Montag, 19. Februar 2018

Andere Ansichten zur verpassten Chance bei der TTL Beteiligungs- und Grundbesitz AG

Die TTL Beteiligungs- und Grundbesitz AG hat ihren Geschäftsbericht für Geschäftsjahr 2017 vorgelegt und Gereon Kruse hat sich auf boersengefluester.de damit auseinandergesetzt.
"Mit Theo Reichert (CEO) und Thomas Grimm (CFO) gibt es mittlerweile ein professionelles Management. Schmidt zieht derweil die Strippen über seine – ohnehin bevorzugte – Position im Aufsichtsrat. 
Die Aufbauarbeit spiegelt sich auch in der Gewinn- und Verlustrechnung wider: Immerhin weist TTL für 2017 einen Überschuss von gut 860.000 Euro aus, wovon rund 525.000 Euro auf die Aktionäre der TTL entfallen. Mit Abstand größter Ergebnisbringer war dabei die GEG Group mit einem Beitrag von etwa 900.000 Euro, auf die DIC Capital Partners (Europe) entfallen rund 300.000 Euro. Die Differenz zum Gewinn ist in erster Linie auf Beratungskosten und Personalaufwendungen zurückzuführen. Positiv sticht die im beinahe ausschließlich durch Eigenkapital sowie die Ende 2017 emittierten Wandelanleihe unterlegte Finanzierung von TTL hervor. Den für das laufende Jahr zu erwartenden Überschuss, setzt das Unternehmen – „bei konservativer Schätzung“ – leicht oberhalb des Niveaus von 2017 an. 
Wahrscheinlich ist allerdings, dass das Ergebnis je Aktie nicht entsprechend mitzieht, da sich die Zahl der umlaufenden Aktien bereits ab Mitte 2018 aus der jüngst emittierten Wandelanleihe (mit einem niedrigen Wandlungspreis 2,60 Euro) von derzeit 14.133.333 um bis zu 3.475.000 Stück erhöhen dürfte."
An den Zahlen gibt es nichts auszusetzen; Gereon Kruse bemängelt jedoch, dass von Seiten des Vorstands bzw. der "Machers" Prof. Dr. Gerhard Schmidt keinerlei Erläuterungen zum Zahlenwerk abgegeben wurden. Dies wäre hilfreich gewesen, um dem Aktienkurs wieder auf die Sprünge zu helfen, nachdem dieser rasant auf über 4 Euro durchgestartet, zuletzt aber wieder auf knapp 3,25 Euro zurückgekommen war. Ich denke allerdings, dass Schmidt (noch) gar kein Interesse an steigenden Aktienkursen haben dürfte.


Denn auf der jüngsten Hauptversammlung waren gerade erst neue Kapitalmaßnahmen ermöglicht worden und es wurde angekündigt, diese für neue Beteiligungen ausgeben zu wollen. Explizit auch als Sachkapitaleinlage, also durch das Einbringen von Assets gegen Ausgabe von Aktien und/oder Wandelschuldverschreibungen. Ich spekuliere hierbei ja auf eine mögliche Einbringung des Anteils von Prof. Dr. Gerhard Schmidt an der TLG Immobilien AG in Höhe von 12,39%. Und klar ist, dass eine solche Einbringung gegen Ausgabe von TTL-Aktien desto attraktiver ist, je niedriger der Kurs der TTL-Aktien zum Zeitpunkt der Einbringung steht. Denn je niedriger der Kurs, desto höher die Zahl der neuen Aktien, die zur Kaufpreisbegleichung auszugeben sind.

Gut möglich also, dass sich nach dem erfolgten Deal dann auch ganz schnell die Interessenlage von TTL-Großaktionär Schmidt ändert und er von da an auf steigende Kurse setzt. Auch über eine stark verbesserte Kapitalmarktkommunikation...

Die TTL Beteiligungs- und Grundbesitz AG befinden sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot.

2 Kommentare:

  1. "Immerhin weist TTL für 2017 einen Überschuss von gut 860.000 Euro aus, wovon rund 525.000 Euro auf die Aktionäre der TTL entfallen."
    Macht (bei derzeit 14.133.333 Aktien) eine Dividende von 4 Cent pro Aktie?

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  2. Ich versuche hier einzusteigen, weil hier auch meines Erachtens etwas großes entsteht, hinter dem renomierte Namen stehen (nicht Oleks wie bei Publity). Das ist aber offensichtlich ein Problem, weil jemand Kauf- und Verkaufsangebote so steuert, dass man kaum zum Zuge kommt, da hat jemand die Hand fest auf dem Kurs. Man muss ständig Geld und Brief beobachten und nachziehen, nur meist ist einer schneller. Immerhin habe ich schon ein paar kleine Teilausführungen bekommen. Spannend!

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