Nach dem Einsteig der DRAG im Februar folgte bereits im März eine Ausweitung der Beteiligung auf 17,3 Prozent und nun erhält Hammer Metals frisches Geld von der Deutsche Rohstoff AG. Hammer Metals hat eine Finanzierung von 1.000.000 australischen Dollar (AUD) erhalten, wovon die Deutsche Rohstoff den wesentlichen Anteil von 650.000 AUD über eine Wandelschuldverschreibung beisteuert. Die übrigen 350.000 AUD bringen andere Investoren und das Management von Hammer über eine Kapitalerhöhung ein.
"Die Wandelschuldverschreibung ("Convertible Loan") hat eine Verzinsung von 10%, bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Sie kann sowohl von der Deutsche Rohstoff als auch von Hammer Metals während der Laufzeit jederzeit zum Preis von 6 Cent je Hammer Metals Aktie gewandelt werden, allerdings ist unabhängig vom Wandlungszeitpunkt eine Zinszahlung für mindestens 12 Monate vertraglich festgesetzt. Die Zinsen können von Hammer Metals wahlweise in bar oder Aktien zu einem Preis von ebenfalls 6 Cent pro Aktie beglichen werden. Im Falle einer Wandlung des Darlehens in Aktien erhält die Deutsche Rohstoff AG weitere 10,83 Mio. Hammer Metals Aktien.
Durch die Kapitalerhöhung über AUD 350.000 sinkt der Anteil der Deutsche Rohstoff zunächst auf 16,4%, im Anschluss an die Wandlung des Darlehens inklusive Zinsen wird sich dieser dann auf ca. 25,4% erhöhen. Darüber hinaus erhält die Deutsche Rohstoff weitere 5.416.666 Optionen mit einem Ausübungspreis von 10 Cent zum Kauf von Hammer Metals Aktien. Damit erhöht sich die Gesamtanzahl der von der Deutsche Rohstoff gehaltenen Optionen auf 8.466.229 Stück. Zudem erhält die Deutsche Rohstoff einen Sitz im Board von Hammer Metals.
Hammer beabsichtigt, mit den frischen Mitteln die Exploration seiner Projekte in der australischen Mt. Isa Region fortzusetzen. Im Umkreis von 100 km um die Flächen von Hammer befinden sich mehrere Weltklasseminen, die von großen Bergbaugesellschaften betrieben werden. Hammer hatte im Frühjahr bei neuen Bohrungen hervorragende Kupfervererzungen und verfügt mit der Lagerstätte Kalman bereits über eine große Kupfer/Gold-Ressource nach dem JORC-Standard."
Deutsche Rohstoff (Quelle: comdirect.de) |
Doch die DRAG gibt nicht nur Geld für weitere Projekte aus, sondern sie hat heute beschlossen, auch ihren Aktionären weiteres Geld zukommen zulassen und ein weiteres Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. Nach der kürzlich erfolgten Dividendenausschüttung von 50 Cents je Aktie sollen nun zunächst die im letzten ARP erworbenen eigenen Aktien eingezogen werden und dann wird die DRAG zwischen dem 3. August 2015 und dem 30. Juni 2016 bis zu einem Gesamtbetrag von 2 Mio. EUR über die Börse eigene Aktien zurückkaufen. Das könnten bezogen auf den aktuellen Kurs bis zu 125.000 Aktien werden und diese zurück erworbenen Aktien dürfen zu allen nach den einschlägigen aktienrechtlichen Bestimmungen und nach der vorgenannten Ermächtigung zulässigen Zwecken verwendet werden.
Auswirkungen
Das einziehen der bereits zurückgekauften eigenen Aktien führt zu einer Verringerung der Anzahl der Aktien und dem entsprechend zu einer Erhöhung des Gewinns je Aktie, denn der Jahresüberschuss wird künftig auf weniger Aktien verteilt. Die im Bestand befindlichen eigenen Aktien waren zwar auch bisher schon bei der Gewinnverteilung unberücksichtigt geblieben, aber vor ihrem Einzug bestand für die DRAG auch die Möglichkeit, sie z.B. bei einer Übernahme als sog. Akquisitionswährung einzusetzen oder sie bei institutionellen Anlegern zu platzieren - wodurch auf sie wieder Gewinnanteile entfallen wären.
Über den erhöhten Gewinn je Aktie hinaus erzeugt das Aktienrückkaufprogramm, da es über die Börse durchgeführt werden soll, zusätzliche Nachfrage nach DRAG-Aktien. Das dürfte sich kursstützend und ggf. sogar kurstreibend auswirken und für zusätzliche Impulse sorgen.
Fazit
Bei der Hauptversammlung äußerte der Vorstand, man habe den inneren Wert der DRAG-Aktien auf über 32 EUR errechnet. Die Aktien notierten zuletzt bei etwa der Hälfte dieses Preises und es ist nur konsequent, die Differenz zwischen Aktienkurs und Aktienwert auszunutzen und die Aktien zurückzukaufen. Auch das schafft einen erheblichen Mehrwert für die Aktionäre.
Das Management der Deutschen Rohstoff AG beweist mit diesen Maßnahmen einmal mehr, dass sie nicht nur antizyklische Möglichkeiten für das operative Geschäft konsequent nutzen, sondern auch ihren Investoren große Aufmerksamkeit schenken. Die DRAG hat daher als antizyklisches Value-Investment weiterhin einen festen Platz auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot.
Tach Michael,
AntwortenLöschensag mal hat der Vorstand auf der HV auch erklärt wie man auf den inneren Wert von 32 Euro gekommen ist oder wurde diese Aussage nur verbal gemacht und nicht hinterlegt?
Ich erinnere mich daran, dass du schon mal dargelegt hast, dass die DRAG auf einem riesigen Berg Cash sitzt und zum aktuellen Kurs stark unterbewertet ist...
Daher würde mich die Berechung des inneren Wertes vom Vorstand stark interessieren...
Grüße Malte
Ich war selbst nicht auf der HV, kann es Dir also nicht genau sagen. Bei wallstreet:online wurde folgende Darstellung gegeben, wie sich die 32,50 € innerer Wert errechnen:
Löschen- die anstehenden Bohrungen (USA), abgezinst mit dem Barwert
- zuzüglich aller Beteiligungen und Töchter mit dem Buchwert bzw. mit der aktuellen Börsennotierung.
Die Anzahl möglicher Bohrungen wiederum ergibt sich aus dem Cash-Bestand zzgl. der Steuererstattungen und dann geteilt durch die Kosten pro Bohrung, die aktuell mit 3,5 Mio. USD pro Stück angenommen werden. Angeblich sollen direkte Nachbarn aktuell sogar mit 3 Mio. USD auskommen, was ja noch zusätzliche Luft bedeuten würde. Irgendwo zwischen beiden Zahlen wird man wohl landen, denn momentan fallen die Preise für Rechte, Equipment und Personal ja weiter.