungsprogramm zu den Erfindern des Bitcoins und den kriminellen Früheinsteigern handelt. Wem das egal ist, wo sein Geld landet, der darf gerne weiter zocken. Aber dann nicht jammern, wenn man am Ende alles verliert.

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    15. Die Hodler werden nicht nervös, die kaufen nach. Bin bei 13k über Vontobel-Zertifikat eingestiegen. Bei realen Krypto-Coins muss man bei Veräußerungsgewinnen mit dem persönlichen Steuersatz versteuern oder ein Jahr halten. Auf Zertifikate entfällt nur die Abgeltungssteuer.

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  14. Und noch ein Punkt: es gibt jetzt schon Kryptowährungen, die sehr wohl als Bezahlsystem taugen. Recherchiere selber mal danach.

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  15. Wieso ergeben sich bei jeder Diskussion eigentlich immer die beiden „Lager“ von Befürwortern und Kritiker? Meist wird dann jede Aussage persönlich genommen und es werden sich gegenseitig Dummheit und Unwissenheit an den Kopf geworfen. Und ich gebe zu, ich stehe eher auf der Seite der konservativen Anleger, doch bedeutet dies ja nicht, dass ich deshalb Kryptowährungen verfluche. Vielmehr bedeutet es doch, dass ich es zu wenig verstehe um darin investieren zu wollen. Kann mir das nun jemand vorwerfen? Ich denke nicht... Fakt ist, dass sich wahrscheinlich irgendeine Kryptowährung einmal durchsetzen wird. Welche das sein wird (und ob diese gar vom Staat kreiert wird) kann man wahrscheinlich kaum schon sagen. Und übrigens: Wer mich speziell von Bitcoin überzeugen möchte, der darf dies gerne versuchen, sollte aber auch in der Lage sein mir konkret zu erklären, wie Bitcoin seine Probeme (hohe Volatilität, hoher Stromverbrauch, lange Transaktionszeit) beseitigen möchte. Solange diese nämlich bestehen werden (und mag der Kurs noch so in die Höhe explodieren), glaube ich nicht daran, dass diese „Währung“ nachhaltig Erfolg haben wird... und nur auf die Nachhaltigkeit kommt es an!

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  16. Ebay will 2018 Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptieren.

    According eBay’s senior vice president Scott Cutler, the online retail behemoth could have pondering adding the revolutionary payment method. Yahoo Finance report that the company are “seriously considering” it but are “not quite there yet”.

    http://www.newsbtc.com/2017/12/12/ebay-seriously-considering-bitcoin/

    @Michael Schnell ebay aus deinem Portfolio rausschmeißen, bevor es nicht zu soät ist!

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  17. Bitcoins erfüllen leider gar keinen Wert. Die Technologie ist interessant, aber die gehört einem Bitcoin-Inhaber ja gar nicht. Ist ja kein Wert.

    Die Begründung als Währung macht auch keinen Sinn. Es können keine langfristigen Geschäfte damit getätigt werden, da sie viel zu volatil ist. Wie sollen z.B. Unternehmen Lieferverträge über längere Zeiträume mit Bitcoins vereinbaren. Wie sollen mit Bitcoins Finanzierungen funktionieren? Wie sollen Gehälter gezahlt werden, wie soll irgendetwas damit passieren....

    Bitcoins als Geldaufbewahrung, ähnlich Gold:
    Bitcoins sind begrenzt, aber eine ähnliche Kopie (neue Krypto-Währung) lässt sich unbegrenzt neu erstellen. Wo ist da die Einzigartigkeit? Alleine die Anzahl von lächerlichen Krypto-Währungen ist doch schon verrückt.

    Bitcoins als Technologie:
    Wie schon oben erwähnt, als Bitcoin-Inhaber gehört einem die Technologie nicht. Als Gold-Besitzer gehört einem auch keine Goldmine, sondern nur der Goldklumpen.


    Und man muss auch so ehrlich sein, dass die meisten Käufer Bitcoins doch nur kaufen, weil sie auf steigende Kurse hoffen. Das ist als einzige Begründung zu wenig.

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    1. Bitcoins erfüllen sehr wohl einen Wert und zwar den, den man ihm beimisst.
      Zum einen gibt es die Explorationskosten zum anderen das Kaufinteresse.
      Gleich könnte ich sagen, dass der Euro oder der Dollar keinen Wert wiederspiegelt. Nur das Vertrauen in diese Konstrukte.
      Bitcoin ist mehr als Finanzinstrument. Es steht für die Generation Y und die Millenials und aktuell für eine Umverteilung von den Babyboomern zu diesen.

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    2. Euro und Dollar haben einen realen Wert, solange die Regierungen garantieren, dass man damit Steuern, GEZ-Gebühren und andere staatliche Leistungen bezahlen kann. Der Wert von Bitcoin kann dagegen jederzeit wieder gegen Null gehen.

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  18. Der größte Mehrwert von Bitcoin ist neben seiner Dezentralität, praktischen unmanipulierbaren Datenbank, seine Community - hartgesottene Bitcoin-Anhänger und Anleger. Ich kenne einige Leute die mit Debit- und Visakarte mit Bitcoins bezahlen, trotz der hohen Gebühren. Mag sein, dass es andere Kryptowährungen gibt, doch ohne Community, bleiben sie wertlos.

    Jede Währung, ob physisch wie Gold oder virtuell wie Bitcoin, lebt vom Vertrauen der Community, also derjenigen Leute, die auch und gerade dann investieren oder halten, wenn es am Markt Rücksetzer gibt und die unerfahrene Spekulanten davonziehen. Bitcoin hat mehr als 10 Jahre überlebt, länger als 99% aller Dotcom-Unternehmen.

    In baldiger Zukunft wird sich der Bitcoin-Markt mal wieder durch starke Korrekturen bereinigen. Hier sollten die Skeptiker ganz genau beobachten, wie schnell sich der Markt wieder erholt, weil die Hartgesottenen am Ball bleiben. Ich beobachte die Entwicklung seit 2014, und habe zahlreiche Crachs im Bitcoin-Markt mitbekommen. Es ist schlicht faszinierend.

    Mag sein, dass Bitcoin sich nicht als Währung durchsetzt, die Idee wird dann in Form einer anderen vielleicht besseren Kryptowährung mit großer Community überleben.

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  19. Noch ein Punkt zur Zahlungsfähigkeit von Bitcoins. Einige Derivate-Experten (z.B. Jens Rabe) erwarten, dass die Futures den Bitcoins ihre Volatilität wegnehmen. Ich bin da skeptisch - nach der Einführung der Futures am Sonntag, hat die Volatilität aber tatsächlich dramatisch abgenommen. Sollte sich dieser Trend bestätigen, dann wird auch der Bitcoin plötzlich währungstauglich.

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  20. Spon hat als erste deutsche Onlinezeitung vor 6,7 Jahren über Bitcoin berichtet. Nun gibt SPON als erstes Mainstream-Medium, dass Kryptowaährungen eine Zukunft haben:
    http://www.spiegel.de/spiegel/bitcoin-und-co-koennten-traditionelle-waehrungen-ersetzen-a-1183585.html

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  21. "There's a whole lot of things that aren't gonna work for you. Figure out what they are and avoid them like the plague - and one of them is Bitcoin."
    (Charlie Munger)

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    1. Danke Michael - ein interessantes Zitat eines geschätzten Altmeisters.

      Als Bitcon-Investor, kann ich es nur unterschreiben, was Charlie Munger sagt. Man sollte Asset-Klassen meiden von denen man wenig Ahnung besitzt. Und viele verstehen nun mal nicht was dahinter steckt, sondern sind nur auf das schnelle Geld aus. Der sicherste Weg um Geld zu verlieren.

      Schon sehr bald werden sich Kryptowährungen als neue Asset-Klasse etablieren. Bis dahin sollte man das Geschehen von der Seitenlinie aus beobachten, wenn man davon (noch) nicht überzeugt ist.

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  22. Ein interessanter Ansatz noch: Bitcoin ist tot!

    Bitcoin soll eine digitale Währung sein. Doch wozu benötigt man eine Währung? Genau, zum Bezahlen. Aber es bezahlt niemand (mehr) mit Bitcoin, alle spekulieren/zocken nur noch damit rum. Seine Funktion, seine Daseinsberechtigung, hat Bitcoin - wie auch die anderen Kryptowährungen - also verloren. Eine Währung, die nur dazu dient, in andere Währungen getauscht werden zu können, ist einfach nur... überflüssig.

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  23. Die Anzahl derer, welche mit Kryptowährungen bezahlen wird immer größer. Deutschland ist in der Hinsicht eine Krypto-Wüste, ganz anders sieht es in der Schweiz, Österreich, Japan, Singapur, USA, Holland und anderen Ländern aus (Bitcoin ATMS, Bitcoin-Debitkarten, Visakarten, etc.). Der Bezahlservice Bitpay hat eine enorme Beliebtheit erlangt und hat einen stetig wachsenden Kundenkreis (https://en.wikipedia.org/wiki/BitPay). Ich benutze z.B. die Bitwala-Prepaidkarte um mit Litecoin und Ether zu zahlen. Der einzige Grund warum wir aktuelll nicht mit Bitcoins bezahlen sind die hohen Transaktionskosten, das soll sich allerdings mit dem Lightning Network in Zukunft ändern, Transaktionskosten sollen damit gegen Null gehen (https://en.wikipedia.org/wiki/Lightning_Network).

    Das die Leute mit den Coins spekulieren, finde ich nicht schlimm, da sie damit zur Popularität dieser beitragen. Ob positiv oder negativ berichten nun alle Mainstream-Medien darüber.

    Du hast dich allerdings schon sehr früh positioniert. Statt sich Kompetenz auf diesem Gebiet aufzubauen hast Du eine disruptive Entwicklung, welche gerade die Finanzindustrie revolutioniert, frühzeitig für tot erklärt. Damit hast du für mich jeglichen Experten-Status auf diesem Gebiet auch in Zukunft verwirkt. Das finde ich sehr schade, da ich deine Blog-Beiträge zu Aktien-Themen interessant finde.

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    1. Tja, ich habe mir meine Meinung zu Krytowährungen gebildet, die weicht wohl von Deiner ab. Darin sehe ich keinen Grund, meine Meinung nicht mehr äußern zu dürfen. Und wenn Du hieraus schließt, das ich per se von Aktienanlagen keine Ahnung habe, werde ich Dir nicht widersprechen. Nur insoweit, als dass Kryptowährungen keine Anlageform sind. Es legt ja auch niemand seine Euros in Dollar an.

      Aber vielleicht kannst Du mir ja mal erklären, worin der Sinn, der Nutzen, der Mehrwert von Krypotwährungen liegt. Jenseits des "ist neu", "ist anders", "ist hipp". Wozu braucht man die und warum sollten Kryptowährungen bestehende Währungen ersetzen können. Und bitte nicht (wieder) mit der Blockchain-Technologie verwechseln/argumentieren, denn die ersetzt eine bestehende Technologie und ihren Erfolgsaussichten und ihr Nutzen stelle ich ja keineswegs in Abrede.

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    2. Naja, erstens finde ich gut, dass Du deine Meinung dazu kund tust - gegensätzliche Positionen sorgen für eine gesunde Diskussionskultur. Zweitens habe ich Deine Kompetenz in den Aktien-Anlagen nicht abgestritten.

      Mein Kritikpunkt ist eher, dass Du Kryptowährungen pauschal ablehnst, ohne sich mit ihnen beschäftigt zu haben. Später heißt es: "Das ist doch derjenige, der damals gesagt hat, Kryptowährungen haben keine Zukunft!"

      Ich denke es würde hier den Rahmen sprengen, wenn ich ausführlich auf den Mehrwert von Kryptowährungen eingehe. Deswegen nur einige der wichtigsten Punkte:

      1) Wegfall der vertrauenswürdigen dritten Partei ("Trusted Third Party"), über welche Transaktionen abgewickelt werden müssen. Warum dies ein großer Vorteil sein kann, steht im White Paper des Erfinders (https://bitcoin.org/bitcoin.pdf). Es genügt das Abstract und die Introduction zu lesen - die sind auch für einen Nicht-Informatiker gut verständlich, dauert nur 2 Minuten. Was er nicht erwähnt, ist, dass es in vielen armen Ländern wie Indien Millionen von Menschen gibt, die nicht einmal ein Bankkonto besitzen.

      2) Schutz vor Betrug und Manipulationen (Blockchain von Bitcoin ist praktisch unmanipulierbar und wurde foglich noch nie gehackt). Im Bankenwesen kommt es immer wieder zu Betrugsfällen, wenn z.B. Bankkonten gehackt werden.

      3) Inflationsschutz, man kann Bitcoins und andere etablierte Coins nicht künstlich inflationieren, da ihre Anzahl endlich ist (man kann natürlich neue Coins herausgeben, langfristig werden sich jedoch nur einige wenige durchsetzen). Dennoch wird es genügend z.B. Bitcoin-Einheiten geben, um den Bedarf der Weltwirtschaft abzudecken (1 Satoshi = 0.00000001 ฿).

      4) Du hast selbst die Kontrolle über Dein Geld, hierzu genügt es dieses auf Deiner Hardware- oder Paper-Wallet zu halten.

      5) Ein wirklich globales, ortsunabhängiges Geldsystem. Du kannst mit Bitcoins auf der ganzen Welt bezahlen, hierzu brauchst Du weder eine Bank, noch eine Geldkarte. Es genügt eine App auf Deinem Handy zu haben.

      6) Die zahlreichen Finanzkrisen wurden nicht zuletzt auch durch verantwortungslose Geschäftspraktiken der Banken ausgelöst - siehe ihre Gelddruckmaschinen und Kreditvergaben welche zu Preisblasen auf Immobilien-, Aktien- und Rohstoffmärkten führen, hochspekulativen Geschäfte, Handel mit hochspekulativen Hebel-Produkten ("Warren Buffett thinks that stock futures and options ought to be outlawed and I agree with him" - Peter Lynch). Was würde die Leute bei der nächsten Finanzkrise tun, nachdem es Kryptowährungen gibt?

      7) Die Staaten/Zentralbanken werden sich natürlich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Sie können zwar per se Kryptowährungen aufgrund ihrer Dezentralität nicht verbieten, sie können aber ihre eigenen Kryptowährungen einführen, als Konkurrenz zu den Bestehenden und als Ergänzung des Fiat-Geldsystems. Davon gehen auch der Blockchain-Experte Dr. Julian Hosp und der uns allen Bekannte Mr. Dax Dirk Müller aus.

      8) Wie Du richtig sagst liegt die eigentliche Revolution in der Blockchain-Technologie. Es gilt jetzt schon als sicher, dass das Konzept der sogenannten Smart Contracts - Abwicklung von Verträgen und jeglicher Form von Rechteübergängen auf Blockchain-Basis - sich im Finanzsektor etablieren wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Smart_Contract). Hierzu ist auch dieser Vortrag von Prof. Nick Szabo empfehlenswert (https://www.youtube.com/watch?v=tWuN2R2DC6c). Nick Szabo gilt für viele als der eigentliche Erfinder von Bitcoin.

      Fazit: Meiner Meinung werden Kryptowährungen nicht das staatliche Geldsystem ersetzen. Sie werden sich jedoch langfristig zu ner Art Krisen- und Inflationsschutz entwickeln. Zudem werden sie in eingebetteten Softwareanwendungen (Machnine-to-Machnie-Payment) und Bereich von Smart Contracts eingesetzt. Die Big Player wie Microsoft, IBM, Bosch & Co. haben schon längst entsprechende Kooperationen mit Vertretern aus dem Cryptocurrency-Umfeld.

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    3. PS: Vermutlich die wichtigste Motivation aus Punkt 1 ist natürlich die Reduzierung der Transaktionskosten.

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    4. PPS: Zu 5) Du brauchst nichmal ein Handy und eine App. Es genügt ein Paper Wallet (Barcode auf Papier ausgedruckt).

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    5. Unser VWL Prof schwärmte von einem System konkurrierender Währungen aus denen der Konsument wählen darf. Weil eine Währung welche der Staat beliebig drucken kann (kalte Enteignung der Bürger) damit schnell sterben würde. Daher finde ich den Ansatz mit den konkurrierenden Währungen und der endliche Menge zumindest interessant. Bin aber nicht investiert, kann mir nicht vorstellen dass unsere liberale(nicht) Regierung das durchgehen lassen wird.

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    6. Ich bin auch kein Fan von Kryptowährungen, dennoch muss auch ich eingestehen, dass es durchaus auch positive Aspekte gibt. Grundsätzlich "kenne" ich aber nur Bitcoin, die restlichen grösseren Kryptowährungen kenne ich lediglich noch vom Namen her. Speziell positiv finde ich den Punkt mit den armen Ländern sowie die Schwierigkeit das dezentrale System manipulieren zu können. Was ich hingegen nich verstehe ist die Tatsache, dass die (Noten-)Banken immer so schlecht dargestellt werden. Natürlich wurden hier in der Vergangenheit Fehler gemacht (was nicht zuletzt Grund für die aktuelle Überregulierung ist). Aber insbesondere in Bezug auf die Notenbanken - welche angeblich ja so "böse" sind - verstehe ich die Argumentationen nicht. Einerseits ist eine Notenbank nicht gewinnorientiert, sondern hat die Preisstabilität sowie eine niedrige Arbeitslosenquote als höchstes Ziel; ohne Eingriff bestünde wohl einfach eine freie Marktwirtschaft (anstatt einer sozialen Marktwirtschaft), sodass die Wirtschaft als solches dann m.E. schlechter dastehen würde. Andererseits besitzen einige wenige Personen extrem viele Bitcoin; insofern muss doch zumindest einmal hinterfragt werden, ob man bei einer solchen Konstellation nicht auch von einer gewissen Manipulierbarkeit/Beeinflussung sprechen müsste. Und was die Banken per se betrifft: Natürlich waren und sind einige Banken gierig (und werden das auch immer sein), weshalb sie Geschäfte machen, welche aus wirtschaftlicher Sicht sehr fragwürdig sind, gesamthaft hat die Finanzbranche für meinen Gusto aber einen viel zu schlechten Ruf, denn natürlich kann auch traditionelles Geld für illegale Machenschaften genutzt werden, aber den Banken wird eine Sorgfaltspflicht auferlegt, sodass sie die Herkunft der Vermögenswerte sowie deren Verwendungszweck kennen muss (Know your customer); wird stattdessen mit viel Bargeld operiert, so ist dies ein Indiz und wird stark hinterfragt... was bei Bitcoin wohl (zumindest vorerst) nicht der Fall ist. Schliesslich habe ich auch Mühe damit zu verstehen, weshalb es aufgrund der Kryptowährungen nun zu einer Umverteilung der Vermögenswerte kommen sollte (was mit den exorbitanten Kursanstiegen bei grundsätzlich allen Kryptowährungen quasi der Fall ist)!? Ich würde eine Kryptowährung erst dann wirklich akzeptieren, wenn man mit einer solchen nicht plötzlich reich (oder arm) werden könnte (wie eben Michaels Beispiel, wenn man EUR in USD tauscht; kleinere Wechselkursschwankungen mal ignoriert). Last but not least kommen beim Bitcoin schlussendlich noch die hohen Stromkosten, welche in einem Missverhältnis stehen zur eigentlichen Ertrag, resp. zum eigentlichen Zweck des Ganzen. Was mir einfach jedes Mal auffällt: Sämtliche Befürworter listen immer alle die Vorteile auf, ohne dass jemals jemand explizit auf meine Punkte eingegangen ist, was ich sehr schade finde, denn wie soll ich mich von etwas überzeugen lassen können, wenn meine negativen Punkte nicht entkräftet werden?

      Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es künftig einmal eine Kryptowährung geben wird (und die Blockchain-Technologie wird unsere Wirtschaft definitiv auf den Kopf stellen), aber welche von den bestehenden 1375 Kryptowährungen das sein wird und ob diese allenfalls noch nicht existiert und noch (von den Notenbanken?) geschaffen wird, ist - aus meiner Sicht - zu diesem Zeitpunkt noch nicht erkennbar. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich das Ganze entwickeln wird...

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    7. Michael hat mich nach den Vorteilen der Kryptowährungen gefragt, deswegen habe ich diese hier aufgezählt. Er behauptet ja, dass Kryptowährungen nur deswegen populär sind, weil sie "neu", "anders" und "hip“ sind. Deswegen seien sie jetzt schon dem Untergang geweiht. Sehr oberflächliche Pauschalisierung.

      Gehe natürlich gerne auf Deine Punkte ein:

      1) Banken sind nicht pauschal gut oder schlecht sondern haben eine betriebswirtschaftliche Funktion im Sinne ihrer Kunden, der Bürger zu erfüllen (Geldverwaltung, Kreditvergabe, etc.). Viele Banken mutierten jedoch mit der Zeit zu rein profitorientierten Auswüchsen des Raubtier-Kapitalismus (Zockerei, widrige Geschäfte, Manipulation der Finanzwelt, Einfluss auf die Politik und Wirtschaft, Manager-Boni, Offshore-Geschäfte, usw.). Notenbanken wie die FED sind nicht unabhängig, sondern Eigentum der Privatbanken wie Goldman Sachs. Durch ihre exspansive Geldpolitik werden die Bürger, welche nicht in Sachwerte wie Aktien investiert sind, enteignet (Stichwort "Geldillusion"). Nebenher stellt sich die Frage, ob das Schuldgeldsystem (neues Geld wird nur durch Erzeugung von neuen Schulden geschaffen) nachhaltig ist. Hier noch ein interessantes Statement des Bitcoin-Erfinders:

      Kryptowährungen wurden geschaffen um den Bürger vor diesen fragwürdigen Praktiken der Banken zu schützen und sie von diesen unabhängiger zu machen. Viele Nicht-Spekulanten investieren in Bitcoins und Co. weil sie schlicht kein Vertrauen in die Bankenwelt und Politik haben

      >You will not find a solution to political problems in cryptography.

      Yes, but we can win a major battle in the arms race and gain a new territory of
      freedom for several years.

      Satoshi Nakamoto


      2) Die hohen Stromkosten von Bitcoin kommen daher, weil das Mining von Bitcoin auf dem Konzept des sogenannten "Proof of Work" basiert. Die Wissenschaftler - Nick Szabo, Satoshi Nakamoto - gehen davon aus, dass das Erzeugen von neuen Geldeinheiten ähnlich wie das Schürfen von Gold nicht einfach sein sollte, damit das Geld nicht entwertet wird (im herkömmlichen Geldsystem genügt es "auf den Knopf zu drücken" und schon sind weitere Milliarden an Fiat-Geld geschaffen worden).

      Die Frage ist, ob dieses Konzept nachhaltig ist - letztendlich könnte es zum Problem von Bitcoin werden, da die Konkurrenz auch nicht stehen bleibt. Die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum will schon sehr bald einen anderen Weg gehen und "Proof of Work" durch "Proof of Stake" ersetzen, was nicht mehr so rechenintensiv ist.

      Wie werden sich die führenden Entwickler und die Intellektuellen aus der Bitcoin-Community positionieren? Wollen sie nur eine Art digitales Gold oder eine globale Währung? Werden sie bereit sein Updates am Bitcoin-Protokoll durchzuführen?

      3) Die frühen Miner "Early Adopter" besitzen in der Tat viele Bitcoins. Diese Gruppe hat jedoch kein Interesse daran, das Bitcoin-Universum zu schädigen, indem sie alle ihre Bitcoins auf den Markt schmeißt. Wenn sie das tun, dann werden andere Krypto-Währungen schnell an Bitcoin vorbeiziehen.

      4) Die Wertschwankungen von Bitcoin und Co. kommen ja nur daher, weil man diese aktuell noch mit Fiat-Geld bemisst, das lockt Spekulanten an. Ich gehe davon aus, dass Cryptocurrencies fest in unseren Alltag einziehen werden, nachdem die Spekulationswelle vorbeizieht. Deswegen macht es Sinn sich jetzt schon damit zu befassen.

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    8. PS zu 1) Statement von Satoshi an falscher Stelle gesetzt. Ist weiter unten in Englisch :-)

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  24. Danke für deine Stellungnahme. Zwei (meines Erachtens) wichtige Punkte kontest du aber noch nicht entkräften:
    1. Wie gedenken Kryptowährungen Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierungen zu bekämpfen?
    2. Was ist, wenn die Bevölkerung nur noch Kryptowährungen nutzt? Wo wird man dann die soziale Komponente finden, wenn eine reine Marktwirtschaft vorliegt (und so allenfalls auch die Presistabilität und niedrige Arbeitslosenquote nicht mehr gewährleistet wird? Und zu deinem Argument bzgl. Verschuldung: Die Staatsverschuldung - v.a. in den USA - ist extrem, darüber müssen wir nicht diskutieren, aber dein Argument bzgl. der Enteignung greift für mich zu wenig weit, denn Schulden braucht es, denn nur so funktioniert unser Wirtschaftssystem und nur so wird die Wirtschaft angekurbelt. Was wäre die Konklusion, wenn keine Inflation mehr bestünde? Genau, dann ist kein Schuldner mehr motiviert Schulden zu machen, da diese nur noch grösser werden. Deshalb ist ja auch immer eine (geringe) Inflation erwünscht, denn bei einer Deflation würde man die Schuldenaufnahme nur stetig nach hinten schieben, was wiederum schlecht für die Wirtschaft wäre. Und wenn der Durchschnittsbürger etwas schlauer wäre, dann würde er sein (langfristig nicht benötigtes) Vermögen auch nicht auf dem Sparkonto liegen lassen, sondeen würde es auf dem Aktienmarkt investieren... ;-)

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    1. Gerne.

      zu 1) Die Aufgaben des Geldes sind Wertaufbewahrung, Recheneinheit und Tauschmittel und weniger Bekämpfung von kriminellen Handlungen. Solange es Geld gibt wird es immer zu kriminellen Zwecken missbraucht werden. Das ist nicht die Schuld einzelner Geldsysteme oder Technologien sondern hängt mit der Natur des Menschen zusammen.

      Generell lässt sich aber sagen, dass die Blockchain einer Währung wie Bitcoin im Gegensatz zum Bargeld aufgrund ihrer Transparenz nur semi-anonym ist. Alle Transaktionen sind ja öffentlich einsehbar. Und um herauszufinden, wer hinter den einzelnen Adressen steckt, werden jetzt schon Mechanismen entwickelt um Kriminelle über die Blockchain aufzuspüren.

      Mit der Abschaffung des Bargelds wird bald das Konzept des gläsernen Bürgers Realität.
      Wir Menschen haben aber ein hohes Bedürfnis nach Anonymität, und die meisten von uns sind nicht kriminell. Deswegen werden andere anonymere Kryprowährungen wie Monero geschaffen.


      zu 2) Muss neues Geld ausschließlich durch neue Schulden entstehen? Schulden bedeuten Abhängigkeit vom Staat, von den Banken, usw. Die Kryptowährung Ethereum verfolgt z.B. folgenden Ansatz: Jedes Jahr wird eine fixe Anzahl von neuen Geldeinheiten geschaffen (Ether-Tokens). Diese Anzahl bleibt jedoch fix, sodass die Inflation langfristig gegen Null geht (Anzahl der neu erschaffenen Geldeinheit wird im Verhältnis zum bereits exisiterenden Geld immer kleiner) jedoch nie Null wird. Sollte es Kreditbefarf für die Weltwirtschaft geben, dann kann es durch die neu geschaffenen Ether-Tokens gedeckt werden. Die Inflation kann aber nicht künstlich durch Drittinstanzen manipuliert und nach oben geschraubt werden.

      Generell haben wir das Problem, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Menschen den Großteil des Vermögens besitzt. Dieses Problem wird m.A.n. auch durch Kryptowährungen nicht gelöst.

      Prof. Franz Hörmann verfolgt deswegen den Ansatz des Inromationsgeldsystems:

      "Beim Informationsgeld ist im Grunde jeder Mensch selbstständig (eine eigene Ich-AG), und schließt mit der Gesellschaft einen (immer wieder anpassbaren) Vertrag. Jeder Mensch würde genau das tun, was er am besten kann, was ihm am meisten Freude bereitet – und was die Gesellschaft benötigt. Für seinen persönlichen Einsatz bekommt er zusätzlich zur bedingungsloser Grundversorgung sogenannte Leistungsgutschriften. Sein Kontostand erhöht sich also durch Leistung. Beim Konsumieren wird der entsprechende Betrag von seinem Konto gelöscht – also nicht in Umlauf gebracht, wie es beim Geld der Fall wäre."

      Siehe hier: http://www.nils-klippstein.de/videos/alternativen-zum-geld-system-franz-hoermann/

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  25. Wenn ich ehrlich bin, dann verstehe ich auch jetzt noch nicht alles... ist mir wohl zu hoch!? Aber es war schön einmal eine Diskussion zu führen mit jemandem, der Kryptowährungen befürwortet, ohne dabei gehässigt zu wirken, wenn man nicht gleicher Meinung ist; da können sich einige Andere eine Scheibe von dir abschneiden. ;-)

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  26. Stimme zu, dass das einer der besseren Beiträge zum Thema ist. Dennoch für mich (wie so oft) zu einseitig.
    Die Banken sind Raubtierkapitalisten, ergo schlecht und zu verurteilen, aber kriminelle Handlungen sind menschliche Natur?

    Sicherlich haben Kryptowährungen einen inneren Wert, der größer als null ist. Viele positive Askpekte wurden ja genannt. Allerdings ist Krypto inzwischen auch größtenteils in der Hand institutioneller Anleger und leidet an den gleichen Krankheiten wie der Gesamtmarkt. Transaktionsgebühren schießen in die Höhe und die Transaktionsdauer ist auf lange Sicht gar nicht unter Kontrolle zu bekommen. Ich bin bei Michael und sehe die jetzige Entwicklung zu 100% als Hype und finde es gut, dass hier ein großer Bogen um die Thematik gemacht wird.

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  27. Südkorea will den Bitcoinhandel über anonyme Konten sperren. Wenn jetzt die Kriminellen alle ihre Bitcoins auf den Markt werfen, könnte es zum Crash kommen. Bitcoin heute aktuell schon über 11 % im Minus.

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    1. Auf keinen Fall verkaufen - falls Du investiert bist. Zwischenzeitliche Auf- und Abs ignorieren. Viele gehen davon aus, dass er nächstes Jahr bei 50k oder mehr steht.

      Die Kriminellen meiden schon seit geraumer Zeit den Bitcoin wegen hoher Transaktionskosten und Transparenz der Blockchain.

      Du musst Dich ja heutzutage nahezu an jeder Krypto-Börse (USA, DE, Schweiz, Holland, Japan, China, Hongkong, Österreich, Kanada, etc.) identifizieren. Nun zieht Südkorea nach - nichts Ungewöhnliches.

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  28. Der Ethereum Gründer Vitalik Buterin hat die gesamte Kryptoszene kritisiert. Es gehe nur noch darum Milliarden hin und her zu schieben. Der eigentliche Sinn und Zweck der Kryptowährungen gehe verloren. Man komme so kaum in der Entwicklung voran.

    https://www.gruenderszene.de/allgemein/ethereum-vitalik-buterin-krypto-szene-kritik-twitter

    Ich sage nur: willkommen in der Spekulantenwelt.

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  29. Auf der Webseite des Aktionärs beinahe täglich und in jeder Heftausgabe Meldungen mit absurden neuen Kurszeilen für Bitcoin: 60.000 € (Julian Hosp), 100.000 € (Alfred Maydorn), 500.000 € (Oliver Flaskämper), 1.000.000 € (McAfee)...

    Da will wohl jemand noch schnell aussteigen, bevor Bitcoin komplett crasht, und andere Dumme zum Kauf treiben, damit er seine Bitcoins noch zu einem akzeptablen Preis los wird. Heute wieder 15 % im Minus.

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    1. Auch wenn ich den Hype kritisch sehe, denke ich auch dass wir im nächsten Jahr noch einen richtigen Run sehen werden. Ich beobachte die Szene schon länger, wir stehen hier erst am Anfang. Ob das jetzt 30k, 50k, oder gar 100k bei Bitcoin werden, kann niemand wissen, deswegen sind solche Kursprognosen unseriös.

      Dr. Julian Hosp ist wirklich ein Kenner der Szene, er geht davon aus, dass die Gesamt-Marktkapetalisierung der Kryptos sich 2018 nochmal auf 200 Milliarden halbiert, aber davor oder danach auch 1 Billion Dollar erreichen wird: https://www.youtube.com/watch?v=qMfkKrp65w0

      Bitcoin Core Entwickler arbeiten gerade am Lightning Network, welches die Transaktionskosten senken und die Transaktionsgeschwindigkeit massiv erhöhen wird (Off-Chain-Lösung). Zugleich werden die Stromkosten runtergefahren. Danach wird der Bitcoin-Kurs sehr wahrscheinlich explodieren.

      Ethereum führt bald Proof of Stake ein, wonach der Energieverbrauch kaum mehr ins Gewicht fällt, auch hier sind Kurse jenseits der 2000$ völlig denkbar.

      Wenn man ein bisschen Spielgeld hat, das man zur Not auch zu verlieren bereit ist, wäre eine Anlage nicht völlig verkehrt.

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  30. Zu anderen beiden Persönlichkeiten:

    Maydorn ist für mich insofern als Analyst interessant, weil er häufig Prognosen gegen den Mainstream wagt.

    Flaskämper betreibt eine Kryptobörse, und profitiert von dem Hype. Wo man ihm aber völlig Recht geben muss, ist dass Deutschland mal wieder eine disruptive Entwicklung verchläft. D. ist global gesehen eine Krypto- und Blockchain-Wüste.

    Die Kurse werden nicht von den erwähnten Persönlichkeiten bestimmt sondern ganz stark von den Asiaten (man sehe sich nur die Umsätze an der Börse Bithumb aus Südkorea bei Coinmarketcap.com an). Fraglich ob die auf Hosp & Co. hören.

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    1. Maydorns Analysen schaue ich mir auch immer auf youtube an (Aktionärs TV). Aber lies mal, was auf Wikipedia über ihn geschrieben wird: Er ist vorbestraft wegen Marktmanipulation und Steuerhinterziehung.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Aktion%C3%A4r

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    2. Die Zeit des neuen Marktes trieben ja einige skurrile Blüten. Eine davon war das 3 Sat-Börsenspiel am Freitagabend, wo Euro am Sonntag oder Der Aktionär marktenge Nebenwerte, bevorzugt aus dem NEMAX, vorstellten, die dann am Montagmorgen um 50% nach oben schossen. Es gab auch in den Teletext-Seiten der Fernsehsender, vor allem bei nt-v, dem Sender mit der Telebörse, sog. Fax-Abrufe, wo man für sehr teures Geld von den einschlägigen Börsenexperten die heißesten Tipps erfahren konnte. Und zwar bevor (!) sie in den jeweiligen Anlegermagazinen veröffentlicht wurden. Dies war an sich schon eine Beutelschneiderei, weil so die "normalen" Abonnenten benachteiligt wurden, aber die Krone des Ganzen war dann, dass sich diverse Redakteure auch noch selbst bereichert haben, in dem sie selbst oder Freunde und Familienmitglieder die Aktien selbst kauften, um in die dann bewusst herbeigeführte Kaufpanik zu verkaufen und so schnelle hohe zweistellige Renditen zu erzielen. Was natürlich verboten ist und auch damals schon war. Es gab damals eine Häufung aus dem Umfeld der Zeitschrift "Der Aktionär"; man google mal Sascha Opel, Markus Frick, Alfred Maydorn. Der einzige, der meiner Erinnerung nach juristisch unbeschadet aus der Sache hervorging, ist Bernd Förtsch, Herausgeber von "Der Aktionär" und umtriebiger (sowie sehr erfolgreicher) Unternehmer. Aus dieser Zeit rühren auch noch Berührungsängste vieler Anleger mit Förtsch und seinen Firmen her. Wozu Heliad gehört, Fintech Group, FinLab, Coreo und noch eine ganze Reihe mehr. Dass heute einige der damals "Auffälligen" immer noch oder wieder für "Der Aktionär" tätig sind, kann jeder für sich selbst einschätzen...

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    3. "Er hatte im Blatt und im eigenen Börsenbrief Aktien empfohlen und danach teuer abgestoßen."

      Wenn er dabei nicht angegeben hat, dass er die Aktien hält, dann geschieht eine Verurteilung zurecht. Ich werde mir seine pfiffigen Analysen trotzdem angucken.

      Meine Kauf- und Verkaufsentscheidungen geschehen sowieso nicht auf der Grundlage von Analysten-Empfehlungen.

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    4. Man schaue sich doch nur den Kursverlauf der Noratis-Aktie an, die in der vorletzten Ausgabe vorgestellt wurde. Laut Aktionärsheft ist Mittwochabend um 23 Uhr Redaktionsschluß und die neue Ausgabe für Abonnenten als PDF online abrufbar. Die Aktie stieg aber schon Mittwochmittag ab ca. 12 Uhr.

      Wobei es schon gute Aktientipps im Aktionär gibt, aber kaufen sollte man erst, wenn sich der Kurs wieder beruhigt hat.

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    5. Das gilt für alle Tipps, auch für meine Aktienvorstellungen: sie sind die Empfehlung bzw. das Investment eines anderen und daher sollten, nein dürfen, sie auch nur ein (erster) Anhaltspunkt sein, um seinen eigenen Investmentcase herauszuarbeiten. Und selten ist es eine gewinnbringende Strategie, in einen Kaufhype hinein auch noch diese Aktien zu kaufen - man bezahlt damit meistens nämlich nur den Gewinn derjenigen, die früher auf den Zug aufgesprungen sind. Wenn es sich um eine interessante und nachhaltig lukrative Investmentchance handelt, muss man nicht der erste sein der einsteigt, und es werden sich auch etwas später noch genügend Einstiegschancen bieten. Doch das "Nichtdabeisein-und-etwas-verpassen-Syndrom" hat an der Börse Hochkonjunktur. Eigentlich immer...

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  31. Nick Szabo (alias Satoshi Nakamoto?) hat eine Methode entwickelt wie man mit Bitcoins per Radio-Wellen bezahlen kann. Will er damit jegliche staatliche Restriktionen (Internet-Abschaltung) im Keime ersticken?

    https://blockinsider.net/2017/11/nick-szabo-has-developed-a-method-to-send-bitcoin-transactions-over-the-radio/

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  32. Also wenn sogar die Bild bzw. Blöd gegen den Bitcoin hetzt, dann kann man nur alle gratulieren, die hier investiert sind :-)

    http://www.bild.de/geld/mein-geld/bitcoin/warum-leute-bitcoins-kaufen-54360510.bild.html

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  33. Ausgerechnet im manager magazin, welches bisher eine sehre kritische Haltung zu Bitcoins und Kryptowährungen offenbarte, erscheint heute ein Artikel der sich als eine wahre Lobeshymne auf die Kryptowährungen liest.

    "Der Versuch, Innovationen zugunsten des Althergebrachten aufzuhalten, bestenfalls zu verhindern, ist so alt wie das Bestreben, bestehende Strukturen und damit Machtverhältnisse zu manifestieren." Irina Kummert ist Präsidentin des Ethikverbands der Deutschen Wirtschaft,

    http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/bitcoin-kryptowaehrungen-und-das-geschaeft-mit-der-angst-a-1186432.html

    So langsam leuchtet es auch deutschen Mainstream-Medien ein, dass diese Bewegung auch Chancen bietet.

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  34. Bitcoin auf dem Vormarsch.

    Hinter Bitcoin steckt mittlerweile ein Billionen-Business (da können die anderen Coins so gut sein wie sie wollen). KFC Kanada akzeptiert mittlerweile nur noch Bitcoins für bestimmte Produkte: http://fortune.com/2018/01/12/kfc-bitcoin-bucket/

    Beispiel Südkorea hat gezeigt, dass die Verbotsdiskussion rund um Bittcoin völlig widersinnig ist - in einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurden 150 Tausend Unterschriften gegen solche Überlegungen eingesammelt. Mittlerweile hat die Regierung zurückgerudert.

    Milliardäre wie Peter Thiel investieren mittlerweile Millionen in Bitcoins, weil Bitcoin sich zunehmend zum digitalen Gold-Standard mit Bezahlfunktion entwickelt.

    Es bleibt spannend.

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  35. Paris und Berlin wollen Bitcoin regulieren.

    https://www.focus.de/finanzen/boerse/kryptowaehrungen/bitcoin-im-news-ticker-berlin-und-paris-wollen-digitalwaehrung-bitcoin-kontrollieren_id_8319798.html

    Vor Paar Jahren hätte niemand von den Krypto-Enthusiasten gedacht, dass den Kryptowährungen so eine Ehre zuteil wird. Nun wird man mehr als ernst genommen (siehe China, Südkorea, nun USA und EU).

    Bisher hat sich jeglicher politischer Aktionismus relativ schnell in Luft aufgelöst. Die darauf zurückzuführenden Korrekturen sorgen für eine gesunde Marktbereinigung, die Unerfahrenen und Zittrigen gehen raus.

    Meine Hoffnung ist, dass in einem der nächsten großen Korrekturen, die ganzen Shit-Coins verschwinden und nur die Etablierten Community-Coins wie Bitcoin und Ethereum bleiben. Dafür könnte sich die Marktkapitalisierung von mir aus nochmal halbieren.

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  36. Ich finde den Bitcoin kann man nicht mit Aktien vergleichen. Bei Aktien kennt man den inneren Wert. Bei Bitcoins weiß man nicht wie hoch der innere Wert ist. Wird der Bitcoin sich wirklich als Weltzahlungsmittel etablieren, müsste er aus reiner Logik verglichen mit dem Euro und seiner Begrenzung auf 21 Millionen Stück mindestens 1.000.000 Euro pro Bitcoin wert werden. Aufgrund der derzeitigen hohen Transaktionsgebühren, befürchte ich aber, dass der Bitcoin seine Akzeptanz verlieren wird, wenn sich das nicht bald geändert wird.

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  37. Ausgerechnet die Wallstreet-Regulatoren - SEC und CFTC - äußern sich nun positiv zu den Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie. Das ist ein wichtiger Schritt bei der Etablierung dieser Asset-Klasse. Die Wall Street ist immer noch der wichtigste Player der globlen Finanzmärkte. Hier ein Paar interessante Zitate:

    When Senator Cotton asked Giancarlo about the value of Bitcoin, Giancarlo replied with “If there was no Bitcoin, there would be no DLT.”

    Giancarlo also said that Bitcoin’s floor could not be zero. This is because Bitcoin’s value is “tied to mining.”

    "[“Do] no harm” was unquestionably the right approach to development of the Internet. Similarly, I believe that “do no harm” is the right overarching approach for distributed ledger technology."

    Der gesamte Artikel lässt sich hier lesen: https://cointelegraph.com/news/sec-and-cftc-hearing-more-legitimate-icos-or-if-there-was-no-bitcoin-there-would-be-no-blockchain

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  38. Amazon integriert Ethereum in Amazon Services - eindeutiges Zeichen, dass die Big Player das Potenzial hinter Blockchain erkennen.

    https://cointelegraph.com/news/amazon-web-services-releases-blockchain-frameworks-for-ethereum-and-hyperledger-fabric

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  39. Warren Buffett hat sich nun zu Kryptowährungen geäußert. Für Warren sind Bitcoin und Krypto-Assets keine Investition sondern rein speukulativ, eine Wette.

    "If you buy something like a farm, an apartment house, or interest in a business […] [y]ou can do that on a private basis […] and it’s a perfectly satisfactory investment. You look at the investment itself to deliver the return to you. Now, if you buy something like Bitcoin or some cryptocurrency, you don’t really have anything that has produced anything. You’re just hoping the next guy pays more.”

    If you buy something like a farm, an apartment house, or interest in a business […] [y]ou can do that on a private basis […] and it’s a perfectly satisfactory investment. You look at the investment itself to deliver the return to you. Now, if you buy something like Bitcoin or some cryptocurrency, you don’t really have anything that has produced anything. You’re just hoping the next guy pays more.”

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  40. Facebook erwägt laut Medien die Herausgabe eigener Kryptowährung: https://cointelegraph.com/news/facebook-exploring-making-its-own-cryptocurrency-media-report

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  41. Tja, Warren Buffett hat Bitcoin bzw. Kryptowährungen unlängst als "unproduktive Geldanlage" und "Rattengift hoch zwei" bezeichnet. Er ist einer der reichsten Menschen der Welt und versteht mehr von Finanzen, Börse und Wirtschaft als wir alle zusammen. Und meine Mutter sagte immer: "Lerne von den schlauen Leuten"...

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  42. Warren kritisiert Bitcoin, weil es nicht seinen rationalen Kriterien entspricht. Er ist auch kein großer Fan von Gold, weil auch unproduktive Geldanlage. Generell macht aber Buffett trotz seiner herausragenden Qualitäten nicht alles richtig. Er hat ja auch Amazon verpasst, weil er nicht an "Wunder" geglaubt hat.

    Die Wall Street scheint Bitcoin zunehmend zu adaptieren (CBOE, Nasdaq, Nyse). Und viele scharfe Bitcoin-Kritiker wie Soros (will nun Kryptowährungen traden) und Robert Shiller (seine neuesten Auaagen: "Bitcoin-Blase platzt vielleicht nie", "die Dezentralisierung macht Bitcoin interessant") äußern sich nicht mehr ganz so negativ wie in der Vergangeheit.

    Es ist und bleibt eine hochspekulative Wette, nichts für Value-Investoren. Wohl eher was für Spekulanten wie Soros oder Kostolany einer war.

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    1. Diese Bewertung finde ich blauäugig. Buffett kritisiere Bitcoin, weil es nicht seinen rationalen Kriterien entspreche. Ne, Buffett ist einer der intelligentesten Menschen, wenn es um finanzielle Dinge geht. Er versteht es wie kein zweiter, komplexe ökonomische und/oder finanzielle Sachverhalte in wenigen Worten leicht verständlich zu erklären - was bedeutet, dass er sie zuvor verstanden hat. Sich nun darauf auszuruhen, Kryptowährungen wären nicht sein Ding und bei Amazon sei er ja auch nicht eingestiegen, halte ich für fahrlässig. Man sollte als Interessierter vielmehr die Ohren spitzen, wenn Buffett sich kritisch äußert und seinen Investmentcase nochmal genaustens überprüfen.

      "Netter" Artikel übrigens im Handelsblatt: "Die Krypto-Milliardenblase droht zu platzen". Quintessenz: 85% der ICOs sind/waren Betrug. Kann man aber natürlich auch ignorieren...

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    2. Aber genau das meine ich doch, Buffett ist ein sehr rationaler, oder nennen wir es besonnener und intellegenter Mensch in Sachen Finanzen und überhaupt. Und es wäre unverantwortlich falls er seine Jünger vor der Blasen-Gefahr nicht warnen würde. Und nebenher hat er eine starke Abneigung zu solchen Assets wie Gold oder eben auch Bitcoin, da sie keine Werte schaffen.

      Aber der gleiche Warren Buffet hat vor Bitcoin bereits im März 2014 gewarnt ("Stay away"), siehe hier: https://www.cnbc.com/2014/03/14/buffett-blasts-bitcoin-as-mirage-stay-away.html

      Damals war der Bitcoin bei knapp 500 Dollar, hätte man auf ihn damals nicht gehört so hätte man selbst nach 50% Korrektur jetzt immer noch fast eine Verzwanzigfachung seines Geldes.

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    3. Buffett beschäftigt sich mit dem Wert einer Anlage, nicht mit dem Preis. Oder wie er selbst sagt, er schaut nicht auf die Anzeigentafel (der Kurse), sondern aufs Spielfeld. Und Bitcoin hat keinen Wert, nur einen Preis. Die Preissteigerung ergibt sich nur dann, wenn man einen noch Dümmeren findet, der einem mehr (richtiges) Geld gibt, als was man selbst bezahlt hat. Es erzeugt keinen Wert, es erzeugt keine Zinsen, keine Erlöse, es erschafft nichts. Es ist schlicht... überflüssig und wertlos.

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    4. Der eines Assets wird durch diejenigen bestimmt, welche diese Assets nutzen oder ihm eben einen bestimmten Wert beimessen. Wenn ein Teil der Internet-Community Bitcoin als Bezahlmittel oder Werterhaltungsmittel ansehen, dann Bitcoin einen Wert. Wenn man deiner Argumentation folgt dann muss man Gold auch für wertlos erklären.

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    5. Außerdem benötigt es mittlerweile massiv Strom um überhaupt einen Bitcoin zu erzeugen. Selbst wenn man dem BC keinerlei Wert zurechnen möchte, so muss zumindest der verbrauchte Strom als "Value" betrachtet werden

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    6. Bin in JDC investiert, Ende 2018 kommt deren Coin, bin mal gespannt was dann mit der Aktie passiert. Gibt evtl. Ausschläge.

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