Montag, 10. Juni 2019

Kissigs Kloogschieterei: Die 23. Börsenwoche im Rückspiegel mit Blue Cap, Datagroup, DIC Asset, Microsoft, Salesforce.com, Softbank Group, TTL Beteiligung, Western Digital

Die New York Stock Exchange (NYSE) ist die Welt-Leitbörse und an ihrem Wohl und Weh hängen die Kurse der übrigen Börsen der Welt. Ob Japan, China, London, Paris oder Frankfurt. Und US-Präsident Donald Trump ist der Taktgeber der US-Börsen und damit der Weltfinanzmärkte, selbst wenn er den Takt öfter wechselt, als andere Leute ihre Unterwäsche. Und musikalisch ist er auch nicht besonders. Trotzdem führt an ihm kein Weg vorbei und auch in der letzten Woche hat er wieder den Taktstock geschwungen und die Börsen in Atem gehalten; Moll und Dur im steten Wechselfieber...


Börsentheater, 1. Akt: Die Politik


Nachdem die US-Börsen den Kartell-Schock weggesteckt hatten und ein zweites Mal nachgedacht hatten nach ihrer ersten anfänglichen Panik-Attacke, erholten sich die Kurse im Wochenverlauf zunehmend. "Second Level Thinking" wirkt und es wirkt am besten, wenn man schnell denkt. Dann kann man die Fehler der anderen, der First Level-Denker, für sich ausnutzen. Ärgerlich hingegen für all diejenigen, die aufgrund willkürlich gesetzter Stop-Loss-Orders aus ihren Aktien geworfen wurden und dann die Kurserholung verpassten. Stop-Loss-Orders ist eben Geldverbrennen für Anfänger und eine Vorspiegelung vermeintlicher Sicherheit...

»Der Schlüssel zum Geldverdienen mit Aktien liegt darin, sich nicht aus ihnen vertreiben zu lassen.«
(Peter Lynch)

Ich hatte zum Wochenstart meine großen Qualitätswerte aufgestockt, als diese innerhalb kürzester Zeit mehr als 5% eingebrochen waren: Adobe, Amazon, MasterCard, Microsoft, Cisco Systems, PayPal. Und Hypoport. Die folgende und von mir erwartete Kurserholung hat daher voll in meinem Depot eingeschlagen. All diese Unternehmen machen in China verschwindend geringe Umsätze und sind daher weniger exponiert was den sich zuspitzenden Handelskrieg zwischen den USA und China angeht.

Einen kleineren Gegner als China hatte sich "The Don" an der US-Südgrenze ausgesucht: Mexiko. Obwohl man erst vor wenigen Monaten die NAFTA- Nachfolgevereinbarung USMCA feierlich verabschiedet hatte, drohte Trump dem südlichen Nachbarn mit der Verhängung von Strafzöllen, weil Mexiko angeblich nicht genügend gegen illegale Zuwanderung in die USA unternähme. Dass der US-Senat Trump die Milliardenmittel für die "Trump Wall" verweigert (den ja nach Trumps Wahlkampfversprechen ohnehin die Mexikaner bezahlen soll(t)en), ist dabei natürlich reiner Zufall.

Wie dem auch sei, Mexiko hat notgedrungen der Erpressung durch Trump nachgegeben und sich zu einem gepfefferten Maßnahmenkatalog durchgerungen, mit dem man die eigene Nordgrenze nun undurchlässiger machen will. Selbst in den USA wird Trumps erpresserisches Vorgehen scharf kritisiert, nicht nur seitens der Demokraten.

Für die Börse bedeutet die Einigungen allerdings, dass der Handel nicht gehemmt wird, der Warenstrom nicht versiegt. Und auch Richtung Asien verteilte der Donaldissimo weiße Salbe, als er verkündete, die für China-Importe avisierten Strafzölle würden zwei Wochen später eingeführt. Das gab den Hoffnungen Nahrung, es würde doch noch zu einer Einigung kommen können.

Hinzu kommen neue Töne seitens der US-Notenbank. So scheint FED-Chef Jerome Powell von der bisherigen neutralen Position abzuweichen und deutet mögliche Zinssenkungen an, sollte es die Auswirkungen der US-China-Konflikts und ein dem folgender Einbruch bei US-Konjunktur nötig machen. Die Börse erwartet mehrheitlich zwei Zinsschritte noch in diesem Jahr, beginnend möglicherweise bereits im Sommer. Einige sehen uns sogar bereits drei Zinsschritte ins Haus stehen. Die Börse freut sich, allerdings werden nicht alle Unternehmen von Zinssenkungen positive Auswirkungen verspüren. Banken, Versicherungen, Immobilienwerte und BDCs könnten mit hohen Anteilen variabel verzinsten Darlehen zu den Verlierern gehören und hier muss man in nächster Zeit seinen genaueren Blick werfen und ggf. die Spreu vom Weizen trennen.

In Europa spitzt sich der Wahlkampf zu und zwar in Groß Britannien. Dort geht es um die Nachfolge der gescheiterten Premierministerin Theresa May; genauer gesagt um ihre nachfolge als Vorsitzende der Tories, was aber traditionell in Personalunion der/die neue Premierminister/in wird. Und der Strauß der Kandidaten ist bunt und die Töne werden schriller. Ein Hard-Brexit hängt immer als düsterer Schatten an der Wand.

Und dann ist Italien wieder zurück im Spiel. Der Chef der rechtslastigen Lega Nord und Vize-Premier Matteo Salvini kokettiert offen mit einem Bruch der Region mit der Fünf-Sterne-Bewegung und Neuwahlen. Doch ein Machtwort des parteilosen Premiers Giuseppe Conte hat ihn (erstmal) einen Gang zurückschalten lassen. Da die EZB in Italien mit am meisten Geld im Feuer hat, wird mit Argusaugen auf Italien geschaut. Insbesondere auf Salvinis Pläne, eine Parallelwährung zu Euro einzuführen, um weiter/neu ungehemmt Schulden machen zu können. Ein Brandherd, der irgendwie auch nie richtig gelöscht wird/ist...


Börsentheater, 2. Akt: Die Unternehmen


So, nun aber zum Eingemachten und einigen interessanten Meldungen zu aktuellen oder ehemaligen Unternehmen auf meiner Beobachtungsliste.


Blue Cap

Bei der Blue Cap AG war am Freitag Hauptversammlung und das Aufeinandertreffen von CEO Hannspeter Schubert und den Vertretern des neuen Großaktionärs PartnerFonds verlief überwiegend unspektakulär. Die Ergebnisse waren absehbar, die Atmosphäre bemüht-entspannt und dich auch überraschend. Denn es gab anstelle der avisierten 25 Cents Dividende je Aktie einen Erhöhungswunsch von PartnerFonds auf 75 Cents, der angenommen wurde (was bei den neuen bestehenden Mehrheitsverhältnissen auch nicht verwundern kann). Sehr positiv sind andere Aspekte, nämlich dass es zu keiner wie auch immer gearteten Fusion/Verschmelzung von Blue Cap und PartnerFonds kommen und dass es kein "Reindrücken" überteuerter PF-Beteiligungen in die Blue Cap geben wird. Die dunklen Wolken über der Blue Cap AG verziehen sich zunehmend und je mehr sich der Himmel weiter aufklart, desto unwirklicher wird der große Abstand zwischen NAV und Kurs.



Datagroup

Der IT-Spezialist konnte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19 mit mehreren Großaufträgen punkten, was sich nun folgerichtig in einer Erhöhung der Jahresprognosen niederschlägt. Der Umsatz war im ersten Halbjahr um 3,9% auf 138,7 Mio. Euro gestiegen, so dass nun für das Gesamtjahr mehr als 295 Mio. Euro beim Umsatz erwartet werden. Das EBITDA war sogar um 31,1% auf 20,4 Mio. Euro hochgesprungen, so dass der Vorstand für das Gesamtjahr nun ein EBITDA von über 45 Mio. Euro erwartet. Auch wenn die Veränderungen nicht unerheblich von den Neuregelungen IFRS 15 und IFRS 16 beeinflusst wurden, bestätigt Datagroup seine seit Jahren laufende Erfolgsserie. Dazu gehören auch das Wachstum durch Übernahmen. Zuletzt hat Datagroup die UBL Informationssysteme GmbH zum 01.04.2019 übernommen, die ab der zweiten Jahreshälfte zu Umsatz und Ergebnis beitragen werden. Zugekauftes Wachstum hat bei Datagroup Tradition und dem Unternehmen gelingt es seit vielen Jahren, nicht nur aussichtsreiche Zukäufe zu tätigen, sondern diese auch sehr erfolgreich in sein Unternehmen und Portfolio zu integrieren. Und wir können davon ausgehen, dass CEO- und Mehrheitsaktionär Max Schaber dieser Strategie treu bleiben wird.

Ich halte Datagroup, einem meiner Nebenwertefavoriten 2019, nun schon seit mehr als sieben Jahren die Stange und die Gesamtrendite liegt mit knapp unter 700% an der Spitze meiner Investments. Ein Ende ist nicht abzusehen, auch wenn mal Phasen durchzustehen sind, in denen der Kurs sich eine - wohlverdiente - Auszeit gönnt. So wie 2018.


Dic Asset / TTL Beteligungs- und Grundbesitz 


Bei DIC Asset und TTL Beteiligung, den beiden von Großaktionär Prof. Dr. Gerhard Schmidt dominierten Gewerbe-Immobilienspezialisten gab es eine überrasche Volte: das maßgebliche Asset der TTL, die GEG German Estate Group, wurde als die DIC Asset verkauft. Für die TTL stellt sich nun die Daseinsfrage, denn sie verfügt über einen schönen Berg an Cash, aber kaum noch Immobilien-Exposure. Und das, nachdem kurz zuvor auf der TTL-HV noch von einem neuen Drei-Säulen-Modell gesprochen wurde. Nun fehlt sogar die zweite Säule und es ist momentan nicht absehbar, wie die beiden anderen Säulen aussehen sollen - neben der durchgerechneten 1%-Beteiligung an der DIC Asset AG. Der Kurs schmierte nach eine kleinen Überschwangssprung (den ich zum Ausstieg genutzt habe) total ab und ging bei 3 Euro aus der Woche.

Ganz anders die DIC Asset. Der Kursaufschwung ist alles andere als unverdient, denn die GEG wird dem Geschäft, dem FFO und den Gewinnen der DIC Asset einen Pusch verschaffen und da der Kaufpreis für die GEG mit 225 Mio. Euro keineswegs überzogen scheint, schlummern hier künftige Wertsteigerungspotenziale. DIC Asset selbst hatte seinen NAV per 31.12.2018 ja neu ermittelt und mit 15,40 Euro ausgewiesen. Davon ist der Kurs mit 10 Euro trotz des letzten Kurssprungs meilenweit entfernt. Und der NAv dürfte sich perspektivisch merklich erhöhen. Zwar wurde der Kaufpreis für die GEG gutachterlich ermittelt und mit 225 Mio. als marktgerecht bepreist, so dass er für 2019 keinen positiven Einfluss auf den NAV der DIC Asset haben wird; denn dem ZUgang der GEG-Anteile steht die entsprechende Kaufpreiszahlung gegenüber. Und Cash ist auch Teil des NAV. Aber auf mittlere und lange Sicht wird die GEG durch gute Geschäfte ihren NAV-Beitrag erhöhen, während Cash kaum Potenzial/Zinsen abwerfen würde. Das GEG-Potenzial schlägt nun voll in der DIC Asset auf und kommt deren Aktionären zugute. Es ist daher davon auszugehen, dass weitere Analysten ihre Kursziele nach oben setzen und dem Bankhaus Lampe folgen, die bereits 1,50 aufgeschlagen haben und nun 15,50 Euro aufrufen nach bisherigen 14 Euro.

Erstaunlicherweise hatte der Aktienkurs der DIC-Aktie nach einem ersten kleinen Freudensprung unmittelbar nach der Meldung ins negative gedreht - wo ich umgehend meinen TTL-Verkaufserlöse in DIC Asset-Aktien getauscht habe. Insofern habe ich hier - ausnahmsweise einmal - ein sehr glückliches Händchen bewiesen mit meinem Timing, da ich die TTL-Aktien mit Zusatzgewinn und vor dem Kurssturz verkaufen und in DIC-Aktien mit Extra-Abschlag eintauschen konnte. Ich bin von der Richtigkeit meiner Überlegungen bzgl. der beiden Unternehmen überzeugt und mache das nicht am kurzfristigen Kursverlauf fest, aber trotzdem freue ich mich, dass ich hier mal absolut richtig lag. Aus der Rückschau einer Börsenwoche, mehr ist es ja bisher nicht. Aber ich fühle mich bei der DIC Asset sehr wohl als Aktionär, während ich bei der TTL Beteiligung momentan keine Ahnung habe/hätte, woran ich eigentlich (noch) beteiligt bin. Das kann sich wieder ändern, aber das warte ich erstmal in Ruhe ab...



Microsoft 

Microsoft hat - nicht zum ersten Mal, die Marke von 1 Billion Dollar bei der Marktkapitalisierung durchbrochen und ein neues Allzeithoch markiert. Das ist mir ein Ausrufezeichen wert, denn Microsoft hat sich sein zweites Erfolgsleben durch seine mutige Entscheidung, Satya Nadella zum CEO zu machen, und seinem Mantra "cloud first, mobile first" konsequent zu folgen, redlich verdient. Ich habe seit meinem Einstieg vor knapp sechseinhalb Jahren (und damit in der Schlussphase von CEO Steve Ballmer) meine Position trotz des starken Kursanstiegs immer mal wieder leicht ausgebaut, um den Jahreswechsel herum deutlich und letzten Montag nochmals ein bisschen, so dass Microsoft nicht nur alleine wegen der starken Kursperformance zu den größten Werten in meinem Portfolio gehört. Gekauft hatte ich es als "verkanntes Value Investment", heute ist es ein echtes Quality Investment mit einem mächtigen ökonomischen Burggraben (Moat) und gehört aus meiner Sicht in jedes gut sortierte Buy & Hold-Depot langfristig orientierter Anleger.

Funfact: Seit dem Börsengang im Jahr 1986 beläuft sich die Gesamtrendite (inkl. Dividenden) mittlerweile auf rund 135.000 Prozent. Obwohl es 1999/200 zu einem wahren Hype und danach zu einem dramatischen Kursabsturz kam; die Kurse des Jahrtausendwechsels liegen schon seit Jahren wieder meilenweit hinter uns.


Salesforce.com 

Bei Salesforce.com gab es Zahlen und die haben die Erwartungen - wieder einmal - deutlich übertroffen. Vor allem die starke Nachfrage nach Cloud-Anwendungen führte im ersten Quartal 2019 zu einem Umsatzsprung auf 3,74 Mrd. Dollar (+25%) und einem Quartalsgewinn von 392 Mio. Dollar (Q1/18: 344 Mio.). Das Unternehmen erhöhte konsequenterweise seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 2,88 und 2,90 Dollar, während der Umsatz weiterhin zwischen 21 und 22 Prozent auf gut 16 Mrd. Dollar steigen soll. Salesforce.com bleibt auf der Erfolgsspur und weiterhin ein Top-Pick im Bereich Kundenmanagement-Software.

ERGÄNZUNG vom 10.06.2019 um 13:31

Soeben platzt die Meldung herein, dass Salesforce (CRM)  Tableau Software (DATA) für 15,7 Mrd. Dollar übernehmen wird und zwar ausschließlich in Aktien. Beide DATA-Klassen (A+B) werden jeweils gegen 1,103 CRM-Aktien getauscht. Die Transaktion soll im dritten Geschäftsquartal abgeschlossen werden, das bei Salesforce bis zum 31. Oktober geht. Tableau Software ist ein Anbieter von Business Analytics Software

Salesforce erwartet, dass die Übernahme zwischen 350 und 400 Mio. Dollar zum 2020er Umsatz beitragen wird, wobei sich die operative Marge um 75 Basispunkte verringern wird und der bereinigte Gewinn je Aktie zwischen 37 und 39 Cents. Der operative Cashflow soll nun zwischen 21% und 22% liegen.


Softbank Group / Alibaba

Die Softbank Group soll Medienberichten zufolge ihren ebenfalls 100 Milliarden Dollar schweren Vision Funds 2.0 nicht ganz so leicht füllen können, wie geplant. Doch Masayoshi Son lässt sich davon nicht aufhalten; er wird den Fonds so oder so starten. Auch wenn Softbanks Eigenanteil beim Start mehr als die geplanten 25% bzw. 25 Milliarden betragen sollte - die überschüssigen Anteile wird er dann ggf. später abgeben an bereitwillige frische Investoren. So hat er es auch beim ersten Vision Funds gemacht.

Um Eigenkapital aufzutreiben verkaufte Softbank einen kleinen Teile seiner Aktien am chinesischen Online-Giganten Alibaba, an dem man künftig noch immer 26% hält. Entsprechend einer Vereinbarung aus 2016 veräußerte man nun 73 Mio. ADS und erzielte damit einen Gewinn von 11,1 Mrd. Dollar. Gewinn! Denn Softbank hatte im Jahr 2000 29,5% der Anteile für 20 Mio. Dollar übernommen.

Ansonsten wartet die Börse auf News zur Sprint-Übernahme durch T-Mobile US oder die IPOs von We Company und Slack, die nach dem Uber-Börsengang weitere Milliarden in die Kassen von Softbank und/oder deren Vision Funds spülen werden, wo sie auf neue Investments lauern.


Western Digital

Meine Turnaround-Spekulation bei Western Digital geht nicht auf und ich ziehe die Reißleine. Der Kurs war schon während des letzten Jahres merklich eingebrochen angesichts des aufziehenden US-China-Handelskonflikts und sinkender NAND-Preise aufgrund von massiven Überkapazitäten. Beides hatte ich als vorübergehend Probleme eingestuft und auf Entspannung gesetzt mit WD als einem der Hauptprofiteure. Zumal WD bilanziell viel besser dasteht als noch vor zwei Jahren, nachdem man SanDisk für einen horrenden Preis übernommen hatte und fast in Schulden ertrank. Doch WD hat seine enormen Cahsflows konsequent zum Abbau des Schuldenbergs genutzt und das nötigte mir schon Respekt ab. Und war die zweite Säule meines Turnaround-Investmentcases. Doch der US-China-Handelskrieg spitzt sich eher weiter zu und der Preisverfall bei NAND-Speichern hält nicht nur an, sondern kriegt sogar eine zweite Luft. Daher dürften Umsätze und Gewinne von WD weiter erodieren und der Aktienkurs tendenziell ebenfalls weiter sinken.

Meine Fehler bei dieser Turnaround-Spekulation (wie auch bei Teva) war, dass ich die von mir erwartete Erholung vorweggenommen habe mit meinem Einstieg. In anderen Fällen, wie bei Funkwerk oder mVISE oder SBF oder UeT habe ich mit dem Kauf solange gewartet, bis der Turnaround etabliert war und sich die Besserung real einstellte. Daran werde sollte ich mich zukünftig konsequenter halten!

Western Digital ist daher - zum zweiten Mal mit Verlust - von meiner Beobachtungsliste geflogen; dieses Mal nur mit -18% und nicht mit -47%. Besser macht es das aber nicht...


Angst und Gier & Ups and Downs


Der Fear & Greed Index von CNN Money hat in der letzten Woche 9 auf 32 Punkte aufgeholt und hat sich damit wieder ins "Angst-Territorium" hoch gearbeitet. Die Emotionen haben weiter die Oberhand und machen das Börsengeschehen wenig vorhersehbar; fundamentale Daten spielen hinsichtlich der Börsenkurse momentan nur eine untergeordnete Rolle, was Risiken, aber auch Chancen bietet.

Mein "operativer Net Worth" hat sich in der letzten Woche kräftig um gut 2,5% erholt auf 25% (YTD).

Auf gut Börsengeschäfte. Es bleibt spannend...

Disclaimer
Blue Cap, Datagroup, DIC Asset, Microsoft, Salesforce.com, Softbank Group, TTL Beteiligung, Western Digital befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.

36 Kommentare:

  1. Habe mich schon gewundert, wann sie endlich die "Reißleine" bei WDC ziehen:) Dann muss ich mal schnell aufstocken. Nach Ihrem letzten "bottom Tip" war ich mit WDC relativ schnell über 100%. Vielen dank für den neuen Tip...

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    1. Dann wünsche ich Dir mit Deinem neuen Investment viel Erfolg, Moritz. Ein bisschen verwundert bin ich allerdings schon, denn ich meine mich zu erinnern, dass Du hier schon vor einiger Zeit geschrieben hättest, Du wärst bei Western Digital schon längst wieder an Bord...

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    2. Bin ich auch, deshalb habe ich ja aufstocken geschrieben. Habe glücklicherweise die Hälfte über 50$ verkauft und kaufe die jetzt unter 40 wieder zurück. Bill Miller scheint meine Meinung auch zu teilen.

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    3. Bill Miller verfasst Kommentare in meinem Blog? Cool! Unter welchem Pseudonym denn? ^^

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    4. Deep Value Strategy 1Q 2019 Letter:
      Another cyclical investment we recently made was Western Digital (WDC), a market-leading hard disk drive manufacturer and data storage company. Western Digital recently acquired SanDisk, further building out their mobile storage and flash memory offerings. In our opinion, the marketplace became overly concerned on near-term industry weakness and overlooked Western Digital’s low-cost position, innovation pipeline and long-term growth dynamics of their end markets. Western Digital has a 20%+ cost advantage per bit versus peers in the NAND flash memory market and recently enhanced their cost position. The company has also had a long history of market innovation, spending $2B+ a year on research and development (“R&D”), which is more than 10% of their company revenue. As industry fears intensified, Western Digital’s share price fell into the mid-30s; at these levels, R&D spending was greater than 20% of the equity market capitalization providing limited value contribution for future innovation. At its price low, nearly every valuation measure for Western Digital was approaching a historical trough and the company’s stock price was less than book value and nearly half their revenue. Taking a long-term view, we saw a very favorable reward/risk opportunity set as Western Digital’s market price was at a low-single-digit normalized price-to-earnings multiple and normalized free cash flow yield that was greater than 20%. The stock was purchased in both of our Deep Value Strategies and scaled up into price weakness, with the belief that the near-term cyclical fears were more than discounted into the share price. While the stock has recovered 40% from its recent lows, we continue to see nice upside potential over the next couple of years and believe the company’s market price can still appreciate 50-75%+ as profitability stabilizes and revenue, earnings and free cash flow recover towards normalized levels.

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    5. Wir haben einfach unterschiedliche Ansätze. Sie sind ein Typischer Momentuminvestor wie 95% der Experten. Wenn ne Aktie immerhalb weniger Monate nicht läuft, wird sie ausgetauscht (windowdressing). Ich habe einen Zeithorizont von Jahren und nicht selten geht der Preis der Aktie zwischenzeitlich um mehr als 50% zurück.

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    6. Wie schön unsinnig Du meinen Investmentansatz doch zusammenfassen kannst. Aber danke für das (falsche) Etikett. Richtig ist, dass sich unser Investmentstil grundlegend unterscheidet, auch wenn wir uns bisweilen bei einigen Werten mal treffen - sogar manchmal auf der selben Seite...

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    7. Wenn ich mir Dein Wikifolio in diesem schönen Bullenmarkt ansehe Moritz...Minus 35% in weniger als ein Jahr. Im Wiki hast Du WDC zu 36 € mit 20% Verlust verkauft und dafür MNK und TEVA gekauft. Um weiter abzurutschen. Top Moritz, weiter so!!!

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    8. Es ist eben immer angenehmer sich einen oder zwei erfolgreiche Trades herauszupicken und diese isoliert zu betrachten, als auf das Gesamtbild zu blicken...

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    9. “If you can’t convince yourself “When I’m down 25 percent, I’m a buyer” and banish forever the fatal thought “When I’m down 25 percent, I’m a seller,” then you’ll never make a decent profit in stocks.”
      ― Peter Lynch, One Up On Wall Street:

      Man merkt wie "intelligent" die Leser hier sind. Ob ein konzentriertes Depot in 1-2 Jahren oben oder unten steht, kann man ne Münze werfen. Ich kaufe meine Werte mit einem Zeithorizont von ca. 5 Jahren und ob der Wert zwischenzeitig noch tiefer geht ist mir egal. Ich freue mich sogar noch günstiger nachkaufen zu können.

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    10. Peter Lynch hat mit dem Ausdruck bestimmt nicht die Schrottunternehmen, die Du kaufst, gemeint. Alles Bruchbuden, die kurz vor der Insolvenz stehen, grauenhafte Bilanz, miserables Management, schlechte Geschäftsentwicklung seit Jahren. Das ist keine Strategie, das nennt man Zocken. Dein Börsengott David Dreman würde solche Unternehmen auch nicht kaufen, da kannst Du Dir sicher sein.

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    11. Schreibt jemand Anonym, dessen Jahresgehalt wahrscheinlich nichtmal einen Bruchteil meiner Tagesschwankung beträgt. Als Contrairian ist es normal belächelt zu werden sonst wäre man kein Contrairian. Ich habe dieses Jahr schon mehrere Multibagger eingelogt. Der letzte war Avon oder Publity. Solange ich mein Vermögen alle 2-4 Jahre verdopple ist alles gut. Als ich 08/09 Immobilien gekauft habe, haben die Leute genauso gelacht und an genau diese Verkaufe ich gerade eine Wohnung zum Multiple von über 30 und kaufe Teva für das 4fache des Jahresgewinnes. Freue mich schon nach 10 Jahren die Aktien an dich zum PE von 30 zu verkaufen.

      “I simply attempt to be fearful when others are greedy and to be greedy only when others are fearful.”

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    12. Ach ja bei Publity bin ich vor ca. 6-9 Monaten hier auch gut ausgelacht worden :). War ja auch ein Schrottunternehmen und Betrug und Pleite...

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    13. Kann man eigentlich die Beiträge dieses unerträglichen Narzissten irgendwie auf eine Blacklist setzen?
      Grundsätzlich bin ich für Toleranz und Meinungsfreiheit, aber diese Flut spamartiger und selbstherrlicher Beiträge geht mir beim Lesen dieses ansonsten wunderbaren Blogs, den ich ansonsten regelmäßig verfolge, zunehmend auf die Nerven!
      Falls ich mit meiner Meinung alleine dastehen sollte, bitte ich meine Einlassung zu entschuldigen.

      Georg

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    14. @Georg
      alleine vermutlich nicht, aber ich sehe das nicht so.
      Hier, in diesem sehr guten Blog und in anderen(weniger guten) wird viel geschrieben.
      Ich lese und bilde mir meine eigene Meinung dazu.
      Wenn er wirklich zur richtigen Zeit bei Publity eingestiegen ist Glückwunsch, wenn es geschwindelt ist tut es mir auch nicht weh....

      Bernd

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    15. Alles klar Moritz. Ich sehe Dein Wikifolio. Ich drücke Dir die Daumen und hoffe für Dich, dass Teva, MNK oder Lannett nicht Pleite gehen. Solche hochverschuldeten Unternehmen, die sich kaum über Wasser halten können, mit 65% Gesamtgewichtung im Wikifolio ist wirklich unglaublich. Ich möchte in deinem Wikifolio jetzt sehen, wie Du mit Deiner "Zock Dich reich" - Strategie von -34% auf + 200% in 4-5 Jahre kommst. Ich bin sehr gespannt!

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    16. Ja, ja die Zockarian Strategie von Moritz - eine wahre Erfolgsgeschichte :D

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    17. @Georg: Ziemlich aggressiv, mein Freund. Moritz Beiträge sind doch bereichernd, da mal nicht gegen den Strom schwimmend.

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    18. @Georg: Du weißt schon was ich meine...natürlich nicht mit dem Strom schwimmend.;)
      LG Djerun

      Achja: Als vor einigen Monaten die Angst bei den FAANGs umging, da habe ich massivst via Lombard gehebelt...kann schief gehen (unwahrscheinlich), ist es aber nicht. 40% Rendite...!

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    19. Ja, ich war wohl etwas zu emotional ;-)
      Sorry!
      Georg

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  2. Ohh Gott Moritz, erträgst du dich eigentlich selbst?

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  3. Ich muss sagen Ihre Adobe, Saleforce, etc. Investition finde ich qualitativ gut sehe da eine starke Marktstellung. Preise (KGV etc) dementsprechend. Wie ist den da die Gewichtung?
    Haben Sie AutoDesk auch auf dem Schirm?

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    1. Meine Spitzengruppe hat rund 7,5% Depotanteil; Adobe liegt etwas dahinter mit knapp 6,5%. Salesforce.com ist deutlich kleiner. Adobe sehe ich als Business wahnsinnig stark an, aber auch als potenziellen Übernahmekandidaten durch Microsoft. Und MSFT ist einer meiner größten Werte.

      AutoDesk habe ich nicht an Bord und auch nicht wirklich auf dem Radar. Ich versuche, möglichst konsequent fokussiert zu investieren und habe daher schon im letzten Jahr angefangen, eine Reihe meiner kleineren Aktienpakete aufzulösen, um andere Werte stärker zu gewichten. Hat man 10 Werte mit 30% Potenzial im Depot, kann man sich auch auf vier Werte mit 30% Potenzial konzentrieren und diese dafür intensiver beobachten. ;-)

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  4. Nunja, wie alle auf Moritz herum hacken, schon amüsant. Also wenn ich Radiologe wäre, würde ich nur müde dabei Lächeln.;)

    Ich verfolge den Blog seit ca. 2 Jahren. Und ich muss gestehen, in den 2 Jahren sind ein Großteil der Turnaround- und Nebenwertepapiere nicht wirklich gut gelaufen. Das was gut läuft, sind die amerikanischen Tech-Werte...und das ist kein Hexenwerk.

    Wie wurde hier TTL als Jahresfavorit gehandelt...und wie schnell wurde TTL zum absoluten Schmierblatt. Ich bin da leider blind gefolgt, weil ich einfach nicht die Zeit habe, solche Werte zu betrachten...von Werten wie Blue Cap, MBB, Fintech, Corestate, Aurelius etc. rede ich mal gar nicht. Waren alles mal dieeeeee Top-Jahrespicks mit enormen Potential...und genauso schnell waren sie es dann wieder nicht und haben dem ein oder anderen enorme Verluste gebracht.

    Was sagt uns das? Der normale Investor kann ruhig in ETF und Blue Chips investieren, alle mal besser als diese Small Caps, wo sich letztendlich die Verantwortlichen selbst die Taschen füllen und achtet man mal zwei Tage nicht auf News, rauscht der Kurs plötzlich um 40% runter.

    Mein Spielgeld liegt in Werten wie Rowan, Amira oder Frontier. Dort sind wenigstens Multibagger drin...riskanter als die hier vorgestellten Small oder Mid Caps sind sie auch nicht.

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    1. Da haste Recht, in den letzten beiden Jahren sind viele Nebenwerte nicht gut gelaufen. Vor allem deutsche Werte nicht; da allerdings auch die Standardwerte nicht. Deutschland ist extrem abhängig von der Automobilbranche, das gilt nicht nur für die Autohersteller und die Automobilzulieferer, sondern alle daran hängenden Branchen/Unternehmen und natürlich die Konjunktur und Nachfrage insgesamt. Heute kann man das sicher einschätzen, aber vor zwei Jahren? Ist genauso, wie Deine Aussage, amerikanische Tech-Werte seien gut gelaufen die letzten zwei Jahre und das sei "kein Hexenwerk". Über solche Aussagen kann ich nur müde schmunzeln - hinterher ist man immer schlau und weiß wie es gelaufen ist. Aber Mitte 2017? Wer wusste (!) denn damals, wie sich die Werte entwickeln? Niemand! In der Rückschau kann man leicht sagen "war ja klar". Aber damals war es nicht klar. Genauso wenig wie heute klar ist, wie welche Aktie am Jahresende stehen wird. "Klar" ist da gar nichts. Man hat Erwartungen, man stellt Vermutungen und Berechnungen an und man setzt auf Wahrscheinlichkeiten, aber Wissen" tut man nichts. Und wenn die Börse dann einbricht, wie Ende 2018, dann kommt wieder jemand, der zurückblickt und sagt "war ja klar". Genau, hinterher ist es immer klar.

      Die Techwerte sind die letzten Jahre sehr gut gelaufen und das aus guten Gründen. Und ich denke, sie (und damit meine ich die Qualitätswerte auf meiner Beobachtungsliste) können sich weiterhin gut entwickeln, weil ihr Markt weiter wächst, das Umfeld für sich weiter gut ist und sie ihren hohen Cashflows für Investitionen und Aktienrückkäufe einsetzen. Aber... auch Nebenwerte werden wieder ihre Zeit haben. Growth und Value wechselt sich in Phasen ab; auch wenn Growth/Tech zugegebenermaßen dieses Mal schon länger die Nase vorn hat. Wer auf Nebenwerte setzt, muss diese genau(er) im Blick behalten, weil die Chancen größer sind, aber auch die Risiken. Es besteht ein kleinerer Spielraum für Fehler. Doch auch Größe schützt nicht vor Niedergang, schau auch GE oder Teva. Oder die ganzen jahrelang gehypten Konsumgüterhersteller, die allesamt in die Tiefe gerauscht sind. Da hat man mit Nebenwerten auch nicht viel mehr falsch gemacht.

      Und ich werde auch künftig die Werte aussortieren, die meine Erwartungen nicht erfüllen und/oder wo ich schlicht falsch gelegen habe. Die schlepp ich doch nicht mit durch! Ich setze auf die Gewinner, auf die Unternehmen, bei denen mein Investmentcase aufgeht - solange er aufgeht und das Unternehmen sich operativ gut entwickelt. Dann stehe ich auch Durststrecken (beim Kurs) durch oder Übergangsphasen, wie bei Datagroup oder MBB oder Aurelius. Da selbst bei den besten Investoren selten deutlich mehr als die Hälfte der Ideen/Investments aufgehen, muss ich mir da keine grauen Haare wachsen lassen, dass es bei mir auch nicht anders ist. Ich stelle hier im Blog meine Ideen vor. Was man daraus macht, ist die höchstpersönliche Entscheidung eines jeden einzelnen selbst. Und wem das alles zu risikoreich oder anstrengend ist, dem steht es ja frei, sich 'nen ETF zu kaufen oder einen Indexfonds...

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    2. Und noch zu ein paar Turnaroundwerten: Deine Aussage, dass ich damit keinen Erfolg habe, stimmt nicht. Nicht mit allen, zugegeben, aber wenn Du Dir SBF an siehst (Kurs bei meiner Erstempfehlung), UeT, Bausch Health, General Electric, Funkwerk, mVISE, dann liegen die sehr gut im Rennen. Einige dieser Werte stehen nicht mehr unter "Turnaround" auf der Beobachtungsliste, weil sie den Turnaround abgeschlossen haben, sondern im "normalen" Bereich. Aber dennoch liegen die meisten von ihnen um mehr als 100 Prozent vorne. Doch auch bei den Turnaround-Spekulationen liege ich öfter mal daneben, vermutlich bei der Hälfte der Fälle. Western Digital, Gilead Sciences, Novo Nordisk, Teva sind ja nur einige Beispiele, wo ich Geld verloren habe. Aber wenn ich nach 30% in den Sand setze und bei eine anderen Wert mehrere hundert Prozent einfahre (wenn auch über einen längeren Zeitraum), dann lohnt sich die Sache aus meiner Sicht durchaus. Auch wenn das für mich immer nur Depotbeimischungen sind und nicht das Rückgrat meines Investitionsdepots. Moritz scheint ausschließlich auf solche Fälle zu setzen, aber das ist nicht mein Spiel...

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    3. Da wüste ich aber gerne wer dahinter steht. Wenn ich hier Ensco/Rowan, Amira und FTR lese, dann haben wir sehr ähnliche Vorieben...

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    4. Moin Moritz,
      Djerun mein Name. Ein bisschen Anonymität muss gewahrt bleiben...mein AG brauch nicht zu wissen, dass ich ihm mit 55 schon nicht mehr als Arbeitskraft zur Verfügung stehe.:)

      Vor allem scheint unser beides Interesse für ein Papier geweckt zu werden, wenn der Angstschweiß und die Panik der Herde um sich greift.;)

      Bist du denn über dein Wiki via Email kontaktierbar?

      LG
      Djerun

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  5. Das sicherste Investment ist die Börse an sich!
    Die Deutsche Börse AG

    Es wundert mich, das die bei bekannten Finanzbloggern häufig fehlt, an der Performance kann es nicht liegen, ist vielleicht nicht hip genug..

    Joe

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  6. Moin Michael,
    wie immer eine sehr diplomatische und wohl überlegte Antwort. Ich denke nicht, dass du ein schlechter Investor bist, im Gegenteil...deine Analysen haben sehr viel Tiefgang und durchleuchten Werte sehr genau. Da sucht man unter den Finanzbloggern seinesgleichen. Nicht umsonst bin ich ein regelmäßiger Leser deines Blogs.
    Deine Strategie funktioniert aber nicht für den Normalanlager. Du scheinst de facto Privatier zu sein und hast den halben Tag Zeit, dich, speziell mit Nebenwerten, zu beschäftigen und bei bestimmten Nachrichten schnell zu reagieren.
    Ich gebe zu, ich habe weder Lust noch Zeit dazu...und bei TTL habe ich vor zwei Tagen meinen Monitor vom Schreibtisch geschlagen. Bei jeder Analyse, nicht nur deiner, wurden sie als Top-Pick im Immo-Bereich gehypt. Und dann läuft dort so eine Show ab!
    Aber es war mein Fehler...Herdentrieb! Aber man lernt ja aus Fehlern.:)

    Und daher fahre ich nun eine andere Strategie...Blue Chips und ETFs, die mich keine Nerven kosten und einfach Buy&Hold darstellen. Aber einen nicht unwesentlichen Anteil investiere ich ähnlich wie Moritz...wobei er da bei Kennzahlen sicher noch tiefer im Saft steckt als ich.
    Ich investiere ohne viel Recherche oder Geschwafel über irgendwelche Megatrends nach Kennzahlen wie dem FCF. Vor allem aber gibt es für mich einen Indikator, den man nicht berechnen kann, der aber zu riechen ist. Wenn die Angst der Herde bis zum Himmel stinkt, dann schlägt meinHerz höher.
    Dies war das erste Mal bei Valeant so, als sie bei 7$ für die meisten Anleger weniger Wert waren als ne Pfandflasche auf der Deponie. Dort stehen jetzt über 200% zu buche. Ähnlich verhält es sich bei Pacific Oil & Gas, eingestiegen als fast alle die Hosen voll hatten.

    Fazit: Toller Blog Michael.;) Selbst Moritz scheint deinen Blog ja zu schätzen...;)

    LG
    Djerun

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    1. Klar schätze ich den Blog, sogar mehr als den Bildzeitungsindikator...

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  7. Nochmals vielen Dank für den guten Tip bei Western Digital... Das kann kein Zufall sein, WDC immer wieder zum Tiefspunk zu verkaufen. Naja umso besser für mich...

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    1. Moritz und wie läuft es bei Teva? Erzähl mal :D

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    2. Das wirst du spätestens in 5 Jahren Jahren sehen, wenn du meine Aktien für etwa 100$ mit Freude abkaufen wirts...

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    3. Oder wenn Du deine Aktien mit 30% im Minus nach 5 Jahren an irgendeinem Unternehmen verkaufst. Analog Allergan. :D

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    4. Ja, ja die Zockarian Strategie von Moritz :D

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