Freitag, 29. Mai 2020

Kissigs Kunstfehler: Versenkst Du auch viel Geld mit Depotumschichten oder investierst Du schon richtig erfolgreich?

Investieren ist wie einen Baum zu pflanzen: Man pflanzt und anfangs muss man sich ein bisschen drum kümmern, vielleicht düngen, ab und zu mal gießen. Dann der erste Spross, die Freude ist groß! Niemand würde doch jetzt das Bäumchen ausreißen, oder?

Man lässt ihn wachsen, bei Sonne, Sturm und Schnee. Ab und zu schaut man ihn sich mal an, erfreut sich an seinem Wachstum, bisweilen erstaunt darüber, wie groß er schon geworden ist. Man lässt ihn wachsen und manchmal denkt man sich, man könnte ihn fällen, Platz schaffen für einen anderen Baum. Oder das Holz verkaufen und damit Profite einstreichen.
»Heute sitzt jemand im Schatten, weil ein anderer vor langer Zeit einen Baum gepflanzt hat.«
Oder sollte man den Baum vielleicht doch lieber stehen und wachsen lassen? Das kann man jahrelang machen, jahrzehntelang. Und der Baum wächst und treibt Knospen aus und aus der einen oder anderen dieser "Dividenden" wird ein weiterer Baum, so dass der natürliche Zinsenszinseffekt unseren Investment-Wald mit weiteren Bäumen füllt. Und am Ende steht dort ein ganzer Wald voller kräftiger großer Bäume. Aber nur, weil man nicht nach den ersten Zentimetern des Wachstums und auch später nicht den Fehler gemacht hat, den Baum zu fällen.
»Du wirst Deine Ergebnisse nicht verbessern, indem Du die Blumen ausreißt und das Unkraut gießt.«
So stellen wir fest, dass investieren letztlich nichts anderes ist, als den Baum zu pflanzen und ihn dann nicht daran zu hindern, zu wachsen, sich zu entwickeln, größer und stärker zu werden. Wir sollten uns um unseren Baum kümmern und ab und zu tote Triebe entfernen und auch Unkraut und Wildwuchs eindämmen, damit der Baum ungehindert wachsen kann. Doch gerade hierbei stellen sich die meisten Anleger ziemlich dumm an, sie fummeln ständig die Gewichtung ihrer Aktien herum und das kostet richtig viel Geld. Nicht nur unnötige Gebühren, sondern vor allem Rendite...

Donnerstag, 28. Mai 2020

Kissigs Portfoliocheck: Wilde Fahrt voraus - Frank Sands steigt jetzt bei Uber ein

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 90. Portfoliocheck blicke ich wieder einmal in das Depot von Frank Sands, der auf dominierende Unternehmen mit starkem, profitablem Wachstum setzt. Diese müssen stets Sands sechs Kriterien für "dominierende Wachstumsunternehmen" erfüllen: nachhaltiges überdurchschnittliches Gewinnwachstum, Marktführerschaft in ihrer jeweiligen Branche, bedeutende Wettbewerbsvorteile (Burggraben), ein einzigartiges Geschäftsmodell, eine klare Philosophie sowie einen Wert schöpfenden Fokus, Finanzstärke und eine angemessene Bewertung im Hinblick auf Markt- und Geschäftsaussichten.

Im ersten Quartal 2020 gab es in Sands Depot nur geringe Veränderungen; die Turnoverrate lag bei überschaubaren 8%. Er stockte bei Netflix und Sea Ltd. auf und stieg bei Square neu ein, dafür reduzierte er bei Alibaba, Texas Instrument und Edwards Lifescienens. Größte Auswirkungen auf sein Depot hatte allerdings sein Neueinstieg beim krisengeschüttelten Fahrdienstvermittler Uber. Und an der Spitze seines Depots gab es einen überraschenden Wechsel: Amazon löste VISA ab...

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer
Amazon, Edwards Lifesciences, Square, Uber und VISA befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot.

Dienstag, 26. Mai 2020

Kissigs Aktien Report: Warren Buffett und sein Gespür für… Geld???

Im Rahmen der Kooperation mit Armin Bracks "Aktien Report" nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Für die Leser meines Blogs hat das Ganze auch einen direkten Nutzen; mit einigen Tagen Zeitverzögerung darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen...

Thema meines 2. Aktien Reports (vom 09.05.20): "Warren Buffett und sein Gespür für… Geld???"

Montag, 25. Mai 2020

Corona: Bill Gates gibt den Trend vor, auch in seinem Portfolio...

Bill Gates gründete Microsoft und führte den Konzern viele Jahre lang; er brachte ihn mit Windows und Office an die Weltspitze. Dann zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück und überließ die Zügel Steve Ballmer, der Microsoft führte wie Darth Vader das Imperium. Erst mit Nachfolger Satya Nadella kehrte Microsoft der dunklen Seite den Rücken, was vor allem Nadellas Meister Yoda-ähnlichem Führungsstil geschuldet ist.

Bill Gates widmete sich nach seinem Rückzug vom Chefposten seinen philanthrophischen Ambitionen in der Bill und Melinda Gates Stiftung. Er bekämpft Polio, setzt sich für regenerative Energien und saubere Trinkwasserversorgung in der Dritten Welt ein und pumpt Milliarden in die Forschung gegen das Corona-Virus. Wie viele andere Milliardäre auch hat er sich Warren Buffetts "The Giving Pledge" angeschlossen und wird den Großteil seines Milliardenvermögens wohltätigen Zwecken zukommen lassen.

Das Wertpapier-Portfolio der Bill und Melinda Gates Stiftung hat inzwischen ein Volumen von mehr als $17 Mrd. und das auch dank der Spenden Warren Buffets, der der Stiftung seines Freundes bereits mehrfach Berkshire Hathaway-Aktien zukommen ließ, um ihre Arbeit zu unterstützen. Gates managt das Portfolio als besonnener Buy & Hold-Anleger mit defensiven Werten. Doch der Blick in seine Transaktionen des ersten Quartals lassen aufmerken - und setzen den Trend auch für Value Investoren...

Börsenweisheit der Woche 21/2020

"In Zeiten der Not ist schnell vergessen, aber nicht weniger wichtig zu bedenken, dass niedrigere Preise ein Verbündeter langfristiger Renditen sind."
(Allan Mecham)

Donnerstag, 21. Mai 2020

Kissigs Portfoliocheck: Goldman Sachs ist nicht mehr Buffetts Liebling

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 89. Portfoliocheck blicke ich mal wieder Warren Buffett über die Schulter. Buffetts Performance ist atemberaubend; er konnte über mehr als 50 Jahre hinweg eine Rendite von knapp 20% pro Jahr hinlegen und den S&P 500 fast in jedem einzelnen Jahr schlagen. „Das Orakel von Omaha“, wie Warren Buffett von seinen Anhängern auch verehrend genannt wird, ist einer der reichsten Menschen der Welt, doch er ist kein Unternehmer, sondern er ist Investor. Ein Investor der Superlative, denn seinen Reichtum verdankt er ausschließlich dem Investieren.

Im 1. Quartal 2020 hat Buffetts Beteiligungsholding Berkshire Hathaway nur wenige Aktienpositionen verändert, hier vor allem in seinem am höchsten gewichteten Sektor Finanzen. Das war allerdings im 2019er Schlussquartal ebenfalls schon so und daher ist die schnellzüngige Auslegung, die Auswirkungen der Corona-Krise seien der Grund, wohl zu kurz gesprungen und gedacht. Bemerkenswert ist dennoch, dass der Technologiesektor zu den Finanzwerten aufgeschlossen hat, die nun beide jeweils 37% in Buffetts Aktiendepot ausmachen. Das ist vor allem Apple geschuldet, die mit mehr als 35% ihren Spitenzplatz nochmals deutlich ausgebaut haben. Am stärksten traf es die Investment Bank Goldman Sachs, bei der Buffett weitere 84% seiner Anteile abstieß. Dieser Verkauf folgt auf die Reduzierung seines Pakets, die er Ende 2019 vorgenommen hatte, als er bereits ein Drittel seines Bestands verkauft hatte. Und der Grund dürfte weniger Angst (vor Corona) gewesen sein, als vielmehr Gier...

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer
Apple und Berkshire Hathaway befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.

Mittwoch, 20. Mai 2020

Kissigs Aktien Report: FAANG gewinnt – mit Amazon und Netflix

Im Rahmen der Kooperation mit Armin Bracks "Aktien Report" nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Für die Leser meines Blogs hat das Ganze auch einen direkten Nutzen; mit einigen Tagen Zeitverzögerung darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen...

Thema meines 1. Aktien Reports (vom 02.05.20): "FAANG gewinnt – mit Amazon und Netflix"

Kooperation: Kissigs Analysen nun auch in Armin Bracks "Aktien Report"

Dies ist mal wieder ein Beitrag in eigener Sache. Vor Kurzem fragte mich Armin Brack, ob ich mir eine Kooperation für den von ihm herausgegebenen Börsenbrief "Aktien Report" vorstellen könnte. Und ich konnte. Daher erscheinen seit Anfang Mai in unregelmäßigen Abständen von mir exklusive Analysen zu interessanten Unternehmen innerhalb des "Aktien Reports" und/oder des "Geld Anlage Reports".

Wer die Ausgaben samstags kostenlos und "druckfrisch" ins Email-Postfach haben möchte, kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Für die Leser meines Blogs hat das Ganze auch einen direkten Nutzen: mit anderthalb Wochen Zeitverzögerung darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen. Vielen Dank dafür an Armin Brack und Markus Müller, den Geschäftsführer der ONE Media Group.

Übersicht über Kissigs Aktien Reports

Montag, 18. Mai 2020

Börsenweisheit der Woche 20/2020

"Kaufe Unternehmen mit einer starken Renditeentwicklung und einem dominanten Geschäftsfeld."
(Warren Buffett)

Samstag, 16. Mai 2020

Kissigs Kloogschieterei: Sollte man gerade jetzt in Aktien investieren?

Die Frage, ob man gerade jetzt in Aktien investieren sollte, bekomme ich häufig gestellt. Dahinter verbirgt sich der Wunsch, eine "sichere" Aussage zu bekommen, wie sich die Börsen und spezielle Aktien in den nächsten Tagen entwickeln. Denn mit langfristigem Blick investieren leider nur die wenigsten Anleger wirklich. Auch wenn sie selbst davon überzeugt sind, dass sie die Aktien lange halten werden - sie tun es allenfalls, wenn die Kurse sofort nach dem Kauf steigen und ihnen ein "gutes Gefühl" vermitteln. Doch steigen die Kurse, kommt schnell die bange Frage auf, ob man nicht lieber die Gewinne mitnehmen sollte, denn "an Gewinnmitnahmen ist ja noch niemand gestorben". Die wohl dümmste Börsenweisheit, die ich kenne. Wer Apple, Amazon, AlphabetMicrosoft, Hypoport oder SAP nach den ersten schnellen 30% verkauft hat, hat die folgenden zehntausenden von Prozenten an Kursgewinnen verpasst. Die Gewinneraktien zu verkaufen, um seine Gewinne abzusichern, ist eine Loserstrategie! Top-Aktien sollte darf man nur verkaufen, wenn sich die Rahmenbedingungen für sie deutlich zum Negativen entwickelt haben. Ansonsten wir man nie besser abschneiden als der Markt.

Aber zurück zur Frage, ob man gerade jetzt in Aktien investieren, oder ob man lieber auf einen Kurseinbruch warten sollte, um günstiger an die Stücke heranzukommen. Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: es kommt drauf an...

Freitag, 15. Mai 2020

Kissigs Portfoliocheck: eBay ist der Rising Star im Portfolio von Value Investor Seth Klarman

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 88. Portfoliocheck schaue ich Seth Klarman über die Schulter. Der Deep Value Investor kauft gerne Unternehmen, die von der Börse verschmäht und daher zu Rabattpreisen angeboten werden. Er investiert gerne mit großer Sicherheitsmarge und erzielt mit diesem auf Benjamin Graham fußenden Ansatz seit Jahrzehnten mit durchschnittlich 19% überragende Renditen.

Im Auftaktquartal schichtete Klarman ein Viertel seines Depots um; am Ende hält er nun 32 Werte und darunter finden sich acht Neueinstiege. In seinem Aktionärsbrief hatte er Ende März geschrieben, er habe den Börseneinbruch dazu genutzt, für $1,5 Mrd. Aktien zu kaufen. Aus heutiger Sicht ein hervorragender Einstiegszeitpunkt und er sorgt bei der Auswahl durchaus für Überraschungen, denn er stieg neu ein bei Alphabet und Facebook. Und er stockte massiv bei eBay auf, die nun seine größte Position ist...

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer
Alphabet, Ebay, Facebook befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot.

Mittwoch, 13. Mai 2020

Starkes Wachtum bei Adaptive Biotechnologies; höhere Verluste und Prognoseaussetzung kommen nicht so gut an

Adaptive Biotechnologies entwickelt diagnostische Tests, die das adaptive Immunsystem auslesen, um die menschliche Gesundheit besser zu verstehen. Die Idee dahinter ist, mit Hilfe dieser Blutuntersuchungen Krankheiten aufzuspüren, Behandlungsentscheidungen zu treffen und sogar neue Medikamente zu entdecken. Hierzu hat man unter hohen Investitionen eine eigene Infrastruktur aufgebaut und verfügt nun über eine Datenbank mit mehr als 30 Milliarden Immunrezeptoren. Aus diesen werden mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz hinter Microsofts Cloud-Plattform Azure neue Erkenntnisse gewonnen.

Nach dem Börsengang im letzten Jahr erfolgte im Januar eine kleine Kapitalerhöhung um 8 Mio. Aktien. Mit dem frischen Geld aus beiden Maßnahmen will Adaptive Bio seine diagnostischen Sequenzierungstests ausbauen, die auf das körpereigene Immunsystem und die zahlreichen verwandten Therapien abzielen.

Gestern Abend legte Adaptive Bio seine Zahlen zum ersten Quartal vor und die konnten die Anleger auf den ersten Blick nicht vom Hocker reißen...

Dienstag, 12. Mai 2020

Spinnen die jetzt total? Apple macht 8,5 Milliarden neue Schulden - für Aktienrückkäufe?

Apple leidet momentan unter dem Corona-Virus, weil viele seiner Apple Shops geschlossen sind/waren. Die Verkäufe seines Flagschiffs iPhone stagnieren und die Einführung der neuen Modelle hinkt, da die Lieferketten unterbrochen waren und damit Verzögerungen auftraten. Während bei den Sales also die Umsätze unter Druck stehen, kann Apple bei den Services, der Apple Watch und seinem neuen Streamingdienst Apple TV+ punkten.

Doch nun kommt Apple mit einer Mitteilung um die Ecke, die so gar nicht in die aktuelle Zeit zu passen scheint: Apple nimmt $8,5 Mrd. an neuen Schulden auf, um damit vor allem eigene Aktien zurückzukaufen. Das Aktienrückkaufprogramm hatte der Apfel-Konzern kürzlich um weitere $50 Mrd. aufgestockt! Und das in einer Zeit, wo die Konjunktur dramatisch einbricht, Massenentlassungen an der Tagesordnung sind und reihenweise Unternehmen Staatshilfen in Anspruch nehmen müssen. (Wie) passt das zusammen?

Montag, 11. Mai 2020

Gastartikel: Das High-Tech Stock Picking Wikifolio in der Corona-Rallye

In meinem Investor-Update zum dritten Quartal 2018 hatte ich erstmals berichtet, dass ich neben meinen Aktieninvestments auch in einem einzigen Wiki investiert bin: "HighTech Stock Picking". Nachdem Stefan Waldhauser damals sein Wiki hier im Blog vorgestellt hatte, gibt er heute ein kurzes Update zur Entwicklung und einigen interessanten (neuen) Werten, u.a. IAC InterActive Corp. und The Trade Desk, die ich ja auch auf meiner Beobachtungsliste habe.

Falls jemand das Wiki in den letzten Investor-Updates vermisst haben sollte; es ist aktuell meine zehnt größte Depotposition, nachdem es sich so sensationell wieder empor gearbeitet hat und die Corona-Verluste kompensieren konnte. Vielversprechend...

Börsenweisheit der Woche 19/2020

"Auch die Aktien mit der besten Kursentwicklung können mehrjährige Phasen unterdurchschnittlicher Performance aufweisen, wenn die fundamentalen Daten zum Kurs aufschließen. Bei Kursvervielfältigern ist der schwierigste Teil nicht die Gewinnphasen durchzuhalten, sondern während der heftigen Rücksetzer oder Stagnationsphasen des Aktienkurses nicht zu verkaufen."
(Ian Cassel)

Freitag, 8. Mai 2020

(Not so) good News bei... Intuit: Umsatzverschiebungen, Prognoseaussetzung - und doch...

Quartalszahlen standen bei Intuit, einem führenden Steuersoftware- und Buchführungs-Spezialisten für kleine und mittlere Betriebe, noch nicht an, doch gestern gab das Unternehmen nachbörslich ein Update zur Unternehmensentwicklung. Und das ist wenig(er) erfreulich, wenn auch nicht wirklich überraschend: Intuit stellte seine Aktionäre darauf ein, dass aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie die bisherige Prognose nicht mehr zu halten sei und setzt sie daher aus.

Besonders betroffen dürften die Kleinunternehmner unter seinen Kunden sein, die vor stärkeren Einnahmeverlusten stünden, aber auch die Entscheidung der Regierung, die Einreichungsfrist für die Einkommensteuer bis zum 15. Juli zu verlängern, würde sich in Umsatzverschiebungen ins vierte Geschäftsquartal auswirken.

Donnerstag, 7. Mai 2020

Kissigs Portfoliocheck: Ken Fisher macht sein Depot coronafest und setzt mit PayPal auf den großen Krisengewinner

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 87. Portfoliocheck blicke ich in das Depot von Ken Fisher, der mal Value Investor ist, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht, und Growth Investor, wenn es hiermit mehr zu verdienen gibt. Fisher sah die Märkte längere Zeit im Schlussakkord eines Bullenmarktes und in solchen Phasen performen Technologiewerte stets besonders gut - und auch die Börsenerholung führen die Tech-Schwergewichte an. Daher dominieren die Technologiewerte weiterhin als Fishers größte Positionen: mit Apple, Microsoft, VISA, Amazon, Alibaba, Alphabet setzt Fisher auf mehrere Megatrends: Online-Shopping, Cloud-Services, Software-as-a-Service (SaaS), Künstliche Intelligenz (KI), Mobile Payment. Und einer der größten Profiteure der Corona-Krise dürfte der Digital-Payment-Spezialist PayPal sein, bei dem Fisher weietr aufgestockt hat im 1. Quartal - und der mit seinen soeben vorgelegten Quartalszahlen kräftig punkten kann...

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer
Alphabet, Amazon, Microsoft, PayPal, VISA befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.

Mittwoch, 6. Mai 2020

Corning: Der Innovationsführer hinkt hinterher

Den Glasspezialisten Corning hatte ich einige Jahre an Bord, aber vor gut zehn Wochen habe ich mich von diesem Investment getrennt. Trotz bester Zukunftsaussichten konnte das Unternehmen nicht mehr überzeugen und die unbestreitbar vorhandenen Chancen in Ergebnisse umsetzen. Ende Februar war dann Schluss für mich und die jüngsten Zahlen zum Verlauf des ersten Quartals 2020 machen wenig Hoffnung auf Besserung. Und das hat nicht nur mit Corona zu tun...

Dienstag, 5. Mai 2020

Wie schlagen sich meine 2020er Quality Investing-Favoriten Alphabet, Amazon, American Tower, Danaher, Facebook, MasterCard und Microsoft bisher in der Corona-Krise?

Zum Jahresstart hatte ich meine 2020er Quality Investing-Jahresfavoriten benannt, doch da standen die Corona-Pandemie, Lockdowns und Wirtschaftskollaps noch überhaupt nicht auf der Agenda. Nach gut vier Monaten werfe ich heute mal einen Blick zurück und betrachte, wie sich die Aktien gehalten haben und wage ein erstes Zwischenfazit zu Alphabet, Amazon, American Tower, Danaher, Facebook, MasterCard und Microsoft.

Montag, 4. Mai 2020

Kissigs Kloogschieterei: Kann Liquidität (wirklich) alleine die Börse retten?

Die Wirtschaft legt eine kolossale Bruchlandung hin, wie die Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten zeigen. Das trifft die Unternehmen hart und viele stehen mit dem Rücken zur Wand. Entlassungen und Kostensenkungen sind die Sofortmaßnahmen. Und die Inanspruchnahme staatlicher Hilfsprogramme natürlich: Kredite und Liquiditätshilfen. In den USA ergänzt um Direktzahlungen an die Bürger, um die Nachfrage künstlich hoch zu halten und/oder Mietzahlungen zu ermöglichen oder das bezahlen von Rechnungen oder den nächsten Einkauf.

Erster Impuls der Anleger in dieser Situation ist Flucht. Normal, gibt uns die Evolution vor, ist unser Überlebensinstinkt. Doch ist der erste Spontanreflex gerade in Finanzangelegenheiten selten der richtige oder gar beste. Howard Marks empfiehlt deshalb "Second Level Thinking", also die Schlussfolgerungen zu ziehen, die einem (und allen anderen) nicht als erstes durch den Kopf gehen und allzu offensichtlich auf der Hand liegt...

Börsenweisheit der Woche 18/2020

"Es ist vermutlich ein natürlicher Teil des modernen Wirtschaftssystems, dass klassische Burggräben nicht mehr funktionieren."
(Charlie Munger)