Montag, 27. April 2015

Deutsche Lebensversicherungsbranche ist die riskanteste der Welt!

Kapital-Lebensversicherungen sind nach wie vor der Deutschen liebste Geldanlage und nicht Wenige setzen nicht nur für die Altersvorsorge auf dieses Zwitter-Produkt aus Risikoabsicherung und Sparanlage, sondern finanzieren damit sogar ihren Traum vom Eigenheim. Das sollten sie lassen! Dringend! Denn die Katastrophe ist vorprogrammiert und wird für die Versicherten - und die Aktionäre - in etwa so ausgehen, wie die Bankenkrise für Lehman Brothers. Jaja, will keiner hören, ist mir klar. Ändert aber nichts an den Fakten und ich schreibe es trotzdem. Das Schlimmste daran ist, dass es absehbar ist und dass weder die Branche gegensteuert, noch die Regierung handelt. Es wird einfach Vogel-Strauß-Politik betrieben und das Problem ignoriert - sollen sich doch dann in einigen Jahren bitte die Betroffenen selbst kümmern und die dann Regierenden werden dann schon Schuldzuweisungen verteilen können - nur nicht an sich selbst, versteht sich.

Doch weshalb steuert die Branche überhaupt auf diesen finanziellen Abgrund zu? Im Prinzip weiß es jeder und hat es auch schon gehört, aber es will keiner wahrhaben. Es liegt an den dauerhaft niedrigen Zinsen und den von den Versicherungen in der Vergangenheit zugesagten hohen Verzinsungen bzw. garantierten Versicherungsleistungen bei Vertragsablauf. Insbesondere deutsche Lebensversicherer legen ihr Geld bis zu 90% in Staatsanleihen an und da bekommen sie nur mickrige Zinsen - und diese liegen inzwischen deutlich unter dem Garantiezins, den sie ihren Kunden in den 25 und mehr Jahren laufenden Verträgen versprochen haben. Die Lebensversicherer müssen also mehr Zinsen an die Versicherten zahlen, als sie selbst für das gleiche Geld erhalten - und dann müssen sie noch den Vertrieb, die Verwaltung, ihre gesamten Overhead bezahlen. Und natürlich ihre Aktionäre, die vollen Dividenden sehen! Es sollte jedem klar sein, dass ein Geschäftsmodell nicht (mehr) funktioniert, wenn man für jeden ausgegebenen Euro nur 90 Cents einnimmt. Und es kommt noch schlimmer...

Denn sollte sich das Zinsniveau drehen und wieder zu steigen beginnen, hat dies enorme Auswirkungen. Denn die im Bestand befindlichen börsennotierten Anleihen werden dann Kursverluste hinnehmen müssen. Und der IWF hat gerade gewarnt, dass der Anleihemarkt zunehmend austrocknet, immer illiquider wird. Was in dem Szenario steigender Zinsen dazu führt, dass der Abgabedruck größer wird und dem entsprechend die Kursverluste. Diese Verluste werden die Versicherungen und ihre Aktionäre treffen, aber zuvorderst natürlich erst einmal die Versicherten. Deren Ablaufrenditen werden noch dramatischer sinken, als es bisher schon der Fall ist. Und wenn man sein Häuschen mit einer Kapitallebensversicherung finanziert hat, dann hofft man ja auf eine hohen Ablaufleistung, weil man in der Zwischenzeit nur Zinsen gezahlt, aber nicht getilgt hat. Und fällt die Ablaufleistung dann erheblich geringer aus als prognostiziert, und das wird mit Sicherheit (!!!) so sein, dann bleibt am Ende ein riesiger Restdarlehensbetrag über. Beim Renteneintritt ist also nicht das Häuschen abbezahlt, sondern es müssen noch viele weitere Zigtausende von Euros getilgt werden. Zu dann höheren Zinssätzen und bei geringerem Einkommen, denn die Rente ist selten höher als das letzte Nettogehalt. Betroffen sind alle, die klassische Kapitallebensversicherungen abgeschlossen haben - und auch Riester-Renten. Sie werden erheblich Vermögen verlieren bzw. Rendite. Und vielleicht am Ende sogar ihr Eigenheim.

Nun bin ich nicht der einzige Mahner und man sollte vielleicht aufschrecken, wenn die Ratingagentur Moody's Deutschlands Lebensversicherungsbranche als die riskanteste der Welt einstuft"In kaum einem anderen Land würden die Kundenzusagen so hoch und der Anlagemix so ungünstig sein. Auch S&P wies darauf hin, dass die Profitabilität der Lebensversicherer stärker und nachhaltiger leide als bisher in den Jahresabschlüssen erkennbar sei. Ein große Gefahr geht von Anbietern aus, die viele Altverträge in ihren Beständen haben. Als die Zinswelt noch in Ordnung war, haben sie ihren Kunden Renditen von vier Prozent versprochen. Um diese Zusagen einzuhalten, müssen sie sich von den wenigen hochverzinslichen Papieren, die sie noch in den Büchern haben, trennen. Das geht an die Substanz. Besonders betroffen sind Hannoversche Leben, Swiss Life, HDI, Credit Life, Axa, HUK Coburg, Inter und die Familienfürsorge. Sie alle haben ein Drittel oder mehr Policen mit einem Zinsversprechen von vier Prozent in ihrem Bestand. Zählt man noch die Policen mit 3,5 Prozent dazu ist der Anteil sogar 50 Prozent oder mehr."

Doch wie kann das sein, wenn doch die deutschen Versicherer hohe Dividendenrenditen ausweisen und relativ niedrige KGVs? Beides sind in diesem Fall Vorboten der sich abzeichnenden Schieflage. Nicht nur die Rückversicherer haben ernsthafte Probleme, sondern auch die Erstversicherer, also Allianz, Talanx, Ergo, W&W usw. Viele Versicherer haben in der Vergangenheit schon ihr Tafelsilber verscherbelt, um die Durststrecke zu überstehen, aber solche Maßnahmen helfen nur bei kurzfristigen Problemen und sind wenig zukunftsweisend. Die Niedrigzins-Politik der EZB ist jedoch alles andere als ein Strohfeuer, sondern sie hält schon Jahre an und wird es wohl auch die nächsten Jahre weiter tun. Besserung für die Versicherungsbranche ist also nicht in Sicht, aber die finanziellen Probleme werden von Tag zu Tag größer. Im Januar hatte ich Lebensversicherungen bereits als "pure Geldverschwendung" bezeichnet, aber inzwischen sehe ich die Lage noch bedrohlicher. Wer seinen Vertrag kündigen kann, sollte dies ernsthaft in Erwägung ziehen! Ihn lediglich beitragsfrei zu stellen, dürfte nicht ausreichen, will man nicht viel Geld verlieren. Und Aktien von Lebensversicherern oder Rückversicherern würde ich mir auch nicht ins Depot legen bzw. diese zu den heute noch attraktiven Aktienkursen sofort aussortieren. Das dicke Ende kommt, das ist sicher. Die Frage ist nur, wann genau. Doch wenn die Probleme nicht mehr ignoriert werden können, dann wollen alle Anleger (und Kunden) gleichzeitig raus aus ihren Aktien und Verträgen. Und der hieraus resultierenden Absturz wird gewaltig sein.

Die Versicherungen versuchen inzwischen verzweifelt, außerhalb des Anleihemarktes Renditen einzufahren. So drängen sie immer mehr in den Bereich Immobilien und finanzieren immer häufiger Infrastruktur- und Regenerative Energieprojekte, aber das Offensichtliche tun sie nicht: in Aktien investieren. Und so gehen den Versicherten, aber auch den Aktionären, sichere Renditevorteile verloren, weil deutsche Versicherer weiterhin auf ihrer rekordverdächtig niedrigen Aktienquote beharren. Zum Schaden ihrer Versicherten und ihrer Aktionäre! Ein erheblicher Teil der heutigen Probleme wäre vermieden oder zumindest deutlich verringert worden, hätten die Versicherer am Kursaufschwung der letzten Jahre teilgenommen. Und die attraktiven Dividenden eingefahren, die viele Aktien bieten! Wenn die Versicherungen hingegen auf dem aktuellen Kursniveau erst in den Aktienmarkt einsteigen, erkaufen sie sich diese höheren Renditechancen mit vergleichsweise höheren Risiken. Denn die Bewertungen der meisten Aktien ist inzwischen deutlich ambitionierter als noch vor Jahren. Es zeigt sich, dass die Versicherungen nicht gut mit dem Geld ihrer Kunden umgehen und auch nicht mit dem ihrer Aktionäre. Beide Gruppen sollten hieraus die Konsequenzen ziehen und schnell die Reißleine ziehen!

Meine Einschätzung, dass Rückversicherungsaktien eine Value Trap darstellen, muss ich korrigieren: die Versicherungsbranche in Gänze stellt inzwischen eine solche Value Trap dar und Anleger wie auch Versicherte sollten sich aus dieser Branche lieber heute als morgen verabschieden und lieber in Substanzwerte mit Perspektive investieren!


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Weitere Artikel zum Thema:

02.02.2015 Einfach gedacht: Value Trap Rückversicherungsaktien?
15.01.2015 Einfach gedacht: Lebensversicherungen sind die pure Geldverschwendung
02.12.2014 Einfach gedacht: Versicherungsaktien: Renditen runter, Risiko rauf
27.08.2013 Einfach gedacht: Niedrigzinsniveau gefährdet Lebensversicherer
08.11.2012 Dividendenwerte schlagen Lebensversicherungen!

23 Kommentare:

  1. Hallo,
    wäre es dann nicht sinnvoll Berkshire aus deiner Empfehlungsliste zu streichen, die sind sehr versicherunslastig.

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    1. Die Branche steht weltweit unter Druck, aber in anderen Ländern ist die Investitionsquote in Aktien weitaus höher als in Deutschland. Daher manifestiert sich hierzulande ein Risikoklumpen! Berkshire Hathaway ist massiv in (Rück-) Versicherern engagiert, aber eben zuvorderst in den USA. Eine nicht ganz kleine Position, ich meine um die 11%, halten sie an der Munich Re. Diese Position sehe ich natürlich entsprechend kritisch. Grundsätzlich dient Buffett der operative Cashflow der konsolidierten Versicherungen dazu, seine Investments durchzuziehen. Sie sind für ihn also weit mehr als nur Beteiligungen.

      Unter dem Strich bleibt Berkshire für mich weiterhin ein Basisinvestment. Ich bin mal gespannt, ob sich Buffett in Bezug auf Munich Re in nächster Zeit bewegt.

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  2. Hi,

    ich habe eine Versicherung, die in Fonds investiert. Wo ich auch, sobald eine bestimmte Summe erreicht ist, auf verschiedenen wählen kann. Dort habe ich auch einige Aktien Fonds gesehen. Also bin ich doch gut gefahren, oder?

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    1. Moin Bob,

      da Dein Investmentanteil in Fonds geht, bist Du auf der sicheren Seite, was das von mir angesprochene Problem angeht. Denn die Ablaufleistung Deiner Versicherung resultiert ja zuvorderst aus dem Wert, den die Fonds nachher haben. Im Prinzip hast Du einen Fondssparplan mit Risikozusatzversicherung abgeschlossen. Die Fondsanteile werden als Sondervermögen geführt, stehen also nur Dir alleine zu und nicht der Masse der Versicherten, die sich dann die Erträge teilen müssen. Du solltest nur sehen, dass Du möglichst keine Anleihen- bzw. Rentenfonds gewählt hast. Denn die fahren momentan niedrige Zinserträge ein und haben ggf. bei steigenden Zinsen das Problem, dass ihre Kurse in den Keller rutschen. Hier kannste aber ja immer noch umsteuern und andere Fonds wählen. Vielleicht sogar kostengünstige(re) ETFs? Denn auch bei dieser Anlageform sind (niedrige) Kosten ein wesentliches Erfolgsmerkmal.

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    2. Moin zusammen!

      Die Aussage, dass es sich um Sondervermögen handelt, "die nur Dir alleine zusteht" ist nicht korrekt. Klar: Fonds / ETF sind dann Sondervermögen. Aber eben nicht des Versicherten – also Bobs – sondern das Sondervermögen der Versicherung.

      Vor einigen Jahren habe ich so einen "Fondssparplan im Versicherungsmantel" bei der InterRisk abgeschlossen – sensationell günstig (heute ist er auch dort viel teurer) – und kürzlich wandte ich mich genau mit dieser Frage an den Versicherer: Was denn im Fall des Falles passieren würde?! Die Antwort fiel ausgesprochen ehrlich und ernüchternd aus: "Kundengelder in einer Fondspolice gelten im Insolvenzfall nicht als "echtes" Sondervermögen, da die Fondsanteile zwar Sondervermögen darstellen, diese jedoch in einem Depot verwahrt werden welches auf dem Namen der Versicherungsgesellschaft ausgestellt ist und nicht auf den Namen des Kunden. Folglich kann der Kunde als 'Nicht-Eigentümer' des Wertpapierdepots keine Aussonderung der Fondsanteile aus der Konkursmasse der Versicherungsgesellschaft geltend machen. Nicht in die Konkursmasse fallen lediglich Fondsanteile aus "direkten" Wertpapier-Depots; d.h. ein Depot, welches direkt auf den Namen des Kunden ausgestellt wurde (nicht über Versicherung). Solche Wertpapier-Depots werden vom Wertpapierdienstleister (z.B. einer Bank) lediglich verwaltet, wodurch eine ganz klare Trennung von Bank- und Kundengeldern gewährleistet ist. Gelder aus einer fondsgebundenen Lebensversicherung oder Rentenversicherung fallen da-her bei Insolvenz in die Auffanggesellschaft "Protektor" (oder im schlimmsten Fall in die Konkursmasse), wie Gelder aus klassischen Kapitalversicherungen. Laut Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG - § 77a) werden Ansprüche der Versicherungsnehmer im Insolvenzfall vorrangig behandelt."

      Wenn man mir schon mit Gesetzen kommt – dann bitte auch vollständig. Es ist nicht so, dass das VAG und das VVG es nur "gut mit uns meinen". Jedenfalls, wenn man sich § 89 VAG (Zahlungsverbot; Herabsetzung von Leistungen) mal in Teilen auf der Zunge zergehen lässt. Dort geht es darum, dass der Anbieter die LEISTUNG herabsetzen kann, aber "die Pflicht der Versicherungsnehmer, die Versicherungsentgelte in der bisherigen Höhe weiterzuzahlen, durch die Herabsetzung nicht berührt wird." Sensationell, oder?! :-(

      Auch § 16 VVG (Insolvenz des Versicherers) klingt dann in Teilen spannend: Ist der Anbieter Pleite, endet mein Versicherungsverhältnis mit Frist von einem Monat.

      Okay – ich schweife ab... Aber ganz konkret die Frage: Michael, ist Dir ein Versicherer bekannt, bei dem man wirklich einen "Fondssparplan im Versicherungsmantel" mit einem auf den eigenen Namen laufenden Depot (!!!) bekommt? Weil sonst ja auch die Fonds-Policen ähnlich wie die regulären Verträge betroffen sein könnten...

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    3. Moin FinanzFan,

      das ist mal eine beunruhigende Information, das war mir so nicht bewusst. Ich bin selbstverständlich davon ausgegangen, dass Investments in Fonds diesbezüglich sicher sind, weil die Investmentgesellschaften die Fonds ja als Sondervermögen führen. Wenn die Versicherungen allerdings, wie Du es beschreibst, die Gelder sammeln und unter eigenem Namen auf die Fonds verteilen, ist ggü. der Investmentgesellschaft die Versicherung Fondsinhaber. Und im Fall der Insolvenz der Versicherung wäre der Versicherte nur ein weiterer Gläubiger, der aus der Masse befriedigt würde bzw. aus den Versicherungshaftungssystemen. Das ist rechtlich natürlich eine deutlich schlechtere Stellung, zumal sie im konkreten Fall ja mindestens mit einem erheblichen bürokratischen Aufwand und Zeitverlust einher ginge, ggü. einem Direktzugriff auf die Fondsanteile. Also Danke für die Info!

      Und zu Deiner Frage: nein, ein solcher Versicherer ist mir nicht bekannt.

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  3. Hallo Michael,
    ich habe in die MüRü während der Krise investiert und bin damit demendsprechend gut gefahren.
    Ein Hauptgrund für mich (neben der Dividendenhistorie) war dass Buffett, wohl einer der größten Versicherungsexperten, dieser Firma auch sein Vertrauen schenkte.

    Stellen die stetigen Aktienrückkäufe nicht ein "investieren in Aktien" dar? Zumindest für die Aktionäre?

    Momentan sind die Rückversicherungen heiß umkämpft, die Preise sind entsprechend unten. Die MüRü zahlt deswegen auch mehr Dividende aus mit dem Verweis, das Geld im Versicherungsgeschäft nicht verwenden zu können (ist mir sympatisch).
    Das Management (Van Bomhard) hat wohl immer wieder erwähnt, dass man Versicherungen nicht um jeden Preis zeichnet. Ich kann dies als externer leider nicht ganz überprüfen.

    Wenn bei der nächsten SuperCat die schwächeren Rückversicherer von der Bildfläche verschwinden dann sollte die MüRü (sowie auch Berkshire) als stabiler Hafen doch wieder pasabele Preise erziehlen können?
    Ergo ist in deiner Aufzählung oben auch nicht gelistet.

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    1. Moin Alex,

      ich wollte Ergo nicht unterschlagen, für die gilt natürlich das gleiche wie für die anderen Versicherer. Das Problem für die Rückversicherer ist ja zweischichtig. Die haben einerseits auch das Problem, dass sie ihr Geld nicht mehr attraktiv verzinst anlegen können, wie ich es im Artikel beschrieben habe. Und andererseits drängen Branchenfremde in ihr Kerngeschäftsfeld ein und machen ihre Margen kaputt. Die Munich Re fährt hier richtig, wenn sie sich nicht auf einen Preiskampf einlässt. Vor 10 Jahren hat sie genau anders herum agiert, um Marktanteile zu halten, und in der nächsten Katastrophensaison bekam sie die Quittung aufgrund massiver Unterdeckungen - und musste dem entsprechend extrem miese Geschäftszahlen hinnehmen. Allerdings bedeutet dies, dass sie heute deutlich Marktanteile verliert und je weniger Geschäft sie macht, desto weniger verdient sie auch. Dass sie das Geld an die Aktionäre auskehrt, mag erfreulich sein, andererseits steht dieses auch nicht mehr für Neugeschäft zur Verfügung. Das Unternehmen schrumpft, ohne dass sich die Margen verbessern. Das ist kein Stoff, aus dem Aktionärsträume gesponnen werden, denn es zeigt, dass die Munich Re in ihrem operativen Geschäft keine Strategie und keinen Plan mehr hat.

      Und auch die Aktienrückkäufe sind hier ja keine Tugend, denn sie stammen nicht aus steigenden Gewinnen und Cashflows, sondern schlicht aus unterlassenem operativen Geschäft. Es ist eine Verzweiflungstat des Managements, nichts anderes.

      Alles Gründe, sofort die Reißleine zu ziehen!

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    2. Vielen Dank für deine Antwort. Ich versuche hier möglichst Bias-Unbehaftet herranzugehen... es ist teilweise psychologisch schwierig seine Top-Performer kritisch zu betrachten ...
      Ist dieses Momentane "am Seitenrand stehen" nicht doch positiv zu werten? Ist es nicht genau das was Buffett immer predigt? Machen Ajit Jain und Berkshire Re nicht auch weniger Geschäfte bei den akutellen Rückversicherungs-Preisen?

      Die Munich Re ist ja einer der wenigen "Dividend Aristocrats" (zumindest Abgeschwächt) aus De/Europa?

      Andererseits wäre bei einer SuperCat mit einer marktbereinigenden Wirkung quasi auch noch ein guter Wiedereinstiegspunkt. Ich denke die Preise aller Rückversicherungs-Aktien würden in diesem Scenario fallen; ich halte die Münchner aber für stabiler als externe (Pensionsfonds, Hedgefonds...) so dass im weiteren Verlauf die Versicherungen von vertrauenswürdigen Anbietern gefragt sein werden.
      Aber währe das nicht "Market Timing"?

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    3. Moin Alex,

      ich halte es für sinnvoll, dass sich die Munich Re, wie auch Berkshire, nicht auf jeden Preis einlassen und lieber Marktanteile abgeben, als Risiken abzudecken, die unter dem Strich Verluste einbringen. Allerdings ändert das ja nichts an der momentan verzweifelten Lage, in der sich die Rückversicherer befinden, ich habe sie ja beschrieben. Und ich glaube, dass dies auch mittelfristig die Aktionäre zu spüren bekommen werden.

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  4. Hallo Michael,

    ich sehe die Anlagepolitik und gesamte LV- und RV-Branche durchaus ebenfalls kritisch, aber nicht ganz so schwarz wie Du. Die besten Unternehmen werden hier in Deutschland überleben - auch im Niedrigzinsumfeld, auch wenn es nicht leicht werden wird.

    Schauen wir doch mal nach Japan, wo der Zins schon längere Zeit niedrig ist. Dort haben die Versicherungsgesellschaften mit genau den oben erwähnten Problemen zu kämpfen gehabt: sinkende Garantiezinsen, sinkenden Anleiherenditen, immer weniger Neugeschäft etc. pp.
    Wie im Artikel auf "institutional money" schon 2011 ausgeführt wurde, sind bisher 9 von 40 Gesellschaften insolvent. Das ist sicher ein hohe Quote und unterstützt Deine Meinung, dass das Geschäftsmodell unter Beschuß steht. Aber eben auch das Argument, dass es nicht das Ende aller Unternehmen sein muß, wenn 75% überleben.
    Quelle: http://www.institutional-money.com/magazin/uebersicht/artikel/lebensversicherer-das-japan-szenario/

    Da momentan die deutschen Versicherer auf ihren Kapitalbestand noch auskömmliche Renditen erzielen (Beispiel: Talanx 4,1% oder Hannover Rück 3,1%, 2014) bzw. Eigenkapitalrenditen von über 10% erzielen, sehe ich kein akute Gefahr für die Aktionäre. Im Gegenteil, es könnte nochmals zu einem starken Kursschub kommen auf Sicht von 1-2 Jahren.
    Grüße Covacoro

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    1. Moin Covacoro,

      die deutschen Versicherer investieren nicht in Aktien, das macht sie anfälliger und ertragsschwächer als ihre Konkurrenten. Eine große Pleitewelle sehe ich nicht, aber es wird zu (Zwangs-)Fusionen kommen in der Branche. Den Schaden werden aber schon vorher die Versicherten nehmen, weil ihre Renditen immer geringer werden. Und die Aktionäre, weil die Gewinne wegschmelzen wie Eis in der Sonne. Die von Dir genannten "noch auskömmlichen Renditen" werden sich in dem Moment vaporisieren und ins Gegenteil verkehren, wo es zu steigenden Zinsen kommt. Denn dann Fallen die Anleihekurse dramatisch ab - bei einem Zinsniveau von 2 oder 3 Prozent hat eine Zinssteigerung von 1 Prozent enorme Auswirkungen auf die Anleihekurse.

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  5. Interessantes Thema ;)

    Habe hier ja die Meinung, dass es bei steigenden Zinsen dennoch auch Chancen gibt. Zum einen haben die Versicherungen ja auch einiges an stillen Reserven in den Büchern und kassieren beim Abschluss von Neu-Verträgen erst mal Gebühren.

    Sollten die Niedrig-Zinsen jedoch sehr, sehr lange gehen, dann denke ich, dass der Staat und Justiz die Versicherungen retten. Diese sind schließlich für die Absicherung vieler Wähler zuständig und zusätzlich ja der Staatsfinanzierer.

    Daher halte ich auch bei längeren Niedrigzinsen eine große Pleitewelle für wenig wahrscheinlich. Schlimmstenfalls kriegen ein paar Aktionäre die Dividende gestrichen (siehe Württ. Lebensversicherung) und für die Alt-Vertragskunden heisst es eben "Versprochen...Gebrochen".

    Wo es derzeit noch magerer aussieht sind zudem die Bausparkassen ( Wüstenrot EK-Rendite 0,x).

    Bin trotz Aktien-Interesse nicht sicher, ob derart volatil Anlageinstrumente wirklich zur vollständigen Absicherung geeignet sind (zumindest bei normalen Vermögensverhältnissen). Es kann schliesslich an der Börse auch mal längere Zeit seitwärts/abwärts gehen und wenn ich dann eben das Geld als Rentenaufstockung brauche, dann schaue ich ganz schön in die Röhre.

    Gruss Ulrich

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    1. Ich glaube nicht, dass es Pleiten geben wird, vorher werden Versicherungen "zwangsfusioniert". Aber wo Du die stillen Reserven schon ansprichst... als Aktionär habe ich ja nichts davon, wenn die Versicherung die stillen Reserven hebt, um die Versicherten bedienen zu können. Denn letztlich werden so Werte verzehrt, also mein Unternehmensanteil weniger wert und der Aktienkurs müsste/könnte dem entsprechend sinken. Das sind für mich jedenfalls keine Aussichten, die ein Langfristinvestment begründen würden. Selbst wenn der Aktienkurs vermutlich nicht ab morgen in den Sinkflug übergehen wird.

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  6. Hallo Michael,
    ich sehe das genauso wie Du. Ich habe meine KLV bereits vor über 20 Jahren aufgelöst. Von Banken und Versicherungen, vor allem in Deutschland lasse ich die Finger. Ich hatte auch vor Lehmann keine Finanztitel. Ich hatte da komischerweise nie ein gutes Gefühl. Einzig meine Frau hat eine kleine Position MüRü seit Jahren, die wird sie wohl auch nicht verkaufen. Jedenfalls stimme ich Dir voll zu und Dein Beitrag bestätigt meine Ansicht.

    @Ulrich
    Es kommt darauf an, ob Du Kapital verzehren musst oder ob die Einnahmen zur Schließung Deiner Versorgungslücke langen. Sind genug Einnahmen vorhanden, dann spielt die Volatilität überhaupt keine Rolle mehr.

    Gute Investments allen

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    1. Ich hab zwei sog. Rürup-Verträge, also Basisrentenverträge, aus denen komme ich nicht raus, die sind weder künd- noch pfändbar. Aber ich habe sie vor zwei Jahren beitragsfrei gestellt. Und einen Rentenvertrag auf Fondsbasis, ebenfalls unkündbar und beitragsfrei. Allerdings nur, weil ich mein Geld ja selbst aktiv anlege und auf Einzelinvestments setze. Die vier Fonds machen sich ansonsten recht gut, würde aber heute eher ETFs wählen. Stehen da aber nicht zur Auswahl...

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    2. Hallo Alexander,

      denke, dass die potentiellen Versicherungsinvestoren (soweit diese nicht blind kaufen) sich darüber informieren werden, ob ausreichen stille Reserven da sind.

      Diese werden natürlich beim Fallen der Anleihenkurses verschwinden. Zudem sei also zu überprüfen was für einen Laufzeitsbestand die Versicherung hatz.

      Was aber nicht heisst, dass ich Michael widerspreche. Die Probleme sind da und sonst würden die Versicherer auch nicht mehr Eigenkapital bilden.

      Es hängt vieles von der Dauer dieser Niedrig-Zins-Phase; kann gut gehen oder enorme Probleme geben.

      Es gibt doch auch diese Protektor Kasse. Da wurde vor Jahren mal die Mannheimer Lebensversicherung abgewickelt und die Kunden verloren dadurch nichts (müsste das nochmal nachforschen). Was jedoch passiert, wenn eine der ganz großen LVs (Allianz, Talanx) die Segel streicht? Da wirds dann schon eng mit der Protektor.

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  7. Hallo Herr Kissig,

    ich bin ebenfalls kein Freund von Lebensversicherungen. Sie sollten sich jedoch sicher sein, dass sich die Branche der Probleme sehr wohl bewusst ist. Mit Panikreaktionen ist niemandem geholfen.

    Was ist derzeit das größte Risiko?

    Das sind, wie Sie in Ihrem Artikel bereits vermerkt haben, die hohen Zinsversprechen. Hohe rentierliche Anleihen aus Altbeständen laufen aus und werden durch neue niedriger verzinste Anleihen ersetzt. Somit sinken die Zinsgewinne und damit auch die Überschussbeteiligung. Für den Kunden bedeutet das, dass die Ablaufleistung der Lebensversicherung sinkt. (Die Kapitalanlagegewinne sind übrigens nicht die einzige Gewinnquelle. Hinzu kommen Risiko- und Kostengewinne. An diesen wird der Versicherungsnehmer übrigens auch zu einem hohen Prozentsatz beteiligt.)

    Was passiert aber, wenn die erwirtschafteten Überschüsse niedriger sind, als die versprochenen durchschnittlichen Garantiezinsen? Kann das Versicherungsunternehmen seine Versprechen dann nicht mehr einhalten?

    Hier setzt die Zinszusatzreserve an, die Versicherer für eben diese Zeiten bilden müssen.

    Was ist die Zinszusatzreserve?

    Jetzt wird es kurz etwas komplizierter:
    Die Zinszusatzreserve muss von einem Unternehmen für alle Verträge aufgebaut werden, deren Zinsversprechen über dem gleitenden durchschnittlichen Zinssatz für europäische Staatsanleihen mit einer Duration von 10 Jahren und AAA-Rating liegen.
    Dabei werden die Verpflichtungen des Versicherungsunternehmens für beide Zinssätze getrennt abdiskontiert. Die Differenz muss das Unternehmen ausgleichen und der Zinszusatzreserve zuführen.

    Wenn ein Versicherer die Garantiezinsen also nicht mehr bedienen kann, greift er auf die Zinszusatzreserve zurück, die er aktuell bildet.
    Wir sprechen hier von einem Topf, in dem bereits zweistellige Milliardenbeträge liegen. Zu beachten ist, dass diese Rückstellungen naturgemäß aktuelle Gewinne schmälern. Wenn man sich über aktuell sinkende Überschussbeteiligungen beschwert, sollte man auch beachten, dass dafür Sicherheiten aufgebaut werden.

    Erst wenn dieser Topf einmal aufgebraucht ist, bekommt der Versicherer wirklich Probleme. Ich vermute allerdings, dass selbst dann eine Pleite ausgeschlossen ist. In so einer Notlage, wird die Bafin den Versicherern einfach erlauben, ihre Garantieversprechen zu brechen.

    Die Aussage der Überschrift kann ich also an dieser Stelle nicht unterstreichen. Wer einen gut verzinsten Altvertrag besitzt, sollte sich zweimal überlegen ob er diesen kündigen möchte.

    Zu einer hohen Aktienquote bei deutschen Lebensversicherern wird es in nächster Zeit nicht kommen. Selbst wenn sie es wöllten, sie könnten es nicht. Dafür sorgt schon allein Solvency II. Die Kapitalkosten für Aktien dürften mit dieser Regulierungsmaßnahme weiter steigen.

    Deswegen sollte man die Frage an die Regierungen stellen:

    Wenn Lebensversicherer, mit Ihrem langen Anlagehorizont, nicht für Aktienanlagen geschaffen sind, wer dann?

    An dieser Stelle möchte ich auch nochmal anmerken, dass amerikanische Ratingagenturen beispielsweise Lehman Brothers bis zum Schluss ein AAA-Rating gegeben haben. Man sollte darüber nachdenken, wie viel Gewicht man Aussagen geben möchte, die aus diesem „Kartell“ kommen.

    Ich verbleibe mit freundlichem Gruß
    Finanzkoch

    (weitere Anmerkung: Bewertungsreserven sind bei Lebensversicherern eigentlich theoretischer Natur, da Anlagen meist bis zum Fälligkeitsdatum gehalten werden. Das der Verbraucherschutz hier zu Ausschüttungen zwingt, gefährdet die langfristige Stabilität der Branche und ist damit alles andere als verbraucherfreundlich.)

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    1. Tolle Erklärungen, danke dafür!

      Allerdings bedeutet die Zinszusatzreserve für die Versicherungen ja nichts anderes, als dass sie noch mehr Geld (fast) zinslos anlegen/vorhalten müssen! Und gerade das ist ja meine kritik, insbesondere an den deutschen Versicherungen: sie "sehen" die Probleme, aber die haben seit Jahren nicht adäquat reagiert. Sie haben nicht etwa ihre Aktienquote hochgefahren und auf solide und dividendenstarke Aktien gesetzt, wodurch sie stetig Dividenden eingefahren hätten aber eben auch hohe Kursgewinne. Nein, sie setzen weiterhin auf niedrigst verzinste Anleihen und dadurch schaffen sie ihre Probleme selbst! Und schädigen ihre Kunden, denn sie legen deren Geld in deren Auftrag an! Die Kunden verlassen sich auf die Ablaufleistungen, auf die hohen Renditen, die ihnen versprochen wurden. Die Garantieablaufleistungen sind doch nur der kleinste Teil davon, die suggerierten und in den Berechnungsmodellen angepriesenen Renditen liegen weit höher. Und dem entsprechend die Erwartungen der Kunden.

      Die Krux der Versicherungen ist, dass sie zunehmend an ihre Reserven gehen müssen, um die Kunden nicht noch stärker enttäuschen zu müssen und um überhaupt noch Neukunden zu gewinnen (wobei insbesondere das Neugeschäft mit Einmalzahlungen erstaunlicherweise noch floriert). Doch das geht zulasten der Substanz und damit zulasten der Aktionäre. Da diese aktuell mit immer höheren Dividenden bei Laune gehalten werden sollen, öffnet sich die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben immer weiter. Und am Ende werden alle draufzahlen. Für mich ist das absehbar und deshalb werde ich kein Geld in diese Branche und ihre Produkte (mehr) stecken. Was ich abziehen konnte, habe ich abgezogen. Der Rest wird wohl finanziell eher ein Reinfall werden, aber das gedenke ich mit anderen Investments wieder wett zu machen. Noch bleiben mir ja einige Jahre dafür. ;-)

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  8. Sehr richtig. Ich warne seit Jahren vor diesen Kapitallebensversicherungspolicen. Das sind wahrhaftige Giftpapiere. Sie waren der Grund, warum Merkel und Co. einen Rettungsschirm nach dem anderen über Griechenland installierten. Wenn da auch nur der Zweifel an der Sicherheit dieser Dinger aufkommt und Millionen deutscher Kleinsparer Wind davon kriegen, dann wäre das Kanzleramt von Millionen Kleinsparern in Windjacken belagert.

    90 Millionen KLV-Policen sprechen für sich. Das Platzen der amerikanischen Immobilienblase war ein laues Lüftchen im Vergleich zu dem, was uns diese KLV-Sparerei noch einbringen wird.

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    1. Moin Couponschneider,

      "Giftpapiere" würde ich jetzt für übertrieben halten, so dramatisch sehe ich die Lage nicht, hier wartet keine riesige Blase auf uns. Aber eine ernsthafte Situation für die Versicherten, die sich auf die Erträge aus den Kapital-Lebensversicherungen verlassen, aber auch für die Gesellschaften, bei denen steigende Ausgaben sinkenden Renditen gegenüberstehen. Und endlos können auch die nicht stille Reserven heben. Und am Ende trifft beides die Aktionäre, denn ihr Unternehmen wird weniger Wert durch das Aufzehren der Reserven und auch durch die sinkenden Neuabschlüsse und Margen. Sollten die Deutschen irgendwann aus ihrer Lethargie und Antipathie aufwachen und sich sinnvollerweise Aktieninvestments zuwenden, dann könnte sich der Verfall der Versicherungsbranche noch beschleunigen.

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  9. Die neuen Regeln für die Lebensversicherungsbranche im Rahmen von "Solvency II" werden das Problem ab 2016 noch zusätzlich verschärfen! Zwar sollen die starren Obergrenzen für verschiedene Assetklassen fallen, aber Aktien sollen künftig mit einem Kapitalpuffer von 40% hinterlegt werden müssen, Anleihen aus EU-Staaten sollen aber gänzlich ohne auskommen. Selbst Staatsanleihen von Pleitekandidaten wie Griechenland würden so attraktiver als Aktien von Top-Unternehmen wie BASF, Nestlé oder Apple. Das ist an Dummheit kaum noch zu überbieten, für die Bürokraten aber wohl normales Handeln.

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  10. Also jetzt möchte ich doch nochmal , als langjähriger Versicherungsnehmer , eine Seite für die Versicherungsbranche einnehmen . Es ist hier nicht alles schlecht . Aber natürlich sind die Garantien zu beachten . Nur weil in der Vergangenheit meist höhere Erträge aus auflösen der Bewertungsreserven geflossen sind , muss dieses , wie bereits richtig bemerkt , nicht auch für die Zukunft gelten . Aber es sind ja nicht nur auflösungen aus den Bewertungsreserven die zum Gewinn beitragen , sondern auch noch andere Auflösungen die Gewinn machen . Z.b. Wette gewonnen , Prämie einbehalten . Das ist es was das eigentliche Geschäft einer Versicherung ist . Es ist ein Wettbüro . Und meistens gewinnt das Wettbüro . Sollte es sich nicht ganz sicher sein ob es die Wette gewinnt , kommt ein Rückversicherer und wettet wieder . Und auch dieser sichert sich rückwärtig ab . Ob nun das eine Wettbüro , oder das andere Wettbüro die bessere Quote ( Verträge ) hat , kann ja vorher überprüft werden , ob es dann auch tatsächlich auszahlen kann , würde ich mal vermuten , ansonsten geschlossen und alle anderen Büros ( Protector ) übernehmen dann dieses Büro . Also auch hier wie immer , einer ( Der Kunde ) will wetten ( Den Vertag so abschliessen ) und ein anderer ( Die Versicherung ) nimmt diese Wette an . Ob die Wette dann für den einen oder den anderen aufgeht , zeigt das rennen ( Die Zeit ) und die Quote . Wenn jedoch keiner mehr da ist , der wetten will ( Was nicht passieren wird , Spiele gibt es in der Geschichte schon ewig ) , wird der Bestand an Wettbüros sicherlich zurückgehen . Aber die Spieler sind da und werden sich dann einen anderen Spielplatz suchen . Und das gleiche geht dann an anderen Märkten ( z.B. die Börse ) weiter . So ist die Natur des Menschen nunmal ausgelegt . Brot und Spiele .

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