Montag, 25. April 2016

Investor-Update: Blackstone, BYD, Funkwerk, MPC Capital, Publity, Starbucks, Ströer, Surteco, Vectron, WCM

Im Investor-Update notiere ich in unregelmäßigen Abständen aktuelle Einschätzungen zu Unternehmen meiner Empfehlungsliste und wie sich diese ggf. auf mein Investment-Portfolio ausgewirkt haben. Darüber hinaus auch zu Unternehmen, die ich noch nicht hier im Blog vorgestellt habe, die sich jedoch in meinem Depot befinden.

DAX über 10.000, Dow über 18.000
Es ist schon ein paar Wochen her, dass ich ein Investor-Update veröffentlicht habe, aber die Tage um Ostern habe ich ich ganz entspannt und ab des Börsengeschehens verbracht. Jedenfalls als Investor. Keine Transaktionen, aber jede Menge Research und Überlegungen.

Die Stimmung an den Börsen ist weiterhin nervös, geradezu gereizt. Die Tagesschwankungen sind sehr hoch, gerade bei DAX und Öl und doch haben sich beide von ihren Tiefs deutlich erholt und kratzen an ihren Jahreshochs. Ebenso der Dow Jones Index. Die jüngst begonnen Quartalsberichtssaison zeigt aber auch, dass Verfehlungen der Markterwartungen gnadenlos abgestraft werden und die daraus resultierenden Kurseinbrüche bieten für coole Anleger tolle Chancen, um ihre Positionen aufzustocken oder bei verpassten Aktien doch noch günstig zum Zuge zu kommen.



 Quelle: CNN Money - Fear and Greed Index 
Fear-and-Greed-Index weiter im grünen Bereich
Im Zuge der Markterholung hat der Angst-und-Gier-Index sich im grünen Bereich etabliert und weist mit 74 Punkten auf eine entspannte Sicht der Marktteilnehmer hin. Die Cash-Quoten vieler institutioneller Anleger sind immer noch hoch und die geraten zunehmend unter Druck, weil ihnen die Märkte davon laufen und sie nicht dabei sind. Der erhoffte große - weitere - Rücksetzer, hat nicht stattgefunden und es sieht momentan auch nicht nach großen Verwerfungen aus. Das könnte sich mit dem Brexit-Referendum in Großbritannien ändern, denn sollten die Briten für einen Austritt aus der Eurozone votieren, dürfte dies weltweit zu heftigen Eruptionen an den Märkten führen. Die negativen Folgen werden spürbar sein, volkswirtschaftlich, und zwar nicht nur für die Briten und Europa und die EU. Aber bis dahin ist es noch eine Weile hin und ich habe in den letzten beiden Wochen einige Veränderungen in meinem Depot vorgenommen; insbesondere habe ich mein Portfolio etwas weiter diversifiziert und zwar hauptsächlich in Richtung aussichtsreicher deutscher Nebenwerte. Daher sind es gleich eine ganze Reihe an Veränderungen, die ich hier nur kurz anreißen werde.


- Blackstone Group L.P.
Die angespannte Lage an den Börsen verheißt schwierige Zeiten für Finanzinvestoren. Sie erzielen aufgrund des Niedrigzinsumfelds noch nicht immer wirklich günstige Einstiegspreise für neue Investments, kommen bei Exits aber auch nicht immer zu guten Abschlüssen. Das wirkt sich negativ in den Quartalszahlen aus, sowohl beim Gewinn als auch beim ausschüttungsfähigen Gewinn. In Erwartung von nicht allzu guten Zahlen habe ich meine Blackstone-Position leicht reduziert und sie ist nun hinter Aurelius und Publity auf den dritten Platz. Diese Entscheidung traf ich auch deshalb, weil ich mich bei einigen deutschen Nebenwerten einkaufen wollte und hierzu freies Kapital benötigte.

Blackstone bleibt eines meiner Kerninvestments und langfristig einer der aussichtsreichsten Werte aus meiner Sicht. Die Kursauswirkungen auf die sehr durchwachsenden Quartalszahlen waren auch eher marginal. Die nächste Quartalsdividende wird nur $0,28 je Aktie betragen, das ist schon sehr niedrig verglichen mit den Beträgen in den Vorquartalen. Andererseits steigen die AUM weiterhin an und hieraus ergeben sich mehr und mehr Chancen für die Zukunft.

+ BYD Co. Ltd
Elektromobilität ist gerade en vogue, aber eigentlich wird immer nur über Tesla gesprochen und das neue Modell, das in ein paar Jahren mal auf den Markt kommen wird. Geräuschloser ist da der Exit von Daimler vonstatten gegangen, die künftig keine Batterien mehr von Tesla beziehen werden und auch ihr Aktienpaket vollständig verkauft haben. Daimler-Chef Dieter Zetsche soll sogar gesagt haben, der Verkaufstag des Tesla-Aktienpakets sei der einzige Tag gewesen, an dem Daimler mit E-Mobilität Geld jemals verdient habe. Nun weiß man auch bei der Stuttgarter Edelkarosserieschmiede, dass die Tage der Verbrennungsmotoren sich dem Ende zuneigen und man hat die Abkehr vom gehypten Ex-Partner Tesla mit Bedacht eingeläutet. Nicht nur, weil zunehmend Zweifel aufkommen, ob Tesla nicht auf veraltete Batterietechnik setzt, sondern Daimler ist beim chinesischen Unternehmen BYD ("Build your Dreams" Anteilseigner und damit beim mit Abstand größten E-Auto-Hersteller der Welt. Unter der Marke Denza wird in China von beiden Konzernen gemeinsam überwiegend E-Mittelklassefahrzeuge angeboten, die chinesische Fertigungseffizienz mit den hohen Qualitätsstandards von Daimler verbinden. Es ist davon auszugehen, dass Daimler die hier gemachten Erfahrungen und die Technik früher oder später für seine eigene Mercedes-Modelle übernehmen wird.

Neben Daimler gibt es bei BYD allerdings weitere illustre Anteilseigner. So ist Warren Buffetts Berkshire Hathaway seit 2008 über ihre Energietochter Aktionär und hält 10% und auch Buffets Partner Charlie Munger hat sich privat zusätzlich Anteile gesichert. Und ich bin nun auch mit an Bord.


+ Funkwerk
Funkwerk war mal ein absoluter Börsenliebling, dann folgte der jähe Absturz. Unternehmerische Fehlentscheidungen, Verluste, Kurseinbruch, drohendes Delisting aufgrund eines Übernahmeangebots des Großaktionärs. Inzwischen hat sich Funkwerk berappelt und kommt wieder auf die Beine. Das ist schon seit einiger Zeit in Ansätzen absehbar und ich habe mir im Vorfeld der Präsentation der 2015er-Zahlen eine Position als Turnaround-Spekulation ins Depot gelegt. Nun, diese Spekulation scheint aufzugehen, am Freitag waren die Aktien mit einem Kurssprung von über 20% einer der Highflyer des Tages. Und ich denke, hier geht mit zunehmender unternehmerischer Gesundung noch mehr, viel mehr...


+ MPC Capital
MPC hat früher, wie auch Publity, Kapitalanlagen in geschlossenen Fonds verkauft und damit bei den privaten Investoren nicht nur Freude verbreitet. Immer mal wieder poppen noch gerichtliche Altlasten hoch. Inzwischen ist man unternehmerisch anders unterwegs und zwar als Initiator/Projektierer von Investments für institutionelle Anleger, denen man passgenaue Sachwertanlagen vermittelt mit Schwerpunkt Schifffahrt, Immobilien und Infrastruktur.

MPC notierte zu ihren besten Zeiten mal mit knapp €350 und stürzte im Zuge der Finanzkrise und sich daran anschließender regulatorischer Drangsalierungswut seitens der Regierung total ab; es drohte die Pleite. Der Kurs implodierte auf €1 und im Jahr 2013 war man fast am Ende. Fast. Es folgten Kapitalschnitt und Rekapitalisierung und nun läuft die Wiederauferstehung. Operativ fährt man wieder in solideren Gewässern, 2016 soll der Umsatz um mindestens 10% steigen, nachdem er 2015 um 38% in die Höhe geschnellt war. Die AUM (Assets und Management) sollen mittelfristig von €5 Mrd. auf €10 Mrd. ausgebaut werden. Und dabei will man selbst mit Co-Investments einsteigen und die nötigen Eigenmittel hierzu wurden durch eine Kapitalerhöhung im März eingeworben. Satte €12 Mio. flossen MPC an frischem Geld zu und die Eigenkapitalquote erreicht inzwischen sehr solide 42%. 2017 sollen das Ergebnis je Aktie (EPS) auf €0,60 steigen und gelingt die AUM-Ausweitung auf €10 Mrd., dürften 2017 vielleicht sogar €0,80 hängen bleiben, denn der Gewinn dürfte dank verbesserter Margen und positiver Skaleneffekte überproportional steigen.

Bei MPC bahnt sich eine Neupositionierung und Neubewertung an und ich habe mich mal mit einer größeren Anfangsposition eingekauft. Aber... der Wert ist eher spekulativ und der Streubesitz liegt bei nur 22%.


Publity
Publity habe ich erst seit einigen Wochen im Depot und auf meiner Empfehlungsliste und doch gab es reichlich Aktivitäten. Fette Dividendenzahlung, Ad-hoc-Kapitalerhöhung, Kurseinbruch. Ich habe ja mehrfach in die fallenden Kurse hinein meine Position aufgestockt, weil ich vom Geschäftsmodell von Publity überzeugt bin und hier große Chancen sehe. Dabei habe ich sowohl eine langfristige Position aufgebaut, aber darüber hinaus auch einen beträchtlichen Teil als Trading-Position, weil ich den Kursabsturz auf €32 für maßlos übertrieben hielt. Die Depotposition war daher insgesamt meine größte und annähernd doppelt so groß wie die beiden nächsten zusammen. Mir ist klar, dass ich hier relativ viel Einsatz auf eine Karte gesetzt habe...

Inzwischen hat es der Kurs wieder auf über €38 geschafft, auch weil wieder der Fokus auf die Unternehmensnews und die operative Entwicklung gelegt wird - so wurden alleine im ersten Quartal 2016 Gewerbeimmobilien für 360 Mio. Euro erworben. Ich habe meine Trading-Position in die wiedererstarkenden Kurse hinein mit einem netten Gewinn aufgelöst und Publity ist nun "nur noch" meine zweitgrößte Position hinter Aurelius. Mit dieser Größe fühle ich mich sehr wohl und erwarte noch einiges von dem Unternehmen und seinem Aktienkurs.


+ Starbucks
Starbucks präsentierte tolle Zahlen, die allerdings die noch höheren Erwartungen der Wall Street nicht ganz erreichten. Der Kurz gab daraufhin deutlich nach und ich habe mir ein paar zusätzliche Stücke ins Depot gelegt, da das Unternehmen für mich der Top-Pick im Restaurantsektor bleibt mit enormen Wachstum und weiterem Potenzial. Emotionsgetriebene Kursrücksetzer sind immer Kaufgelegenheiten bei diesem hoch profitablen Wachstumsunternehmen!


+ Ströer SE & Co. KGaA
Ströer ist ein Werbevermarkter und neuerdings sogar im MDAX vertreten. Das schützt das Unternehmen allerdings nicht vor Short-Attacken und wie kürzlich bei Wirecard erfolgte nun ein von langer Hand vorbereiteter Angriff, was den Kurs um mehr als 25%  in die Tiefe trieb.

Ich habe Ströer seit einiger Zeit auf meiner erweiterten Watchlist und aufgrund der hohen Leerverkaufspostion in der Aktie von einem Investment abgesehen. In den Absturz hinein habe ich eine Trading-Position eröffnet und später ausgebaut, weil ich an eine starke Gegenreaktion des Aktienkurses glaubte. Diese Spekulation ist voll aufgegangen und ich habe zweistellige Kursgewinne eingefahren. Ansonsten bleibe ich vorerst an der Seitenlinie, bis sich Klarheit hinsichtlich der erhobenen Vorwürfe abzeichnet. Aufgeblähte Bilanzen/Umsätze haben leider ja auch in Deutschland traurige Tradition bei börsennotierten Unternehmen (siehe Comroad oder Hess). Ob es sich um normale Bewertungsfragen handelt, Bilanzkosmetik oder um Täuschung/Manipulation muss geklärt werden. Sonst bleibt ein Kauf von Ströer-Aktien immer eine Lotterie, kein Investment.


+ Surteco SE
Surteco ist ein renditestarker aber langweiliger Nebenwert. Naja, renditestark war gestern, denn mit der Übernahme des Konkurrenten Süddekor im Jahr 2013 wendete sich alles zum Schlechten. Die erhofften Synergien blieben vorerst aus, die Integration lief alles andere als reibungslos und so erfolgte eine heftige Gewinnwarnung - und ein massiver Kurseinbruch. Inzwischen kommt man wieder auf die Füße und die erhofften Potenziale stellen sich langsam ein, auch wenn man zugeben muss, mehr als ein Jahr hinter dem eigenen Zeitplan zurückzuliegen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, heißt es, und unter dieser Prämisse habe ich mir eine Position Surteco ins Depot gelegt, denn ich gehe von zunehmend positiven Unternehmenszahlen aus und möchte mir die Aussicht auf langweilige, stetige Kursgewinne (und Dividenden) nicht entgehen lassen.


+ Vectron
Der Kassensystemhersteller Vectron war lange ein Hoffnungskandidat an der Börse, aber nie konnte er überzeugen. Ich habe ihn schon lange auf der Watchlist und habe das Umlegen des Schalters auf Erfolg, Wachstum, Gewinne schlicht verpennt. Im letzten Jahr vervielfachte sich der Aktienkurs, vorbei sind die Zeiten, als man die Aktien zu unter €10 hätte einsammeln können. Da es selten eine gute Idee ist, einfach nur auf einen fahrenden Zug aufzuspringen, habe ich auf eine Konsolidierung des Kurses gewartet, um dann ggf. noch einzusteigen. Ggf. deshalb, weil die unternehmerische Entwicklung ja mit dem gestiegenen Aktienkurs Schritt halten muss, damit ein Einstieg auch noch aussichtsreich ist. Lemminge verdienen selten Geld und haben nur begrenzte Zukunftsaussichten...

Und nun das: erst legt Vectron Superzahlen für 2015 vor mit einer glatten Gewinnverdopplung und dann nutzt das Unternehmen die Gunst der Stunde und zieht eine Ad-hoc-Kapitalerhöhung durch. Was den Kurs kurzfristig um über 5% drückte. Und mir meinen "günstigen Einstiegskurs" verschaffte! Die Aussichten für Vectron sind exzellent, der Kampf europäischer verantwortlicher gegen Steuerbetrug und Steuerhinterziehung macht auch vor den Kassensystemen in Restaurants und Bars nicht halt, es wird schon über eine Abschaffung des Bargelds schwadroniert. Soweit ist es wohl nicht, aber eine Pflicht zum Aufrüsten der Kassensysteme, nicht nur in Deutschland, wird in absehbarer Zeit kommen. Gesetzesentwürfe kursieren jedenfalls schon. Und Vectron ist hier Marktführer. Bei vielen alten Kassen reichen Softwareupdates, was Vectron wenig kostet, aber margenstarke Erträge liefert. Doch rund 10% der Kassen müssten komplett ausgetauscht werden und Vectron erhofft sich hier einen steigenden Anteil vom Kuchen

Den Kursrücksetzer auf €40 habe ich zum Einstieg genutzt, auch wenn sich erst noch zeigen muss, ob und wie sehr sich das künftige Potenzial in den Vectron-Bilanzen niederschlägt. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser gingen inzwischen soweit, ein mittelfristiges Kursziel im dreistelligen Bereich auszurufen. Soweit würde ich (noch) nicht gehen, aber reichlich Potenzial bietet sich langfristig orientierten Anlegern hier schon, selbst wenn der Kursrücksetzer aufgrund der Kapitalerhöhung bereits wieder aufgeholt wurde.


+ WCM
Bei WCM gibt es nicht wirklich etwas Neues und diese eher ruhige Lage schürt die Gerüchteküche. Bzgl. des überraschenden DIC-Einstiegs als neuer Großaktionär gibt es eine BaFin-Untersuchung, die allerdings nach deren Aussage Routine ist. Des Weiteren wird immer wieder über eine anstehende Kapitalerhöhung gemunkelt und der Kurs hat sich von seinen Hochs bei €3,30 deutlich wieder entfernt. Am Donnerstag brach er fast zweistellig ein auf Kurse unter €2,70. Vielleicht haben einige die Gerüchte genutzt, um die Gewinne mitzunehmen - und vielleicht wurden dabei einige Stop-Loss-Limits gerissen.

Sollte sich eine Kapitalerhöhung bewahrheiten, wäre das für den Kurs sicher erstmal nicht schön. Allerdings stünde sie im Zusammenhang mit anzukaufenden Immobilienprojekten - und hier hatte WCM in der Dezember-Präsentation ja eine Deal-Pipeline von €700 Mio. offenbart. Sollte man weitgehend zum Zuge kommen, bräuchte man zusätzliches Eigenkapital. Schaut man sich dann an, wie es letzten Sommer war, dann gab es einen Kursrücksetzer und eine Findungsphase und dann begann der Kurs sich wieder zu erholen. Mit den Vollzugsmeldungen. Langfristanleger müssen sich wegen einer möglichen Kapitalerhöhung also keine großen Gedanken machen. Auch die Sommerkurse waren im Nachhinein betrachtet ideale Einstiegskurse! Ich habe daher die Kurse unterhalb von €2,70 für eine Aufstockung meiner Position genutzt. Und auch "Mr. WCM" Karl Ehlerding tat dies und kaufte für mehr als eine halbe Million Euros weitere WCM-Aktien auf eigene Rechnung. Ein deutliches Zeichen, dass er sich vom neuen 20-Prozent-Großaktionär DIC Asset die Butter nicht vom Brot nehmen lassen will. Seine Söhne halten jeweils mehr als 5% der Anteile, Ehlerding privat auch noch ein unbekannt großes Paket und über mehrere Beteiligungsunternehmen, die ihm und Vertrauten zuzurechnen sind, weitere größere Anteilspositionen. Nur eines ist bei WCM momentan klar: es bleibt spannend und die nächsten News dürften den Kurs bewegen. So oder so.


.: Cashquote
Die Neuinvestments haben einiges an Liquidität verschlungen, die aber durch den Verkauf von Publity-Anteilen und ein paar Blackstone-Aktien gedeckt werden konnte. Hinzu kam der Kurzfristgewinn mit der Ströer-Spekulation und einige Dividendeneinnahmen, insbesondere die Monatszahlungen von Main Street Capital und Gladstone Capital. Im Endeffekt ist meine Cash-Quote wieder auf deutlich über 15% gestiegen und ich schaue mir noch den einen oder anderen interessanten (Neben-)Wert an, wie z.B. mVISE, einen Cloud-Profiteur im Turnaround-Modus, bei dem ich in Erwartung positiver Unternehmenszahlen bereits am 13. April zu €1,66 eingestiegen war.

5 Kommentare:

  1. Ich muss sagen Vectron liefert die mit Abstand schlechteste Software die ich in diesem Sektor gesehen habe. Wir haben in der Firma viele Kassensysteme von Vectron im Einsatz. Die Kassen an sich arbeiten sehr solide und gut aber die Software (Vectron Commander) macht nur Probleme und ist extrem unzuverlässig. Mittlerweile sind wir teilweise auf eine Software von einer 10-Mann-Firma umgestiegen. Diese macht so gut wie alles besser...

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  2. Hallo,
    Sind nicht Starbucks und Vectron schon ziemlich hoch bewertet und viel Wachstum im Kurs eingepreist? Dafür scheint Funkwerk sehr niedrig bewertet und interessant zu sein. Gibt es irgendwelche Ungereimtheiten die so eine niedrige Bewertung rechtfertigen. z.B.: hohe Verschuldung? die Gefahr eines Delisting? Vielen Dank für Ihre Antwort.

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    1. Moin,
      Bewertung ist ja immer relativ.

      Starbucks ist hoch bewertet, aber die Wachstumsraten sind eben auch weiterhin beeindruckend und die Profitabilität nimmt immer noch weiter zu. Daher ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau nicht zu teuer und langfristig weiterhin sehr aussichtsreich.

      Vectron hat schon eine steile Kursperformance hingelegt, aber die Aussichten auf künftig noch viel mehr Geschäft und deutlich höhere Gewinne bieten hier noch einiges an Spielraum für Gewinne und Kurs. Unter der Voraussetzung, dass sich die von mir angerissenen Effekte einstellen.

      Funkwerk hat jahrelang enttäuscht und nun vollzieht sich der Turnaround. Und dieser ist in einem Stadium, wo man fast sicher davon ausgehen kann, dass er gelungen ist. Die Bilanzrelationen verbessern sich inzwischen zunehmend und die Gefahr eines Delistings sehe ich eigentlich nicht (mehr). Das hätte der Großaktionär in den vergangenen zwei Jahren stets billiger haben können, als niemand sonst Funkwerk-Aktien haben wollte. Künftig wird es wieder mehr um Umsätze und Gewinne eines "normalen" Unternehmens gehen und ich denke ebenfalls, dass Funkwerk zu den heutigen Kursen unter €3 sehr attraktiv bewertet ist und hier in den nächsten Monaten und Jahren an Potenzial schlummert.

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  3. Vielen Dank für Ihre Antwort. Jedoch finde ich Starbucks schon sehr teuer.Aktuell mit einem geschätzten EPS von 1,86 Dollar ist das ein KGV von ca.30-31. Ich glaube zwar nicht das die Aktie noch mehr nachgibt, aber ich werde noch ein wenig warten. Weiterhin viel Erfolg.

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  4. Hallo!
    Meine persönlich eMeinung zu Vectron:

    Die Pflicht zur Aufrüstung der Kassen besteht schon lange in Deutschland. Mit BMF-Schreiben vom 26.11.2010 wurde verpflichtend eine Aufrüstung bis spätestens zum 31.12.2016 eingeführt. Umso näher man diesem Datum kommt, könnte man meinen, steigt der Kurs ;-) Mit dem Verpennen des "Umlegen des Schalters auf Erfolg, Wachstum, Gewinne" haben Sie daher denke ich den Nagel auf den Kopf getroffen!

    Bestimmt wird kurzfristig bis Mitte/Ende 2017 der Verkaufs-Trend aufgrund der Verpflichtung anhalten, jedoch ist das ein offenes Geheimnis und somit fraglich ob dieser Umstand nicht bereits im Kurs eingepreist ist?!

    Die Registrierkassenpflicht ist wünschenswert und wird bestimmt kommen, aber noch wehrt sich eine starke Lobby mit Händen und Füssen, sodass mE in den nächsten Jahren eher nicht damit zu rechnen ist.

    Auch eine weitere Aufrüstung unter dem Slogan "Fiskalspeicher" ist wünschenswert und würde Vectron weitere Euronen in die Kasse spülen, jedoch ist es auch hier noch ein weiter Weg (vgl. auch BMF-Referentenentwurf vom 18.03.2016).

    Kurzfristig denke ich daher, dass die "Story" stimmt, aber mittel- und langfristig ohne entsprechende gestzliche Änderungen?!

    Nur meine Meinung...

    Einen schönen Abend!

    Grüße

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