Donnerstag, 14. Dezember 2023

13 Jahre: Mein Weg zum Millionär - mit Aktien

Vor einigen Tagen ist Charlie Munger verstorben, mein großes Idol. Er war mehr als nur einer der weltbesten Investoren aller Zeiten, er war auch ein multiversierter Intellektueller mit einem sehr breiten Wissensspektrum. Für meinen Nachruf auf Charlie habe ich mich natürlich noch einmal intensiv(er) mit seiner Geschichte, seinem Werdegang, seinem Leben beschäftigt. Und dabei auch den Schicksalsschlägen, die er in seinem Leben hinnehmen musste, die ihn aber nie zum Aufgeben brachten. Auch darin war und bleibt Munger ein Vorbild, denn ich habe eine ähnliche Geschichte zu erzählen - selbstverständlich weniger spektakulär und weniger erfolgreich.

Ich habe mit mir gerungen, ob ich sie wirklich veröffentlichen soll, ob sie für irgendjemanden überhaupt von Interesse ist - abgesehen von mir natürlich. Ich erzähle meine Geschichte nicht, um mir selbst auf die Schulter zu klopfen oder mir Lob abzuholen, sondern weil sie vielleicht eine Inspiration für andere sein kann, weil sie zeigt, dass man seine Ziele erreichen kann, auch wenn nicht alle Voraussetzungen perfekt sind und man auf dem Weg heftig stolpert und vielleicht sogar scheitert. Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen. Das gilt nicht nur, aber auch für das Investieren...

  Zinseszinseffekt über 30 Jahre betrachtet
Charlie Munger hinterließ ein Vermögen von mehr als 2,5 Mrd. USD. Im Vergleich zu dem seines Partners Warren Buffett, der es auf annähernd 100 Mrd. USD bringt, klingt das nicht viel, gerade angesichts der Tatsache, dass beide auf ähnliche Weise investierten und in die selben Unternehmen. Aber während Buffett seit seinen Jugendtagen in Aktien investierte und für ihn das Compoundig, die Macht des Zinseszinses seit 85 Jahren ihre spektakulären Ergebnisse einspielt, startete Munger sehr viel später. Mit Anfang 30 hatte er eine Scheidung hinter sich, seinen neunjährigen Sohn an den Krebs verloren und war pleite. Er arbeitet als Immobilienanwalt und legte Geld zur Seite, das er dann investierte. Doch erst mit Ende 30 widmete er sich vollständig dem Investieren und als er 1978 sein Vermögen weitgehend in Warren Buffetts Berkshire Hathaway einbrachte, war er bereits 44 Jahre alt - auch deshalb hielt er viel weniger Anteile als Buffett und das Compounding wirkte bei ihm mit einem geringeren Startbetrag und einem jahrzehntelange "Rückstand".

Und nun zu mir: Gestern hat mein Vermögen erstmals die Marke von 1 Mio. Euro überschritten und das ist für mich einen Meilenstein. Objektiv betrachtet ist das nichts Besonderes, denn es gibt unzählige Millionäre und wenn jemand dieses Etappenziel im Alter von 53 Jahren erreicht, klingt das noch weniger imposant. Und doch... ich habe erst mit 40 Jahren angefangen und mir die Million in 13 Jahren zusammeninvestiert. Mein Startkapital war dabei denkbar gering, denn 2010 hatte ich gerade meine zweite Beinahe-Pleite hinter mir: beim ersten Mal war ich mit dem Neuen Markt Ende der 1990er Jahre 'to the Moon' geschossen und danach mit ihm auch wieder auf den Boden geknallt. Und 2008/09 während der Globalen Finanzkrise ist mir eine Immobilienfinanzierung um die Ohren geflogen, die mich am Ende die Immobilien und mein gesamtes sonstiges Vermögen gekostet hat - inkl. meines Wertpapierbestands. Ich führe das hier nicht konkreter aus, weil ich es schon ausführlich dargelegt habe.

Nur soviel: Ich habe Ende 2010 damit begonnen, jeden freien Euro in Aktien zu investieren und finanziell wieder zurück in die Spur zu kommen. Aus dieser (erneuten) Anfangszeit entsprang auch Ende 2011 die Idee für dieses Blog, es war also eine Art 'Kollateralergebnis'. Es war ein harter und  steiniger Weg mit einer Reihe zwischenzeitlicher Rückschläge. Auch wenn zwischen 2009 und 2021 der längste und stärkste Bullenmarkt aller Zeiten durchaus hilfreich war, ist es dennoch keine Selbstverständlichkeit, in dieser Zeit Erfolg mit Aktien zu haben. Denn es gab in dieser Zeit viele negative und schwerwiegende Ereignisse mit einer Reihe heftiger Börsenkorrekturen: die Asienkrise, die Euro-Schuldenkrise, die kleine Ölpreiskrise (Anfang 2016), die versuchte Zinswende 2018 mit heftigen Börsenturbulenzen, der Corona-Einbruch 2020 und dann die Inflations- und Zinsbaisse seit Ende 2021.

In dieser gesamten Zeit haben vor allem Technologiewerte haussiert, während klassische Value-Aktien zurückblieben oder sogar ins Minus abdrifteten. Nun sind Technologiewerte in meinem Depot unterrepräsentiert, weil sie auch nur in Einzelfällen in meinen 'Kompetenzbereich' passen, so dass sie in meinem Fall nicht (überwiegend) für die starken Renditen verantwortlich sind. Es waren auch keine Wasserstoffaktien oder heiße Biotech-Perlen oder sonstige Super-Hype-Werte, wie zuletzt KI-Aktien, sondern eher bodenständige Qualitätswerte.

Und genau darauf will ich hinaus: man muss nicht unbedingt auf Hype-Aktien setzen, man muss nicht auf schnelle Kursgewinne spekulieren, man kann (und sollte) lieber entspannt an die Sache herangehen. Ich beherzige dabei einige wenige Grundprinzipien und es kann kaum verwundern, dass es weitgehend dieselben sind, die Charlie Munger befolgte:


Es ist im Grunde ganz einfach und jeder kann es. Er muss es nur wollen! Der eigene Willen ist der Schlüssel zum nachhaltigen Börsenerfolg, das richtige Mindset entscheidet. Die meisten Menschen haben es nicht von Natur aus und müssen es sich erst antrainieren. So wie ich. In Krisen und bei Gefahr nicht wegzulaufen, nicht panisch alle Aktien zu verkaufen, sondern genau dann mit kühlem Kopf die renditeträchtigsten Entscheidungen zu treffen, das ist das Erfolgsgeheimnis!


Das ist Charlie Mungers Vermächtnis und das 'Geheimnis' hinter meinem Börsenerfolg. Ich bin kein besonders guter Investor, ich bin nicht gerade diszipliniert, ich neige zu spontanen Entscheidungen - aber beim Investieren habe ich mich bewusst für ein anderes Verhalten entschieden. Das war nicht einfach und das ist es auch heute nicht; ich muss an jedem Tag bewusst für dieses verhalten entscheiden, es ist eine ständige Herausforderung. Aber es funktioniert.




Das klingt fast so wie eine Suchtbewältigung mit ständiger und ewig anhaltender Rückschlaggefahr. Und vielleicht sollte man das Investieren auch einfach so betrachten: den Reiz, ständig zu traden und sich von seinen Emotionen Angst und Gier falsch beeinflussen zu lassen als Sucht einstufen und sich bewusst dagegen entscheiden. Immer wieder, bei jeder einzelnen Entscheidung aufs Neue. Das ist nicht einfach, das weiß ich, aber das Ergebnis belohnt einen für die Mühe. So war und ist es jedenfalls bei mir und deshalb teile ich diese Erfahrungen mit euch...

Disclaimer: Habe Berkshire Hathaway auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

42 Kommentare:

  1. Wow, Danke für den tollen Bericht, was Du für Dich da erreicht hast, das ist Super, da kannst Du stolz darauf sein. Gerne wünsche ich mir, daß Du uns allen weitere gute Aktien borstellen wirst.

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  2. Glückwunsch! Nicht zur Million, sondern zur Treue zu dir selbst und deine Grundsätzen, deine Offenheit und Bestreben deine Leserschaft zu bilden.
    Weiter so und viel Erfolg bei der nächsten Verhinderung einer "Kurzschlussreaktion".

    Danke und Gruß Jan
    (Treuer Leser seit 8 Jahren)

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  3. Herzlichen Glückwunsch Michael zum Erreichen der Million. Vielen Dank für den Blog den ich regelmäßig verfolge und aus dem ich sehr viel Inspiration und Wissen für mein eigenes Investieren ziehe. Mach weiter so, ich werde dem Blog auch weiterhin treu bleiben.

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  4. Meinen allerherzlichsten Glückwunsch! In 13 Jahren von Null zum Millionär ist echt eine Leistung! Kannst du nachvollziehen, wieviel davon durch Kursgewinne und Dividenden zustande gekommen sind?

    Liebe Grüße,
    Nadine

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    1. Moin Nadine,
      ich habe keine Zahlen darüber, wieviel Anteil Dividendenzahlungen an der Gesamtentwicklung hatten/haben. Seit ich Anfang 2014 mein Vermögen inkl. Wertpapierdepot in meine GmbH überführt habe, ist mein Fokus auch weniger auf Dividenden gerichtet, weil die GmbH diese genauso versteuern muss wie Privatanleger (nur ohne Pauschbetrag), realisierte Kursgewinne aber kaum - die Ausschüttung des GmbH-Gewinns hingegen wird dann kräftig besteuert, aber solange das Geld in der GmbH bleibt, kann es dort arbeiten. Der Zinseszinseffekt macht hier also durchaus etwas aus.

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  5. Ich kann mich da den Glückwünschen nur anschließen lieber Namensvetter ;-) In der Tat ist es beachtlich in dem relativ überschaubaren Zeitfenster auf die magische siebenstellige Zahl zu kommen - Respekt! Da ich annehme dass das alles ohne die üblichen "Spielereien" wie diverse Calls und Puts und Turbo Calls etc etc zustande kam ist das umso beeindruckender. Ich lese Deinen Blog seit einigen Jahren und erfreue mich immer wieder an Deiner wohltuenden sachlichen und ruhigen Aufbereitung der Themen um's investieren was beileibe nicht selbstverständlich ist wenn man sich die vielen Marktschreier der Branche so ansieht. Oftmals Clickbait der schlimmsten Sorte ohne Substanz....da lob ich mir den Kissig-Blog.
    Vielen Dank für all die tollen Beiträge bisher und alle die noch kommen denen ich auch weiterhin sehr sehr gern folgen werde. Und natürlich weiter besten Erfolg für's Depot! ;-)

    Mit allerbesten Grüßen
    Michael/Augsburg

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    1. Moin Michael,
      ich investierte ausschließlich in Aktien; ab und zu habe ich mal Puts zur Depotabsicherung genutzt, aber in bescheidendem Umfang und mit noch bescheideneren Ergebnissen. ;-)

      Was die Performance in den letzten zwei Jahren "verzerrt" hat, ist die Inanspruchnahme eines Wertpapierkredits. Mitte 2021 habe ich damit angefangen und ihn Mitte 2022 verdoppelt. In 2021 lief das ganz gut, in 2022 hat das voll ins Kontor geschlagen: mit -16 % war es mein schlechtestes Jahresergebnis seit Langem. In 2023 wirkte der Hebel extrem positiv, weil ich im Frühjahr während der "kleinen Bankenkrise" bei Alternativen Asset Managern zu Ausverkaufskursen "all in" gegangen bin und das meine Rendite in diesem massiv positiv beeinflusst hat. Und natürlich Opendoor, die ich im Januar bei etwas über 1 Euro eingesammelt habe. Im Grunde auch auf Kredit, wenn man so will...

      Der WP-Kredit kann bei voller Ausnutzung 20 % meines Investmentkapitals ausmachen, Anfang des Jahres waren es noch rund 25 % (wegen des gesteigerten Depotwerts ist der Anteil entsprechend rückläufig). Aber er ist inzwischen deutlich teurer also noch zu Beginn: da habe ich gut 3 % gezahlt, inzwischen sind es 8 %. Da muss man sich schon die Sinnfrage stellen, das Chance-Risiko-Verhältnis hat sich deutlich eingetrübt. Aber... bisher hat sich die Inanspruchnahme bewährt, auch wenn die Zinsbelastung doch schon heftig geworden ist. Die nächste Quartalsabrechnung am 31.12. wird mir bestimmt Tränen in die Augen treiben... Wenn nun die Zinsen wieder sinken, profitiere ich also auch davon. =)

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  6. Wow - Glückwunsch und Danke, dass du das teilst. Mich zumindest inspiriert und motiviert das enorm. Mein Meilenstein ist zwar nur die Hälfte des deinen, aber ich bin trotzdem mächtig stolz drauf. An der Börse bin ich deutlich kürzer dabei (und auch mit deutlich weniger Ahnung, würde ich behaupten), aber die Ergebnisse sprechen jetzt schon für sich und es macht einfach einen Riesenspaß.
    Der Nachteil: meine Steuerberaterin hat mir Champagner geschickt und ich bin mir nicht sicher, ob das ein gutes Zeichen für mich ist :D

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  7. Hallo Herr Kissig, auch möchte Ihnen herzlich gratulieren und mich an dieser Stelle u.a. für Ihre vielen brauchbaren Hinweise bedanken.

    Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg, eine gute Gesundheit und schöne Weihnachten.

    Michael

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  8. meine warnung: wertpapierkredit ist gefährlich. in kleinem masze, ich rede von max. 10%, kann das ja noch funktionieren. aber so, wie es die letzten 2 jahre gelaufen ist, fallende kurse und stark steigende zinsen, was natürlich auch den wertpapierkredit teurer macht, kann das einem depot das genick brechen. 20%, wie von dir, michael, empfinde ich schon als zu hoch. besonders im höheren alter oder als rentner sollte man solche aktionen eher unterlassen. die kurseinbrüche, die zwangsläufig irgendwann auftreten alle paar jahre, können tiefer sein und länger anhalten, als es die meisten auf dem schirm haben. und plötzlich hat der wpk nicht mehr ein volumen von 20% vom depot, sondern es kann auch das doppelte sein, nämlich 40%, wenn sich das depot im wert halbiert.

    ich selbst habe jahrelang mit wpk gearbeitet, aber mit den stark steigenden zinsen ist mir das zu teuer geworden. und ja, mein depot hatte sich auch halbiert. habe die letzte rate vom wpk im oktober überwiesen und gedenke nicht, nochmal sowas in anspruch zu nehmen. das hat bei mir jetzt nur fuktioniert, weil ich mir innerhalb der familie eine grössere summe leihen konnte.

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    1. Na klar, ein Wertpapierkredit birgt erhebliche Risiken, nicht nur das Zinsänderungsrisiko, sondern vor allem das des schrumpfenden Beleihungswerts bei Kurseinbrüchen. Ist mir bewusst und man muss dies immer "eng" im Blick behalten, wenn die Kursentwicklung beginnt, gegen einen zu laufen.

      Ich habe Mitte 2021 auch einen normalen Ratenkredit bevorzugt mit Zinsfestschreibung und monatlicher Tilgung. Aber das hat meine Bank (die Commerzbank) nicht hinbekommen, weil es ja um eine GmbH geht und die Sicherheit ein Wertpapierdepot sein sollte. Ziemlich unfassbare Geschichte, es blieb nur der Wertpapierkredit (und auch das nur mit Hängen und Würgen, weil die CoBa das auch intern mit ihrer Complience oder so nicht darstellen konnte; bin wohl der einzige Kunde bundesweit, der sowas haben will/nutzt, sonst wären die nicht so unflexibel gewesen).

      Ich lasse den WP-Kredit erstmal so laufen. Mit zunehmendem Depotwert wird der ja prozentual gesehen immer kleiner und ich habe nicht die Absicht, ihn nochmal aufzustocken.

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  9. Herzlichen Glückwunsch zu deinem persönlichen Meilenstein Michael.

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  10. Wie viel davon sind Eigenkapital und wie viel tatsächliche Kursgewinne? Also was ist die Gesamtperformance? Insbesondere der starke Anstieg seit 2020 ist natürlich beeindruckend. Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg.

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    1. Die Frage kann ich nicht wirklich beantworten, da es sich um mein Gesamtvermögen handelt und ich nicht alle einzelnen Zahlungsströme usw. einzeln erfasse. Hab ich noch nie getan und für mich ist es auch nicht so relevant, denn da zählt nur das Gesamtvermögen und ggf. die Veränderung. Momentan bleibt aber nach Abzug aller Ausgaben monatlich nicht viel übrig für weitere Investments, also keine große Sparrate. Das liegt auch daran, dass ich mir ein kleines Rücklagenpolster aufbaue für potenzielle Steuernachzahlungen. Meine Verlustvorträge sind inzwischen leider vollständig aufge(b)raucht, daher greifen Finanz- und Gewerbeamt gerne in meine Kasse... ^^

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    2. Dann ist der Titel "13 Jahre: Mein Weg zum Millionär - mit Aktien" ziemlich unseriös. Du sagst Du bist Millionär mit Aktien geworden, weißt aber nicht welchen Teil die Aktien dazu beigetragen haben. Du vermischt Sparleistung mit Anlageleistung. Man kann auch jedes Jahr auf ein Sparbuch einzahlen und sich dann ausrechnen, dass man 15% p.a. gemacht hat. Vielleicht wärst Du auch Millionär geworden, wenn Du nichts mit Aktien gemacht hättest? Oder wärst Du mit einem einfachen MSCI World ETF vielleicht schon zweifacher Millionär geworden?

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    3. Warren Buffett bezieht als CEO von Berkshire ein Gehalt. In den 1960er waren es 50.000 USD pro Jahr, vor einigen Jahren stieg es auf 100.000 USD pro Jahr. Deiner 'Argumentation' folgend wäre es also "unseriös" zu sagen, sein Vermögen (von 100 Mrd. USD) hätte er mit Unternehmen/Aktien erzielt, weil da ja auch noch andere Quellen dabei waren? Naja...

      Deine andere Spekulation, anders hätte es besser laufen können, kann niemand widerlegen. Ich kann nur als Vergleich anbieten, was mein (beitragsfreier) Allianz-Rentenvertrag als Entwicklung zu bieten hat. Der ist fondsbasiert (Allianz Global Sustainability -​ A EUR; WKN 157662) und lag Ende 2010 bei einem Wert von 4.200,- Euro. Aktueller Stand ist jetzt 9.600,- Euro und damit liegt der Zuwachs in der Zeit bei 129 %. Das ist recht ordentlich, aber meilenweit weniger als der Gesamtzuwachs meines Vermögens in dieser Zeit (wo der Fonds natürlich mit einfließt).

      Kurzum: Ich kann es nicht allen recht machen und habe das auch nicht vor. Mein Vermögen resultiert nicht ausschließlich aus Aktiengewinnen, aber zum ganz überwiegenden Teil. Dem Pareto-Prinzip folgend, werte ich das als "mit Aktien erzielt". Rundungsdifferenzen bleiben auf der Strecke. Mach (mir) nichts. Es ging mir ums Prinzip, nicht die absolute Wahrheit.

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    4. Hallo Michael, der Vergleich mit Buffett hinkt vmtl ein bisschen beim Verhältnis von Einzahlung zu Vermögen ;-) Auch ich halte Deine Angaben zum operativen Networth für schwierig, weil nicht direkt nachvollziehbar; aber da bei Deinen Wikifolios ja die volle Transparenz gegeben ist, kann man den Verlauf ja da gut nachvollziehen. Auf jeden Fall Glückwunsch zur ersten Million, die erste soll ja immer die schwierigste sein... und auf dass Dich Dein Vermögenszuwachs nicht vom Schreiben vieler weiterer toller und informativer Artikel abhält!

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  11. Sehr cool - Congrats Michael!
    Dein Blog ist auch für mich eine super Motivation und ich hoffe in ein paar Jahren ebenfalls den Milestein von 1 Mio. zu erreichen. Bis dhain lese ich weiterhin gern deinen Blog.

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  12. Hallo Michael, erst mal herzlichen Glückwunsch. Lese deine Seite immer gerne, eine der wenigen der auch mal was zu BDCs schreibt. Ich bin in der IT und habe eigentlich keine Aktien aus dem Bereich... Super auch, das mit der Million zu veröffentlichen. Da klopfe ich dir auf die Schulter und gönne es dir. Was mir aber am besten gefällt: keine der Finfluenzer Seiten, die uns einen Kurs für Ihr Mindset aufdrücken wollen. Danke für deine Arbeit und weiterhin viel Erfolg! Andreas

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  13. Super Bericht. Hätte mir nur etwas mehr Details gewünscht. Wie war die Sparrate 2011 ? Hattest du keine Immobilie abzubezahlen oder hast du zur Miete gewohnt? Was war eine der besten Entscheidungen auf dem Weg? Was war eine Schlechte?

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  14. Glückwunsch zur Million!

    Aber wie sah denn die Vermögensentwicklung von 2010-2013 aus?

    Eine Fast-Pleite und 3 Jahre später 300 TEUR Vermögen...

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  15. Herzlichen Glückwunsch zur 1. Million. Dann ist der Weg ja jetzt frei für die Zweite.
    Mich würde auch interessieren welche Sparrate du zu den früheren Zeitpunkten gehabt hast. Als Unternehmer mit einer GmbH schätze ich sie doch relativ hoch ein. Gerade wenn du so schnell auf die 200-400k€ gekommen bist.

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  16. Moin, das ist wirklich ein toller Artikel und sehr inspirierend. Er erinnert mich ein wenig an meinen Weg, der zumindest beim Aktienmarkt ähnlich ist. Glückwunsch zum Erreichen deines Meilensteins. Viele Grüße Henry

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  17. Herzlichen Glückwunsch und Danke für die Teilhabe :).

    Gab es hier ein Anfangsvermögen, welches dann bewirtschaftet wurde oder kamen noch andere Einkommen dazu?

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  18. @all
    Die Grafik startet mit 250.000 Euro, aber... es ging mir damals nicht um die absoluten Werte/Beträge, sondern ich wollte die Entwicklung aufzeigen über die Zeit. Es ist ein selbstgebautes Excel-Sheet und der "Startbetrag" enthält u.a. meine betriebliche und private Altersversorgung, die sich mit der Zeit kaum verändert und an die ich noch mehr al 10 Jahre nicht herankomme. Des Weiteren habe ich einen "Erbanspruch" erfasst, um nicht später im konkreten Fall einen "geschönten" Vermögenszuwachs zu haben, für den ich nichts getan habe. Diese Gelder standen aber nicht zum Investieren zur Verfügung und auch nicht für konsumtive Zwecke. Dennoch sind sie Teil meines Vermögens und daher habe ich sie eben auch mit in meine Vermögensübersicht aufgenommen.

    Wie die Volatilität zeigt, war diese in früheren Jahren deutlich geringer als in späteren. Das liegt natürlich daran, dass der Aktienanteil am Vermögen kräftig gestiegen ist und damit der Anteil des Assets, die Kursschwankungen unterliegen.

    Ich habe 2010 auch nicht überlegt, wie ich Millionär werden kann. Das spielte überhaupt keine Rolle für mich. Wir (und ich) kamen gerade aus der Globalen Finanzkrise und elementar war, die monatlichen Kosten zu decken und möglichst Überschüsse zu erzielen, um diese wieder investieren zu können. Über "Sparraten" habe ich mir keine Gedanken gemacht und auch nicht darüber, irgendwann mal jemandem die Entwicklung darzulegen. Ich habe die Aufstellung nur für mich erstellt und bis heute zeigt sie mir alles, was ich wissen muss, was für mich relevant ist.

    Und genau darum geht es mir mit diesem Beitrag ja: nicht um das Ergebnis hinterm Komma, sondern um den Weg und dass es jeder schaffen kann, egal von welchem Startpunkt aus. Auch wenn es nicht einfach ist und jeder seine eigenen, ganz unterschiedlichen Hürden zu überwinden hat. Das Überschreiten der Millionengrenze und der zeitliche Zusammenhang zu Charlie Mungers Tod war nun lediglich der Anlass, dies niederzuschreiben. Aus meiner persönlichen Sicht, mit meiner eigenen Geschichte. Und die ist nicht linear verlaufen, sondern mit Höhen und Tiefen. Es ist aber keine Blaupause, keine Anleitung für andere, wie es konkret funktioniert, es ist keine Checkliste zum Reichwerden. Wenn ich die hätte, würde ich sie vermarkten und damit ordentlich Kohle machen. Aber so funktioniert es nach meiner Erfahrung nicht. Man kommt eben nicht um Immanuel Kant herum, der sagte: Versuche, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen". Mehr habe ich nicht im Sinn: zeigen, wie es geht und was nicht funktioniert - bei mir. Und daraus kann sich jeder seinen eigenen Weg zusammenbauen. Für alle anderen ist es nur eine Geschichte - oder Spam... ;-)

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    1. Hallo Michael,

      vielen Dank für Deinen Blog und diesen Mut machenden Artikel.
      Ich lesen seit Jahre hier stillschweigend mit und erweitere mein Wissen dadurch.

      Es gibt wenige die so ein tiefes Wissen über Aktien und den Markt haben und trotzdem mit beiden Füssen auf dem Boden stehen bleiben.
      Und die Million is auch nur ein Eyecatcher, oder ein Moment um einmal innezuhalten.
      Ich gönne es Dir von Herzen :-)

      Für mich ist die message für alle "Reader" das es jeder zu einem gewissen Vermögen schaffen kann. Egal wo er herkommt oder wie die Rahmenbedingungen sind. Frei nach Buffet und Munger: Zeit "macht" Geld, nicht kaufen und verkaufen.

      Ich selber habe mir vor 19 Jahren nach dem Abflauen des Y2K Crash drei Ziele gesetzt die ich erreichen möchte (ohne Zeitlimit, weil man dann zu riskant wird wenn es nicht läuft). Im wesentlichen die Ausgangslage 90k Invests und eine kleine kreditfinanzierte ETW (110%):
      A) 800k Wertpapiere, Wohnung, Rentenversicherung: finanziell abgesichert (also rd. 1 Mio +Rente)
      B) 2 Mio Wertpapiere, eigene Wohnung und Rentenversicherung: finanzielle Unabhängigkeit
      C) 3,5 Mio Wertpapiere & Co. : totale Unabhängigkeit
      Das ganze schon etwas mit theoretischer Inflation damals hochgerechnet.
      Und viele Grüße an Bodo Schäfer (in 7 Jahren zu ersten Million). Aus einigen Gründen nicht komplett meins, aber viele gute Anregungen.

      Message vom mir: Gut verdienend, eher investierend als "präsentierend", keinen Gurus hinterlaufend, sich trotzdem etwas gönnend, möglichst die eigene Mitte findend (wichtiger als A/B/C) und ohne "sogenanntes" Experten know-how (neudeutsch Instagram Gurus).
      A ist erreicht, B vielleicht möglich, aber nicht mehr so wichtig.

      Wenn man etwas erreichen will, sich Zeit nimmt, kein Hasardeur ist, dann kommt man großen Zielen näher als man denkt. Ob man sie erreicht ist sekundär da für jeden die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen unterschiedlich sind. Orientiert Euch, aber macht Euch nie zum Sklaven, Ihr seid einzigartig. Der Weg ist das Ziel (au sch... klingt das abgedroschen ... stimmt aber !!!!)

      Nehmt einfach mal ein Excel-sheet und rechnet: Vermögen, zusätzliche Anlagen, mögliche Durchschnittsrendite ./. Steuern, regelmäßige Investments, so klein sich auch sein mögen, ... und hört nicht auf vor 65 Jahren als Alter in er Kalkulation (oder weiter, das Alter hört ja nicht auf). Und Ihr werdet auf diesem Weg noch Möglichkeiten finden Eure Einnahmen zu erhöhen und evtl. weiter zu kommen als ihr es Euch jemals vorstellen könnt, glaubt an Euch und bleibt trotzdem demütig!!!!

      Dann ist es nur noch Disziplin, Niederlagen akzeptieren und lernen, den Kopf nicht in den Sand stecken (wie Michael. Oder ich letztes Jahr aus Übermut -40%), weitermachen, nicht für schlauer als den Markt halten ...

      Ich wünsche Euch allen, insbesondere den Jüngeren, das ihr diesen Weg ein möglichst langes Stück gehen könnt. Bleibt demütig, hört nie auf zu lernen und glaubt an Euch.

      Viel Erfolg

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    2. Vielen Dank für Deine Gedanken und die interessanten Anregungen. Es ist sinnvoll, sich einen realistischen langfristigen Plan zurecht zu legen und zu überlegen, wie man den umsetzen kann. Und dann einfach konsequent dem Plan folgen - solange er funktioniert. Bei Rückschlägen, und die passieren unweigerlich, nicht gleich den Plan umwerfen, sondern genau prüfen, ob dies nur ein Rückschlag ist, man vom Plan abgewichen ist oder man eine Feinjustierung vornehmen muss - und nur wenn man feststellt, dass der Plan schlecht war, fehlerhaft ist oder nicht mehr zum Lebensentwurf passt, muss/sollte man ihn anpassen. Aber mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit. Und dann hilft vor allem Zeit und Geduld.

      In diesem Jahr boomt mein Depot, so stark war das noch nie (außer vielleicht 1999 am Neuen Markt, aber genau erinnere ich mich nicht mehr an die damaligen Zuwächse). Das bedeutet aber nicht, dass es jetzt immer so laufen wird (wird es nicht!) und die hohe 2023er Rendite kann und darf nicht der neue Gradmesser werden (wird sie nicht!); ich halte an meiner durchschnittlichen Gesamtrendite von 15 % pro Jahr fest. Ist ohnehin anspruchsvoll (Buffett schafft auch "nur" 20 %, aber schon seit 70 Jahren).

      Wichtig ist auch, Fehlschläge ehrlich zu analysieren. Es ist selten Pech oder Zufall, meistens hat man sich geirrt oder etwas Dummes angestellt. Muss man nicht jedem auf die Nase binden, aber vor sich selbst sollte man ehrlich sein. Und den Fehler korrigieren und sein Verhalten anpassen. Auch das braucht Zeit, es ist ein ewiges Wideranfangen. ;-)

      Nochmals danke für Deine Gedanken und weiterhin viel Erfolg auf Deinem Weg!

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  19. Herzlichen Glückwunsch für den erreichten Meilenstein und vielen Dank für die wertvollen Artikel und Erfahrungsberichte

    Viele Grüße Hilmar Wenz

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  20. Glückwunsch zum Erreichen des Meilensteins.
    Und herzlichen Dank für das Teilen Deines Weges dorthin.
    Weiterhin viel Erfolg, Ernest

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  21. Herzlichen Glückwunsch zum erreichen des Meilensteins. Lese hier gerne mit und hoffe auf weitere Jahre. Danke für die vielen hilfreichen Infos und Ideen.
    Viel Erfolg

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  22. Super Erfolg! Kommt auch nicht wirklich überraschend, wenn man sich die einzelnen werthaltigen Beiträge und Gedanken anschaut. Weiter so!

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  23. Watchingtheflood17.12.23, 16:13

    Moin Meikel,
    dass Du einmal richtig blank ziehst… mein höchster Respekt.
    Ja, hier gibt es sehr viele Anknüpfungspunkte für langen Austausch und Diskussion.

    Habe es bislang nicht geschafft, die Reissleine zu ziehen. Es ist eben auch ein Nachteil, gut zu verdienen. Erfahrungen wie dass Jahr 22 oder Dividendenausfälle in Folge Corona mahnen zur Vorsicht, solange man nicht unsinkbar aufgestellt ist, und das beginnt in meinen Augen ab 3 Mio.

    Aber ich folge dem Plan unbeirrbar und belächelt vom konsumorientierten Umfeld.

    Das einzige, was uns fast sicher wirklich gefährlich werden wird, ist die Politik. Ich weiß, das hängt allen zum Hals heraus, aber genau das ist das Problem. Hier muss man unentwegt gegen halten. Überall und ausdauernd.

    Schaut Euch die aktienbasierte Rente an. Eine Farce, und es wird eher noch übler.

    Ich habe jeden Cent erarbeitet und muss nun erleben, das der gierige Staat davon irrwitzige Ideologien finanzieren möchte.

    Apropos Aktienrente, ganz im Gegenteil muss ich nun erleben, wie angebliche Wirtschaftsweise munter Umverteilungen meiner eigentlich sicheren Rente vorschlagen. Geht’s noch?

    Das Grundgesetz erzählt was vom Schutz des Eigentums. Interessiert die Politikerkaste nicht wirklich.

    Also, man wird zu einem Plan B gezwungen.

    Viele Grüße, meinen allerbesten Dank und einen schönen Sonntag noch,

    Christian

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  24. Moin Michael,

    wow ich hätte nicht gedacht das du mal reale Summen veröffentlichst. Ehrlich gesagt hätte ich auch gedacht die Mio hast du schon lange ;) Trotzdem Gratulation dazu!
    Nun aber zu dem Punkt der mich fast schockiert 😮 Wurde ja schon angesprochen… Ich mein ich kenne alle deine warnenden Artikel zum Thema Wertpapierkredit und Aktien auf Pump. Ich habe mal gelesen wie du damals, ich glaube mit 5% Kredit angefangen hast und direkt auch davor gewarnt hast. Gut 5% sind total überschaubar. Aber 20% ? Phuu. Die Weltlage will ich mal außen vor lassen, aber trotzdem mega riskant finde ich. Irgendwas muss dich aber dazu bewogen haben das Risiko einzugehen. Im dem Fall hat es funktioniert und man sieht wie stark der Boost wirkt.
    Ich wünsche dir weiterhin ein glückliches Händchen und veröffentliche ruhig weiter auch in der kleinen Finanzzeitung deine Posts ;) (sag ich nur weil mal jemand geschrieben hat, dass es für ihn wie Spam ist - was natürlich totaler Quark ist)

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    1. Ich habe mir 2021 überlegt, dass ich mir die günstigen Zinsen sichern möchte für einen Kredit, um damit Wertpapiere zu kaufen. Einen Teil der Zinsen wollte ich dabei durch High-Yielder (BDCs) abdecken, so dass der Cashflow weitgehend ausgeglichen ist, mir aber der größere Teil des Kredits auch für andere Aktien zur Verfügung steht. Bei 3 % war das eine attraktive Idee. Doch... die Commerzbank hat sich leider als maximal unflexibel erwiesen, mal wieder, und war nicht in der Lage (oder willens), mir bzw. meiner GmbH einen durch Wertpapiere gesicherten Kredite zu gewähren; nicht wegen der finanziellen Lage, sondern wegen immer wieder neuer/anderer regulatorischer Hürden. Am Ende hat man sich dann zu einem Wertpapierkredit durchgerungen; das war nicht ideal und nicht mein Plan, weil ich den Kredit eigentlich ja monatlich abtragen und mir die günstigen Zinsen sichern wollte. Trotzdem habe ich das Angebot angenommen und weil mein Cashflow das hergab, habe ich den Kredit dann in 2022 aufgestockt. Inzwischen machen ihn die Zinsen von 8% echt teuer und ich hatte angefangen, ihn deutlich zu reduzieren. Bis dann die "kleine Finanzkrise" im Frühjahr passierte und ich "all in" gegangen bin während des Absturzes der Finanzwerte, vor allem APO, BX, KKR und dann auch Mutares. Seitdem lasse ich es laufen, bin aber natürlich ziemlich eng dran, um das Risiko im Blick zu behalten.

      Als Blaupause für andere würde ich das Vorgehen so nicht empfehlen. Ich würde es aus externer Sicht auch nicht so machen wollen. Aber ich habe es getan, weil die Situation es so hergab und ich zahle den Preis dafür (bisher "nur" die erhöhte Volatilität im Depot und das erhöhte Risiko). Wie lange ich diesen Weg noch so beschreite, kann ich noch nicht sagen.

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    2. Danke für deine Erklärungen. Kann man in diesem Zusammenhang schon besser verstehen. Wenngleich ich bei wackelnden Banken weniger den Mut für einen kreditfinanzierten Aktienkauf gehabt hätte (Da sitzt mir die große Finanzkriese zu sehr im Nacken, auch wenn wir aktuell ein stabileres Finanzsystem haben sollten). 8% Zinsen sind aber wirklich eine Hausnummer, die wollen erstmal erwirtschaftet werden. Da fragt mich sich was die Commerzbank bei diesem Zinssatz für ein Problem bei der Kreditvergabe hat :)

      Beste Grüße Matthias

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  25. Wow, Glückwunsch auch von mir. Was für ein Steiniger weg. Ich habe erst mit 34 richtig angefangen zu investieren.

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    1. Bist doch früh dran mit 34 Jahren, mein dritter Versuch startete mit 40. ^^

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  26. Hallo Michael,
    Glückwunsch zu deinem Investieren-Werdegang.
    Was mich (und andere oben) wundert ist: du schreibst Ende 2009 hast du quasi wieder bei Null (€) angefangen und warst dann (laut Diagramm) Q4 2013 bei nahe 300 k € - also in rund 4 Jahren. Du musst also die Jahre (und evtl. auch die folgenden) ein extrem gutes Einkommen (oder Erbschaft oder Immobilienverkauf oder ...) gehabt haben?

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    1. Ich habe so gut wie keinen Anspruch auf gesetzliche Rente (Einzahlungen erfolgten nur während meiner Banklehre und ich habe dann freiwillig mit Mindestbeiträgen 5 Jahre vollgemacht). Stattdessen habe ich über meine Forma und privat Rentensparverträge abgeschlossen. Die sind unkündbar und zahlen mir ab 65 (oder 67?) mal ein paar hundert Euro an monatlicher "Rente" aus. In meine Vermögensübersicht beziehe ich sie mit dem "Rückkaufswert" ein, auch wenn sie nicht monetarisierbar sind. Sie sind Teil meines Vermögens, aber sie fließen nicht in meine Kennzahl "operativer Net Worth" ein, weil ich keinen Einfluss auf die Veränderungen habe; hier wird nur ein kleiner Vertrag einbezogen, weil der auf Fondsbasis läuft und ich zumindest den/die Fonds wechseln könnte. Insofern berücksichtige ich die Wertveränderungen; alle diese Verträge sind seit mindestens 10 Jahren beitragsfrei gestellt (und ich habe bei allen mehrfach und auf unterschiedlichen Wegen versucht, an das Kapital heranzukommen, um es investieren zu können).

      Diese Rentenverträge sind sowas wie ein Sockelbetrag, daher fing ich beim Vermögen in 2010 nicht komplett bei null an, aber investierbares Kapital war das nicht. Man sieht in der Grafik anhand der Volatilität, dass anfangs der investierbare Teil meines Vermögens sehr überschaubar war und selbst große Veränderungen insgesamt kaum Auswirkungen hatten. Der "feste Sockel" ist prozentual aber mit der zeit immer kleiner geworden, so dass die Schwankungen immer größer werden. Heutige Tagesschwankungen sind nicht selten höher als der Betrag, den mein gesamtes Investmentdepot in 2010 ausgemacht hat.

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    2. Danke für die ehrliche Antwort. D.h. du hast auch keine Immobilie momentan im Besitz (hatte an anderer Stelle mal gelesen du hättest alle verkauft) ?
      Dann wünsche ich dir, dass die Wikifolios sich ebenfalls (also besser) so wie dein Depot entwickeln - vor allem aber Gesundheit und Zufriedenheit:
      Die reichsten Menschen sind die, die auf das meiste verzichten können und nicht müssen, weil sie es gar nicht benötigen.

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    3. "Verkauft" ist gut, meine (vermietete) Immobilie hat mir 2009 fast das Genick gebrochen. ^^ Und nein, ich habe keine Immobilie mehr und werde mir auch niemals wieder eine anschaffen. Ein echtes Groschengrab und psychologisch eine enorme Belastung. Ich zahle lieber Miete und ha meine Ruhe - wenn irgendwas ist, ruf ich beim Vermieter an und der muss sich kümmern. Mein Geld investiere ich ausschließlich in Aktien/Unternehmen, wo es Rendite einspielt.

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    4. Na das sind doch nochmal wertvolle Informationen. Ich bin auch irgendwann für mich zu dem Schluß gekommen, dass ich mein Geld lieber investiere als in eine eigenbewohnte Immobilie zu stecken. Finde deinen Blog super and hoffe, dass die Wikis bald der Performance deines privaten Depots folgen =)

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