Samstag, 30. September 2023

Kissigs Performance-Update: So liefen die Börsen und meine Wikifolios im September '23

Der September starte recht positiv aber pünktlich mit Beginn des kalendarischen Herbstes zog das fette 'Sturmtief Jerome' auf und verbreitete Angst und Schrecken. Die US-Notenbank geht nun von einem 'Higher for longer' Inflations-Szenario aus und hat ihre Zinserwartungen für 2023 und 2024 angehoben. Nur leicht, aber die Botschaft kam trotzdem nicht gut an, nachdem bereits 'Zinsgipfel' und 'Zinssenkungen in 2024' gespielt worden waren. Der weiterhin robuste US-Arbeitsmarkt und die wieder erstarkten Energiepreise bremsen den Inflationsrückgang aus. Zudem haben sich die positiven Entwicklungen am US-Immobilienmarkt nicht fortgesetzt und so wuchsen die Befürchtungen, es könnte sich nur um ein kurzes Strohfeuer gehandelt haben mit dem 'dicken Ende' im Anmarsch. Crash-Propheten wie Nouriel Rubini, Jeremy Grantham und Michael Burry haben wieder Hochkonjunktur und werden von Talkshow zu Talkshow weitergereicht. Burrys Standing resultiert aus seiner Shortwette gegen den US-Immobilienmarkt 2007-2009, verfilmt in "The Big Short".  Aber er ist diesbezüglich bisher auch eher ein 'One-Trick-Pony', denn seine letzten Vorhersagen lagen allesamt daneben. Die letzten 5 Male, als er panisch zum Ausstieg aus Aktien blies und von der größten Blase, dem größten Crash aller Zeiten warnte und dabei Anleger explizit zum Verkauf aufforderte, standen US-Aktien 6 Wochen später immer höher als bei seiner Warnung. Da hilft es seinen Fans nicht, dass er sich jedes Mal öffentlich für seine Fehleinschätzung entschuldigte.

Tja, auf Crashpropheten zur hören ist selten eine gute Idee, wie uns Value Investor Bill Nygren ins Gedächtnis ruft. Der September als statistisch schlechtester Börsenmonat liegt nun hinter uns und wir starten in den Oktober; auch kein großer Outperformer aber eben auch oft Ausgangsbasis für eine satte Jahresendrallye. Doch frei nach Börsenaltmeister André Kostolany: Um fette Renditen mit Aktien einzufahren, muss man erstmal Aktien im Depot haben. Is klar...!? ツ

Das Danaher-Spin-off Veralto stürmt sofort in den S&P 500

Es ist vollbracht: Veralto wurde von Danaher abgespalten und ab Oktober separat an der Börse gelistet. Danaher notierte also am 29. September "cum Kapitalmaßnahme" und der Aktienkurs wird am 2. Oktober entsprechend absacken, denn seine ehemalige Umweltsparte ist nicht mehr im Firmenwert enthalten. Danaher-Aktionäre, die die Aktien zum Börsenschluss am 13. September im Depot hatten, bekommen die Veralto-Aktien (WKN A3ES7Q; VLTO) automatisch ins Depot gebucht (je drei Danaher-Aktien eine Veralto-Aktie).

Dieser Spin-off läuft also in etwa so wie die Ausschüttung einer Aktiendividende, nur dass statt Geld auf dem Konto Veralto-Aktien im Depot landen...

Börsenweisheit des Tages | 30.09.2023

"Die wirklich herausragenden Investoren waren keine Investoren; sie waren Unternehmer, die nicht verkauft haben."
(Nick Sleep)

Freitag, 29. September 2023

Starke Aktienrückkäufe: Fairfax Financial findet jetzt die eigenen Aktien am attraktivsten

Fairfax Financial hat bei seinen größten Investments fetten Gewinne eingestrichen und investiert diese nun fleißig - nun auch verstärkt in eigene Aktien des Unternehmens. 'Kanadas Warren Buffett' Prem Watsa ist Großaktionär, Chairman und CEO der Holdinggesellschaft, die über Tochtergesellschaften im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung, Rückversicherung sowie der damit verbundenen Anlageverwaltung tätig ist. Er setzt damit, wie Warren Buffett, auf die Macht des 'Float', also des stetigen Stroms an Versicherungsprämien, die er dann höchstrentierlich investiert und so den Wert des Unternehmens steigert. Neben einem diszipliniertem 'Underwriting' in der Versicherungssparte legt er bei der Anlage von deren Vermögenswerten den Schwerpunkt auf eine konservativen Value Investment-Philosophie: er investiert auf einer Total-Return-Basis und auf lange Sicht.

Und nun wird Watsa wieder Aktien des eigenen Unternehmens zurückkaufen: Fairfax Financial führt ab sofort bis zum 29. September 2024 ein Rückkaufprogramm an der Toronto Stock Exchange (TSX) durch und wird bis zu 10 % des Grundkapitals zurückkaufen. Anders beim 'normalen' Aktienrückkaufprogramm, bei dem in den letzten 12 Monaten 436.414 seiner nachrangigen stimmberechtigten Aktien über die TSX zu einem volumengewichteten Durchschnittspreis pro Aktie von 891,97 CAD USD erworben wurden, umfasst das neue Aktienrückkaufprogramm auch sämtliche Vorzugsaktien-Gattungen. Die Börsenaufsicht genehmigte den Rückkauf von 2.381.484 Aktien mit nachrangigem Stimmrecht, 751.034 Aktien der Serie C, 178.415 Aktien der Serie D, 543.613 Aktien der Serie E, 179.629 Aktien der Serie F, 771.984 Aktien der Serie G, 228.015 Aktien der Serie H, 1.042.010 Aktien der Serie I, 157.989 Aktien der Serie J, 950.000 Aktien der Serie K und 919.600 Aktien der Serie M.
"Aktienrückkäufe sind die einfachste und beste Art, wie ein Unternehmen seine Anleger belohnen kann. Wenn ein Unternehmen an seine eigene Zukunft glaubt, warum sollte es dann nicht in sich selbst investieren, genauso wie die Aktionäre?"
(Peter Lynch)
Fairfax Financial ist in erster Linie ein Versicherungsunternehmen, doch anders als bei vielen Wettbewerbern notierten die Aktien längere Zeit deutlich unterhalb ihres Buchwerts. Inzwischen hat der Kurs schon einiges an Unterbewertung aufgeholt, nachdem er allein im 2023er Jahresverlauf knapp 75 % zugelegt hat, aber er notiert aktuell gerade mal annähernd zum Buchwert und deshalb kauft Watsa nun so beherzt eigene Aktien zurück. Denn damit schafft er Wert für die Aktionäre und der Aktienkurs dürfte in den nächsten Monaten von den fortgesetzten Aktienkäufen weiter ordentlich Rückenwind bekommen. Prem Watsa und ich profitieren mit...

Disclaimer: Habe Fairfax Financial auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 29.09.2023

"Besitze mehr von den Unternehmen, die Erfolge liefern. Besitze weniger von denen, die sich immer nur herausreden."
(Ian Cassel)

Donnerstag, 28. September 2023

Sparkassen-Gruppe beteiligt sich mit 5 % an Versicherungsdigitalisierer JDC Group

Interessanter Move: Die JDC Group AG veräußert eigene Aktien an den Provinzial Konzern. Es sollen die von der Gesellschaft gehaltenen 687.022 eigenen Aktien und damit rund 5% des Grundkapitals an die Provinzial Beteiligungsgesellschaft mbH, eine Tochtergesellschaft der Provinzial Holding AG, veräußert werden. Die Provinzial gehört zum Sparkassen-Verbund und die JDC Group wurde von diesem in mehreren Tranchen ausgewählt, um deren Versicherungsgeschäft zu digitalisieren und eine Versicherungsplattform aufzubauen.

Der Kaufpreis beträgt 19,00 je Aktie und liegt damit einige Prozentpunkte über dem zuletzt gängigen Börsenkurs der JDC-Aktien. Der JDC Group fließen rund 13 Mio. Euro zu und der Verkaufserlös soll zur Finanzierung von Akquisitionen und das weitere organische Wachstum verwendet werden.

JDC-Vorstand Ralph Konrad erklärte hierzu: "Das bereits bestehende Joint Venture mit der Provinzial, die Einfach-gut-versichert GmbH, dient der Abwicklung von Dritt-Versicherungsprodukten für Privatkunden innerhalb des Sparkassenvertriebs im Geschäftsgebiet der Provinzial. Hierzu ist eine Schnittstelle zum Sparkassen-Versicherungsmanager geschaffen worden, welcher das zentrale IT-System der öffentlichen Versicherer im Versicherungsplattformgeschäft für Privatkunden werden soll. Sparkassen Kunden können somit einen vollständigen Überblick über ihre Finanz- und Versicherungsprodukte erhalten und sehen neben Konten und Depots im Online-Banking nun auch ihre Versicherungsverträge im Sparkassen Versicherungsmanager. Die sehr langfristig angelegte Kooperation zwischen Provinzial und JDC wird nun mit der Beteiligung strategisch unterlegt. (...) Die Kooperation mit den Sparkassen über den S-VM ist gut angelaufen. Wir konnten langfristige Verträge mit der Provinzial, der Sparkassen Versicherung und der VKB unterzeichnen und können damit grundsätzlich rund 300 der 370 deutschen Sparkassen bedienen. Die Tatsache, dass nun neben der VKB auch die Provinzial Aktionär der Gesellschaft ist, zeigt das langfristige und strategische Commitment zur JDC im Geschäft mit den Sparkassen."

Dr. Wolfgang Breuer, Vorstandsvorsitzender des Provinzial Konzerns, ergänzt: "Dank dieser langfristig angelegten Partnerschaft werden wir unsere Erfahrungen aus der bisherigen Zusammenarbeit weiter vertiefen und einen noch besseren KnowHow-Transfer erreichen. Zudem erwarten wir hierdurch perspektivisch deutliche Geschäfts- und Ertragszuwächse in der Bancassurance und darüber hinaus. Wir freuen uns daher sehr, nun auch als Aktionär an der Weiterentwicklung von JDC mitzuwirken."

Meine Einschätzung

Die Sparkassen-Gruppe scheint mit ihrem Kooperationspartner JDC Group zufrieden zu sein, obwohl sich die Projekte noch in der Umsetzungsphase befinden. Bedeutet auf kurze Sicht hohe Investitionen für die JDC Group, während in den folgenden Jahren dann stetige und steigende Provisionerlöse fließen werden. Das zeigt sich entsprechend negativ in den aktuellen Geschäftszahlen und lässt die JDC-Aktie eher teuer bewertet erscheinen, während die Gewinne in der Zukunft fließen und die künftige Bewertung deutlich reduzieren werden. Für die JDC stellt die Beteiligung eine Stärkung der Partnerschaft da und es stehen zusätzliche liquide Mittel zur Verfügung. Passt!

Disclaimer: Habe die JDC Group auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Kissigs Aktien Report: Mit deutschen Nebenwerten ist einfach kein Geld mehr zu verdienen. Naja, bei Mutares und Nynomic läuft’s…

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem 'Aktien Report' von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des 'Aktien Reports' und/oder 'Geld Anlage Reports' erreichen ihre Leser samstags kostenlos und 'druckfrisch' per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 148 vom 22.09.2023

Börsenweisheit des Tages | 28.09.2023

"Wenn man seine Gewinneraktien einfach laufen lässt, konzentriert sich das Portfolio von selbst."
(Brian Feroldi)

Mittwoch, 27. September 2023

Die Deutsche Rohstoff AG muss die Prognosen erhöhen. Schon wieder...

Eben erst habe ich die Deutsche Rohstoff AG in meinem Nebenwerte-Wiki aufgestockt und die Aktie ebenfalls in das von mir betreute Dividendendepot des Börsenbriefs 'GewinnerAktien' aufgenommen, da geht meine (erste) Überlegung bereits auf und die DRAG erhöht die Prognose für die Jahre 2023 und 2024. Als Gründe verweist sie auf "die starke Entwicklung des WTI-Ölpreises und des US-Dollars, eine starke operative Entwicklung und eine beschleunigte Umsetzung des laufenden Bohrprogramms mit erhöhten Anteilen an den Bohrungen, als Folge der erhöhten Planungssicherheit aus der erfolgreichen Begebung der Unternehmensanleihe 2023/2028 vor wenigen Tagen".

Die neue Prognose lautet für 2023 auf 188 bis 198 Mio. Euro Umsatz (Annahmen für Q4/23: WTI 85 USD/BBL und 2,5 USD/MMBtu Gaspreis, 1,08 Euro/USD) und beim operativen Ergebnis (EBITDA) nun auf 138 bis 148 Mio. Euro.

Für 2024 sind die Auswirkungen größer. Die Annahmen für die Grundlage der Prognose 2024 bleiben unverändert bei einem Wechselkurs von 1,12 Euro/USD, einem Erdgaspreis von 3 USD, sowie einem WTI-Preis von 75 USD im Basisszenario und 85 USD im erhöhten Preisszenario.

Im 2024er Basisszenario soll sich der Konzernumsatz nun auf 190 bis 210 Mio. Euro belaufen (bisher 170 bis 190 Mio.) und das EBITDA auf 145 bis 160 Mio. Euro (bisher 130 bis 145 Mio.). Beim erhöhten Preisszenario würde der Konzernumsatz bei 210 bis 230 Mio. Euro erwartet (bisher 190 bis 210 Mio.) und das EBITDA bei 165 bis 180 Mio. Euro (bisher 155 bis 170 Mio.).

Als Erläuterung für die deutlich erhöhten Prognosen führt der DRAG-Vorstand eine Reihe von Punkten an...

Börsenweisheit des Tages | 27.09.2023

"Fokussieren ist die Kunst, zu wissen, was man ignorieren sollte." 
(James Clear)

Dienstag, 26. September 2023

Kissigs Portfoliocheck: Bei Finanzfragen vertraut Prem Watsa auf Crescent Capital BDC

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 236. Portfoliocheck schaue ich erstmals in das Depot von Prem Watsa, einem der erfolgreichsten Value Investoren der Welt, von dem die meisten Menschen noch nie gehört haben. Er gilt als der 'kanadische Warren Buffett' und kann auf spektakuläre Renditen verweisen: auf Sicht von 35 Jahren erzielte Watsa durchschnittlich 15,7 % pro Jahr.

Seit 1985 leitet Prem Watsa bei Fairfax Financial die Geschicke und hält beinahe die Hälfte des Aktienkapitals. Damals lernte Watsa auch Francis Chou kennen, der ihm von Warren Buffetts außerordentlichen Erfolgen durch Investitionen auf Basis des 'Floats' der Versicherungsunternehmen von Berkshire Hathaway erzählte. Diesem überzeugenden Konzept folgte Watsa und baute die Strategie von Fairfax Financial auf dieser Praxis auf. Neben einem diszipliniertem 'Underwriting' in der Versicherungssparte legt er bei der Anlage von deren Vermögenswerten den Schwerpunkt auf einer konservativen Value-Investment-Philosophie; er investiert also auf einer Total-Return-Basis und auf lange Sicht

Fairfax Financial ist eine Holdinggesellschaft, die über ihre Tochtergesellschaften im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung und Rückversicherung sowie der damit verbundenen Anlageverwaltung tätig ist. Watsas quartalsweise bei der US-Börsenaufsicht SEC einzureichenden 13F-Formulare geben nur einen kleinen Teil der gesamten Vermögenswerte von Fairfax Financial wieder. Zu den bedeutenden Anlagen, die nicht im 13F-Bericht enthalten sind, gehören Investitionen in Griechenland und Indien, wobei die griechischen Investments hauptsächlich aus einer 32%igen Beteiligung an der Eurobank bestehen. Weitere wichtige Beteiligungen sind ein 27%iger Anteil an Thomas Cook India, 54 % an Bangalore International Airport Limited und 31 % an Quess Corp Limited.

Doch auch der Blick in sein Aktien-Portfolio im 2. Quartal 2023 ist interessant: Der Gesamtwert belief sich am Ende des Quartals auf 58 Mrd. USD, wovon 6,5 Mrd. USD auf Barmittel und kurzfristige Positionen entfielen. Das Aktienportfolio stand für 1,88 Mrd. USD nach 1,75 Mrd. im Vorquartal und bestand aus 60 Positionen (Q1/23: 66), darunter fünf Neuaufnahmen. In Prem Watsas Depot dominieren Technologiewerte mit 35,5 % (Q1: 34,2 %) vor Energieunternehmen mit 24,6 % (Q1: 18,8 %) und Immobilienwerten mit 14,4 % (Q1: 15,9 %). An der Reihenfolge gab es keine Veränderungen, aber neuer Vierter sind die Basismaterialien mit 5,6 % (Q1: 5,3 %), die sich an den von 12,4 % auf 5,2 % abgesackten Finanzwerten vorbeigeschoben haben.

Die größten Veränderungen gab es bei den Energieengagements. Hier folgte er Buffetts Spuren und stockte weiter massiv beim Öl- und Gasexplorer Occidental Petroleum auf. Nachdem er seinen Aktienbestand im Auftaktquartal noch um knapp ein Viertel ausgebaut hatte, verdoppelte er ihn im 2. Quartal annähernd und hält nun mehr als 6 Mio. Anteile. Im Gegenzug stieß er weitere Aktien von Chevron ab und warf den Energiemulti komplett aus seinem Depot. Und auch von seinem Aktienpaket an der Bank of America hat sich Watsa ebenfalls komplett getrennt, während sie Buffetts zweitgrößte Position ist. Watsa geht durchaus eigene Wege als sein Vorbild, so auch bei Activision Blizzard. Während Buffett seine Aktien alle aus dem Depot geworfen hat, stockte Watsa sein Aktienpaket wieder massiv auf, um ein weiteres Mal bei der Übernahmespekulation abzusahnen - inzwischen scheint Microsoft dabei die letzte Hürde überwunden zu haben.

Und dann ist das noch die kaum beachtete Crescent Capital BDC mit einer Depotgewichtung von 2 %. Hierbei handelt es sich um eine Business Development Company, also einen steuerlich begünstigten Mittelstandsfinanzierer, bei dem Watsa antizyklisch im 1. Quartal 2020 mitten im Corona-Absturz eingestiegen war bei Kursen zwischen 6,21 und 17,10 USD. In der 2. Jahreshälfte 2022 gab es einige Teilverkäufe, zuletzt hielt Watsa seinen Bestand aber stabil und kommt auf einen Anteil von 5,65 % an der BDC. Interessant...

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer: Habe Berkshire Hathaway, Fairfax Financial, Microsoft auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 26.09.2023

"Der Aktienmarkt ist die Geschichte von Kreisläufen und vom menschlichen Verhalten, welches für Überreaktionen in beide Richtungen verantwortlich ist."
(Seth Klarman)

Montag, 25. September 2023

Kissigs Nebenwerte-Analyse: Beleuchtungsprofi SBF kommt zurück in die Spur - später...

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 13/2023 vom 20.09.2023

Börsenweisheit des Tages | 25.09.2023

"Beim Investieren geht es zu 10 Prozent darum, großartige Unternehmen zu finden, und zu 90 Prozent darum, sie nicht zu verkaufen."
(Ian Cassel)

Sonntag, 24. September 2023

Börsenweisheit des Tages | 24.09.2023

"Unser Investmentansatz ist nicht weiter verbreitet, weil er zu einfach ist. Die meisten Leute glauben, dass man kein Experte sein kann, wenn es zu einfach ist."
(Charlie Munger)

Samstag, 23. September 2023

Leserfrage: "Wie sehen Sie die aktuelle Situation bei Opendoor, ich mache mir Sorgen?"

Ein Blogleser stellte mir eine interessante Frage und ich habe meine Antwort mal in einen Artikel gegossen: "Können Sie bitte kurz etwas zu der aktuellen Situation von Opendoor sagen, ich mache mir Sorgen".

Eine verständliche Reaktion nach dem erneuten kräftigen Kursrücksetzer in den letzten Tagen. Nach dem Jahreshoch am 2. August bei 4,80 Euro hat sich der Kurs in sieben Wochen mehr als halbiert. Seit dem Jahresstart liegt er mit 2,40 Euro noch immer rund 125 % im Plus, aber das ist kein Trost für Anleger, die zu höheren Kursen eingestiegen sind und jetzt vielleicht satt im Minus liegen. Ich habe daher die Entwicklung mal aus meiner Sicht eingeschätzt...

Börsenweisheit des Tages | 23.09.2023

"Ich denke nicht viel über die Größe des total adressierbaren Marktes eines Unternehmens nach. Kleine wachsende TAMs können sehr mächtig und profitabel sein. Konzentriere dich auf die Kundenzufriedenheit. Zufriedene Kunden werden die Unternehmen in Bereiche ziehen, in denen sie unterversorgt sind und damit deren TAM erweitern."
(Ian Cassel)

Freitag, 22. September 2023

Kissigs Nebenwerte-Analyse: Hensoldt macht mit Sicherheit gute Geschäfte

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 13/2023 vom 20.09.2023

Börsenweisheit des Tages | 22.09.2023

"Mehr als alles andere sind es die Schulden, die darüber entscheiden, welche Unternehmen in einer Krise überleben können und welche Bankrott gehen werden."
(Peter Lynch)

Donnerstag, 21. September 2023

Focus Investing: Bernard Baruch rät, besser nur auf einige wenige Aktien zu setzen

An der Frage, ob man auf einen breiten Strauß von Anlagen setzen sollte, oder eher auf einige wenige, sorgfältig ausgewählte Investments scheiden sich seit jeher die Geister. Schon der Volksmund rät bekanntlich, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Und das ist durchaus vernünftig, denn zuerst sollte man immer das Risiko im Blick haben, bevor man auf die möglichen Renditen schaut, das lehrte uns schon Benjamin Graham, der Urvater der Fundamentalanalyse.

Andererseits reduziert eine zu breite Streuung auch Chancen, denn wenn man mal einen wirklichen Outperformer erwischt, dieser aber nur gering im Depot gewichtet ist, zeigt der positive Effekt kaum Auswirkungen. Es ist also eine Abwägungsentscheidung und wie Bernard Baruch raten auch Warren Buffett, Charlie Munger, Philip A. Fisher und Peter Lynch zu einer Konzentration im Depot. Allerdings nicht jedem...

Börsenweisheit des Tages | 21.09.2023

"Es ist insofern sicherer ein Spekulant als ein Investor zu sein, als ein Spekulant Risiken eingeht, von denen er weiß, dass sie Risiken sind. Ein Investor geht Risiken ein, ohne es zu wissen."
(John Maynard Keynes)

Mittwoch, 20. September 2023

Börsenweisheit des Tages | 20.09.2023

"Der Markt hilft wie der Herr denen, die sich selbst helfen. Aber anders als der Herr vergibt der Markt nicht denen, die nicht wissen, was sie tun."
(Warren Buffett)

Dienstag, 19. September 2023

Kissigs Aktien Report: Charlie Mungers bester Deal war keine große Sache. Und genau darum geht’s…

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem 'Aktien Report' von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des 'Aktien Reports' und/oder 'Geld Anlage Reports' erreichen ihre Leser samstags kostenlos und 'druckfrisch' per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 147 vom 08.09.2023

Börsenweisheit des Tages | 19.09.2023

"Ich bevorzuge ein aggressives Wachstumsunternehmen jederzeit gegenüber einem alten schwerfälligen Dividendenpapier."
(Peter Lynch)

Montag, 18. September 2023

Börsenweisheit des Tages | 18.09.2023

"Prognosen erzählen mehr über denjenigen, der sie aufstellt, als über die Zukunft."
(Warren Buffett)

Sonntag, 17. September 2023

Kissigs Kloogschieterei: Energie als Treiber

Die Energiepreise haben weitreichende Wirkungen auf unser Leben, die Wirtschaft, die Unternehmen, das Klima. Die globale Erwärmung ist eine Generationenaufgabe und die Menschheit tut – wie üblich – zu wenig zu spät. Ankündigungsminister Robert Habeck hat sein Heizungsgesetz durch den Bundestag gebracht und es ist ein zahnloser Tiger geworden. Anstelle des Verbots neuer Gasheizungen gibt es ein Weiter so – für Hausbesitzer und Bauwillige durchaus ein Grund zur Freude. Aber damit steht nun fest, dass Deutschland die Ziele aus dem Pariser Klimaabkommen nicht mehr einhalten kann. Aus. Vorbei.

(Fast) alles hängt am Ölpreis

Dabei stand natürlich immer schon fest, dass Deutschland das Weltklima nicht im Alleingang retten kann. Man muss nur auf die globale Nachfrage nach Öl sehen. 1985 lag diese bei rund 60 mb/d (Mio. Barrel pro Tag), 2023 wurde die 100er-Marke mit Schmackes durchbrochen. Eigentlich ging es immer nur weiter aufwärts. Die Globale Finanzkrise 2008 sorgte für einen kleinen Rücksetzer, Corona für zwei Jahre starken Rückgang. Aber das wurde längst wieder aufgeholt und überkompensiert und eben erst markierte Öl ein neues Mehrjahreshoch.

Dabei treibt Energie und besonders der Ölpreis die Preise an und damit die Inflation. Er stellt einen Bremsfaktor dar für die Unternehmen und die Wirtschaft, auch wenn US-Finanzministerin Janet Yellen weiterhin öffentlich an einem 'Soft Landing' der US-Wirtschaft festhält. Dank wieder steigender Inflationswerte, der 'zweiten Welle', mehren sich die Zweifler dieses Szenarios und die Aussicht auf eine harte Rezession findet wieder mehr Anhänger.
Anleger sollten sich darauf vorbereiten, dass die ruckeligen Zeiten noch länger anhalten werden. In Deutschland vollzieht die Konjunktur bereits eine kräftige Bauchlandung, in den USA hält sie sich noch wacker. Es scheint angeraten, auf Unternehmen zu setzen, die in solchen Phasen gut über die Runden kommen oder sogar von ihnen profitieren können. Das Prädikat 'Krisengewinner' kann man als Schimpfwort verstehen oder es nüchterner betrachten: als Chance...

Börsenweisheit des Tages | 17.09.2023

"Eine der Sachen, die wir wirklich mit aller Kraft versuchen umzusetzen, ist folgende: Wir kaufen eine Aktie nur, wenn das Unternehmen das Richtige ist, der Preis stimmt und wir komplett überzeugt sind."
(Bill Ruane)

Samstag, 16. September 2023

Börsenweisheit des Tages | 16.09.2023

"Wenn Unfähigkeit und geliehenes Geld zusammenkommen, hat das oft interessante Folgen."
(Warren Buffett)

Freitag, 15. September 2023

Die 12 Investmentgebote des Pioneer Fonds-Gründers und Buffett-Freunds Philip Carret

Philip Carret gründete den Pioneer Fonds und tauschte Investment-Ideen mit dem Vater von Warren Buffett, als das 'Orakel von Omaha' noch in den Kinderschuhen steckte.

Durch seine Tätigkeit als Reporter beim US-Anlegermagazin Barron's entdeckte Philip Carret seine Vorliebe für die Börse und das Value Investing. Insbesondere riet er, auf Unternehmen zu setzen, die Produkte des täglichen Bedarfs herstellen und die man auch versteht.

In Erinnerung bleibt besonders sein zeitloses Buch 'Die Kunst des Spekulierens', in der er seine goldenen Investment-Regeln über Diversifikation, Stock-Picking und ständige Risikokontrolle verewigte...

Börsenweisheit des Tages | 15.09.2023

"Der Aktienmarkt ist von Natur aus irreführend. Das zu tun, was alle anderen tun, kann oftmals falsch sein."
(Charles Brandes)

Donnerstag, 14. September 2023

Börsenweisheit des Tages | 14.09.2023

"Haben Sie niemals Angst, zu viel zu verlangen, wenn Sie verkaufen wollen oder zu wenig zu bieten, wenn Sie kaufen wollen."
(Warren Buffett)

Mittwoch, 13. September 2023

Börsenweisheit des Tages | 13.09.2023

"Wenn Sie als Anleger besser abschneiden wollen, ist das Erfolgversprechendste, Ihren Zeithorizont zu erweitern. Zeit ist die stärkste Kraft beim Investieren. Sie lässt kleine Dinge groß werden und große Fehler verblassen. Sie kann Glück und Risiko nicht neutralisieren, aber sie bringt die Gewinne näher an das heran, was die Anleger verdienen."
(Morgan Housel)

Dienstag, 12. September 2023

Kissigs Portfoliocheck: In Sachen Gesundheit setzt Akre Capital ausschließlich auf Danaher

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

Bei meinem 235. Portfoliocheck schaue ich wieder einmal bei Akre Capital Management. Value Investor Charles T. Akre hatte sie bis zu seinem Ausscheiden Ende 2020 geleitete und seitdem führen Chris Cerrone und John Neff die Geschäfte. Doch Akres Erfolgsprinzipien bleiben weiterhin die Basis der Entscheidungen. Die nötige Sicherheitsmarge bestand für Akre nicht zuvorderst in einem niedrigen Einkaufspreis, sondern er suchte nach Unternehmen mit bestimmten Kriterien: Gutes Management mit nachgewiesenen Erfolgen, wesentliche und dauerhaften Wettbewerbsvorteilen (ökonomischer Burggraben), langfristigen Wachstums- und Reinvestitionsmöglichkeiten, attraktivem Kaufpreis im Verhältnis zu den vom Unternehmen generierten Cashflows. Chuck Akre strebte nach einer hohen Kapitalrendite, indem er den Free Cashflow ins Verhältnis setzt mit dem eingesetzten Kapital. Dabei investierte Akre stets nach derselben Maxime wie Charlie Munger: ohne hektische Betriebsamkeit, lieber zweimal nachdenken, bevor man nichts tut. Und als Anhänger des 'Focus Investing' konzentriert er sein Depot auf einige wenige Positionen.

Im 2. Quartal 2023 agierte Akre Capital mit einer Turnoverrate von unter 1 % erneut mit ruhiger Hand. Man hält weiterhin lediglich 19 Positionen in seinem fokussierten Portfolio und tätigte keine Neuerwerbung; der Portfoliowert stieg um 6 % von 11,37 auf 12 Mrd. USD. Wie Warren Buffett und Munger fand Akre stets großen Gefallen an Finanzwerten. Diese machten zum Ende des Quartals mit 57,7 % (Q1: 57,3 %) deutlich mehr die Hälfte seines Portfolios aus, gefolgt von Immobilienwerten mit 16,8 % (Q1: 17,4 %) und Technologiewerten, die es auf 11 % brachten (Q1: 10,5 %) und sich nun auch an den zyklischen Konsumwerten vorbeischoben, die es auf 10,9 % (Q1: 10,6 %) brachten. Schlusslicht bleiben die Gesundheitswerte mit 3,8 % (Q1: 4,0), die aber alleine von Danaher repräsentiert werden.

Auf den ersten sieben Positionen in Akres Portfolio gab es keine Veränderungen: An der Spitze liegt Mastercard mit einem Gewicht von 19,2 % vor Moody's, die 15,3 % auf die Waage bringen. An der Ratingagentur, die auch Warren Buffett schon lange im Depot hat, hält Akre inzwischen knapp 3 % aller Anteile. Es folgen American Tower mit 10,9 %, Visa mit 9,7 % und O’Reilly Automotive mit 8,9 %. Die drei Top-Werte stehen für 45,4 % des stark fokussierten Portfolios, die größten 5 Positionen für 64 %.

Es wurden nur einige kleinere Teilverkäufe vorgenommen bei Moody’s, O’Reilly Automotive, American Tower, Adobe, CarMax und DigitalBridge. Die erlösten Gelder wurden in weitere Zukäufe bei den beiden Alternativen Asset Managern Brookfield Corp. und KKR & Co. investiert sowie in eine kleine Aufstockung beim MedTech-Spezialisten DanaherDie Beteiligungsgesellschaft mit Schwerpunkt Medizintechnik hat Akre seit Ende 2013 im Depot und seitdem konnte die Aktie mit einer sehr starken Performance glänzen. Zudem noch man auch noch zweimal Sparten als separate Unternehmen abgespalten und an ihre Aktionäre 'verschenkt': Mitte 2016 sein Messtechnik- und Industriesegment Fortive und Ende 2019 sein Dental-Business Envista. Und nun soll mit der Umweltsparte Veralto der dritte große Wurf folgen - aber eigentlich stehen bei Danaher sogar gleich zwei einschneidende Veränderungen ins Haus...


Disclaimer: Habe American Tower, Brookfield Corp, Danaher, Fortive, KKR & Co, Mastercard, Moody's, Roper Technologies auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 12.09.2023

"Ich habe viele Menschen an Alkohol oder fremdfinanzierten Spekulationen zugrunde gehen sehen. Man muss sich in dieser Welt eigentlich kein Geld leihen. Wenn du smart bist, wirst du auch eine Menge Geld machen können, ohne dich zu verschulden."
(Warren Buffett)

Montag, 11. September 2023

Kissigs Kunstfehler: Weshalb Kursraketen auch mal Gift für die Rendite sein können...

Aktien, deren Kurs sich innerhalb weniger Monate oder manchmal auch nur Wochen verdoppelt, lassen Anlegerherzen höher schlagen und nicht wenige Börseninteressierte sind stets auf der Suche nach diesen 'Hot Stocks'.

In den Depots von Value Investoren finden sich solche Aktien eher selten; sie graben die langweiligen, unterbewerteten Aktien aus, deren Kurs vor sich hin dümpelt und irgendwann einmal von der Börse entdeckt wird. Das geschieht zumeist eher gemächlich und ist mit langsamen Kursanstiegen verbunden. Doch manchmal erwischt man eine solche Aktie und dann erfreut man sich an deren Kursfeuerwerk und sieht die Euroscheine zu Bergen wachsen.

Diese schnellen und starken Kurssteigerungen sind einerseits erfreulich (und einträglich), andererseits bringen diese Kursexplosionen auch ein nicht zu unterschätzendes Problem mit sich. Jedenfalls für mich...

Börsenweisheit des Tages | 11.09.2023

"Der Ausgangspunkt für die großartigsten Unternehmungen liegt oft in kaum wahrnehmbaren Gelegenheiten."
(Demosthenes)

Sonntag, 10. September 2023

Vermögenswirksame Leistungen: Aktiensparplan für Arbeitnehmer mit 20% Extrarendite

Börsenlegende Bernard Baruch brachte unser Dilemma mit dem Geld treffsicher auf den Punkt:

(Bernard Baruch)

Dabei sind natürlich diejenigen gekniffen, die nicht groß geerbt haben oder üppig beschenkt wurden. Alle anderen können nicht einfach ihr Geld anlegen und damit relevante Einnahmen erzielen aus Zinsen oder Dividenden. Wer kaum Geld auf der hohen Kante hat, muss für seinen Lebensunterhalt arbeiten. Und dabei verdienen sich die meisten kein großes Vermögen zusammen - aber ein kleines Vermögen kann schon drin sein und Vater Staat greift hierbei durchaus fürstlich unter die Arme. Wenn man es denn richtig anstellt.

Konkret geht es um die sog. Vermögenswirksamen Leistungen, mit denen der Staat normal- und gering verdienenden Arbeitnehmern beim Vermögensaufbau unterstützt. Und zwar durch die Arbeitnehmersparzulage, die bei der Anlage in Aktien oder ähnlichen Vermögenswerten 20 % auf die Sparrate beträgt. Zusätzlich zu der Rendite, die man ohnehin mit den Aktien erzielt! Zudem regeln viele Tarifverträge, dass der Arbeitgeber auch noch einen Teil der Sparrate übernimmt. Klingt jetzt nicht so schlecht, oder?

Börsenweisheit des Tages | 10.09.2023

"Die Erfüllung eigener Wünsche aufschieben zu können, ist extrem wichtig. Wenn man sich all die Fehler anschaut, die man in seinem Leben so macht, sowohl privat als auch im Beruf, dann entstehen sie fast immer dadurch, dass man auf die Schnelle eine Lösung erzielen oder ein Vermögen machen wollte."
(Nick Sleep)

Samstag, 9. September 2023

Börsenweisheit des Tages | 09.09.2023

"Sehr große Unternehmen sind wie Elefanten und Elefanten galoppieren nicht."
(James D. Slater)

Freitag, 8. September 2023

Börsenweisheit des Tages | 08.09.2023

"Gleichermaßen wird Mut in der Welt der Wertpapiere zur höchsten Tugend, aber erst nach angemessenem Wissen und einem erwiesenen Urteilsvermögen."
(Benjamin Graham)

Donnerstag, 7. September 2023

Earnings Quickcheck H1/2023: UET verzeichnet starkes Wachstum und ist (endlich) profitabel!

In meinen "Earnings-Quickchecks" schaue ich mir die aktuellen Geschäftszahlen der Unternehmen an und unterziehe sie einem kurzen Abgleich mit meinem Investmentcase.

Die UET United Electronic Technology AG ist ja eine meiner ältesten Turnaround-Spekulationen im Depot und ich hatte sie zuletzt wegen der Aufnahme in mein Turnaround-Wiki erwähnt: "Hier habe ich mich privat bereits 2016 erstmals mit einer kleinen Position eingekauft und liege gut 350 % im Plus. Aber es ist ein sehr zäher Weg zur finanziellen Gesundung und noch immer gibt es beträchtliche Risiken. Vor einem Jahr ist die Blackstone Group zum Großaktionär geworden (23 % Anteil), allerdings wohl nicht ganz freiwillig, sondern man hatte 3,5 Mio. Aktien von Palace Park Investments Ltd übernommen, die inzwischen liquidiert wurden. Vermutlich war Blackstone dort Kreditgeber und bekam die UET-Aktien im Rahmen der Verwertung von Sicherheiten, so dass man dies nicht überbewerten sollte. Und doch mehren sich bei UET die positiven Signale".

Heute gab es nun Zahlen zum 2. Quartal und 1. Halbjahr 2023 und die können sich - wie von mir erwartet - echt sehen lassen. Und doch dürfte das erst das Ende des Anfangs sein, um Winston Churchill zu bemühen...
 

Börsenweisheit des Tages | 07.09.2023

"Der Schlüssel zum Vermögensaufbau liegt darin, sein Kapital zu erhalten und geduldig auf die richtige Gelegenheit zu warten, um dann außergewöhnliche Gewinne einzufahren."
(Victor Sperandeo)

Mittwoch, 6. September 2023

Kissigs Aktien Report: Wind of Change - Banken galten als Opfer der FinTechs. Und jetzt?

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem 'Aktien Report' von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des 'Aktien Reports' und/oder 'Geld Anlage Reports' erreichen ihre Leser samstags kostenlos und 'druckfrisch' per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 146 vom 01.09.2023

Börsenweisheit des Tages | 06.09.2023

"Jeder Kunde, mit dem ich spreche, fragt nicht nur wie, sondern wie schnell er Künstliche Intelligenz anwenden könne, um die großen Chancen und Herausforderungen angehen zu können."
(Satya Nadella, 2023)

Dienstag, 5. September 2023

Kissigs Nebenwerte-Analyse zu Deutsche Beteiligungs AG: Dieser Mittelstandsinvestor fährt schon wieder Gewinne ein

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 11/2023 vom 23.08.2023

Börsenweisheit des Tages | 05.09.2023

"Wenn Sie geduldig sind, bietet Ihnen Mr. Market fast sicher eines Tages eine gute Gelegenheit. Die Frage ist allerdings, ob Sie den Mut haben, sie dann auch zu ergreifen."
(Chris Mayer)

Montag, 4. September 2023

Bill Ackman erklärt, die besten Absicherungsgeschäfte seien die, in die man ohnehin investieren würde, auch wenn man die Absicherung nicht bräuchte

Starinvestor Bill Ackmann führt ein sehr fokussiertes Depot und ab und zu sichert er dieses gegen Verlustrisiken ab. So war er einer der wenigen Investoren, die im Corona-Absturz einen große Summe mit Puts verdienten, deren Gewinne er dann realisierte und in die Erholung hinein in aussichtsreiche Aktien investierte. So verdiente er gleich doppelt. Dieses Vorgehen ist letztlich auch eine Form des Markttimings und klappt natürlich nicht jedes Mal - irrt man sich über die Marktentwicklung kostet es sogar Rendite. Daraus hat Ackman seine Lehren gezogen, die sich auch auf die Auswahl der Unternehmen für sein Depot auswirkt.
"Die besten Absicherungsgeschäfte sind die, in die man ohnehin investieren würde, auch wenn man die Absicherung nicht bräuchte."
(Bill Ackman, 2023)
Hat man Angst vor Kurseinbrüchen, kann man entweder seine Aktien verkaufen oder das Depot durch Puts absichern. Manchmal liegt man damit richtig, wie Bill Ackman im Corona-Absturz, manchmal schmeißt man Geld zum Fenster raus. Eine Alternative ist, vor allem auf Unternehmen zu setzen, die in jeder Wirtschafts- und Krisenlage zurechtkommen und ggf. sogar gestärkt aus ihnen hervorgehen. Solche Dauerbrenner mit Preissetzungsmacht und starkem ökonomischen Burggraben ('Moat') gehören ins Depot – egal, ob in guten oder schlechten Zeiten. Das dahinterstehende Konzept nennt sich Quality Investing und damit klappt’s auf lange Sicht auch mit der Rendite, allen zwischenzeitlichen Turbulenzen zum Trotz.

Börsenweisheit des Tages | 04.09.2023

"Value Investing bedeutet, das zu kaufen, was sicher und billig ist."
(Martin Whitman)

Sonntag, 3. September 2023

Kissigs Kloogschieterei: Es ist (nur) die zweite Inflationswelle, also kein Grund zur Panik!?

Die Inflation hatte sich in den USA bereits der 2-Prozentschwelle angenähert, aber dann zog sie wieder an. Mit knapp 3 % ist sie zwar noch weit von ihrem vorherigen Höchststand entfernt, aber ihr Ansteigen löst neue Ängste aus, insbesondere vor einer zu harten Reaktion der US-Notenbank. Deren Chef Jerome Powell hat sich jüngst geäußert und die Inflationsbekämpfung weiter als oberstes Ziel herausgestellt. Dabei machte er jedoch auch deutlich, dass die FED die Entwicklung anderer Faktoren, wie die Wirtschaftsleistung, die Arbeitsmarktdaten und die Entwicklung der Mieten wieder stärker berücksichtigt, um die Gratwanderung zwischen Inflationseindämmung und Abwürgen der Wirtschaft bestmöglich hinzubekommen. Wie herausfordernd dies ist, benannte Powell ungewohnt deutlich:
"Wir navigieren nach den Sternen - bei bewölktem Himmel."
(Jerome Powell, August 2023)
Das Muster der Inflationsentwicklung ist schon lange bekannt: nach einer ersten Welle kommt es zur Beruhigung, dann folgt eine zweite Welle und schließlich eine kleine dritte. Die erste und höchste haben wir hinter uns gebracht, die zweite nimmt gerade Fahrt auf. Während die erste Welle aus den starken Preiserhöhungen herrührt, ist die zweite der Konsequenz daraus geschuldet: den Lohnsteigerungen. Denn die gestiegenen Preise belasten die Verbraucher, die mit Verzögerung dann höhere Löhne bekommen. Für die Unternehmen ist das ein zweischneidiges Schwert. Sie haben unter den hohen Einkaufspreisen gelitten und zumeist wenig an ihren Preiserhöhungen verdient. Und nun müssen die deutlich höhere Löhne bezahlen, so dass ihre Gewinne schrumpfen. Alle Faktoren bremsen die Wirtschaftsleistung, die auch noch mit höheren Zinsen und damit Kosten für Unternehmen und Bürger einhergeht. Also setzen die Unternehmen den Rotstift an und entlassen dabei auch Personal. Die höheren Löhne kommen also nicht allen zugute. Andererseits bilden die schlankeren und effizienteren Unternehmen die Basis für den nächsten Aufschwung.

Börsenweisheit des Tages | 03.09.2023

"Wenn du so investierst, wie die Leute in Kasinos spielen, wirst du nicht viel Erfolg haben. Es sind die langfristigen Investitionen, die sich am meisten auszahlen."
(Charlie Munger)