Mein Ausblick auf das Jahr 2017 lautete: "Auch in 2017 dürfte es rau bleiben an den Börsen, Trump als neuer Präsidenten-Rambo wird schon für einige Irritationen sorgen auf der Bühne der Weltpolitik, die Eurozone bewegt sich nicht in ruhigen Fahrwassern und China... Tja, China bleibt ein Sorgenkind. Daher bleibt an der Börse nur eines sicher: die Kurse werden schwanken". Und was ist wirklich passiert?
Auch im Jahr 2017 stiegen die Kurse weiter an und weltweit konnten die Börsenindizes neue Höchststände feiern; die Geldanlage in Aktien konnte erneut überzeugen und die meisten Asset-Klassen hinter sich lassen. So überwand der Dow Jones die Marke von 24.500 Punkten, der S&P die von 2.700 Punkten, der NASDAQ die von 6.500 Punkten, der DAX schraubte sich auf über 13.300 Zähler hoch, womit er das sechste Jahr in Folge einen Anstieg verbuchen konnte. Und der MDAX touchierte die Marke von 27.000 Punkten und stellte einmal mehr die Performance des DAX weit in den Schatten.
Dabei schienen die Rahmenbedingungen für das Börsenjahr 2017 gar nicht so gut zu sein, denn die Wahl Donald Trumps zum amerikanischen Präsidenten und seine Art der "Fuck-You-Regentschaft" schüren vor allem Unsicherheit. Und Unsicherheit ist der Feind der Börse; Anleger lieben klare Verhältnisse und mögen keine plötzlichen Richtungsänderungen. Doch gerade die gibt es bei Trump im Minutentakt, wenn er denn überhaupt solange an einer Meinung festhält. Doch die Börsen haben sich an seine Art des Shit-Storms gewöhnt, Trump poltert und wütet, aber seine Administration fängt das meistens in der politischen Arbeit wieder ein. Trump und seine Tiraden werden weitgehend ausgeblendet und beeindrucken allenfalls kurzfristig die Märkte.
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Mittwoch, 27. Dezember 2017
Samstag, 30. September 2017
Investor-Update: Blue Cap, Burberry, Corestate Capital, Deutsche Telekom, Goldman Sachs BDC, Greiffenberger, Hypoport, Publity, Rocket Internet, Softship
In meinen Investor-Updates notiere ich in unregelmäßigen Abständen aktuelle Einschätzungen zu Unternehmen meiner Empfehlungsliste und wie sich diese ggf. auf mein Investment-Portfolio ausgewirkt haben. Darüber hinaus auch zu Unternehmen, die ich noch nicht hier im Blog vorgestellt habe, die sich jedoch in meinem Depot befinden.
September bezaubert mit Traumfinale
Wir haben den September überstanden und entgegen der allgemeinen und überall verkündeten Meinung, es würde zu einem Crash kommen, weil der September ja der schlechteste Börsenmonat überhaupt sei, rannten die Kurse weiter nach oben. Aktienkurse haben kein Gedächtnis und wenn alle Marktteilnehmer der gleichen Meinung sind, dann haben sie sich auch im Vorfeld bereits entsprechend positioniert. Folgerichtig ist das erwartete Ereignis ausgeblieben. Für die Pessimisten noch schlimmer: die Aktienmärkte schlossen den September nahe an ihren Allzeithochs ab.
So markierte der S&P 500 am Freitag ein neues Allzeithoch bei 2.518 Punkten, der Dow Jones bei 22.405 Punkten, der MDAX bei 26.012 Punkten und der DAX liegt nur knapp 40 Zähler unter seinem Allzeithoch von rund 22.880 Punkten. Und wir haben noch immer Niedrigst- und sogar Negativzinsen, so dass es gut möglich ist, dass das Geld der "schlauen" Investoren nun bald in die Aktienmärkte zurückkehrt und eine fette Herbstrallye auslöst. Jenseits aller Bedenken bzgl. der Bewertung der Aktienmärkte.
September bezaubert mit Traumfinale
Wir haben den September überstanden und entgegen der allgemeinen und überall verkündeten Meinung, es würde zu einem Crash kommen, weil der September ja der schlechteste Börsenmonat überhaupt sei, rannten die Kurse weiter nach oben. Aktienkurse haben kein Gedächtnis und wenn alle Marktteilnehmer der gleichen Meinung sind, dann haben sie sich auch im Vorfeld bereits entsprechend positioniert. Folgerichtig ist das erwartete Ereignis ausgeblieben. Für die Pessimisten noch schlimmer: die Aktienmärkte schlossen den September nahe an ihren Allzeithochs ab.
»Wenn alle Spieler auf eine angeblich todsichere Sache spekulieren, geht es fast immer schief.«
(André Kostolany)
So markierte der S&P 500 am Freitag ein neues Allzeithoch bei 2.518 Punkten, der Dow Jones bei 22.405 Punkten, der MDAX bei 26.012 Punkten und der DAX liegt nur knapp 40 Zähler unter seinem Allzeithoch von rund 22.880 Punkten. Und wir haben noch immer Niedrigst- und sogar Negativzinsen, so dass es gut möglich ist, dass das Geld der "schlauen" Investoren nun bald in die Aktienmärkte zurückkehrt und eine fette Herbstrallye auslöst. Jenseits aller Bedenken bzgl. der Bewertung der Aktienmärkte.
Freitag, 18. August 2017
Bei Publity steigt alles: Umsatz, AuM, Gewinn. Nur der Aktienkurs (noch) nicht...
Publity, der erfolgreiche Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien, hat heute Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt und die bestätigen einmal mehr, dass sich das Unternehmen operativ hervorragend entwickelt. So wurde der Umsatz um 11% auf 12,9 Mio. Euro gesteigert, das EBIT um 27% auf 8,1 Mio. Euro und der Nettogewinn sogar um 31% auf 5,5 Mio. Euro, während die Eigenkapitalquote bei soliden 49 Prozent liegt.
Die Hauptaktivitäten des Unternehmens liegen im Erwerb, der Verwaltung und der Verwertung von gewerblichen Grundstücken und Gebäuden. Dabei konzentriert sich Publity vor allem auf die Ballungszentren Frankfurt und München sowie andere deutsche Großstädte. Zuletzt hat man sich aber auch mit den umliegenden Städten der Randgebiete dieser Metropolen befasst und sich hier stärker engagiert. Das Unternehmen übernimmt dabei alle Aufgaben der Wertschöpfungskette, also die Strukturierung von Anlageprodukten für institutionelle und private Investoren, den Ankauf der Immobilien oder von NPLs (Non Performing Loans) sowie das Asset-Management und die Verwertung/Verkauf. In allen Stadien der Wertschöpfungskette verdient Publity Gebühren und/oder Provisionen.
Die Hauptaktivitäten des Unternehmens liegen im Erwerb, der Verwaltung und der Verwertung von gewerblichen Grundstücken und Gebäuden. Dabei konzentriert sich Publity vor allem auf die Ballungszentren Frankfurt und München sowie andere deutsche Großstädte. Zuletzt hat man sich aber auch mit den umliegenden Städten der Randgebiete dieser Metropolen befasst und sich hier stärker engagiert. Das Unternehmen übernimmt dabei alle Aufgaben der Wertschöpfungskette, also die Strukturierung von Anlageprodukten für institutionelle und private Investoren, den Ankauf der Immobilien oder von NPLs (Non Performing Loans) sowie das Asset-Management und die Verwertung/Verkauf. In allen Stadien der Wertschöpfungskette verdient Publity Gebühren und/oder Provisionen.
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Donnerstag, 22. Juni 2017
Publity nach der Rekorddividende: Ist die Luft jetzt raus oder startet die Aktie durch?
Publity, der erfolgreiche Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien, hat soeben seine Hauptversammlung hinter sich gebracht und auf dieser wurde die Rekorddividende von 2,80 Euro je Aktie beschlossen. Damit verschwindet das Thema Dividende von der Agenda und der Fokus der Anleger dürfte sich wieder stärker auf das operative Geschäft richten - das ja die üppigen Dividenden erst einmal verdienen muss...
Die Hauptaktivitäten des Unternehmens liegen im Erwerb, der Verwaltung und der Verwertung von gewerblichen Grundstücken und Gebäuden. Dabei konzentriert sich Publity vor allem auf die Ballungszentren Frankfurt und München sowie andere deutsche Großstädte. Zuletzt hat man sich aber auch mit den umliegenden Städten der Randgebiete dieser Metropolen befasst und sich hier stärker engagiert. Das Unternehmen übernimmt dabei alle Aufgaben der Wertschöpfungskette, also die Strukturierung von Anlageprodukten für institutionelle und private Investoren, den Ankauf der Immobilien oder von NPLs (Non Performing Loans) sowie das Asset-Management und die Verwertung/Verkauf. In allen Stadien der Wertschöpfungskette verdient Publity Gebühren und/oder Provisionen.
In diesem Jahr gab es bisher zwei einschneidende Ereignisse für Publity. Zum Einen gewann man die von Publity-CEO und Großaktionär Thomas Olek ins Leben gerufene Consus Commercial Property AG als Kunden. Dieser "Erfolg" ist natürlich nicht wirklich schwer gefallen, aber das macht das Business nicht minder einträglich, denn Consus hat selbst keine Ankaufsabteilung und überlässt dieses Feld entgeltlich vollständig der Publity. Und zum Anderen gewann Publity einen südamerikanischen Investor, der für einen Milliardenbetrag Gewerbeimmobilien in Deutschland erwerben möchte - durch Publity. Und zwar mit deutlich geringerer Renditeerwartung als bei den bisherigen Publity-Kunden aus der Finanzszene üblich. Insofern hat sich Publity hier keine Kunden-Konkurrenz ins Haus geholt, sondern mit den beiden Deals sein Leistungsspektrum erweitert.
Die Hauptaktivitäten des Unternehmens liegen im Erwerb, der Verwaltung und der Verwertung von gewerblichen Grundstücken und Gebäuden. Dabei konzentriert sich Publity vor allem auf die Ballungszentren Frankfurt und München sowie andere deutsche Großstädte. Zuletzt hat man sich aber auch mit den umliegenden Städten der Randgebiete dieser Metropolen befasst und sich hier stärker engagiert. Das Unternehmen übernimmt dabei alle Aufgaben der Wertschöpfungskette, also die Strukturierung von Anlageprodukten für institutionelle und private Investoren, den Ankauf der Immobilien oder von NPLs (Non Performing Loans) sowie das Asset-Management und die Verwertung/Verkauf. In allen Stadien der Wertschöpfungskette verdient Publity Gebühren und/oder Provisionen.
In diesem Jahr gab es bisher zwei einschneidende Ereignisse für Publity. Zum Einen gewann man die von Publity-CEO und Großaktionär Thomas Olek ins Leben gerufene Consus Commercial Property AG als Kunden. Dieser "Erfolg" ist natürlich nicht wirklich schwer gefallen, aber das macht das Business nicht minder einträglich, denn Consus hat selbst keine Ankaufsabteilung und überlässt dieses Feld entgeltlich vollständig der Publity. Und zum Anderen gewann Publity einen südamerikanischen Investor, der für einen Milliardenbetrag Gewerbeimmobilien in Deutschland erwerben möchte - durch Publity. Und zwar mit deutlich geringerer Renditeerwartung als bei den bisherigen Publity-Kunden aus der Finanzszene üblich. Insofern hat sich Publity hier keine Kunden-Konkurrenz ins Haus geholt, sondern mit den beiden Deals sein Leistungsspektrum erweitert.
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Donnerstag, 8. Juni 2017
EZB bleibt bei ihrer Nullzinspolitik. Und das hat Folgen...
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat getagt und es passierte... nichts. Naja, fast nichts und das ist dann eben doch schon was. Zunächst ließ EZB-Chef Mario Draghi den Leitzins unangetastet bei null Prozentpunkten. Das hatten nicht alle so erwartet, was mich wiederum verwundert. Denn Hauptaugenmerk der EZB ist ihr postuliertes Inflationsziel von 2 Prozent und als zum Jahresanfang die Energiepreise stiegen und mit ihnen die Inflationsrate, da meinten viele schon, die Inflation sei dauerhaft zurückgekehrt und die EZB würde nun endlich die Zinsen erhöhen. Falsch gedacht, wie ich Ende März schon schrieb, als ich den Immobilien-Manager Corestate Capital auf meine Empfehlungsliste nahm.
Schon damals meinte ich, die um die Energiepreise bereinigte Inflationsrate würde deutlich weniger stark ansteigen und aufgrund des Basiseffekts aus dem Vorjahr demnächst auch die Inflationsrate insgesamt wieder absinken. Und genau das geschieht nun, denn die EZB hat ihre Inflationserwartungen für die Eurozone für die Jahre 2017 bis 2019 gesenkt, während sie ihre Annahmen für das BIP-Wachstum erhöht hat, wie die Financial Times berichtet. Des Weiteren sieht Mario Draghi keine Deflationsgefahren mehr, was insgesamt beruhigend ist als Ausblick für die wirtschaftliche Gesamtsituation. Folgerichtig hat er auch erstmals nicht mehr sein Mantra von bestehenden konjunkturellen Abwärtsrisiken wiederholt und die Notenbank stellt auch keine weiteren Zinssenkungen mehr in Aussicht. Zumindest verbal steuert die EZB auf Normalkurs um, von einem Inflationsszenario ist jedoch weit und breit keine Spur.
Und das hat natürlich Folgen, denn damit rückt die Aussicht auf eine Zinswende auch in der Eurozone in weite(re) Ferne. Zumal auch in den USA die Stimmen leiser werden, die von schnellen weiteren Zinsanhebungen der FED ausgehen, da auch in den USA das Wachstum und die Arbeitslosenzahlen dies nicht (mehr) ohne Weiteres hergeben.
Wenn nun aber die Zinsen erst einmal nicht steigen, bleibt das Schuldenmachen weiter attraktiv, während das Sparen weiter nichts abwirft oder sogar schon Strafzinsen kostet. Daher dürften auch künftig Banken und Versicherungen unter Druck bleiben, während Asset Manager und Immobilien (-unternehmen) weiter auf der Sonnenseite stehen, ebenso das FinTech-Unternehmen Hypoport, das über seine Tochter Dr. Klein zweitgrößter Anbieter von Online-Immobilienkreditvermittlungen in Deutschland ist.
Schon damals meinte ich, die um die Energiepreise bereinigte Inflationsrate würde deutlich weniger stark ansteigen und aufgrund des Basiseffekts aus dem Vorjahr demnächst auch die Inflationsrate insgesamt wieder absinken. Und genau das geschieht nun, denn die EZB hat ihre Inflationserwartungen für die Eurozone für die Jahre 2017 bis 2019 gesenkt, während sie ihre Annahmen für das BIP-Wachstum erhöht hat, wie die Financial Times berichtet. Des Weiteren sieht Mario Draghi keine Deflationsgefahren mehr, was insgesamt beruhigend ist als Ausblick für die wirtschaftliche Gesamtsituation. Folgerichtig hat er auch erstmals nicht mehr sein Mantra von bestehenden konjunkturellen Abwärtsrisiken wiederholt und die Notenbank stellt auch keine weiteren Zinssenkungen mehr in Aussicht. Zumindest verbal steuert die EZB auf Normalkurs um, von einem Inflationsszenario ist jedoch weit und breit keine Spur.
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Quelle: Financial Times |
Wenn nun aber die Zinsen erst einmal nicht steigen, bleibt das Schuldenmachen weiter attraktiv, während das Sparen weiter nichts abwirft oder sogar schon Strafzinsen kostet. Daher dürften auch künftig Banken und Versicherungen unter Druck bleiben, während Asset Manager und Immobilien (-unternehmen) weiter auf der Sonnenseite stehen, ebenso das FinTech-Unternehmen Hypoport, das über seine Tochter Dr. Klein zweitgrößter Anbieter von Online-Immobilienkreditvermittlungen in Deutschland ist.
Mittwoch, 26. April 2017
Publity: Strategieerweiterung bringt erste gewinntreibende Erfolge
Publity, ein Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien, hat kürzlich durch zwei neue Mandate seine bisherige Strategie deutlich erweitert und kann hier bereits erste Erfolge vermelden. Das erste Mandat bekam man von der Consus Commercial Property AG, die von Publity-CEO und Großaktionär Olek gegründet wurde. Publity wird für Consus Commerical Property am deutschen Markt attraktive Büroimmobilien identifizieren, den Ankaufsprozess begleiten und bei der anschließenden Wertentwicklung als Asset Manager fungieren. Die entsprechende vertragliche Vereinbarung wurde zu den bei Publity üblichen Konditionen geschlossen und Publity adressiert damit eine neue Größenklasse von Büroimmobilien mit einem Ankaufspreis zwischen 10 und 25 Mio. Euro. Der Investitionsschwerpunkt liegt auf etablierten Bürostandorten in deutschen Metropolregionen.
Bereits zum Auftakt der Zusammenarbeit wurde ein Bestandsportfolio von Gewerbeimmobilien im Marktwert von über 200 Mio. Euro im Einzelankauf erworben, so dass Publity bereits unmittelbar nach Vertragsabschluss erste Provisionen für sich generiert hat, denn "üblich" sind bei Publity bei Asset Management-Mandaten eine sog. Finders Fee von 1%, eine Asset Management Fee von 0,5% während der gesamten Laufzeit, in der die Immobilie betreut wird, und beim Verkauf eine Provision in Höhe von 10% als Beteiligung am Verkaufsgewinn.
Neben der Consus wurde ein Investor aus Südamerika gewonnen, dessen Mittel im unteren im unteren Milliarden-Euro-Bereich von Publity in den kommenden 30 Monaten zum Erwerb von Büroimmobilien in Deutschland verwendet werden sollen. Dieser Investor hat dabei ein niedrigeres Renditeziel als die bisherigen Publity-Kunden und dem entsprechend adressiert Publity hier als Zielsegment vorrangig den Core und Core+ Bereich. Also Immobilien, die man bei den bisherigen Mandanten nicht hätte unterbringen können.
Und heute kann man den ersten Ankauf für diese neuen Mandanten vermelden, ein Objekt in Zentrumslage von Bensheim, einer Stadt im Süden von Hessen im Regierungsbezirk Darmstadt, mit über 15.000 m² vermietbare Fläche auf einem 5.000 m² großen Grundstück. Es handelt sich um ein Value-Add-Objekt aus einer klassischen Undermanaged-Situation, die das Heben von deutlichen Wertschöpfungspotenzialen ermöglicht, denn der Vermietungsstand liegt nur bei 54% mit 19 verschiedenen Mietern, zu denen die Krankenkassen AOK und Barmer gehören.
Meine Einschätzung
Das Mandat der Consus ermöglicht es Publity, deutlich kleinere Objekte zu erwerben und zu betreuen, als es bisher der Fall war. Und das Südamerika-Mandat lässt zu, dass Publity hier qualitativ niedrigere und damit risikoreichere Standorte erwirbt, da die Renditeerwartungen bei diesem neuen Mandanten niedriger liegen, als bei den bisherigen Mandaten von internationalen Finanzinvestoren. Insbesondere bei dem Südamerika-Mandat geht Publity davon aus, dieses auf der bestehenden Asset Management Plattform ohne den Aufbau nennenswerter zusätzlicher Ressourcen umsetzen zu können. Was nichts anderes heißt, als dass man sein Geschäftsmodell skalieren kann, also ohne nennenswerte zusätzliche kosten mehr Umsatz und damit mehr Gewinn erzielen können wird. Und auch bei dem Consus-Mandat verdient Publity prächtig, denn Consus verfügt über keine eigene Bewertungs- und Ankaufserfahrung und nutzt vollständig das Publity-Know-How und Personal. Gegen entsprechendes Entgelt. Auch hier dürfte Publity überproportional dran verdienen.
Unterm Strich zeigen die beiden neuen Mandate, dass es Olek und seiner Publity weiter gelingt, neue Mandate an Land zu ziehen, so dass die für Ende diesen Jahres anvisierten 5 Mrd. Euro 5,2 Mrd. Euro (s.u.) AuM (Assets under Management) schon heute in greifbarer Nähe liegen sein dürften. Die stetigen Provisions- und Gebühreneinnahmen dürften weiter deutlich zulegen, da mit jedem neuen Objektankauf der Zähler mitrattert.
Hierzu tragen natürlich auch die umfangreichen NPL-Mandate bei, die inzwischen 3,2 Mrd. Euro ausmachen und wo Publity nach der Verwertung 22% der Verkaufserlöse als Provision vereinnahmen kann. Hier fallen in der Zwischenzeit bis zum Verwertungserfolg erst einmal Kosten an, die Provision fließt erst beim Verkaufserfolg, also in den nächsten Jahren. Und natürlich kann man die 22% nicht an den Nominalwert des NPL-Portfolios berechnen, denn hier wird nur ein Bruchteil des ursprünglichen Nominalwerts noch beizutreiben sein.
Nachdem im Zuge der überraschenden Kapitalerhöhung unmittelbar nach der letzten Hauptversammlung der Aktienkurs mächtig unter Druck geraten war, scheint er sich nun anzuschicken, sich über der 40-Euro-Marke zu etablieren. Dazu beitragen dürfte auch die Aussicht auf die Rekorddividende von 2,80 Euro je Aktie, die nach der Hauptversammlung am 20. Juni 2017, die beim aktuellen Aktienkurs von 40 Euro immerhin stattliche 7% ausmacht.
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und als eine der größten Positionen in meinem Depot. Die Aktie ist kein "Must-Have", aber zumindest ein "Should-Have", denke ich.
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ERGÄNZUNG VOM 28.04.2017, 08:51
▸ Publity mit endgültigen Zahlen für 2016 und erhöhter AuM-Prognose
Publity hat seine endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht und diese reichen nicht ganz an die vorab gemeldeten vorläufigen Zahlen heran. Insbesondere beim Gewinn bleiben nun 23,1 Mio Euro anstelle von 24 Mio. Euro übrig. Das ist noch immer eine Beinaheverdopplung gegenüber dem 2015er Ergebnis von 12,5 Mio. Euro. Die übrigen Zahlen sind nicht minder beeindruckend: das Ergebnis je Aktie liegt bei 3,89 Euro und die Eigenkapitalquote stieg auf 63 Prozent nach 46 Prozent in 2015.
Für 2017 wird eine weitere Umsatz- und Ergebnissteigerung erwartet und die Prognose für die Assets under Management (AuM) per Ende Dezember 2017 wird auf 5,2 Mrd. Euro angehoben. Neu ist der Ausblick auf die AuM bis Ende 2018, die bei 7 Mrd. Euro erwartet werden.
Wenig(er) überraschend wurde erneut das Dividendenziel für Geschäftsjahr 2016 mit 2,80 Euro je Aktie bestätigt.
Bereits zum Auftakt der Zusammenarbeit wurde ein Bestandsportfolio von Gewerbeimmobilien im Marktwert von über 200 Mio. Euro im Einzelankauf erworben, so dass Publity bereits unmittelbar nach Vertragsabschluss erste Provisionen für sich generiert hat, denn "üblich" sind bei Publity bei Asset Management-Mandaten eine sog. Finders Fee von 1%, eine Asset Management Fee von 0,5% während der gesamten Laufzeit, in der die Immobilie betreut wird, und beim Verkauf eine Provision in Höhe von 10% als Beteiligung am Verkaufsgewinn.
Neben der Consus wurde ein Investor aus Südamerika gewonnen, dessen Mittel im unteren im unteren Milliarden-Euro-Bereich von Publity in den kommenden 30 Monaten zum Erwerb von Büroimmobilien in Deutschland verwendet werden sollen. Dieser Investor hat dabei ein niedrigeres Renditeziel als die bisherigen Publity-Kunden und dem entsprechend adressiert Publity hier als Zielsegment vorrangig den Core und Core+ Bereich. Also Immobilien, die man bei den bisherigen Mandanten nicht hätte unterbringen können.
Und heute kann man den ersten Ankauf für diese neuen Mandanten vermelden, ein Objekt in Zentrumslage von Bensheim, einer Stadt im Süden von Hessen im Regierungsbezirk Darmstadt, mit über 15.000 m² vermietbare Fläche auf einem 5.000 m² großen Grundstück. Es handelt sich um ein Value-Add-Objekt aus einer klassischen Undermanaged-Situation, die das Heben von deutlichen Wertschöpfungspotenzialen ermöglicht, denn der Vermietungsstand liegt nur bei 54% mit 19 verschiedenen Mietern, zu denen die Krankenkassen AOK und Barmer gehören.
Meine Einschätzung
Das Mandat der Consus ermöglicht es Publity, deutlich kleinere Objekte zu erwerben und zu betreuen, als es bisher der Fall war. Und das Südamerika-Mandat lässt zu, dass Publity hier qualitativ niedrigere und damit risikoreichere Standorte erwirbt, da die Renditeerwartungen bei diesem neuen Mandanten niedriger liegen, als bei den bisherigen Mandaten von internationalen Finanzinvestoren. Insbesondere bei dem Südamerika-Mandat geht Publity davon aus, dieses auf der bestehenden Asset Management Plattform ohne den Aufbau nennenswerter zusätzlicher Ressourcen umsetzen zu können. Was nichts anderes heißt, als dass man sein Geschäftsmodell skalieren kann, also ohne nennenswerte zusätzliche kosten mehr Umsatz und damit mehr Gewinn erzielen können wird. Und auch bei dem Consus-Mandat verdient Publity prächtig, denn Consus verfügt über keine eigene Bewertungs- und Ankaufserfahrung und nutzt vollständig das Publity-Know-How und Personal. Gegen entsprechendes Entgelt. Auch hier dürfte Publity überproportional dran verdienen.
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Publity (Quelle: finanzen.net) |
Hierzu tragen natürlich auch die umfangreichen NPL-Mandate bei, die inzwischen 3,2 Mrd. Euro ausmachen und wo Publity nach der Verwertung 22% der Verkaufserlöse als Provision vereinnahmen kann. Hier fallen in der Zwischenzeit bis zum Verwertungserfolg erst einmal Kosten an, die Provision fließt erst beim Verkaufserfolg, also in den nächsten Jahren. Und natürlich kann man die 22% nicht an den Nominalwert des NPL-Portfolios berechnen, denn hier wird nur ein Bruchteil des ursprünglichen Nominalwerts noch beizutreiben sein.
Nachdem im Zuge der überraschenden Kapitalerhöhung unmittelbar nach der letzten Hauptversammlung der Aktienkurs mächtig unter Druck geraten war, scheint er sich nun anzuschicken, sich über der 40-Euro-Marke zu etablieren. Dazu beitragen dürfte auch die Aussicht auf die Rekorddividende von 2,80 Euro je Aktie, die nach der Hauptversammlung am 20. Juni 2017, die beim aktuellen Aktienkurs von 40 Euro immerhin stattliche 7% ausmacht.
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und als eine der größten Positionen in meinem Depot. Die Aktie ist kein "Must-Have", aber zumindest ein "Should-Have", denke ich.
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ERGÄNZUNG VOM 28.04.2017, 08:51
▸ Publity mit endgültigen Zahlen für 2016 und erhöhter AuM-Prognose
Publity hat seine endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht und diese reichen nicht ganz an die vorab gemeldeten vorläufigen Zahlen heran. Insbesondere beim Gewinn bleiben nun 23,1 Mio Euro anstelle von 24 Mio. Euro übrig. Das ist noch immer eine Beinaheverdopplung gegenüber dem 2015er Ergebnis von 12,5 Mio. Euro. Die übrigen Zahlen sind nicht minder beeindruckend: das Ergebnis je Aktie liegt bei 3,89 Euro und die Eigenkapitalquote stieg auf 63 Prozent nach 46 Prozent in 2015.
Für 2017 wird eine weitere Umsatz- und Ergebnissteigerung erwartet und die Prognose für die Assets under Management (AuM) per Ende Dezember 2017 wird auf 5,2 Mrd. Euro angehoben. Neu ist der Ausblick auf die AuM bis Ende 2018, die bei 7 Mrd. Euro erwartet werden.
Wenig(er) überraschend wurde erneut das Dividendenziel für Geschäftsjahr 2016 mit 2,80 Euro je Aktie bestätigt.
Dienstag, 4. April 2017
DIC Asset, Publity, WCM: Was geht bei den Gewerbeimmobilien-Profis?
Im Gewerbeimmobilienbereich tut sich was und das nicht zu knapp. Käufe, Verkäufe und Übernahmespekulationen treffen auf ein Umfeld niedriger Zinsen und explodierender Mieten - und Preise.
DIC Asset
So verkauft DIC Asset ein Immobilienpaket im Volumen von 143 Mio. Euro bestehend aus zehn Liegenschaften in deutschen A- und B-Städten. Dabei handelt es sich vorwiegend um Single-Tenant-Büroobjekte in deutschen A- und B-Städten, wie unter anderem Hamburg, Köln, Mannheim und Erlangen mit einer Gesamtmietfläche von 100.000 Quadratmetern. Die erwirtschafteten annualisierten Mieteinnahmen der verkauften Liegenschaften liegen bei rund 11 Mio. Euro. DIC Asset will durch gezielte Verkäufe sein Commercial Portfolio optimieren und weiterentwickeln und mit dieser Transaktion hat DIC Asset bereits zwei Drittel des für 2017 kommunizierten Verkaufsziels erreicht.
Meine Einschätzung
Mit dem Verkauf kommt DIC Asset dem Ziel, zu einem Asset Manager für deutsche Gewerbe-Immobilien zu werden, einen großen Schritt näher. Der Eigenbestand wird reduziert und die ins Unternehmen fließenden 143 Mio. Euro können nun für weitere Co-Investments genutzt werden, um die AuM kräftig auszuweiten. Zudem dürften durch den Verkauf erhebliche stille Reserven aufgelöst worden sein und in Form von üppigen Gewinnen in die GuV einfließen. DIC Asset notiert weiterhin deutlich unterhalb des NAV, den das Unternehmen per 31.12.2016 mit 12,83 Euro ausweist, und bleibt eine interessante Depotbeimischung im Immobiliensektor, zumal die Neuausrichtung hin zum Asset Manager zusätzliches Potenzial bietet und gleichzeitig Risiken reduziert.
▸ Geschäftsbericht der DIC Asset zum 31.12.2016
Publity
Publity kann ebenfalls einen Verkaufserfolg melden, nachdem man zuletzt verstärkt auf der Käuferseite zu finden war. Der geschlossene AIF "publity Performance Fonds Nr. 8", welcher Anfang 2016 in die Platzierung ging, verkauft das im Juli 2016 erworbene Bürogebäude in der Berner Straße in Frankfurt am Main, welches langfristig an zwei Tochterunternehmen aus dem Unternehmensverbund der WISAG voll vermietet ist, nachdem erst im Oktober das Asset Management Team von Publity über 1.600 m² an die WISAG Facility Management GmbH & Co. KG vermieten konnte. Publity sieht die schnelle Weiterveräußerung als Erfolg für seine "Manage-to-Core-Strategie", bei der Immobilien mit Wertsteigerungspotenzial erworben und wieder veräußert werden, nachdem sie wertsteigernd durch das Asset Management der Publity entwickelt wurden.
Und erst kürzlich hat Publity ein weiteres Asset Management Mandat eines institutionellen Investors erhalten, nämlich von der Consus Commercial Property AG, die von Publity-CEO und Großaktionär Olek gegründet wurde.
Publity wird für Consus Commerical Property am deutschen Markt attraktive Büroimmobilien identifizieren, den Ankaufsprozess begleiten und bei der anschließenden Wertentwicklung als Asset Manager fungieren. Die entsprechende vertragliche Vereinbarung wurde zu den bei Publity üblichen Konditionen geschlossen. Damit adressiert Publity eine neue Größenklasse von Büroimmobilien mit einem Ankaufspreis zwischen 10 und 25 Mio. Euro. Der Investitionsschwerpunkt liegt dabei auf etablierten Bürostandorten in deutschen Metropolregionen. Bereits zum Auftakt der Zusammenarbeit wurde ein Bestandsportfolio von Gewerbeimmobilien im Marktwert von über 200 Mio. Euro im Einzelankauf erworben.
Meine Einschätzung
Die Geschäfte scheinen reibungslos zu laufen und Publity vermeldet Ankaufs- und Vermietungserfolge in Serie. Der Consus-Deal birgt den Vorteil, dass Consus auf Publitys Research zurückgreifen und dafür bezahlen wird und Publity auf der anderen Seite kleinere Objekte in den Fokus nehmen kann, die man bisher nicht bedienen kann.
Publity bleibt ein Investment für Anleger mit robustem Magen, die auch stärkere Kursschwankungen aushalten, ohne gleich nervös zu werden.
WCM
WCM hat drei Einzelhandelszentren mit rd. 88.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche gekauft und damit die am 1. Dezember 2016 vermeldete Transaktion des Mia-Portfolios erfolgreich abgeschlossen. Die annualisierten Mieteinnahmen betragen 7,6 Mio. Euro, die Funds from Operations (FFO I) rund 4,3 Mio. Euro und der Nettokaufpreis von 98,2 Mio. Euro wurde mit Eigenmitteln und einer deutschen Großbank zu attraktiven Konditionen finanziert. Mit der Transaktion liegt der Schuldzins für das Gesamtportfolio nunmehr knapp 2%.
Der Buchwert des WCM-Portfolios beträgt zum Stichtag 31. März 2017 rund 800 Mio. Euro. Die annualisierten Mieteinnahmen steigen auf insgesamt 47,5 Mio Euro und die vermietbare Gesamtfläche erhöht sich auf über 426.000 Quadratmeter. Die Leerstandsrate liegt bei 4,3% und die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge (WALT) bei aktuell 8,2 Jahren.
Meine Einschätzung
WCM hat keine Zukäufe mehr in Arbeit, alle gemeldeten Transaktionen sind "geclosed". Der Kauf von Einzelhandelszentren begeistert mich allerdings nicht wirklich denn auch der Lebensmitteleinzelhandel wird zunehmen durch Online-Handel bedroht, namentlich durch Amazon und seine Angebot Amazon Fresh und Amazon Dash. Ich hatte diese disruptive Entwicklung schon mal beschrieben in meinem Artikel "Enttäuschung? Nein! Bei Amazon kauft jeder ein. Auch ich...". Edeka, Rewe, Lidl & Co. haben nämlich eine entscheidende Schwachstelle: bei ihnen fehlt das Einkaufserlebnis. Niemand geht gerne im Supermarkt einkaufen, das ist eine lästige Pflichtaufgabe. Und diese wird zunehmend von den Einzelhändlern selbst ersetzt (Rewe Lieferservice) und eben auch von Amazon.
Bringt uns zurück zu den Immobilien. Denn für die Lieferungen benötigt man keine Supermärkte, man braucht Logistikstandorte, von denen aus die frischen Waren transportiert werden. Rewe dockt sein Lieferprogramm momentan noch bei den lokalen Supermärkten an, aber das ist nur eine Übergangslösung. Ich denke, die Supermärkte werden eine ähnliche Entwicklung nehmen wie die Banken. Auch da fing es langsam an und dann beschleunigte sich der Trend. Wer, wie Fair Value REIT, stark auf Immobilien mit Bankfilialen gesetzt hat, hatte ein echtes Problem vor der Brust. Und die Supermarkt-Immobilien werden folgen. Nicht heute, nicht morgen, aber in einigen Jahren wird das bereits losgehen und dann immer schneller um sich greifen. Daher halte ich wenig von langfristigen Investitionen in diese Immobilien, da die auch schwerlich für etwas anderes genutzt werden können. Jedenfalls nicht zu annähernd vergleichbaren Mietkonditionen. Und das hat durchaus starke Auswirkungen auf den Wert und die Rendite.
Bei WCM wird momentan auch eher die Übernahmekarte gespielt, weil Großaktionär DIC Asset seinen Anteil zuletzt über die Schwelle von 25% ausgebaut hatte und einige nun von einer Komplettübernahme von WCM ausgehen. Ich hatte dies bezüglich ja bereits im Januar auch schon Überlegungen angestellt, gehe aber nach wie vor davon aus, dass eine Übernahme frühestens zum Jahresende erfolgen würde. Wenn überhaupt. Denn "Mr. WCM" Karl Ehlerding wird hier auch ein Wörtchen mitreden wollen und DIC Asset kaum kampflos das Feld überlassen. Vermutlich wird es daher eher auf eine Kooperation oder einen Asset-Deal hinauslaufen. Aber das bleibt abzuwarten, es bleibt auf jeden Fall spannend.
DIC Asset, Publity und WCM befinden sich auf meiner Empfehlungsliste.
DIC Asset
So verkauft DIC Asset ein Immobilienpaket im Volumen von 143 Mio. Euro bestehend aus zehn Liegenschaften in deutschen A- und B-Städten. Dabei handelt es sich vorwiegend um Single-Tenant-Büroobjekte in deutschen A- und B-Städten, wie unter anderem Hamburg, Köln, Mannheim und Erlangen mit einer Gesamtmietfläche von 100.000 Quadratmetern. Die erwirtschafteten annualisierten Mieteinnahmen der verkauften Liegenschaften liegen bei rund 11 Mio. Euro. DIC Asset will durch gezielte Verkäufe sein Commercial Portfolio optimieren und weiterentwickeln und mit dieser Transaktion hat DIC Asset bereits zwei Drittel des für 2017 kommunizierten Verkaufsziels erreicht.
Meine Einschätzung
Mit dem Verkauf kommt DIC Asset dem Ziel, zu einem Asset Manager für deutsche Gewerbe-Immobilien zu werden, einen großen Schritt näher. Der Eigenbestand wird reduziert und die ins Unternehmen fließenden 143 Mio. Euro können nun für weitere Co-Investments genutzt werden, um die AuM kräftig auszuweiten. Zudem dürften durch den Verkauf erhebliche stille Reserven aufgelöst worden sein und in Form von üppigen Gewinnen in die GuV einfließen. DIC Asset notiert weiterhin deutlich unterhalb des NAV, den das Unternehmen per 31.12.2016 mit 12,83 Euro ausweist, und bleibt eine interessante Depotbeimischung im Immobiliensektor, zumal die Neuausrichtung hin zum Asset Manager zusätzliches Potenzial bietet und gleichzeitig Risiken reduziert.
▸ Geschäftsbericht der DIC Asset zum 31.12.2016
Publity
Publity kann ebenfalls einen Verkaufserfolg melden, nachdem man zuletzt verstärkt auf der Käuferseite zu finden war. Der geschlossene AIF "publity Performance Fonds Nr. 8", welcher Anfang 2016 in die Platzierung ging, verkauft das im Juli 2016 erworbene Bürogebäude in der Berner Straße in Frankfurt am Main, welches langfristig an zwei Tochterunternehmen aus dem Unternehmensverbund der WISAG voll vermietet ist, nachdem erst im Oktober das Asset Management Team von Publity über 1.600 m² an die WISAG Facility Management GmbH & Co. KG vermieten konnte. Publity sieht die schnelle Weiterveräußerung als Erfolg für seine "Manage-to-Core-Strategie", bei der Immobilien mit Wertsteigerungspotenzial erworben und wieder veräußert werden, nachdem sie wertsteigernd durch das Asset Management der Publity entwickelt wurden.
Und erst kürzlich hat Publity ein weiteres Asset Management Mandat eines institutionellen Investors erhalten, nämlich von der Consus Commercial Property AG, die von Publity-CEO und Großaktionär Olek gegründet wurde.
Publity wird für Consus Commerical Property am deutschen Markt attraktive Büroimmobilien identifizieren, den Ankaufsprozess begleiten und bei der anschließenden Wertentwicklung als Asset Manager fungieren. Die entsprechende vertragliche Vereinbarung wurde zu den bei Publity üblichen Konditionen geschlossen. Damit adressiert Publity eine neue Größenklasse von Büroimmobilien mit einem Ankaufspreis zwischen 10 und 25 Mio. Euro. Der Investitionsschwerpunkt liegt dabei auf etablierten Bürostandorten in deutschen Metropolregionen. Bereits zum Auftakt der Zusammenarbeit wurde ein Bestandsportfolio von Gewerbeimmobilien im Marktwert von über 200 Mio. Euro im Einzelankauf erworben.
Meine Einschätzung
Die Geschäfte scheinen reibungslos zu laufen und Publity vermeldet Ankaufs- und Vermietungserfolge in Serie. Der Consus-Deal birgt den Vorteil, dass Consus auf Publitys Research zurückgreifen und dafür bezahlen wird und Publity auf der anderen Seite kleinere Objekte in den Fokus nehmen kann, die man bisher nicht bedienen kann.
Publity bleibt ein Investment für Anleger mit robustem Magen, die auch stärkere Kursschwankungen aushalten, ohne gleich nervös zu werden.
WCM
WCM hat drei Einzelhandelszentren mit rd. 88.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche gekauft und damit die am 1. Dezember 2016 vermeldete Transaktion des Mia-Portfolios erfolgreich abgeschlossen. Die annualisierten Mieteinnahmen betragen 7,6 Mio. Euro, die Funds from Operations (FFO I) rund 4,3 Mio. Euro und der Nettokaufpreis von 98,2 Mio. Euro wurde mit Eigenmitteln und einer deutschen Großbank zu attraktiven Konditionen finanziert. Mit der Transaktion liegt der Schuldzins für das Gesamtportfolio nunmehr knapp 2%.
Der Buchwert des WCM-Portfolios beträgt zum Stichtag 31. März 2017 rund 800 Mio. Euro. Die annualisierten Mieteinnahmen steigen auf insgesamt 47,5 Mio Euro und die vermietbare Gesamtfläche erhöht sich auf über 426.000 Quadratmeter. Die Leerstandsrate liegt bei 4,3% und die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge (WALT) bei aktuell 8,2 Jahren.
Meine Einschätzung
WCM hat keine Zukäufe mehr in Arbeit, alle gemeldeten Transaktionen sind "geclosed". Der Kauf von Einzelhandelszentren begeistert mich allerdings nicht wirklich denn auch der Lebensmitteleinzelhandel wird zunehmen durch Online-Handel bedroht, namentlich durch Amazon und seine Angebot Amazon Fresh und Amazon Dash. Ich hatte diese disruptive Entwicklung schon mal beschrieben in meinem Artikel "Enttäuschung? Nein! Bei Amazon kauft jeder ein. Auch ich...". Edeka, Rewe, Lidl & Co. haben nämlich eine entscheidende Schwachstelle: bei ihnen fehlt das Einkaufserlebnis. Niemand geht gerne im Supermarkt einkaufen, das ist eine lästige Pflichtaufgabe. Und diese wird zunehmend von den Einzelhändlern selbst ersetzt (Rewe Lieferservice) und eben auch von Amazon.
Bringt uns zurück zu den Immobilien. Denn für die Lieferungen benötigt man keine Supermärkte, man braucht Logistikstandorte, von denen aus die frischen Waren transportiert werden. Rewe dockt sein Lieferprogramm momentan noch bei den lokalen Supermärkten an, aber das ist nur eine Übergangslösung. Ich denke, die Supermärkte werden eine ähnliche Entwicklung nehmen wie die Banken. Auch da fing es langsam an und dann beschleunigte sich der Trend. Wer, wie Fair Value REIT, stark auf Immobilien mit Bankfilialen gesetzt hat, hatte ein echtes Problem vor der Brust. Und die Supermarkt-Immobilien werden folgen. Nicht heute, nicht morgen, aber in einigen Jahren wird das bereits losgehen und dann immer schneller um sich greifen. Daher halte ich wenig von langfristigen Investitionen in diese Immobilien, da die auch schwerlich für etwas anderes genutzt werden können. Jedenfalls nicht zu annähernd vergleichbaren Mietkonditionen. Und das hat durchaus starke Auswirkungen auf den Wert und die Rendite.
Bei WCM wird momentan auch eher die Übernahmekarte gespielt, weil Großaktionär DIC Asset seinen Anteil zuletzt über die Schwelle von 25% ausgebaut hatte und einige nun von einer Komplettübernahme von WCM ausgehen. Ich hatte dies bezüglich ja bereits im Januar auch schon Überlegungen angestellt, gehe aber nach wie vor davon aus, dass eine Übernahme frühestens zum Jahresende erfolgen würde. Wenn überhaupt. Denn "Mr. WCM" Karl Ehlerding wird hier auch ein Wörtchen mitreden wollen und DIC Asset kaum kampflos das Feld überlassen. Vermutlich wird es daher eher auf eine Kooperation oder einen Asset-Deal hinauslaufen. Aber das bleibt abzuwarten, es bleibt auf jeden Fall spannend.
DIC Asset, Publity und WCM befinden sich auf meiner Empfehlungsliste.
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Freitag, 31. März 2017
Zinsen, Inflation: Die weiteren Aussichten für Asset-Manager wie Corestate Capital, Deutsche Beteiligungs AG, DIC Asset, Ernst Russ, Lloyd Fonds, MPC Capital, Patrizia, Publity
Asset-Manager legen im Auftrag ihrer Kunden Geld an, überwiegend für institutionelle Investoren wie Family Offices, Versicherungen, Pensionsfonds. Eine Reihe von ihnen bietet seine Dienstleistungen allerdings auch Privatkunden an, gerne über Fonds. Und diese Unternehmen hatten die letzten Jahre regen Zulauf, sie konnten ihre Assets under Management (AuM), also das von ihnen verwaltete Vermögen erheblich ausweiten. Was nicht zuletzt am immer weiter fallenden Zinsniveau in der Eurozone lag, das die Jagd auf Rendite immer mehr verschärfte. Im Zuge der Niedrigzinsphase kamen und kommen auch zunehmend "Bastionen der Sicherheit" in immer ärgere Bedrängnis, wie Versicherungen und Bausparkassen. Von Banken ganz zu schweigen, denen ist das Kerngeschäft komplett weggebrochen da ihre Zinsmarge immer weiter zusammenschrumpft. Ich hatte neulich wieder ein längeres Gespräch mit dem Vorstand unserer örtlichen Sparkasse, bei dem es um das unerfreuliche Thema Filialschließungen ging. Dabei wurden auch erneut Zahlen präsentiert, die ich hier im Blog schon mehrfach angesprochen habe.
Zinsmarge implodiert
In der Vergangenheit konnte bei einem höheren Zinsniveau die Zinsmarge von den Banken relativ konstant bei 2% gehalten werden. Für die Spar- und Termineinlagen der Kunden erhielten diese also im Schnitt etwa 2% weniger an Zinsen gutgeschrieben, als Kunden für Anschaffungs- und Immobilienkredite zahlen mussten. Ich meine damit die durchschnittliche Zinsmarge über alle Fristen hinweg. Für die Banken war das Zinsniveau relativ belanglos, denn ob die ihre 2% Marge zwischen 6 und 8 Prozent oder zwischen 3 und 5 Prozent verdienten, war ihren eigentlich egal. Das Zinsniveau hatte, ebenso wie die allgemeine Konjunkturlage, eher Auswirkungen auf das Volumen der nachgefragten Kredite.
Zinsmarge implodiert
In der Vergangenheit konnte bei einem höheren Zinsniveau die Zinsmarge von den Banken relativ konstant bei 2% gehalten werden. Für die Spar- und Termineinlagen der Kunden erhielten diese also im Schnitt etwa 2% weniger an Zinsen gutgeschrieben, als Kunden für Anschaffungs- und Immobilienkredite zahlen mussten. Ich meine damit die durchschnittliche Zinsmarge über alle Fristen hinweg. Für die Banken war das Zinsniveau relativ belanglos, denn ob die ihre 2% Marge zwischen 6 und 8 Prozent oder zwischen 3 und 5 Prozent verdienten, war ihren eigentlich egal. Das Zinsniveau hatte, ebenso wie die allgemeine Konjunkturlage, eher Auswirkungen auf das Volumen der nachgefragten Kredite.
Freitag, 17. März 2017
Publity: Aktienkurs tut sich schwer. Aber warum eigentlich?
Publity ist ein Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien und kann eine langjährige Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung in Sondersituationen vorweisen. Man lebt vom Ankauf, der Entwicklung und dem anschließenden Verkauf von Gewerbeimmobilien und das im Auftrag von Finanzinvestoren und für die von Publity selbst aufgelegten Publikumsfonds.
Als zweites Standbein hat Publity vor einiger Zeit begonnen, sog. Non-performing Loans (NPLs) im Kundenauftrag zu verwerten, also nicht bedienter Kredite. Insbesondere im letzten Jahr konnte man mehrere Servicing-Verträge an Land ziehen und das NPL-Portfolio auf inzwischen €3,2 Mrd. ausbauen. Üblicherweise erhält Publity bei derartigen Aufträgen eine Servicing-Fee und ist so mit 22% am Verwertungserlös beteiligt. Es winken also erkleckliche erfolgsabhängige Provisionseinnahmen.
Die Geschäfte laufen hervorragend und Publity ist aufgrund seines Geschäftsmodells weit weniger vom boomenden Immobilienmarkt in Deutschland abhängig als andere Immobilienunternehmen. Im letzten Jahr konnte das Unternehmen den Gewinn nahezu verdoppeln und wird als Dividende €2,80 je Aktie auskehren. Was auf dem aktuellen Kursniveau von €34,50 einer rekordverdächtigen Dividendenrendite von fast 8% entspricht.
Als zweites Standbein hat Publity vor einiger Zeit begonnen, sog. Non-performing Loans (NPLs) im Kundenauftrag zu verwerten, also nicht bedienter Kredite. Insbesondere im letzten Jahr konnte man mehrere Servicing-Verträge an Land ziehen und das NPL-Portfolio auf inzwischen €3,2 Mrd. ausbauen. Üblicherweise erhält Publity bei derartigen Aufträgen eine Servicing-Fee und ist so mit 22% am Verwertungserlös beteiligt. Es winken also erkleckliche erfolgsabhängige Provisionseinnahmen.
Die Geschäfte laufen hervorragend und Publity ist aufgrund seines Geschäftsmodells weit weniger vom boomenden Immobilienmarkt in Deutschland abhängig als andere Immobilienunternehmen. Im letzten Jahr konnte das Unternehmen den Gewinn nahezu verdoppeln und wird als Dividende €2,80 je Aktie auskehren. Was auf dem aktuellen Kursniveau von €34,50 einer rekordverdächtigen Dividendenrendite von fast 8% entspricht.
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Donnerstag, 23. Februar 2017
Publity baut NPL-Portfolio um weitere 831 Millionen auf 3,2 Milliarden Euro aus
Publity, ein Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung in Sondersituationen, lebt vom Ankauf, der Entwicklung und dem anschließenden Verkauf von Gewerbeimmobilien. Und das im Auftrag von Finanzinvestoren und für die von Publity selbst aufgelegten Publikumsfonds.
Vor einiger Zeit damit begonnen, darüber hinaus ein zweites lukratives Standbein aufzubauen, die Verwertung sog. Non-performing Loans (NPLs), also nicht bedienter Kredite. Insbesondere im letzten Jahr konnte man mehrere Servicing-Verträge an Land ziehen und das NPL-Portfolio auf €2,4 Mrd. ausbauen. Und nun gibt es einen weiteren Auftrag zur Verwertung eines NPL-Portfolios mit rund €831 Mio. Forderungshöhe, so dass das betreute NPL-Portfolio auf insgesamt rund €3,2 Mrd. anwächst. Der Servicing-Vertrag mit einem internationalem Investor läuft für 5 Jahre und das Portfolio umfasst circa 980 Immobilien-Kredite. Üblicherweise erhält Publity bei derartigen Aufträgen eine Servicing-Fee und ist so mit 22% am Verwertungserlös beteiligt. Es winken also erkleckliche erfolgsabhängige Provisionseinnahmen.
Vor einiger Zeit damit begonnen, darüber hinaus ein zweites lukratives Standbein aufzubauen, die Verwertung sog. Non-performing Loans (NPLs), also nicht bedienter Kredite. Insbesondere im letzten Jahr konnte man mehrere Servicing-Verträge an Land ziehen und das NPL-Portfolio auf €2,4 Mrd. ausbauen. Und nun gibt es einen weiteren Auftrag zur Verwertung eines NPL-Portfolios mit rund €831 Mio. Forderungshöhe, so dass das betreute NPL-Portfolio auf insgesamt rund €3,2 Mrd. anwächst. Der Servicing-Vertrag mit einem internationalem Investor läuft für 5 Jahre und das Portfolio umfasst circa 980 Immobilien-Kredite. Üblicherweise erhält Publity bei derartigen Aufträgen eine Servicing-Fee und ist so mit 22% am Verwertungserlös beteiligt. Es winken also erkleckliche erfolgsabhängige Provisionseinnahmen.
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Donnerstag, 26. Januar 2017
Publity punktet mit Gewinnverdopplung und bestätigt Rekorddividende
Publity, ein Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung in Sondersituationen, hat vorläufige Jahreszahlen für 2016 vorgelegt und konnte seine Leistungen in etwa verdoppeln. Der Umsatz stieg auf rund €44 Mio. nach € 23 Mio. im Vorjahr, das EBIT lag bei circa €35,4 Mio. nach €20 Mio. in 2015 und der Jahresüberschuss wurde mit rund €24 Mio. nahezu verdoppelt.
Jahresziele erreicht. Fast...
Damit hat Publity seine für 2016 verkündeten Jahresziele, insbesondere den Gewinnanstieg auf €25 Mio. knapp verfehlt, mit €24 Mio. allerdings denkbar knapp. Nun könnte man eine endlose Diskussion anfangen, ob Vorstandschef Olek vielleicht den Mund zu voll genommen hat, oder ob man künftig die Prognosen von Publity kritisch(er) hinterfragen muss. Oder man erinnert sich, dass es um eine stichtagsbezogene Betrachtung geht, nämlich punktgenau auf den 31.12. um 23:59. Geschäfte, die zwei Minuten später rechtskräftig abgeschlossen werden, fallen schon in den nächsten Zeitraum.
Jahresanfang bringt erste Gewinne und 7 Prozent Dividende
Und so ist es auch bei Publity, denn das Unternehmen konnte einige der für 2016 anvisierten Immobilientransaktionen "erst" in den ersten Januartagen dingfest machen - wären diese Deals noch in die 2016er Zahlen eingeflossen, hätte Publity die Ziele locker übertroffen.
Jahresziele erreicht. Fast...
Damit hat Publity seine für 2016 verkündeten Jahresziele, insbesondere den Gewinnanstieg auf €25 Mio. knapp verfehlt, mit €24 Mio. allerdings denkbar knapp. Nun könnte man eine endlose Diskussion anfangen, ob Vorstandschef Olek vielleicht den Mund zu voll genommen hat, oder ob man künftig die Prognosen von Publity kritisch(er) hinterfragen muss. Oder man erinnert sich, dass es um eine stichtagsbezogene Betrachtung geht, nämlich punktgenau auf den 31.12. um 23:59. Geschäfte, die zwei Minuten später rechtskräftig abgeschlossen werden, fallen schon in den nächsten Zeitraum.
Jahresanfang bringt erste Gewinne und 7 Prozent Dividende
Und so ist es auch bei Publity, denn das Unternehmen konnte einige der für 2016 anvisierten Immobilientransaktionen "erst" in den ersten Januartagen dingfest machen - wären diese Deals noch in die 2016er Zahlen eingeflossen, hätte Publity die Ziele locker übertroffen.
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Dienstag, 3. Januar 2017
Aurelius, Mutares, Publity und Scherzer & Co. punkten mit Erfolgsmeldungen
In der Rubrik "Zahlen & Mehr" gehe ich kurz auf aktuelle Unternehmensmeldungen ein und bewerte diese im Hinblick auf meinen Investmentcase.
▸ Aurelius Equity Opportunities SE & Co KGaA
Die Münchner vermelden den Abschluss der Übernahme von Home Office Europe. Damit gehören die Unternehmen nun zum Aurelius-Konzern und steuern mit rund 6.000 Mitarbeitern hier rund €2 Mrd. zum Umsatz der nun 23 konsolidierten Unternehmen bei, der auf insgesamt €4,5 Mrd. pro Jahr steigt. (>>> zur Meldung)
Meine Einschätzung
Aurelius ist einer der Top-Picks im Beteiligungssektor und langfristig orientierte Anleger nutzen jeden Kursrücksetzer konsequent zum Aufstocken ihrer Position. Das Aktienrückkaufprogramm von bis zu €52 Mio. dürfte den Kurs zusätzlich stützen, während das erfolgreiche operative Geschäft den Kurs weiter beflügeln sollte.
▸ Aurelius Equity Opportunities SE & Co KGaA
Die Münchner vermelden den Abschluss der Übernahme von Home Office Europe. Damit gehören die Unternehmen nun zum Aurelius-Konzern und steuern mit rund 6.000 Mitarbeitern hier rund €2 Mrd. zum Umsatz der nun 23 konsolidierten Unternehmen bei, der auf insgesamt €4,5 Mrd. pro Jahr steigt. (>>> zur Meldung)
Meine Einschätzung
Aurelius ist einer der Top-Picks im Beteiligungssektor und langfristig orientierte Anleger nutzen jeden Kursrücksetzer konsequent zum Aufstocken ihrer Position. Das Aktienrückkaufprogramm von bis zu €52 Mio. dürfte den Kurs zusätzlich stützen, während das erfolgreiche operative Geschäft den Kurs weiter beflügeln sollte.
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Montag, 2. Januar 2017
2017 bringt weitere Chancen für Aktien und Risiken für Anleihen
Der DAX stieg in 2016 das fünfte Jahr in Folge, ohne dabei ein neues Allzeithoch zu markieren, das noch aus 2015 datiert und bei über 12.000 Punkten lag. Dennoch schloss er nach einer atemberaubenden Berg- und Talfahrt auf Jahreshöchstkurs bei 11.481 Punkten und damit um 6,9% höher als zum Jahresstart. Mein Depot, das ich im Jahresverlauf zunehmend stärker im Bereich deutscher Nebenwerte positioniert habe, konnte unterm Strich um 17,4% zulegen, womit ich sehr zufrieden bin - trotz meines verlustreichen Ausflugs in die Welt der Spekulation mit meinen zur Depotabsicherung erworbenen DAX-Puts. Bisher mein teuerstes Börsenexperiment und es regt nicht gerade zur Wiederholung an. Dow Jones, S&P 500 MDAX, sie alle konnten im Gegensatz zum DAX neue Allzeithöchststände markieren in diesem Jahr. Und was war das für ein Jahr...
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Freitag, 30. Dezember 2016
Kurz vor Toresschluss: Publity meldet weiteren Immobilienverkauf
Die Publity AG, ein Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung in Sondersituationen, wartet die letzten Wochen mit starken Neuigkeiten auf und der Aktienkurs entwickelte sich dem entsprechend positiv. Nachdem mehrere NPL-Deals im Volumen von €2,4 Mrd. an Land gezogen wurden und die Einnahmen aus Gebühren und Erfolgsprovisionen in den kommenden Jahren nach oben treiben werden, hatte Publity zuletzt den avisierten Verkaufsmarathon gestartet. Und heute gab es einen weiteren Verkauf.
Der publity Performance Fonds Nr. 7 hat in Ismaning im Großraum München die 2.900 Quadratmeter große Büroimmobilie veräußert und somit sein zweites Fondsobjekt. Die Haltedauer des nahezu vollständig vermieteten Objektes betrug nur etwa anderthalb Jahre.
Meine Einschätzung
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und als einer der größten Werte in meinem Depot.
Der publity Performance Fonds Nr. 7 hat in Ismaning im Großraum München die 2.900 Quadratmeter große Büroimmobilie veräußert und somit sein zweites Fondsobjekt. Die Haltedauer des nahezu vollständig vermieteten Objektes betrug nur etwa anderthalb Jahre.
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Publity (Quelle: finanzen.net) |
Die Objektveräußerungen in den letzten Wochen sollten dazu beigetragen haben, dass Publity seine angekündigten Jahresziele, immerhin eine Verdoppelung des Jahresüberschusses auf €25 Mio., eine Steigerung des EBIT von €20,3 Mio. auf €37,5 Mio. sowie des Umsatzes von €23,0 Mio. auf €44 Mio., erreicht haben sollte. Der Jahreshöchstkurs lag schon bei knapp €44 und perspektivisch sollte der Weg in diese Richtung frei sein, wenn wir uns im Frühjahr der Hauptversammlung und der Dividendenausschüttung nähern. Denn die angekündigte um 40% angehobene Dividende von €2,80 je Aktie für das laufende Geschäftsjahr ist ein weiteres ein zündendes Argument für ein Engagement in Publity-Aktien. Setzt Publity seine Erfolgsserie Anfang nächsten Jahres fort, könnten auch neue Allzeithochs winken. Aber das bleibt abzuwarten.
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und als einer der größten Werte in meinem Depot.
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Donnerstag, 17. November 2016
Schlag auf Schlag: Publity punktet ab jetzt mit gewinntreibenden Exits
Die Publity AG, ein Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung in Sondersituationen, wartet die letzten Wochen mit immer besseren Neuigkeiten auf. Nachdem mehrere NPL-Deals im Volumen von €2,4 Mrd. an Land gezogen wurden und die Einnahmen aus Gebühren und Erfolgsprovisionen in den kommenden Jahren nach oben treiben werden, konnte Publity heute nun den avisierten Verkaufsmarathon starten.
So verkauft das Unternehmen nach etwas über zweijähriger Haltedauer das prominente Büro- und Businesscenter "Wappenhalle" an den französischen Asset Manager Ardian France. Das bekannte Objekt in bester Lage gegenüber der Münchner Messe weist eine Gesamtmietfläche von rund 33.700 qm Bürofläche sowie 544 PKW-Stellplätze auf. Nachdem Publity einige Neuvermietungen vornehmen konnte, ist das Objekt in der Messestadt Riem inzwischen auf dem Weg zur Vollvermietung. Hauptmieter sind das Wappenhalle Businesscenter, die auf Datensicherung spezialisierte Secunet AG sowie die im Bereich Virenschutzsoftware tätige Symantec (Deutschland) GmbH. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, Publity erhält als Asset Manager allerdings einen signifikanten Anteil an der Wertsteigerung, die nun durch die Veräußerung realisiert werden konnte.
Meine Einschätzung
Die großvolumige Transaktion bildet den Auftakt zu einer Reihe von Objektveräußerungen, die im Rahmen der Unternehmensstrategie als Asset-Manager in den kommenden Wochen umgesetzt werden sollen. Diese werden dazu beitragen, dass Publity seine angekündigten Jahresziele, immerhin eine Verdoppelung des Jahresüberschusses auf €25 Mio., eine Steigerung des EBIT von €20,3 Mio. auf €37,5 Mio. sowie des Umsatzes von €23,0 Mio. auf €44 Mio., erreichen wird. Mindestens.
Weil sich der Verkaufsprozess etwas länger hingezogen hatte als erhofft, waren Anleger zuletzt etwas nervös geworden. Das hat auch den Publity-Aktienkurs gedeckelt und trotz der großen operativen Fortschritt bei Kunden-Neuakquisitionen und Vermietungen Zweifel am Erreichen der Prognosen genährt. Diese dürften mit dem Auftakt-Verkauf nun endgültig ausgeräumt sein und den Weg frei machen zu einer angemessenen Kursbewertung. Denn wenn wir in den nächsten Tagen und Wochen noch einige solcher Erfolgsmeldungen bekommen, wird das den Kurs jedes Mal aufs neue Zunder geben und die Anleger daran erinnern, dass die Wachstumsstory bei Publity voll in Takt ist.
Ich habe meinen Aktienbestand jedenfalls etwas ausgebaut, weil der Druck auf den Kurs mit jeder weiteren Verkaufsmeldung immer weiter zunimmt. Von unten, wohl gemerkt, wie bei einem Vulkan. Da weiß man auch nur, dass er ausbricht, wenn's brodelt, aber nicht genau, wann. Schlau ist, wer sich rechtzeitig drauf einstellt und nicht erst, wenn's knallt und alle loslaufen...
Der Jahreshöchstkurs lag schon bei knapp €44 und perspektivisch sollte der Weg in diese Richtung frei sein, wenn wir uns im Frühjahr der Hauptversammlung und der Dividendenausschüttung nähern. Denn die angekündigte Dividende von €2,80 je Aktie für das laufende Geschäftsjahr ist ebenfalls ein zündendes Argument für ein Engagement in Publity-Aktien. Setzt Publity seine Erfolgsserie Anfang nächsten Jahres fort, könnten auch neue Allzeithochs winken. Aber das bleibt abzuwarten.
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und als eines meiner größeren Investments in meinem Depot.
So verkauft das Unternehmen nach etwas über zweijähriger Haltedauer das prominente Büro- und Businesscenter "Wappenhalle" an den französischen Asset Manager Ardian France. Das bekannte Objekt in bester Lage gegenüber der Münchner Messe weist eine Gesamtmietfläche von rund 33.700 qm Bürofläche sowie 544 PKW-Stellplätze auf. Nachdem Publity einige Neuvermietungen vornehmen konnte, ist das Objekt in der Messestadt Riem inzwischen auf dem Weg zur Vollvermietung. Hauptmieter sind das Wappenhalle Businesscenter, die auf Datensicherung spezialisierte Secunet AG sowie die im Bereich Virenschutzsoftware tätige Symantec (Deutschland) GmbH. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, Publity erhält als Asset Manager allerdings einen signifikanten Anteil an der Wertsteigerung, die nun durch die Veräußerung realisiert werden konnte.
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Publity (Quelle: finanzen.net) |
Die großvolumige Transaktion bildet den Auftakt zu einer Reihe von Objektveräußerungen, die im Rahmen der Unternehmensstrategie als Asset-Manager in den kommenden Wochen umgesetzt werden sollen. Diese werden dazu beitragen, dass Publity seine angekündigten Jahresziele, immerhin eine Verdoppelung des Jahresüberschusses auf €25 Mio., eine Steigerung des EBIT von €20,3 Mio. auf €37,5 Mio. sowie des Umsatzes von €23,0 Mio. auf €44 Mio., erreichen wird. Mindestens.
Weil sich der Verkaufsprozess etwas länger hingezogen hatte als erhofft, waren Anleger zuletzt etwas nervös geworden. Das hat auch den Publity-Aktienkurs gedeckelt und trotz der großen operativen Fortschritt bei Kunden-Neuakquisitionen und Vermietungen Zweifel am Erreichen der Prognosen genährt. Diese dürften mit dem Auftakt-Verkauf nun endgültig ausgeräumt sein und den Weg frei machen zu einer angemessenen Kursbewertung. Denn wenn wir in den nächsten Tagen und Wochen noch einige solcher Erfolgsmeldungen bekommen, wird das den Kurs jedes Mal aufs neue Zunder geben und die Anleger daran erinnern, dass die Wachstumsstory bei Publity voll in Takt ist.
Ich habe meinen Aktienbestand jedenfalls etwas ausgebaut, weil der Druck auf den Kurs mit jeder weiteren Verkaufsmeldung immer weiter zunimmt. Von unten, wohl gemerkt, wie bei einem Vulkan. Da weiß man auch nur, dass er ausbricht, wenn's brodelt, aber nicht genau, wann. Schlau ist, wer sich rechtzeitig drauf einstellt und nicht erst, wenn's knallt und alle loslaufen...
Der Jahreshöchstkurs lag schon bei knapp €44 und perspektivisch sollte der Weg in diese Richtung frei sein, wenn wir uns im Frühjahr der Hauptversammlung und der Dividendenausschüttung nähern. Denn die angekündigte Dividende von €2,80 je Aktie für das laufende Geschäftsjahr ist ebenfalls ein zündendes Argument für ein Engagement in Publity-Aktien. Setzt Publity seine Erfolgsserie Anfang nächsten Jahres fort, könnten auch neue Allzeithochs winken. Aber das bleibt abzuwarten.
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und als eines meiner größeren Investments in meinem Depot.
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Dienstag, 15. November 2016
Zahlen & Mehr: Lloyd Fonds, PNE Wind, Publity, Surteco
▸ Lloyd Fonds
Der Asset-Manager macht ernst mit seinem neuen Geschäftsfeld und hat die "Lloyd WohnWert GmbH & Co. KGaA" gegründet. Damit wird deutschlandweit die erste kapitalmarktorientierte Investmentgesellschaft etabliert, über die vorwiegend institutionelle Anleger in den wachsenden Markt des staatlich geförderten Wohnungsbaus investieren können. Die Aktien werden zunächst vorbörslich an langfristig orientierte institutionelle Investoren platziert und der anschließende Börsengang soll im zweiten Halbjahr 2017 erfolgen. Die Lloyd WohnWert strebt eine Ausschüttungsrendite von 3% pro Jahr an.
Ziel der Gesellschaft ist es, in den kommenden Jahren über Kapitalerhöhungen ein attraktives Portfolio aus Immobilienobjekten im Segment des geförderten Wohnungsbaus mit einer langfristigen Haltestrategie aufzubauen. Dabei werden die Investments maßgeblich in Metropolregionen stattfinden, in denen der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum angesichts wachsender Bevölkerungszahlen und steigender Wohnungs- und Mietpreise besonders groß ist. Ein erstes Objekt in Hamburg wurde auch bereits erworben.
Meine Einschätzung
Die Lloyd Fonds AG stößt mit ihrem neuen Produkt in eine attraktive Nische vor, den Sozialen Wohnungsbau. Während dieses Segment bis vor wenigen Jahren noch ein stiefmütterliches Dasein fristete, hat sich in diesem Bereich einiges gewandelt. Insbesondere sind die Kriterien, nach denen Menschen berechtigt sind, in Sozialwohnungen einzuziehen, ausgeweitet worden. In Schleswig-Holstein gelten inzwischen für Single-Haushalte Einkommensgrenzen von 19.400 Euro pro Jahr. Das ist meilenweit weg vom "Einkommen" auf Hartz IV-Niveau. Die Ausweitung ist Folge der rasant ansteigenden Urbanisierung und des großen Mangels an bezahlbarem Wohnraum über die Gruppe der sozial Bedürftigen hinaus. Auch für normale Angestellte, Polizeibeamte oder Rettungsassistenten ist es in den boomenden Großstädten kaum mehr möglich, eine aus ihrem Gehalt bezahlbare Wohnung zu finden.
Einen Ausschüttungsrendite von 3% ist durchaus attraktiv angesichts der vorherrschenden Nullzinsphase. Und wenn die Wohnungen nach Tilgung der Kredite in vielen Jahren aus der Sozialbindung herausfallen, winken hier unter Umständen noch erhebliche stille Reserven, weil dann Mietanpassungen möglich wären. Insofern dürfte es großes Interesse bei institutionellen Investoren für diese Art der Investment geben und für Lloyd Fonds bietet sich hier eine attraktive Chance, in einem neuen Geschäftsfeld stetige Gebühreneinnahmen zu generieren.
Das Nachsteuer-Ergebnis der Lloyd Fonds AG zum Ende des dritten Quartals lag bei €2,2 Mio. Das Unternehmen bestätigte auf dieser Basis noch einmal seine Prognose, für das Gesamtjahr 2016 ein Ergebnis im oberen Bereich der Spanne zwischen €2 und €3 Mio. zu erreichen.
Der Turnaround bei Lloyd Fonds ist in vollem Gange und Anleger können weiter auf eine kräftige Erholung in den nächsten Jahren setzen, sowohl in Bezug auf die Geschäfte als auch auf den Aktienkurs.
▸ PNE Wind
Der Windpark-Projektierer konnte einige Fortschritte vermelden. Auch wenn es sich (noch) nicht um den mit Spannung erwarteten "großen Deal" bzgl. des YieldCo-Portfolios handelt, ist der Frankreich-Deal der Tochtergesellschaft WKN ein gutes Zeichen. Das Windenergieprojekt Saint Martin l’Ars wurde in der vergangenen Woche an die John Laing Group plc verkauft. Es ist kurz nach der Veräußerung des Windparks „Sommette“ (21,6 MW) im September bereits das zweite Projekt aus dem Anfang des Jahres geschlossenen Rahmenvertrag für John Laing. Das Projekt, das sich bereits in der Bauphase befindet, kommt auf eine Gesamtleistung von 10,25 Megawatt. WKN zeichnet für den Bau der Projekte verantwortlich und wird seitens John Laing erneut als Generalunternehmerin beauftragt.
Meine Einschätzung
Der Aktienkurs steht noch unter Druck wegen der Auswirkungen der Trump-Wahl auf die PNE-Pläne, in Nordamerika die Geschäfte auszuweiten. Hier könnte Trumps Ignoranz ggü. dem globalen Klimawandel und der Mitschuld des CO2-Ausstoßes hieran sowie der Erfordernis, auch saubere Energie zu setzen, hemmend wirken. Des Weiteren muss PNE Wind endlich zu neuen finanziellen Mitteln kommen, also das YieldCo-Portfolio endlich verkaufen und somit bis zu €300 Mio. einnehmen. Hierauf wartet die Börse und dies dürfte der Befreiungsschlag sein, auch für den Aktienkurs. Nicht nur die erwarteten hohen Gewinne aus dem Verkauf, sondern vor allem die Aussicht darauf, die vielen Projekte dann mit genügend Cash im Rücken erfolgreicher vorantreiben zu können. Risikobereite Anleger setzen auf dieses Szenario und auf ein Wiedererstarken der PNE Wind, nachdem die internen Querelen im Aktionariat endlich der Vergangenheit angehören und ein neuer Chef frischen Wind in den Laden bringt.
▸ Publity
Publit ist weiter gefragt, jedenfalls bei seinen Kunden, den internationalen Finanzinvestoren. Nachdem man in diesem Jahr bereits mehrere Deals im neuen Standbein "Non-performing-Loans" (NPL) erzielen konnte, wurde Publity nun mit der Betreuung eines weiteren Portfolios im Volumen von €700 Mio. betraut. Das zusätzliche Portfolio umfasst etwa 1.200 Immobilien-Kredite mit einer Forderungshöhe von insgesamt mehr als €700 Mio. und der Servicing-Vertrag läuft über 5 Jahre. Publity ist dabei in Form einer Servicing Fee mit 22% am Verwertungserlös beteiligt, es winken also erkleckliche erfolgsabhängige Provisionen. Nachdem man bereits €1,7 Mrd. von einem anderen Investor anvertraut bekam, erhöht sich durch das neue Portfolio das Volumen der NPL-Portfolios nun auf €2,4 Mrd.
Meine Einschätzung
Publity befindet sich voll auf Kurs. Bis zum Jahresende will man die AuM auf €3 Mrd. steigernund mit dem neuen NPL-Deal liegt man nun bei rund €3,2 Mrd., Ende 2017 sollen die AuM dann bereits €5 Mrd. betragen.
Das NPL-Segment soll als zweite Säule des Geschäftsmodells von Publity zum dynamischen Wachstum der Gesellschaft beitragen und das Co-Investment-Kerngeschäft bei Joint Ventures mit institutionellen Investoren ergänzen. Aus diesem Bereich fließen weniger hohe Einnahmen, dafür jedoch verstetigen sie die Einnahmebasis und balancieren sie ein Stückweit aus.
Für Anleger ist der Deal insoweit interessant, als dass die hieraus zu erwartenden Einnahmen erst ab dem nächsten Jahr ihren Niederschlag in den Geschäftszahlen von Publity finden werden, wenn die NPLs auch verwertet werden. Neben der bereits angekündigten Rekorddividende von €2,80 je Aktie, was eine Dividendenrendite von mehr als 8% bedeutet, sollte die Aussicht auf weiter steigende Einnahmen aus Gebühren und Provisionen das Geschäft und den Aktienkurs von Publity befeuern. Darüber hinaus winkt noch der schon länger erwartete größere Exit bei einigen Portfolio-Immobilien, dessen Abschluss einen weiteren kräftigen Impuls für den Aktienkurs zünden würde.
Das Geschäftsmodell von Publity ist (noch) nicht so stetig wie das anderer Gesellschaften und weist höhere Risiken auf. Auf der anderen Seite liegen hier auch besondere Chancen, so dass sich das Chance-Risiko-Verhältnis weiterhin sehr positiv darstellt.
▸ Surteco
Eher unspektakulär kommen die 9-Monatszahlen von Surteco daher, dem weltweit führenden Hersteller von dekorativen Oberflächenmaterialien. Der Konzernumsatz stieg um €7 Mio. auf €490,9 Mio. und das EBIT um 28% auf €30,6 Mio. Die Jahresprognose sieht das Management voll im Zielfenster. So soll der Konzernumsatz leicht gegenüber dem Vorjahreswert (€638,4 Mio.) steigen, während das EBIT des Konzerns voraussichtlich im mittleren bis unteren Bereich der prognostizierten €38 bis €42 Mio. landen soll. Dies wäre "substanziell über dem Vorjahreswert von €31,1 Mio." wie der Vorstand betont.
Meine Einschätzung
Surteco hatte sich an der Übernahme der Süddekor verhoben und die Integration benötigte viel mehr Zeit und Geld als gedacht. Die erhofften Potenziale lassen sich nicht nachhaltig heben und die neue Schlagkraft des Unternehmens lässt auf sich warten. Anleger brauchen hier Geduld und setzen darauf, dass das Management seine Pläne erfolgreich umsetzen kann, auch wenn es (noch) länger dauert, als geplant.
Lloyd Fonds, PNE Wind, Publity und Surteco befinden sich auf meiner Empfehlungsliste.
Der Asset-Manager macht ernst mit seinem neuen Geschäftsfeld und hat die "Lloyd WohnWert GmbH & Co. KGaA" gegründet. Damit wird deutschlandweit die erste kapitalmarktorientierte Investmentgesellschaft etabliert, über die vorwiegend institutionelle Anleger in den wachsenden Markt des staatlich geförderten Wohnungsbaus investieren können. Die Aktien werden zunächst vorbörslich an langfristig orientierte institutionelle Investoren platziert und der anschließende Börsengang soll im zweiten Halbjahr 2017 erfolgen. Die Lloyd WohnWert strebt eine Ausschüttungsrendite von 3% pro Jahr an.
Ziel der Gesellschaft ist es, in den kommenden Jahren über Kapitalerhöhungen ein attraktives Portfolio aus Immobilienobjekten im Segment des geförderten Wohnungsbaus mit einer langfristigen Haltestrategie aufzubauen. Dabei werden die Investments maßgeblich in Metropolregionen stattfinden, in denen der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum angesichts wachsender Bevölkerungszahlen und steigender Wohnungs- und Mietpreise besonders groß ist. Ein erstes Objekt in Hamburg wurde auch bereits erworben.
Meine Einschätzung
Die Lloyd Fonds AG stößt mit ihrem neuen Produkt in eine attraktive Nische vor, den Sozialen Wohnungsbau. Während dieses Segment bis vor wenigen Jahren noch ein stiefmütterliches Dasein fristete, hat sich in diesem Bereich einiges gewandelt. Insbesondere sind die Kriterien, nach denen Menschen berechtigt sind, in Sozialwohnungen einzuziehen, ausgeweitet worden. In Schleswig-Holstein gelten inzwischen für Single-Haushalte Einkommensgrenzen von 19.400 Euro pro Jahr. Das ist meilenweit weg vom "Einkommen" auf Hartz IV-Niveau. Die Ausweitung ist Folge der rasant ansteigenden Urbanisierung und des großen Mangels an bezahlbarem Wohnraum über die Gruppe der sozial Bedürftigen hinaus. Auch für normale Angestellte, Polizeibeamte oder Rettungsassistenten ist es in den boomenden Großstädten kaum mehr möglich, eine aus ihrem Gehalt bezahlbare Wohnung zu finden.
Einen Ausschüttungsrendite von 3% ist durchaus attraktiv angesichts der vorherrschenden Nullzinsphase. Und wenn die Wohnungen nach Tilgung der Kredite in vielen Jahren aus der Sozialbindung herausfallen, winken hier unter Umständen noch erhebliche stille Reserven, weil dann Mietanpassungen möglich wären. Insofern dürfte es großes Interesse bei institutionellen Investoren für diese Art der Investment geben und für Lloyd Fonds bietet sich hier eine attraktive Chance, in einem neuen Geschäftsfeld stetige Gebühreneinnahmen zu generieren.
Das Nachsteuer-Ergebnis der Lloyd Fonds AG zum Ende des dritten Quartals lag bei €2,2 Mio. Das Unternehmen bestätigte auf dieser Basis noch einmal seine Prognose, für das Gesamtjahr 2016 ein Ergebnis im oberen Bereich der Spanne zwischen €2 und €3 Mio. zu erreichen.
Der Turnaround bei Lloyd Fonds ist in vollem Gange und Anleger können weiter auf eine kräftige Erholung in den nächsten Jahren setzen, sowohl in Bezug auf die Geschäfte als auch auf den Aktienkurs.
▸ PNE Wind
Der Windpark-Projektierer konnte einige Fortschritte vermelden. Auch wenn es sich (noch) nicht um den mit Spannung erwarteten "großen Deal" bzgl. des YieldCo-Portfolios handelt, ist der Frankreich-Deal der Tochtergesellschaft WKN ein gutes Zeichen. Das Windenergieprojekt Saint Martin l’Ars wurde in der vergangenen Woche an die John Laing Group plc verkauft. Es ist kurz nach der Veräußerung des Windparks „Sommette“ (21,6 MW) im September bereits das zweite Projekt aus dem Anfang des Jahres geschlossenen Rahmenvertrag für John Laing. Das Projekt, das sich bereits in der Bauphase befindet, kommt auf eine Gesamtleistung von 10,25 Megawatt. WKN zeichnet für den Bau der Projekte verantwortlich und wird seitens John Laing erneut als Generalunternehmerin beauftragt.
Meine Einschätzung
Der Aktienkurs steht noch unter Druck wegen der Auswirkungen der Trump-Wahl auf die PNE-Pläne, in Nordamerika die Geschäfte auszuweiten. Hier könnte Trumps Ignoranz ggü. dem globalen Klimawandel und der Mitschuld des CO2-Ausstoßes hieran sowie der Erfordernis, auch saubere Energie zu setzen, hemmend wirken. Des Weiteren muss PNE Wind endlich zu neuen finanziellen Mitteln kommen, also das YieldCo-Portfolio endlich verkaufen und somit bis zu €300 Mio. einnehmen. Hierauf wartet die Börse und dies dürfte der Befreiungsschlag sein, auch für den Aktienkurs. Nicht nur die erwarteten hohen Gewinne aus dem Verkauf, sondern vor allem die Aussicht darauf, die vielen Projekte dann mit genügend Cash im Rücken erfolgreicher vorantreiben zu können. Risikobereite Anleger setzen auf dieses Szenario und auf ein Wiedererstarken der PNE Wind, nachdem die internen Querelen im Aktionariat endlich der Vergangenheit angehören und ein neuer Chef frischen Wind in den Laden bringt.
▸ Publity
Publit ist weiter gefragt, jedenfalls bei seinen Kunden, den internationalen Finanzinvestoren. Nachdem man in diesem Jahr bereits mehrere Deals im neuen Standbein "Non-performing-Loans" (NPL) erzielen konnte, wurde Publity nun mit der Betreuung eines weiteren Portfolios im Volumen von €700 Mio. betraut. Das zusätzliche Portfolio umfasst etwa 1.200 Immobilien-Kredite mit einer Forderungshöhe von insgesamt mehr als €700 Mio. und der Servicing-Vertrag läuft über 5 Jahre. Publity ist dabei in Form einer Servicing Fee mit 22% am Verwertungserlös beteiligt, es winken also erkleckliche erfolgsabhängige Provisionen. Nachdem man bereits €1,7 Mrd. von einem anderen Investor anvertraut bekam, erhöht sich durch das neue Portfolio das Volumen der NPL-Portfolios nun auf €2,4 Mrd.
Meine Einschätzung
Publity befindet sich voll auf Kurs. Bis zum Jahresende will man die AuM auf €3 Mrd. steigern
Das NPL-Segment soll als zweite Säule des Geschäftsmodells von Publity zum dynamischen Wachstum der Gesellschaft beitragen und das Co-Investment-Kerngeschäft bei Joint Ventures mit institutionellen Investoren ergänzen. Aus diesem Bereich fließen weniger hohe Einnahmen, dafür jedoch verstetigen sie die Einnahmebasis und balancieren sie ein Stückweit aus.
Für Anleger ist der Deal insoweit interessant, als dass die hieraus zu erwartenden Einnahmen erst ab dem nächsten Jahr ihren Niederschlag in den Geschäftszahlen von Publity finden werden, wenn die NPLs auch verwertet werden. Neben der bereits angekündigten Rekorddividende von €2,80 je Aktie, was eine Dividendenrendite von mehr als 8% bedeutet, sollte die Aussicht auf weiter steigende Einnahmen aus Gebühren und Provisionen das Geschäft und den Aktienkurs von Publity befeuern. Darüber hinaus winkt noch der schon länger erwartete größere Exit bei einigen Portfolio-Immobilien, dessen Abschluss einen weiteren kräftigen Impuls für den Aktienkurs zünden würde.
Das Geschäftsmodell von Publity ist (noch) nicht so stetig wie das anderer Gesellschaften und weist höhere Risiken auf. Auf der anderen Seite liegen hier auch besondere Chancen, so dass sich das Chance-Risiko-Verhältnis weiterhin sehr positiv darstellt.
▸ Surteco
Eher unspektakulär kommen die 9-Monatszahlen von Surteco daher, dem weltweit führenden Hersteller von dekorativen Oberflächenmaterialien. Der Konzernumsatz stieg um €7 Mio. auf €490,9 Mio. und das EBIT um 28% auf €30,6 Mio. Die Jahresprognose sieht das Management voll im Zielfenster. So soll der Konzernumsatz leicht gegenüber dem Vorjahreswert (€638,4 Mio.) steigen, während das EBIT des Konzerns voraussichtlich im mittleren bis unteren Bereich der prognostizierten €38 bis €42 Mio. landen soll. Dies wäre "substanziell über dem Vorjahreswert von €31,1 Mio." wie der Vorstand betont.
Meine Einschätzung
Surteco hatte sich an der Übernahme der Süddekor verhoben und die Integration benötigte viel mehr Zeit und Geld als gedacht. Die erhofften Potenziale lassen sich nicht nachhaltig heben und die neue Schlagkraft des Unternehmens lässt auf sich warten. Anleger brauchen hier Geduld und setzen darauf, dass das Management seine Pläne erfolgreich umsetzen kann, auch wenn es (noch) länger dauert, als geplant.
Lloyd Fonds, PNE Wind, Publity und Surteco befinden sich auf meiner Empfehlungsliste.
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Freitag, 4. November 2016
Nach dem Sündenfall: Lassen Negativzinsen für Sparer jetzt alle Dämme brechen?
Der Sündenfall ist biblisch belegt, Eva ließ sich von der Schlange verführen und naschte den Apfel vom Baum der Erkenntnis. Mit dem bekannten Ergebnis, dass wir Menschen aus dem Paradies vertrieben wurden und uns jetzt mit so profanen Dingen wie Geldanlage beschäftigen müssen.
Und der Sündenfall der Neuzeit ist ein solches Geldthema. Genauer gesagt, ist es das Einführen von Strafzinsen für Sparer. Und zwar ab dem ersten Euro. Die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG wird als erste künftig Sparern Geld dafür abknöpfen, dass sie ihr Geld zur Bank tragen und dort anlegen; aktuell noch indirekt über neu eingeführte monatliche Kontogebühren zwischen €5 und €50. Nicht nur die Inflation lässt also das Geldvermögen schwinden, auch die Bank verstärkt dies darüber hinaus zusätzlich.
Natürlich macht die Volksbank dies nicht ohne Grund und schon gar nicht, um die Sparer zu schädigen. Sie reagiert damit auf die Politik der EZB, die durch künstliches Niederhalten der Zinsen, ausgelöst durch eine Flutung der Märkte mit billigem Geld, den Banken letztlich gar keine andere Wahl mehr lässt. Denn diese müssen für die Einlagen ihrer Kunden selbst bereits Strafzinsen entrichten bei der EZB.
Das Problem ist nicht neu, es wird seit Jahren an die Wand gemalt - nun ist es da. Neu ist hingegen, dass es ab dem ersten Euro gilt, also nicht mehr nur für vermögendere Privatkunden. Und die Konsequenz, die sich aus diesem ersten Sündenfall ergibt, die wird es in sich haben. Es wird eine Kaskade der Zinsabwertung geben!
Und der Sündenfall der Neuzeit ist ein solches Geldthema. Genauer gesagt, ist es das Einführen von Strafzinsen für Sparer. Und zwar ab dem ersten Euro. Die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG wird als erste künftig Sparern Geld dafür abknöpfen, dass sie ihr Geld zur Bank tragen und dort anlegen; aktuell noch indirekt über neu eingeführte monatliche Kontogebühren zwischen €5 und €50. Nicht nur die Inflation lässt also das Geldvermögen schwinden, auch die Bank verstärkt dies darüber hinaus zusätzlich.
Natürlich macht die Volksbank dies nicht ohne Grund und schon gar nicht, um die Sparer zu schädigen. Sie reagiert damit auf die Politik der EZB, die durch künstliches Niederhalten der Zinsen, ausgelöst durch eine Flutung der Märkte mit billigem Geld, den Banken letztlich gar keine andere Wahl mehr lässt. Denn diese müssen für die Einlagen ihrer Kunden selbst bereits Strafzinsen entrichten bei der EZB.
Das Problem ist nicht neu, es wird seit Jahren an die Wand gemalt - nun ist es da. Neu ist hingegen, dass es ab dem ersten Euro gilt, also nicht mehr nur für vermögendere Privatkunden. Und die Konsequenz, die sich aus diesem ersten Sündenfall ergibt, die wird es in sich haben. Es wird eine Kaskade der Zinsabwertung geben!
Samstag, 1. Oktober 2016
Nächster erfolgreicher Asset-Deal: Publity peilt Gewinnverdopplung an
Die Publity AG ist ein Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung in Sondersituationen und Publity hat Großes vor, denn der Immobilienbestand per Ende 2015 von €1,6 Mrd. soll bis Ende 2017 auf €5 Mrd. verdreifacht werden und mit dem jüngsten Deal ist man diesem Ziel wieder ein ganzes Stück näher gekommen.
Als zweites Standbein wird die Betreuung von Non performing Loans (NPL), also in Schieflage geratenen und mit Immobilien besicherten Krediten, aufgebaut. Nachdem man in den letzten Monaten bereits mehrere lukrative NPL-Deals in Milliardenhöhe an Land ziehen konnte, hat man nun einen weiteren Asset-Management-Vertrag über €350 Mio. mit einem internationalen Investor unterzeichnet und so die Assets under Management (AuM) in diesem Jahr um insgesamt €0,9 Mrd. auf aktuell €2,5 Mrd. gesteigert - und hat somit das Zwischenziel für 2016 von €3 Mrd. AuM in Sichtweite. Die Vereinbarung umfasst ein Portfolio von 6 Assets in Berlin Mitte, Berlin- Dahlem, Berlin Friedrichshain, Potsdam und München.
Jahresziele und Dividendenprognose werden bestätigt
Nach den erfolgreichen ersten drei Quartalen bestätigt publity die Gesamtjahresprognose 2016, die eine Verdoppelung des Jahresüberschusses auf €25 Mio. und eine Steigerung des EBIT von €20,3 Mio. auf €37,5 Mio. sowie des Umsatzes von €23,0 Mio. auf €44 Mio. vorsieht.
Darüber hinaus wird die Dividendenprognose mit einer geplanten Ausschüttung von €2,80 je Aktie erneut bestätigt, was bei einem aktuellen Aktienkurs von €31,50 fast 9% Dividendenrendite ergibt.
Schöne Aussichten
In 2016 wird sich erstmals der Ganzjahreseffekt der höheren AuM aus den Co-Investments des Jahres 2015 einstellen und daher die Umsätze und Gewinne stark zulegen. Und für das Geschäftsjahr 2017 ist nochmals mit einem solchen Boom-Effekt zu rechnen, da die AuM in 2016 ja über das Jahr verteilt von €1,6 Mrd. auf €3 Mrd. in etwa verdoppelt werden sollen.
Des Weiteren ist Publity in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf von weiteren Immobilien aus Joint-Venture- Vereinbarungen. Und da Publity ja in mehreren Phasen an seinen Deals verdient (das Geschäftsmodell habe ich hier ausführlich beschrieben), einer Finders Fee beim Ankauf, Management-Gebühren bei der Verwaltung und Vermietung, sowie ggf. einer Erfolgsprovision beim Verkauf, würde ein solcher Deal einen weiteren Schub beim Ergebnis bedeuten.
Meine Einschätzung
Der Kursverlauf ist seit dem Allzeithoch zur Hauptversammlung im Sommer von €44 auf €26 zurückgekommen, was der hohen Dividendenausschüttung von €2 geschuldet ist, der überfallartigen Kapitalerhöhung direkt am Tag nach der Hauptversammlung, dem Ausstieg eines britischen Hedge-Fonds sowie Zweifeln, ob Publity seine ehrgeizigen Ziele und Prognosen überhaupt erreichen kann. Diese Zweifel nagen bis heute an der Aktie und so kommt es immer wieder zu Abverkäufen, trotz eines stetigen positiven News-Flows. Dabei ist der Immobilien-Manager aussichtsreich positioniert und die vorgelegten Zahlen bestätigen die operativen Erfolge regelmäßig.
Bis zum Allzeithoch bei über €40 ist noch reichlich Luft und seit den Tiefs bei €26 konnte die Aktie bisher immerhin schon über 20% zulegen. Hier zeichnet sich vielleicht die Trendwende ab, die nach André Kostolany "Zittrigen" genannten Anleger haben ihre Aktien auf den Markt geschmissen und nun sind fast nur noch "Hartgesottene" an Bord, die auf eine weiterhin erfolgreiche Umsetzung des Geschäftsmodells setzen. Und auf die niedrige Bewertung, die Publity als echtes Schnäppchen erscheinen lässt.
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot und stocke bei Kursschwäche eher weiter auf.
Als zweites Standbein wird die Betreuung von Non performing Loans (NPL), also in Schieflage geratenen und mit Immobilien besicherten Krediten, aufgebaut. Nachdem man in den letzten Monaten bereits mehrere lukrative NPL-Deals in Milliardenhöhe an Land ziehen konnte, hat man nun einen weiteren Asset-Management-Vertrag über €350 Mio. mit einem internationalen Investor unterzeichnet und so die Assets under Management (AuM) in diesem Jahr um insgesamt €0,9 Mrd. auf aktuell €2,5 Mrd. gesteigert - und hat somit das Zwischenziel für 2016 von €3 Mrd. AuM in Sichtweite. Die Vereinbarung umfasst ein Portfolio von 6 Assets in Berlin Mitte, Berlin- Dahlem, Berlin Friedrichshain, Potsdam und München.
Jahresziele und Dividendenprognose werden bestätigt
Nach den erfolgreichen ersten drei Quartalen bestätigt publity die Gesamtjahresprognose 2016, die eine Verdoppelung des Jahresüberschusses auf €25 Mio. und eine Steigerung des EBIT von €20,3 Mio. auf €37,5 Mio. sowie des Umsatzes von €23,0 Mio. auf €44 Mio. vorsieht.
Darüber hinaus wird die Dividendenprognose mit einer geplanten Ausschüttung von €2,80 je Aktie erneut bestätigt, was bei einem aktuellen Aktienkurs von €31,50 fast 9% Dividendenrendite ergibt.
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Publity AG (Quelle: finanzen.net) |
In 2016 wird sich erstmals der Ganzjahreseffekt der höheren AuM aus den Co-Investments des Jahres 2015 einstellen und daher die Umsätze und Gewinne stark zulegen. Und für das Geschäftsjahr 2017 ist nochmals mit einem solchen Boom-Effekt zu rechnen, da die AuM in 2016 ja über das Jahr verteilt von €1,6 Mrd. auf €3 Mrd. in etwa verdoppelt werden sollen.
Des Weiteren ist Publity in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf von weiteren Immobilien aus Joint-Venture- Vereinbarungen. Und da Publity ja in mehreren Phasen an seinen Deals verdient (das Geschäftsmodell habe ich hier ausführlich beschrieben), einer Finders Fee beim Ankauf, Management-Gebühren bei der Verwaltung und Vermietung, sowie ggf. einer Erfolgsprovision beim Verkauf, würde ein solcher Deal einen weiteren Schub beim Ergebnis bedeuten.
Meine Einschätzung
Der Kursverlauf ist seit dem Allzeithoch zur Hauptversammlung im Sommer von €44 auf €26 zurückgekommen, was der hohen Dividendenausschüttung von €2 geschuldet ist, der überfallartigen Kapitalerhöhung direkt am Tag nach der Hauptversammlung, dem Ausstieg eines britischen Hedge-Fonds sowie Zweifeln, ob Publity seine ehrgeizigen Ziele und Prognosen überhaupt erreichen kann. Diese Zweifel nagen bis heute an der Aktie und so kommt es immer wieder zu Abverkäufen, trotz eines stetigen positiven News-Flows. Dabei ist der Immobilien-Manager aussichtsreich positioniert und die vorgelegten Zahlen bestätigen die operativen Erfolge regelmäßig.
Bis zum Allzeithoch bei über €40 ist noch reichlich Luft und seit den Tiefs bei €26 konnte die Aktie bisher immerhin schon über 20% zulegen. Hier zeichnet sich vielleicht die Trendwende ab, die nach André Kostolany "Zittrigen" genannten Anleger haben ihre Aktien auf den Markt geschmissen und nun sind fast nur noch "Hartgesottene" an Bord, die auf eine weiterhin erfolgreiche Umsetzung des Geschäftsmodells setzen. Und auf die niedrige Bewertung, die Publity als echtes Schnäppchen erscheinen lässt.
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot und stocke bei Kursschwäche eher weiter auf.
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Dienstag, 19. Juli 2016
Publity steigert im ersten Halbjahr den Nettogewinn um 40 Prozent
Der Aktienkurs von Publity, einem Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung in Sondersituationen, kannte seit der Hauptversammlung und der unmittelbar im Anschluss erfolgten überraschenden Kapitalerhöhung nur einen Weg: nach unten. Und das, obwohl man immer wieder positive Nachrichten zum Verlauf des operativen Geschäfts veröffentlichen konnte. Die Abgaben eines britischen Aktionärs sollen ursächlich für den Kursverfall gewesen sein, aber es schossen auch andere, ganz wilde Spekulationen ins Kraut.
Heute legte Publity nun die lang ersehnten vorläufigen Zahlen zum Verlauf des ersten Halbjahrs 2016 vor und die können sich sehen lassen. So verdoppelte man den Umsatz auf €11,6 Mio. während der Nettogewinn um 40% auf €4,2 Mio. anstieg und das EBIT sogar um 60% auf €6,4 Mio. Die Assets under Management (AUM) lagen zum Halbjahresende bei €2,1 Mrd. nach €1,6 Mrd. zum Jahresende 2015 und Publity verfügt zudem bereits heute über eine Pipeline von Objekten, bei denen mit dem Verkäufer Exklusivität vereinbart wurde, von rund €0,9 Mrd.
Positiv wirkten sich das erfolgreiche Co-Investmentgeschäft im Rahmen von Joint Ventures mit internationalen Investoren und der damit verbundene starke Ausbau des von Publity verwalteten Immobilienvermögens aus. Publity erhält eine Finders Fee beim Ankauf der Objekte, bekommt Erlöse für das umfangreiche Asset Management und ist am gewinnbringenden Verkauf der Immobilien beteiligt. Darüber hinaus lieferte im ersten Halbjahr 2016 der NPL-Bereich (Non- performing Loans) zusätzliche positive Impulse. Publity hat im Berichtszeitraum Aufträge zur Verwertung notleidender Immobilien-Kredite im Nominalvolumen von insgesamt €1,7 Mrd. von einem internationalen Investor erhalten.
Verdopplung des Jahresüberschusses angepeilt
Aufgrund des gelungenen ersten Halbjahrs, der umfangreichen Pipeline und den regelmäßig und langfristig zufließenden Erträgen aus Asset-Management-Verträgen, bestätigt der Vorstand seine Wachstums- und Ergebnisprognose für 2016, die eine Verdoppelung des Jahresüberschusses vorsieht. Die Gesellschaft erwartet unverändert eine Erhöhung des EBIT auf rund €37,5 Mio. (2015: €20,3 Mio.), eine Verdoppelung des Jahresüberschusses auf etwa €25 Mio. (2015: €12,5 Mio. ) und eine Umsatzsteigerung auf rund €44 Mio. (2015: €23,0 Mio.). Die AUM, also das verwaltete Immobilienvermögen, sollen zum Jahresende 2016 bei mehr als €3 Mrd. und zum Jahresende 2017 bei mehr als €5 Mrd. Euro liegen.
Dividendenrendite von 10 Prozent
Auch die Aktionäre sollen wieder partizipieren am Erfolg und so plant Publity eine Dividendenausschüttung von €2,80 je Aktie für das Geschäftsjahr 2016, was einen satten Plus von 40% entspräche. Beim aktuellen Börsenkurs von €28 ergäbe dies eine Dividendenrendite von 10%.
Meine Einschätzung
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot. Trotz des bisher enttäuschenden Kursverlaufs ist der Immobilien-Manager aussichtsreich positioniert und die vorgelegten Zahlen bestätigen die operativen Erfolge. Bis zum Allzeithoch bei über €40 ist noch reichlich Luft und der heutige Kurssprung könnte die Trendwende einläuten, da Publity gemessen an der Bewertung ein echtes Schnäppchen ist.
Heute legte Publity nun die lang ersehnten vorläufigen Zahlen zum Verlauf des ersten Halbjahrs 2016 vor und die können sich sehen lassen. So verdoppelte man den Umsatz auf €11,6 Mio. während der Nettogewinn um 40% auf €4,2 Mio. anstieg und das EBIT sogar um 60% auf €6,4 Mio. Die Assets under Management (AUM) lagen zum Halbjahresende bei €2,1 Mrd. nach €1,6 Mrd. zum Jahresende 2015 und Publity verfügt zudem bereits heute über eine Pipeline von Objekten, bei denen mit dem Verkäufer Exklusivität vereinbart wurde, von rund €0,9 Mrd.
Positiv wirkten sich das erfolgreiche Co-Investmentgeschäft im Rahmen von Joint Ventures mit internationalen Investoren und der damit verbundene starke Ausbau des von Publity verwalteten Immobilienvermögens aus. Publity erhält eine Finders Fee beim Ankauf der Objekte, bekommt Erlöse für das umfangreiche Asset Management und ist am gewinnbringenden Verkauf der Immobilien beteiligt. Darüber hinaus lieferte im ersten Halbjahr 2016 der NPL-Bereich (Non- performing Loans) zusätzliche positive Impulse. Publity hat im Berichtszeitraum Aufträge zur Verwertung notleidender Immobilien-Kredite im Nominalvolumen von insgesamt €1,7 Mrd. von einem internationalen Investor erhalten.
Verdopplung des Jahresüberschusses angepeilt
Aufgrund des gelungenen ersten Halbjahrs, der umfangreichen Pipeline und den regelmäßig und langfristig zufließenden Erträgen aus Asset-Management-Verträgen, bestätigt der Vorstand seine Wachstums- und Ergebnisprognose für 2016, die eine Verdoppelung des Jahresüberschusses vorsieht. Die Gesellschaft erwartet unverändert eine Erhöhung des EBIT auf rund €37,5 Mio. (2015: €20,3 Mio.), eine Verdoppelung des Jahresüberschusses auf etwa €25 Mio. (2015: €12,5 Mio. ) und eine Umsatzsteigerung auf rund €44 Mio. (2015: €23,0 Mio.). Die AUM, also das verwaltete Immobilienvermögen, sollen zum Jahresende 2016 bei mehr als €3 Mrd. und zum Jahresende 2017 bei mehr als €5 Mrd. Euro liegen.
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Publity (Quelle: finanzen.net) |
Auch die Aktionäre sollen wieder partizipieren am Erfolg und so plant Publity eine Dividendenausschüttung von €2,80 je Aktie für das Geschäftsjahr 2016, was einen satten Plus von 40% entspräche. Beim aktuellen Börsenkurs von €28 ergäbe dies eine Dividendenrendite von 10%.
Meine Einschätzung
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot. Trotz des bisher enttäuschenden Kursverlaufs ist der Immobilien-Manager aussichtsreich positioniert und die vorgelegten Zahlen bestätigen die operativen Erfolge. Bis zum Allzeithoch bei über €40 ist noch reichlich Luft und der heutige Kurssprung könnte die Trendwende einläuten, da Publity gemessen an der Bewertung ein echtes Schnäppchen ist.
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Montag, 27. Juni 2016
Investor-Update: Aurelius, Hypoport, M.A.X. Automation, Publity, S&T
Im Investor-Update notiere ich in unregelmäßigen Abständen aktuelle Einschätzungen zu Unternehmen meiner Empfehlungsliste und wie sich diese ggf. auf mein Investment-Portfolio ausgewirkt haben. Darüber hinaus auch zu Unternehmen, die ich noch nicht hier im Blog vorgestellt habe, die sich jedoch in meinem Depot befinden.
Brexit - wtf?
Es gab letzte Woche nur ein Thema: den Brexit. Nachdem die Prognosen sich nach dem Mord an der britischen Labour-Abgeordneten Cox immer mehr Richtung Bremain, also einem verbleib Großbritanniens in der EU, verschoben, und auch am Abstimmungstag noch eine knappe Mehrheit signalisierten, gab es nach der Auszählung am Freitagmorgen dann Katerstimmung und Börsenbeben. Ein DAX-Minus von fast 10 Prozent im Tagesverlauf, insbesondere im frühen (vorbörslichen) Handel, ist schon eine Besonderheit. Aber auch die anderen Weltbörsen haben mächtig Federn gelassen, die Märkte wurden vom Ausgang des Votums doch sehr überrascht.
Brexit - wtf?
Es gab letzte Woche nur ein Thema: den Brexit. Nachdem die Prognosen sich nach dem Mord an der britischen Labour-Abgeordneten Cox immer mehr Richtung Bremain, also einem verbleib Großbritanniens in der EU, verschoben, und auch am Abstimmungstag noch eine knappe Mehrheit signalisierten, gab es nach der Auszählung am Freitagmorgen dann Katerstimmung und Börsenbeben. Ein DAX-Minus von fast 10 Prozent im Tagesverlauf, insbesondere im frühen (vorbörslichen) Handel, ist schon eine Besonderheit. Aber auch die anderen Weltbörsen haben mächtig Federn gelassen, die Märkte wurden vom Ausgang des Votums doch sehr überrascht.
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