Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.
Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften. Und es gibt die eine oder andere Überraschung...
Dies waren in der vergangenen Börsenwoche die größten Gewinner und Verlierer in meinem Depot:
📈 Rocket Lab +15,2 %
📈 Almonty Industries +2,9 %
📈 Comfort Systems +1,9 %
📈 Alphabet +1,7 %
📈 Quanta Services +1,3 %
📉 Rheinmetall -1,0 %
📉 Howard Hughes Holdings -1,5 %
Es war eine recht erfreuliche Börsenwoche, die zwar kein Weihnachtsrallye losgetreten, aber dennoch ein paar Pluspünktchen ins Depot gezaubert hat. Obwohl es eigentlich keine richtige Woche war, denn in Deutschland fand der Börsenhandel nur am Montag und Dienstag statt, vom 24. bis 26.12. waren die Börsen geschlossen. In den USA wurde zumindest am Freitag noch gehandelt, so dass sich die dort eher bescheidenden Kursveränderungen bei uns am Montagmorgen zeigen werden.
Der Fear-and-Greed-Index ist von 45 auf 56 Punkte gestiegen und signalisiert damit nun wieder "Gier" - die neutrale Zone hat er gleich mal übersprungen.
Nun der Blick in mein Depot, das in dieser Woche wieder moderat zulegen konnte. Die Kursveränderungen erfolgten weitgehend nachrichtenlos, daher wird dieses Update ziemlich kurz.
Mein Weltraumabenteuer Rocket Lab hebt weiter ab. Die Aussichten sind prächtig, die Auftragsbücher prall gefüllt und sie füllen sich weiter. Allerdings ist das alles Zukunftsmusik, während der Kurs im Heute und Jetzt schon "to the moon" fliegt. Dem entsprechend (über)ambitioniert ist die Bewertung, die es für 2026 auf ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 43 bringt. Das liegt weit über dem Normalmaß und ist auch nicht verdient - noch nicht. Auf der anderen Seite die Nachfrage explodiert geradezu und in 2026 wird die neue und größere Neutron-Rakete ihren Dienst aufnehmen. Das wird massive Umsatzsteigerungen mit sich bringen und damit auch das KUV schrumpfen. Doch überbewertet bleibt die Aktie auf absehbare Zeit auf jeden Fall. Anleger stehen also vor der Frage, ob sie deshalb nicht lieber Gewinne mitnehmen sollen - was ich für mich verneint habe. Hier entsteht eine revolutionäre Umwälzung und neben SpaceX ist RocketLab wohl mit am besten positioniert. Ich bleibe also an Bord, auch wenn das weitere Kurspotenzial wohl erstmal (und für längere Zeit) begrenzt ist - jedenfalls in Relation zu den Fundamentaldaten. Was FOMO so anrichten kann und wird, bleibt abzuwarten.
Bei Almonty Industries wirkt der Produktionsstart in der Wolfram-Mine Sangdong in Südkorea noch nach. Nach jahrelangen Verzögerungen wurde dort nun endlich erstmalig Erz abgebaut und so kann die kommerzielle Produktion beginnen. In der ersten Ausbaustufe ist eine Jahresproduktion von 640.000 Tonnen Wolframerz geplant, die dann in den nächsten Jahren auf 1,2 Mio. Tonnen ausgebaut werden soll.
Nach jahrelangen Verzögerungen und Vertröstungen ist man endlich am Ziel - und doch noch ganz am Anfang. Auch für diese Aktie gilt, dass die aktuelle Bewertung jeden vernünftigen Rahmen sprengt. Allerdings sind Umsatz und Erträge ja in 2025 nicht wesentlich gestiegen, während der Kurs sich vervielfacht hat. Die operativen Erfolge werden erst ab 2026 mit steigendem Einfluss in die Bücher geschwemmt, was dann auch die Bewertung ein Stück weit erdet.
Bei meinen beiden spekualtiv(st)en Depotwerten Almonty und Rocket Lab übe ich mich also in der "Kunst, nicht zu verkaufen".
Ansonsten habe ich noch meine Alphabet-Position etwas ausgebaut, während sich Howard Hughes Holdings kursmäßig doch ziemlich enttäuschend entwickelt. Könnte ein "buy the rumors, sell the facts" sein, aber Genaues weiß man nicht. Naja, es wird ein Marathon, kein Sprint, und der neue Teil des Business, also das Kaufen von Unternehmen mit dem zweigleisig gespeisten Float, wird ja erst noch seine Arbeit aufnehmen. Auch hier wird man Geduld aufbringen müssen, bis sich die Erfolge zeigen und der Markt diese auch (an)erkennt.
Mein Vermögen hatte sich den ersten Wochen des Jahres 2025 nach den Rekordzuwächsen in 2024 zunächst um +8 % weiter sehr positiv entwickelt. Doch anschließend ging es durch das Börsenblutbad Anfang April auf -17 % abwärts - einen "Maximum Drawdown" von -25 % erlebt man auch nicht allzu oft (glücklicherweise). Doch seit dem Tiefpunkt im April legt mein Depot auf Monatssicht wieder zu, trotz zwischenzeitlicher weiterer teilweise heftiger Kursrücksetzer. Ende Oktober lag ich noch 13 % im Plus, doch der November schrumpfte das Ergebnis auf +1,0 % runter. Nach eine kräftigen Rebound Anfang Dezember und weiteren Schwankungen gab es nun einen leichtes Wochenplus von +0,75 %. Meine 2025er Vermögensveränderung liegt damit bei +7,50 % (YTD).
Die von Trump bewusst lancierte Dollarschwäche belastet US-Werte auf Euro-Basis seit dem Jahresstart mit über 10 %. Und da ich einen hohen Anteil an US-Werten im Depot halte (knapp 80 %), wirkt sich die Dollarschwäche natürlich entsprechend negativ auf die diesjährige Performance aus.
Auch wenn ein Zuwachs von nur (noch) 1 % magersüchtig aussieht und enttäuschend, ist er das nicht wirklich. Es kommt auf die Perspektive an. Der Vergleich wird ja mit dem Wert am Jahresstart gezogen, aber das 4. Quartal 2024 war (m)ein absolutes Rekordquartal und hat damit die Messlatte sehr hoch gehängt. Vergleiche ich meinen Vermögensstand heute mit dem Wert vom 30.09.2024, dann liegt die Veränderung bei +26 %. Und 26 % Zuwachs in 15 14 Monaten ist granatenstark! Es gibt also überhaupt keinen Grund, enttäuscht zu sein.
Insgesamt kann ich aber nach den beiden Rekordjahren 2023 und 2024 samt annähernder Vermögensverdopplung mit der Entwicklung ohnehin sehr zufrieden sein. Und das bin ich...ツ
Oktober-Investor-Update - (nicht mehr ganz) brandneu, aber in Farbe!
Auf welche Unternehmen und welche Schwerpunkte ich in meinem Depot setze zeigt mein Investor-Update, das ich immer zu Ende eines Quartals veröffentliche - quasi mein persönliches 13F.
Meine langfristige durchschnittliche Zielrendite liegt bei +15 % pro Jahr und die ersten Börsenwochen des Jahres hatten mit +8 % schon mal gut darauf eingezahlt. So hätte es gerne weitergehen können, ging es aber - natürlich - nicht. Die Börse verläuft nicht linear und auch wenn sie auf lange Sicht rund 10 % pro Jahr zulegt, tut sie dies doch unter teilweise heftigen Schwankungen. Die sollte man aushalten und sich nicht aus seinen Qualitätsaktien spülen lassen. Auch wenn heftige Korrekturen emotional stressig sind und der Weg zur Wunschrendite anschließend sehr viel länger ist.
Es bleibt spannend - wie eigentlich immer an der Börse. ツ
Disclaimer: Habe die meisten der genannten Werte auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

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