Donnerstag, 13. Februar 2014

Schwellenangst bremst Cisco Systems nur kurzfristig

Der im Dow-Jones-Index gelistete weltgrößte Netzwerkspezialist Cisco Systems hat Zahlen vorgelegt und die sind erwartet schwach ausgefallen. Noch immer hat Cisco Probleme in den Schwellenländern und so fiel der Umsatz um 7,8 Prozent auf 11,2 Milliarden US-Dollar und der bereinigte Gewinn je Aktie sank ebenfalls um 7,8 Prozent auf 47 US-Cents. Dabei hatten Analysten im Schnitt noch etwas weniger erwartet.

Der Ausblick fällt ebenfalls trübe aus. So erwartet Cisco Systems im laufenden Quartal einen Umsatzrückgang um 6 bis 8 Prozent. Was in etwa dem entspricht, was Cisco bereits Mitte Dezember verlautbart hatte, so dass dies eigentlich keine Überraschung mehr sein sollte.

Deutlich erfreulicher ist hingegen die Nachricht, dass Cisco seine Quartalsdividende nochmals deutlich anhebt und zwar um weitere 12% auf nunmehr 19 US-Cents. Auf das Jahr gerechnet 0,76 US-Dollar und beim aktuellen Kurs einer Dividendenrendite von gut 3,4 Prozent.

Fazit
Cisco hat aktuell mit Problemen zu kämpfen, in den Schwellenländern und auch aufgrund der Nachwehen der NSA-Affäre. Dennoch ist das Unternehmen der Architekt der vernetzten Zukunft und wird unabhängig davon, ob nun mehr iPhones oder Galaxys oder Nokias von den Konsumenten nachgefragt werden, oder ob der PC durch Tablets ersetzt wird oder gar iWatches das Medium der Zukunft sind, vom Trend hin zu mehr Vernetzung profitieren. Unter dem Motto "Internet der Dinge" (Internet of everything) plant Cisco hier Großes und Großartiges und wird langfristig einer der größten Profiteure dieser Vernetzung sein. Weil die Microsofts, die Apples, die Samsungs dieser Welt die Infrastruktur, die Cisco baut, für ihre immer mobileren und "smarteren" Produkte brauchen. Und darüber hinaus diese Geräte mit immer mehr Informationen gefüttert werden, ob es nun freie Parkplätze sind, freie Hotelzimmer oder Restaurantplätze, ggf. sogar bestimmte Artikel in Kaufhäusern oder Läden. Das Internet of everything kann und wird Informationen schneller und aktueller zur Verfügung stellen und die Menschen werden sich an diese neue und bequeme Welt sehr schnell gewöhnen. In San Francisco, Nizza aber auch in Hamburg laufen Smart City Projekte von Cisco, um Städte vernetzter zu machen, erlebbarer. Und der Trend zu mehr Mobilität, mehr Urbanität wird dazu führen, dass die Menschen, die Konsumenten immer mehr Informationen immer schneller abrufen werden wollen. Und immer lokaler. Nicht (nur) die Nachrichten aus aller Welt, sondern das, was gerade dort, wo sie sind, aktuell passiert.

Das "Internet of everything" wird die Welt verändern und diese Veränderung hat bereits vor Jahren begonnen. Die Gedanken sind nicht neu, nur sind sie jetzt umsetzbar. Und dieses Umsetzen, das macht Cisco Systems. Für mich nach wie vor eines der absoluten Zukunftsinvestments und das mit einem sehr attraktiven Kurs-Gewinn-Verhältnis und einer geradezu üppigen Dividendenrendite flankiert von einem großvolumigen Aktienrückkaufprogramm.

Cisco Systems befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.

4 Kommentare:

  1. Nervig ist aber, dass CSCO viel Geld an eigene Aktien ausgibt, und das Geld verschwindet, weil die Anzahl austehende Aktien kaum sinkt, oder sogar steigt (2013).

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    1. 2013 war aber eine absolute Ausnahme. Das Aktienrückkaufprogramm beträgt insgesamt 15 Mrd. US-Doller und 2007 gab es (splitbereinigt) 5,79 Mrd. Aktien, die kontinuierlich bis 2012 auf 5,30 Mrd. Aktien gesunken sind. 2013 gab es dann einen leichten Anstieg auf 5,39 Mrd. Aktien, was immer noch deutlich unter dem Wert von 2011 liegt. Von 2009 bis 2013 ist die Zahl der Aktien also um 7 Prozent gesunken. Das ist schon nicht wenig...

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  2. 15mrd für 400m Aktien = 37$ pro Stück!! Geniales Investment.
    Normalerweise soll man 1$ Wert kaufen für 50cent, bei CSCO kauft man lieber 50cent Wert und zahlt 1$ cash.
    Ausserdem sind das Expenses, die leider nicht auf dem Income Statement stehen.
    und viel wichtiger, wenn der CSCO Kurs stark steigen würde, werden diese Kosten einfach explodieren, denn massiv viele stock options werden dann von den Mitarbeitern ausgeübt, und csco wird Aktien zurückkaufen, egal zu welchem Kurs.

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    1. Das Rückkaufprogramm umfasst INSGESAMT 15 Mrd. US-Dollar. Das ist nicht die Summe, die bisher für die erfolgten Rückkäufe ausgegeben wurden. Ihre Rechnung mit 37 USD ist insofern nicht schlüssig.

      Ebensowenig Ihre Aussage, bei stark steigendem Aktienkurs würden die Mitarbeiter aufgrund von Aktienoptionen massiv Aktien abstoßen und Cisco würde diese dann zu jedem Kurs kaufen. Das sind doch nur wilde Spekulationen und sinnig sind sie auch nicht. Ein Unternehmen kauft doch nicht eigene Aktien, um eigene Aktien zu halten, sondern um den Kurs zu stützen (im schlechteren Fall) oder weil die aktien unterbewertet sind und man für die Liquidität keine besseren Investitionen findet (der bessere Fall). Sollten also die eigenen Aktien im Kurs stark steigen, würden anderen Investitionen vergleichsweise attraktiver. Weshalb sollte Cisco oder irgendein Unternehmen dann eigene Aktien kaufen? Und wenn die - von Ihnen behaupteten - Verkäufe der Mitarbeiter den Kurs wieder drücken würden, dann würden ja keine Aktien "teuer" gekauft.

      Ihre Anmerkungen passen alle nicht zusammen...

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