Die Börsen biegen auf die Zielgerade ein und in den letzten Börsentagen entscheidet sich, ob das Jahr mit einem Plus oder Minus endet. Angesichts soeben erst wieder erzielter neuer Allzeithöchststände beim S&P 500 Index mag die Aussage etwas verwundern, aber nicht jeder hat nur in den breiten Markt investiert oder in die Magnificent 7 oder die KI-Boomwerte, die in diesem Jahr die Kurse angetrieben haben. Die breite Masse der Aktien hat kaum Gewinne vorzuweisen oder liegt sogar ordentlich im Minus – selbst herausragende Unternehmen, die unbeirrt ihre Umsätze und Gewinne weiter gesteigert haben. Wie Costco.
In der Rückschau ist es immer leicht, Gründe zu finden. Es erscheint einfach logisch zu sein, was richtig gewesen ist – weil man das Ergebnis kennt. Für den Blick nach vorn gilt das nicht und je weiter man vorausschaut, desto unklarer wird die Sicht. Sonst wäre es ja auch zu einfach.
Zum Jahresende hin findet auch das "Window Dressing" statt. Fondsmanager werfen die Loser aus dem Portfolio und kaufen lieber ein paar Gewinner hinzu, um bei der Jahresübersicht vorgaukeln zu können, sie hätten auf die richtigen Aktien gesetzt. Aber wer die Top-Performer des Jahres hält und dennoch nur eine magersüchtige Rendite vorzuweisen hat, ist eben trotzdem nur ein Blender.
Das Jahresende ist der Zeitpunkt, an dem alle Wetten abgerechnet werden. Gewinner und Verlierer werden bestimmt, aber eigentlich spielt diese Abrechnung keine Rolle. Denn die Entwicklung eines Unternehmens findet 365 Tage im Jahr statt und darauf sollten Anleger achten. Die Sprinter bekommen die höchste Aufmerksamkeit, aber die Börse ist ein Marathonlauf.
Es kommt darauf an, durchzuhalten, denn wer das Ziel nicht erreicht, kann gar nicht gewinnen!
Alles Gute für euer Geld!
Michael C. Kissig
Disclaimer: Habe Costco auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

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