In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der bekanntesten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
Mein 302. Portfoliocheck führt mich erneut zu Steve Mandel, einem der erfolgreichste Hedgefonds-Manager unserer Zeit. Er gehört zu den sogenannten 'Tiger Cups', den Tigerwelpen. Die Bezeichnung geht zurück auf Julian Robertson, der mit seiner Tiger Management Group zu den erfolgreichsten Fondsmanagern des letzten Jahrhunderts gehört. Mit seinem Fokus auf Wachstumsunternehmen erzielte Mandel seit der Lone Pipe-Gründung 1997 über viele Jahre hinweg eine durchschnittliche Rendite von über 20 % pro Jahr. 2019 schied er aus dem aktiven Management aus und fungiert seitdem als Managing Director des Unternehmens. Mit dem Börseneinbruch Ende 2021 und dem Ausverkauf im Technologiesektor dank der stark gestiegenen Notenbankzinsen ging auch Lone Pines Erfolgsserie zu Ende. Die aggressive Strategie wurde überdacht. Man setzt zwar weiterhin auf stark wachsende Unternehmen, jedoch wird nun viel mehr Wert auf Profitabilität und Marktdominanz gelegt - und diese angepasste Strategie zahlt sich aus.
Steve Mandel pflegt einen aktiven und fokussierten Investmentstil. Im 1. Quartal 2025 lag seine Turnoverrate mit 18 % erneut sehr hoch und auf dem Niveau des Vorquartals. Unter den nur noch 24 Werten in seinem Portfolio finden sich vier Neuaufnahmen.
Eine Reihe von Positionen wurden glattgestellt. Dazu gehören u.a. Spotify, Workday, Constellation Energy und Block. Mehr als halbiert wurde zudem der Bestand am Zigarettengiganten Philip Morris. Frisch eingestiegen ist Lone Pine im Gegenzug bei Carvana, Toll Brothers und Cadence Design Systems, die momentan unter Donald Trumps Feldzug gegen Chinas Chip-Ambitionen leiden.
Der Wert von Lone Pines Portfolio ging in diesem Quartal von 13,47 auf 11,58 Mrd. USD zurück – auch weil die Verkäufe die Käufe überwiegten. Technologiewerte dominieren weiterhin mit einem Anteil von 33 % vor zyklischen Konsumwerten, die von 16 % auf 25,5 % zulegen konnten, und den drittplatzierten Finanzwerten mit 16,7 %. Es folgen die um ein Drittel geschrumpften Komminkationsdienste mit 8,8 % vor Versorgern mit 6,6 %, die ein weiteres Viertel ihrer Gewichtung eingebüßt haben. Zuletzt schließen sich defensive Konsumwerte mit 4,1 % vor Gesundheitsunternehmen mit 3,9 % an, während Industriewerte vollständig aussortiert wurden.
Der Wert von Lone Pines Portfolio ging in diesem Quartal von 13,47 auf 11,58 Mrd. USD zurück – auch weil die Verkäufe die Käufe überwiegten. Technologiewerte dominieren weiterhin mit einem Anteil von 33 % vor zyklischen Konsumwerten, die von 16 % auf 25,5 % zulegen konnten, und den drittplatzierten Finanzwerten mit 16,7 %. Es folgen die um ein Drittel geschrumpften Komminkationsdienste mit 8,8 % vor Versorgern mit 6,6 %, die ein weiteres Viertel ihrer Gewichtung eingebüßt haben. Zuletzt schließen sich defensive Konsumwerte mit 4,1 % vor Gesundheitsunternehmen mit 3,9 % an, während Industriewerte vollständig aussortiert wurden.
Die Facebook- und Instagram-Mutter Meta Platforms kann sich an der Spitze des Portfolios halten, doch knapp dahinter liegt nun Intuit. Dank des Aufstockens seiner Position und der starken Kursentwicklung konnte Amazon auf den dritten Rang verdrängt werden. Steve Mandels Fokus auf profitabel wachsende Unternehmen mit dominierender Marktstellung führte ihn auch in die Aktie von KKR, eines der interessantesten Unternehmen, das man für Geld kaufen kann...
Disclaimer: Habe Amazon, Intuit, Meta, KKR auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.
Moin Michael, Blackrock will seine AAM-Aktivitäten deutlich ausweiten. Siehst Du den Markt als groß genug an oder werden Blackstone, KKR, etc. dadurch (und eventl. weitere Neueinsteiger) in ihrem Wachstum gebremst? Viele Grüße Mario
AntwortenLöschenMoin Mario,
Löschenals "Private Credit" wird jegliche Kreditfinanzierung außerhalb des Bankensektors bezeichnet und dieser Markt ist riesig. In den letzten Jahren gab es immer stärkere regulatorische Hürden für Banken, auch was die Branchen anging, in die sie noch Kredite vergeben durften. BlackRock selbst war führend bei den ESG-Kriterien und hat sich viele Geschäfte bewusst durch die Lappen gehen lassen - andere haben diese Beschränkungen genutzt, vor allem die Alternativen Asset Manager. Inzwischen hat sich das Sentiment gedreht, fossile Energieträger stehen nicht mehr auf der Bannliste und auch Rüstungsunternehmen haben wieder einen leichteren Zugang zu Geldern. Zudem wurden die ESG-Kriterien bzw. ihre Anwendung kräftig eingedampft (und generell infrage gestellt) - auch von BlackRock.
Ich denke, der Markt ist groß genug und wächst weiter. BlackRock ist ein Big Player und wird mit Macht in den Bereich vordringen, aber deshalb müssen die anderen keine Angst haben. KKR, Blackstone, Apollo, Ares haben alle ein jahre- und jahrzehntelang etabliertes Netzwerk und Branchenerfahrung, die dürften auch künftig gut klarkommen.