Donnerstag, 2. Oktober 2025

Börsenweisheit des Tages | 02.10.2025

"Ich vergleiche die Verteidigungsindustrie immer mit einer Versicherungspolice. Wenn nichts passiert, könnte es sich wie eine Verschwendung von Geld und Ressourcen anfühlen."
(Marcus Wallenberg)

Mittwoch, 1. Oktober 2025

Kissigs Investor-Update Q3/25 mit Rheinmetall, KKR, Costco, Comfort Systems, Amphenol, Sea Limited, PayPal, AeroVironment, SoFi Technologies, LendingClub

Mein Investor-Update zum Ende des 3. Quartals '25

In meinen Investor-Updates blicke ich jeweils zum Ende eines Quartals auf die vergangenen Monate zurück und präsentiere euch die Top-Werte in meinem Investmentdepot; es ist in gewisser Weise "mein persönliches 13F". Des Weiteren beschäftige ich mich gegebenenfalls auch mit Unternehmen, die ich hier im Blog noch nicht vorgestellt habe, die jedoch bereits den Weg in mein Depot gefunden haben.

Börsenweisheit des Tages | 01.10.2025

"Es ist ein alter Witz, dass der Aktienmarkt sieben der letzten zwei Rezessionen vorhergesagt hat."
(George Soros)

Dienstag, 30. September 2025

Buy & Hold: Geh den Weg des Warren Buffett und investiere erfolgreich(er)

Warren Buffett liebt und lebt das Prinzip des Buy & Hold, des Kaufens und Behaltens. Seine bevorzugte Anlagedauer sei für immer, hat er öffentlich verkündet. Und wenn man sich die größten Positionen in dem Portfolio seiner Investmentholding Berkshire Hathaway ansieht, so sind sie teilweise seit Jahren und Jahrzehnten unverändert: American Express, Coca Cola, Moody's. Und auch seine im lukrativen Duracell-Deal eingetauschten Procter & Gamble-Aktien hielt er weit mehr als zehn Jahre - sie resultierten aus seinem Einstieg bei Gillette, die dann später von P&G übernommen wurden.

Seine Einstellung zum langfristigen Investieren legt Buffett auch immer wieder in seinen Jahresberichten dar, die er den Berkshire-Aktionären und Anlegern weltweit zur Verfügung stellt. Zwei besonders bemerkenswerte Passagen aus Jahresberichten von Mitte der 1990er Jahre möchte ich heute aufgreifen und in Erinnerung rufen.

Börsenweisheit des Tages | 30.09.2025

"Ich bin kein Genie, aber ich bin in Teilbereichen klug und ich bleibe in diesen Bereichen."
(Tom Watson)

Montag, 29. September 2025

Kissigs Portfoliocheck: Mit Vistra setzt Steve Mandel jetzt auf noch mehr Power

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der bekanntesten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

Mein 317. Portfoliocheck führt mich erneut zu Steve Mandel, einem der erfolgreichste Hedgefonds-Manager unserer Zeit. Er gehört zu den sogenannten 'Tiger Cups', den Tigerwelpen. Die Bezeichnung geht zurück auf Julian Robertson, der mit seiner Tiger Management Group zu den erfolgreichsten Fondsmanagern des letzten Jahrhunderts gehört. Mit seinem Fokus auf Wachstumsunternehmen erzielte Mandel seit der Lone Pipe-Gründung 1997 über viele Jahre hinweg eine durchschnittliche Rendite von über 20 % pro Jahr. 2019 schied er aus dem aktiven Management aus und fungiert seitdem als Managing Director des Unternehmens. Mit dem Börseneinbruch Ende 2021 und dem Ausverkauf im Technologiesektor dank der stark gestiegenen Notenbankzinsen ging auch Lone Pines Erfolgsserie zu Ende. Die aggressive Strategie wurde überdacht. Man setzt zwar weiterhin auf stark wachsende Unternehmen, jedoch wird nun viel mehr Wert auf Profitabilität und Marktdominanz gelegt - und diese angepasste Strategie zahlt sich aus.

Steve Mandel pflegt einen aktiven und fokussierten Investmentstil. Im 2. Quartal 2025 lag seine Turnoverrate 19 % erneut sehr hoch und auf dem Niveau des Vorquartals. Unter den 24 Werten in seinem Portfolio finden sich fünf Neuaufnahmen. Den Pharmagiganten Eli Lilly warf Mandel komplett aus dem Depot. Ebenso erging es Cadence Design Systems und Toll Brothers, die beide erst im Vorquartal frisch ins Portfolio aufgenommen worden waren. Zudem trennte Mandel sich von Finanzinvestor Ares Management, investierte aber im Gegenzug in deren kanadischen Wettbewerber Brookfield, der einen Schwerpunkt auf Immobilien und Infrastrukturinvestments legt und daher von Zinssenkungen besonders stark profitieren sollte. Darüber hinaus halbierte Mandel seine Position bei Intuit annähernd. Ebenso neu im Depot wir Brookfield ist der strauchelnde Krankenkassengigant United Health, bei dem auch andere Starinvestoren wie u.a. Warren Buffett zugegriffen haben. Zudem stockte er seine Position bei Amazon um 15 % auf und beim Energieriesen Vistra sogar um 40 %.

Lone Pines Portfoliowert stieg in diesem Quartal von 11,6 auf 14,1 Mrd. USD kräftig an – auch weil diesmal die Käufe die Verkäufe überwogen. Technologiewerte dominieren weiterhin mit einem Anteil von 25,7 % vor zyklischen Konsumwerten mit 22 % und den drittplatzierten Finanzwerten mit 17,1 %. Es folgen Kommunikationsdienste mit 11,9 % vor Versorgern mit 11,2 %, deren Gewichtung sich beinahe verdoppelt hat. Zuletzt schließen sich Gesundheitsunternehmen mit 3,8 % und defensive Konsumwerte mit 3,6 % an.

Dank der kräftigen Aufstockung hat es Vistra vom zehnten auf den ersten Platz in Mandels Portfolio geschafft. Mit einer neuen Gewichtung von 8,9 % liegt der Energieversorger nun knapp vor dem bisherigen Spitzenreiter Meta Platforms, der vor der drittplatzierten Amazon liegt.


Disclaimer: Habe Amazon, Ares, Brookfield, Intuit, Meta auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 29.09.2025

"Es gibt so viele Aktien, aber man braucht nur einige wenige davon. Das war immer meine Philosophie."
(Peter Lynch)

Sonntag, 28. September 2025

Kissigs Kloogschieterei: Zölle vs. Freihandel - Choose your Fighter

Der US-Präsident ist der mächtigste Mann der Welt. Spätestens seit Donald Trump (wieder) im Amt ist, ist diese Aussage wohl unbestreitbar. Ob eine Andeutung, ein Fingerzeig oder ein Dekret, wann immer Don Trump sich äußert, reagiert die Börse und erzittert die Welt. Mal ein bisschen, mal kräftig schlotternd.

Um das gewaltige Haushaltsdefizit der USA zu reduzieren, setzt Trump auf Strafzölle gegen alles und jeden. Er behauptet, die anderen Länder würden die USA unfair behandeln, weil sie mehr in die USA exportieren würden, als sie selbst aus den USA importieren und aus diesem Handelsdefizit leitet Trump seinen Anspruch ab. Die meisten Handelspartner der USA fügen sich unter das Joch der Strafzölle, weil die Alternative sie noch mehr kosten würde. Kriminalermittler bezeichnen dieses Vorgehen als Schutzgelderpressung.

Kurzfristig hat Trump Erfolg, denn die Strafzölle spülen hunderte Milliarden an Dollar in den US-Haushalt. Bezahlen müssen ihn unterm Strich vor allem die US-Bürger und die ausländischen Firmen, die sie nicht über Preiserhöhungen an die US-Konsumenten weitergeben (können).
"Die Trump-Zölle sind die schlechteste Wirtschaftspolitik der USA seit 95 Jahren. Gegen ein Handelsdefizit ist nichts einzuwenden. Es verschafft anderen Ländern das Kapital, um unsere Anleihen zu kaufen. Selbst wenn die Zölle in naher Zukunft zurückgenommen werden, sind das weltweite Vertrauen in die USA und die für die Unternehmensplanung erforderliche Sicherheit zerstört. Selbst wenn alle Zölle aus allen Ländern auf null sinken würden, hätten die USA immer noch ein Handelsdefizit."
(Jeremy Siegel im April 2025)
Langfristig verspielen die USA ihre Handelsmacht, denn jenseits des wilden Trumpistan formieren sich neue Bündnisse, die auf das bewährte Freihandelsprinzip setzen, das den Beteiligten über viele Jahrzehnte einen unvergleichlichen globalen Wohlstandszuwachs beschert hat. Wie die Europäische Union und Indonesien, die sich nach neun Jahren des Verhandelns auf ein Freihandelsabkommen geeinigt haben, bei dem 98 % der Zölle entfallen. Kurz zuvor war bereits nach 25-jährigen Verhandlungen mit den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) eine Einigung über eine große Freihandelszone geschlossen worden und das Freihandelsabkommen mit Mexiko wurde modernisiert. Und auch mit Großbritannien nähert man sich wieder an, nachdem der Brexit die Insel aus der EU herausgebrochen hatte.
Die USA bleiben auf absehbare Zeit der Wirtschaftsnabel der Welt. Aber Trumps America first-Politik könnte sich zum America alone-Problem auswachsen. Mal sehen, wem Trump dann daran die Schuld gibt…

Alles Gute für euer Geld!
Michael C. Kissig

Börsenweisheit des Tages | 28.09.2025

"Geld ist wie ein Kaninchen. Es gerät in Angst und Panik, wenn es die kleinste Gefahr wittert. Dabei aber handelt es unüberlegt."
(André Kostolany)

Samstag, 27. September 2025

Wochenrückblick 39/2025: Meine stärksten Kurstreiber im Depot waren Almonty, KKR, AeroVironment, Viper Energy, LendingClub. Aber (noch) mehr Action gab's bei Funkwerk, Rocket Lab - und Costco...

Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.

Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften. Und es gibt die eine oder andere Überraschung...

Kissigs Beobachtungsliste

Meine Beobachtungsliste ist eine Anregung. Sie enthält Aktien, die ich für langfristig interessant und aussichtsreich halte und hier im Blog begleite. Trotz vieler Überschneidungen ist sie weder identisch mit meinem Investmentdepot noch mit meinen Wikis und sie ist auch kein Musterdepot.

Sie enthält deutsche Aktien, vor allem Nebenwerte, die internationalen Aktien werden von US-Werten dominiert, es gibt BDCs und REITs, Turnaround-Spekulationen, FinTech-Spekulationen sowie Wikis. Inzwischen haben sich hier Tenbagger angesammelt, viele Verdoppler, aber einige Werte liegen auch deutlich zweistellig im Minus. Da ist von jedem und für jeden was dabei...

Börsenweisheit des Tages | 27.09.2025

"Es scheint eine ungeschriebene Regel an der Wall Street zu geben: wenn du es nicht verstehst, dann setze deine gesamten Ersparnisse darauf."
(Peter Lynch)

Freitag, 26. September 2025

Earnings Quickcheck Q2/25: Costco ist und bleibt konsequent in der Erfolgsspur

Costco Wholesale ist hinter Amazon und Walmart das drittgrößte Einzelhandelsunternehmen der Welt - und eine Klasse für sich. Dank seines bestechend einfachen Geschäftsmodells ist Costco praktisch in jeder Wirtschaftslage erfolgreich. Denn Costco verzichtet auf hohe Gewinnmargen beim Verkauf, sondern bietet stattdessen lieber sehr günstige Preise. Das klingt erstmal nicht berauschend, aber um bei Costco einkaufen zu können, muss man dort Mitglied werden. Und hieraus entwickelt sich die Erfolgsformel. Weil die Preise so unverschämt günstig sind, rennen die Menschen dem Unternehmen die Türen ein. Zusätzlich setzt Costco auf große Mengen und große Portionen, so dass insbesondere Familien auf ihre Kosten kommen. Und je mehr Waren Costco selbst einkauft, desto größere Mengenrabatte und Preisnachlässe bekommt man, die man dann an seine Mitglieder weitergibt und so die Mitgliedschaft attraktiv hält. Je mehr die Mitglieder einkaufen, desto schneller haben sie ihren Mitgliedsbeitrag wieder reinverdient. Und Costco gewährt Cashback, so dass jeder Kauf mit steigenden Rabatten belohnt wird.

Costcos Zauberformel ist die "geteilte Skaleneffizienz" und die führt auch im 2. Quartal 2025 zu Rekorden...

Kissigs Nebenwerte-Analyse: Ionos mausert sich zum führenden digitalen Infrastrukturanbieter im Zeitalter der KI

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 18/2025 vom 25.09.2025

Aktien in dieser Ausgabe: Baader Bank, Ionos, Technotrans

Börsenweisheit des Tages | 26.09.2025

"Die Marktwirtschaft funktioniert. Sie funktioniert nicht für jeden Einzelnen, sie funktioniert im Ganzen."
(Warren Buffett)

Donnerstag, 25. September 2025

Börsenweisheit des Tages | 25.09.2025

"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und im Geschäftsleben verhält es sich so mit einer Zahl."
(Peter Lynch)

Mittwoch, 24. September 2025

Kostolany lehrt uns: An der Börse ist 2 mal 2 nicht 4, sondern 5 minus 1. Komm damit klar!

André Kostolany, der erfolgreiche Börsenspekulant und Bonvivant, hat zahlreiche Bücher verfasst über seine große Leidenschaft, die Börse, und er war viele Jahre lang gern gesehener Gast in allen Fernsehtalkshows. Denn er schaffte es nicht nur erfolgreich sein Geld anzulegen, sondern auch das komplexe und verwirrende Börsengeschehen in kurzen, knackigen und sehr oft auch humoristischen Weisheiten und Anekdoten zusammenzufassen.

Sein Buch "Kostolanys Börsenseminar" war das erste Buch, das ich jemals über das Thema Börse gelesen habe. Und ich habe nicht nur viel über sie gelernt, sondern es hat mich auch mit dem noch immer anhaltenden Börsenfieber angesteckt. Über eine seiner vielen Weisheiten möchte ich heute sprechen, denn es geht um die Schwankungen der Börsenkurse, ihren nicht linearen Verlauf und wie Anleger sie bei ihrer Aktienanlage als etwas Natürliches akzeptieren sollten.
»An der Börse sind zwei mal zwei nicht vier, sondern fünf minus eins. Und man muss die Nerven haben, dieses minus eins auszuhalten.«
(André Kostolany)
Ich halte ja nichts von Charttechnik, aber wenn man sich den Verlauf von Börsenkursen ansieht erkennt man schnell, dass sie nicht linear von einem Punkt zum anderen führen, sondern ein ziemliches Hin- und Hergezucke sind. Auch wenn sich aus ihnen eine Tendenz ablesen lässt, die man durch Verbinden des Startpunkts mit dem Endpunkt "glätten" kann. Manche Kurscharts vermitteln den Eindruck, als würde es mit der Aktie nur nach oben gehen, schnurgerade von links unten nach rechts oben. Aber natürlich gibt und gab es unterwegs immer Schwankungen, meistens sogar deutliche Kurseinbrüche, die sich im Nachhinein beim Betrachten des Kursverlaufs als Kaufgelegenheiten entpuppen. Aber Hinterher ist man ja bekanntlich immer klüger...

Börsenweisheit des Tages | 24.09.2025

"Haben wir an der Börse vor einem schlechten Ereignis zu große Angst, sind wir nach seinem Eintreffen schon einige Stunden später erleichtert. Das ist das berühmte Phänomen der vollendeten Tatsache."
(André Kostolany)

Dienstag, 23. September 2025

Compoundig ist...

Compounding ist... wenn du nach einiger Zeit mal wieder in dein Depot schaust und gar nicht fassen kannst, wie sehr es ohne weiteres Zutun schon wieder zugelegt hat.

Börsenweisheit des Tages | 23.09.2025

"Die meisten Leute verdienen an der Börse kein Geld, weil sie zu große Risiken eingehen."
(Wieland Staud)

Montag, 22. September 2025

Kissigs Portfoliocheck: Bill Nygren shoppt jetzt bei Amazon – und wittert weitere Chancen

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

Bei meinem 316. Portfoliocheck beschäftige ich mich mal wieder mit Bill Nygren, Portfolio Manager und CIO des Oakmark Funds, mit dem er seit dessen Gründung 1991 eine beeindruckende durchschnittliche jährliche Rendite von 13 % vorweisen kann.

Zum Ende des 2. Quartals 2025 hatte Nygren 56 Werte in seinem Oakmark Funds Depot, darunter vier Neuaufnahmen. Seine Turnoverrate stieg deutlich auf 13 %, einen für Nygren atypisch hohen Wert. Dazu erklärte er, er nutze die höhere Volatilität an den Märkten, um bei höher bewerteten Aktien Positionen glattzustellen und sich auf solidere und niedrig bewertete Aktien zu fokussieren. Das führe zu einer erhöhten Handelstätigkeit in seinem Portfolio.

Vollständig getrennt hat sich Billy Nygren von US-Lebensmitteleinzelhändler Kroger. Des Weiteren verabschiedete sich Nygren vom kriselnden Gesundheitsdienstleister CVS Health, während er Deere & Co. um knapp 70 % reduzierte, Kenvue um 80 % und Corteva um rund 45 %. Ganz frisch eingestiegen ist Nygren beim weltweit führenden Sportartikelhersteller Nike sowie bei Amazon, dem weltgrößten Online-Händler und Anbieter von Clouddiensten (AWS). Denn neben der Cashcow AWS, dem wieder erstarkten Onlinehandel, dem stark zulegenden Ad-Business und dem Premiumdienst Prime mit kostenlosem Versand und Streaming-Angeboten hat Amazon noch einige weitere und bisher eher unbeachtete Qualitäten zu bieten.

In Bill Nygrens mit 22,84 Mrd. um weitere knapp 500 Mio. USD angewachsenem Oakmark Funds-Portfolio blieb der Finanzsektor mit 36,3 % Gewichtung unangefochtener Spitzenreiter. Gesundheitswerte halten sich mit 11,5 % auf dem zweiten Rang vor Kommunikationsdiensten mit 10,8 %, zyklischen Konsumwerten mit 10,3 %, Energieunternehmen mit 9,8 % und Industriewerten mit 9, 2 % Gewichtung. Mit einigem Abstand folgen Technologieunternehmen mit 4,8 % und defensive Konsumwerten mit 3,3 %, bevor Rohstoffunternehmen mit 2,1 % und Immobilienwerte mit 1,9 % Anteil sein Portfolio abrunden.

Zuletzt führte noch der Versicherungskonzern AIG Bill Nygrens Porfolio als Spitzenreiter an. Abgesehen von einem moderaten Teilverkauf war es vor allem ein deutlicher Kursrückgang, der AIG komplett aus Nygrens Top 10 herausrutschen ließ – und damit wieder den vorherigen Spitzenreiter Alphabet zurück auf die Pole Position brachte. Dahinter haben Citigroup und Charles Schwab die Plätze getauscht und diese drei Depotschwergewichte bringen nun gemeinsam etwas mehr als 10 % auf die Waage, bevor sich Börsenbetreiber Intercontinental Exchange und Phillips 66 anschließen.


Disclaimer: Habe Alphabet, Amazon, Intercontinental Exchange auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 22.09.2025

"Eine Goldmine ist ist ein Loch im Boden, auf dem ein Lügner sitzt."
(Mark Twain)

Sonntag, 21. September 2025

Börsenlegende Philip A. Fisher: Erfolgreicher Growth-Investor, Buffett-Inspirator und Wegbereiter des Quality Investings

Philip Arthur Fisher (* 8. September 1907; † 11. März 2004) war ein US-amerikanischer Wertpapieranalyst und Vermögensverwalter. Er litt unter dem Asberger-Syndrom.

Fisher schrieb drei Bücher über das Investieren, von denen "Common Stocks and Uncommon Profits" das wichtigste ist (auf Deutsch: "Die Profi-Investment-Strategie"). Fisher setzt sich darin mit den beiden Werken Benjamin Grahams, des "Dekan der Wall Street", auseinander und vertrat die Auffassung, dass der günstige Preis eines Wertpapiers nicht entscheidend sei, wenn ein wirklich hervorragendes Unternehmen mit nachgewiesener Profitabilität und ausgezeichneten Wachstumsaussichten dahinter stünde. Die nachhaltige Entwicklung eines Unternehmens, um sich vor der Konkurrenz zu schützen und ihr voraus zu sein, sowie ein integres Management waren für Fisher die entscheidenden Merkmale. Und noch einige weitere...