Dienstag, 29. Juni 2021

Kissigs Aktien Report: „Big Short“ Michael Burry warnt vor der größten Blase aller Zeiten – und meint nicht nur Tesla

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tagen später darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen.

Montag, 28. Juni 2021

Börsenweisheit der Woche 26/2021

"Unsicherheit ist ein Freund langfristig denkender Anleger."
(Warren Buffett)

Sonntag, 27. Juni 2021

Peter Lynch mahnt: Stop-Loss-Orders sind als Absicherung einfach unsinnig!

"Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen" lautet eine in korrigierenden Marktphasen gerne zitierte Börsenweisheit und sie klingt nicht nur sinnvoll, sie ist es auch. Schon Warren Buffetts Regel Nummer 1 lautet: "Verliere niemals Geld", auch das klingt nur vernünftig.

Der Teufel liegt aber, wie so oft, im Detail. Oder genauer gesagt in der Anwendung. Denn es liegt in der Natur der Sache, dass niemand weiß, wohin sich die Börsenkurse entwickeln werden, alles beruht alleine auf Annahmen und Einschätzungen. Und zwar nicht nur unsrer eigenen, sondern der von allen Marktteilnehmern.

Daher hat irgendjemand mal den Stop-Loss erfunden, eine automatisierte Verkaufsorder, die vor (weiteren) Kursverlusten schützen soll. Auch das klingt wieder vernünftig, ist aber beim zweiten Hinsehen eher eine Mogelpackung mit weiteren Nebeneffekten.
»Es ist ganz einfach unsinnig, sich auf Stop-Orders als Absicherung gegen Kursverfälle zu verlassen, ebenso wie auf künstlich gesetzte Kursziele in Aufwärtsphasen.«
Was bewirkt eine Stopp-Loss-Order eigentlich?
Der Durchschnittsanleger denkt, mittels einer Stop-Loss-Order würde er sich einen garantierten Mindestverkaufspreis für seine Aktien sichern. Fällt der Aktienkurs auf den Stop-Loss, wird automatisch verkauft. So weit, so klar. Oder eben unklar. Denn es wird nicht, wie gemeinhin angenommen, zu diesem Stop-Loss-Kurs verkauft! Es wird beim erreicht der Stop-Loss-Marke lediglich eine unlimitierte Verkaufsorder ausgelöst. Soll heißen: wenn die Aktien einbrechen und den Stop-Loss-Kurs erreichen, werden sie auf den Markt geschmissen, zu jedem Preis! Es wird damit garantiert, dass die Verluste realisiert werden!

Donnerstag, 24. Juni 2021

Kissigs Portfoliocheck: Chris Davis ging bei Südkoreas E-Commerce-Marktführer Coupang shoppen

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 145. Portfoliocheck beschäftige ich mich wieder mit Chris Davis, dessen familiengeführte Investmentfirma Davis Advisors seit ihrer Gründung vor 50 Jahren stets ein und dieselbe bewährte Anlagephilosophie verfolgt: man versteht Aktien als Eigentumsanteile an realen Unternehmen und nicht als Wettscheine auf Kursschwankungen. Daher investiert Davis Advisors viel Zeit und Ressourcen in gründliche fundamentale Analysen der Unternehmen und setzt den Schwerpunkt auf dem Konzept der "Owners Earnings", das auch Warren Buffett bei der Auswahl von Aktien für Berkshire Hathaway bevorzugt.

Im 1. Quartal kam Chris Daivs auf eine Turnoverrate von 6%. Im Bestand befanden sich 111 Unternehmen, darunter zehn Neuaufnahmen. Im knapp $23 Mrd. schweren Portfolio von Davis Advisors bleiben Finanzwerte Spitze und erreichen ein Gewicht von 42%. Es folgen die Communication Services mit 14,7% vor Technologiewerte mit 12,8% und zyklischen Konsumwerte mit 10,8%.

Alphabet hat durch Teilverkäufe seine Spitzenposition verloren. Dafür setzt Chris Davis auf Asiens E-Commerce-Giganten Alibaba und ganz neu auf Coupang, den gerade erst an die Börse gegangenen und von der Softbank Group finanzierten Marktführer in Südkorea.

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer
Habe Alibaba, Softbank Group auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Mittwoch, 23. Juni 2021

Andere Ansichten: Steht Energiekontor vor der Übernahme?

Energiekontor steht vor der Übernahme, spekuliert zumindest "Börse Online". In Ausgabe 25/2021 berichtet das Magazin, der kürzliche Verkauf von 2,8% des Grundkapitals bzw. jeweils 200.000 Aktien durch die Aufsichtsräte Bodo Wilkens und Günter Lammers werde in Nebenwertekreisen so interpretiert, dass die beiden Firmengründer verkaufsbereit sein sollten. Beide gemeinsam halten nach dem überschaubaren Teilverkauf knapp über 50% der Aktien. Hierauf aufbauend orakelt "Börse Online", dass dabei von Interessenten, zu denen auch RWE zählen würde, wohl eine deutliche Prämie auf den aktuellen Aktienkurs zu zahlen sei.

Meine Einschätzung

Schon 2016 hatten die beiden Gründer einige Prozente ihrer Energiekontor-Aktien verkauft und waren nahe an die 50%-Schwelle gekommen. Seitdem kauft Energiekontor immer wieder fleißig eigene Aktien zurück, wodurch sich der prozentuale Anteil jedes Aktionärs erhöht. So auch der der beiden Mehrheitsaktionäre. Und nun haben sie erneut ein bisschen Kasse gemacht, bleiben aber über der 50%-Schwelle.

Es fällt mir schwer, hieraus irgendeine Verkaufsbereitschaft der beiden abzuleiten. Dem widerspricht auch, dass im Falle eines Verkaufs wohl ein deutlich höherer Preis für die Aktien zu zahlen wäre - sie vorher "billiger" zu verkaufen, macht ökonomisch keinen Sinn. Und auch strategisch nicht, denn ein übernahmewilliger Käufer kauft doch lieber 53% als 50,x%, wenn er perspektivisch die übrigen Aktionäre abfinden will.

Also, nix dran, denke ich. Aber dass die Aktie von Energiekontor noch reichlich Luft nach oben hat in den nächsten Jahren, die Einschätzung von Börse Online teile ich.

Disclaimer: Habe Energiekontor auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Dienstag, 22. Juni 2021

Kissigs Aktien Report: Jungheinrich und KION sind die Stars der „stillen Wachstumsbranche“ Lagerlogistik

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tagen später darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen.

Montag, 21. Juni 2021

(Wie sehr) wird die Deutsche Rohstoff AG zum Profiteur der Energiewende?

Die Deutsche Rohstoff AG habe ich einige Jahre hier im Blog begleitet, mich dann aber im August 2018 von ihr getrennt. Ich habe sie damals als "unverstandenes Beteiligungsunternehmen" bezeichnet, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognosen erhöht hatte, und der Aktienkurs daraufhin - mal wieder - einbrach. Der Markt tut sich sehr schwer, das Geschäftsmodell zu verstehen.

Die grundsätzliche Problematik bleibt: Die DRAG ist ein deutsches Unternehmen, das an einer deutschen Börse notiert ist, dessen diverse Geschäftsaktivitäten aber weitgehend in den USA und Asien stattfinden. Und dennoch habe ich mich entschlossen, die Aktien wieder auf meine Beobachtungsliste zu nehmen. Dass dies zu knapp €5 je Aktie niedriger gelingt, als bei meinem Abschied vor drei Jahren, spielt dabei keine Rolle. Ich habe damals früh genug verkauft vor dem heftigen Kurseinbruch. Ich bin aber auch keinesfalls zu früh dran, denn Ende 2020 konnte man die Aktie noch deutlich unter €10 einsammeln. Aber damals habe ich nicht gründlich genug nachgedacht. Öl und Gas stehen als Energieträger vor dem Aus, die globale Energiewende killt die karbonfressende Energieträger. Für die DRAG, die ihr Geld ganz überwiegend mit Öl und Gas-Förderung aus Schiefergestein in den USA erzielt, sind das allerdings gewinntreibende Aussichten. Und genau diesem zweiten Punkt habe ich bisher keine zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Doch das hat sich nun geändert...
  

Börsenweisheit der Woche 25/2021

"Ich halte niemals Barmittel, denn Barmittel aufzubauen würde bedeuten, aus dem Markt auszusteigen. Meine Vorstellung ist es, für immer im Markt zu bleiben und Aktien abhängig von der fundamentalen Lage umzuschichten."
(Peter Lynch)

Sonntag, 20. Juni 2021

Buffett setzt auf Qualität und kauft lieber hervorragende Unternehmen zu guten Preisen als gute Unternehmen zu hervorragenden Preisen

Quality Investing ist eine Anlagestrategie, bei der die Qualität des Investitionsobjekts im Vordergrund steht, nicht so sehr der Preis oder die Wachstumsaussichten. Es stellt eigentlich eine Weiterentwicklung des klassischen Value Investings dar, denn es wendet viele von dessen Kriterien an. Value Investoren setzen anhand von Kennzahlen die Bewertung des Unternehmens ins Verhältnis zu seinem Aktienkurs und ermitteln so eine Unter- oder Überbewertung als Grundlage für ihre Investitionsentscheidung.

An diesem Punkt setzt das Quality Investing an und selektiert die Aktien, die darüber hinaus über besondere Qualitätsmerkmale verfügen. Nur in diese Unternehmen wird dann auch investiert. Denn schon der Urvater der Fundamentalanalyse, Warren Buffetts Lehrer Benjamin Graham, hatte die Qualitätsproblematik bereits in den 1930er Jahren erkannt und eine Unterscheidung zwischen Quality- und Low-Quality-Aktien vorgenommen. Besonders in den Fokus kam Quality Investing nach dem Platzen der Internetblase im Jahr 2000 und den darauf folgenden spektakulären Pleiten von WorldCom, Enron, Parmalat oder Comroad, wo Bilanzmanipulation und das Fälschen der Bücher zum normalen Tagesgeschäft zu gehören schien.

Freitag, 18. Juni 2021

Danaher schlägt für 9,6 Milliarden Dollar bei Moderna-Zulieferer Aldevron zu

Medizintechnikhersteller Danaher übernimmt für $9,6 Mrd. in bar das Biotech-Unternehmen Aldevron, das u.a. Lieferanten des COVID-19-Impfstoffherstellers Moderna ist.

Aldevron hat einen Vertrag mit Moderna über die Lieferung von Plasmid-DNA, einem Basisstoff für die Herstellung des Corona-mRNA-Impfstoffs. Darüber hinaus produziert Aldevron ebenfalls mRNA und Proteine für Biotechnologie- und Pharmakunden in den Bereichen Forschung, Klinik und Handel. Danaher wiederum hat selbst eine Vereinbarung mit der US-Regierung zur Erweiterung der Produktion von Produkten, die für die Herstellung von COVID-19-Impfstoffen benötigt werden.

Aldevron ist nicht börsennotiert und steht bisher mehrheitlich im Besitz des schwedischen Fonds EQT. Das Unternehmen beschäftigt rund 600 Mitarbeiter und wird als eigenständiges Unternehmen innerhalb des Segments Life Sciences des Danaher-Konzerns operieren.

Meine Einschätzung

Bei Danaher bin ich schon einige Jahre an Bord. Das Unternehmen erzielt überdurchschnittliche Renditen, sowohl operativ als auch hinsichtlich seines Aktienkurses. Es ist und bleibt ein Top-Pick im Medizintechniksektor und - beinahe - zu jedem Kurs ein Kauf.

Diclaimer: Habe Danaher auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Donnerstag, 17. Juni 2021

Kissigs Portfoliocheck: T-Mobile US ist Andreas Halvorsens heißeste 5G-Wette

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 144. Portfoliocheck blicke ich wieder einmal Andreas Halvorsen ins Depot, einem der sog. "Tiger Cups" (Tigerwelpen). Diese Bezeichnung geht zurück auf den legendären Hedgefonds-Manager Julian Robertson, der mit einem durchschnittlichen Return on Investment (ROI) von über 30% seiner Tiger Management Group zu den erfolgreichsten Fondsmanagern des letzten Jahrhunderts gehört. Und die Performance von Halvorsens Viking Global Fonds mit durchschnittlichen 20% über die letzten 19 Jahre ist ebenfalls überragend.

Andreas Halvorsen blieb auch im 1. Quartal 2021 seinem aktiven Stil treu und wirbelte sein Depot kräftig durcheinander. Seine Turnoverrate lag bei hohen 25% und zum Quartalsende hielt er 94 Positionen, darunter 28 neue in seinem nun $33,6 Mrd.schweren Depot. Mit gut 33% Anteil hat Halvorsen den Healthcare-Sektor noch etwas stärker gewichtet als bisher. Es folgen Technologiewerte mit 23,7% auf dem zweiten Platz vor Financial Services mit 16,4%, Communication Services mit 11,9$ und Industriewerten mit 8,2%.

Stärkste Auswirkung erzielte ein Bankentausch, den wir so auch schon seit längerer Zeit bei Warren Buffett beobachten konnten: Halvorsen hat sich neu bei der Bank of America eingekauft, während er bei JPMorgan Chase sein Aktienpaket beinahe vollständig veräußert hat. Komplett ausgestiegen ist er bei Walt Disney, American Express, Taiwan Semiconductor und Hilton Worldwide, während sich T-Mobile US zur viertgrößten Position gemausert hat. Damit liegt Halvorsen bisher wieder einmal sehr richtig...

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer: Habe Walt Disney auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Montag, 14. Juni 2021

Kissigs Aktien Report: KKR wandelt auf Buffetts Spuren und wird noch besser

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tagen später darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen.

Börsenweisheit der Woche 24/2021

"Die besten Unternehmen sind die, bei denen man sich nicht rechtfertigen muss, dass man sie besitzt. Das Management tut dies für einen, indem es erfolgreich agiert. Wenn die Aktie zu stark fällt, kauft man mehr. Wenn die Aktie zu sehr steigt, weiß man, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Fundamentaldaten dies rechtfertigen."
(Ian Cassel)

Donnerstag, 10. Juni 2021

Kissigs Portfoliocheck: So wurde Upstart Holdings zu Daniel Loebs bestem Deal aller Zeiten

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 143. Portfoliocheck blicke ich in das Depot des Hedge Fonds Third Point. Daniel Loeb pflegt einen aktivistischen Investmentstil und kauft sich bevorzugt in angeschlagene Unternehmen ein, um diese dann in die gewünschte Richtung zu treiben.

Im 1. Quartal 2021 kam Loeb auf eine Turnoverrate von 25% und verdiente sich die Bezeichnung "aktivistischer Investor" wieder einmal redlich. Ende März enthielt Loebs Portfolio 125 Aktienwerte, darunter 65 Neuaufnahmen. Das größte Gewicht haben nun Finanzwerte, deren Anteil von 13% auf 21% hochgeschnellte. Technologiewerte verbesserten sich um gut 2% auf 17,2% und liegen jetzt auf dem zweiten Platz vor den Zyklischen Konsumwerten, die von der Spitze auf den dritten Rang durchgereicht wurden und nach zuvor 22% jetzt noch 14,4% Prozent auf die Waage bringen.

Loebs Portfolio ist trotz der Vielzahl an Aktienwerten stark fokussiert: die drei größten Positionen Upstart, PG&E und Disney bringen es zusammen auf fast ein Viertel Gewichtung. Die Superperformance von Upstart Holdings stellt dabei alle anderen Werte in den Schatten. Ihr Gewicht schnellte innerhalb von drei Monaten alleine aufgrund von Kursgewinnen von 4% auf 11,4% in die Höhe. Upstart war erst Ende des 4. Quartals 2020 an die Börse gegangen und Daniel Loeb ist mit einem Anteil von 17,63% der größte Aktionär bei dieser Cloud basierten und KI-getriebenen Kreditvermittlungsplattform.

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer: Habe Disney auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Mittwoch, 9. Juni 2021

SBF nach erfolgreicher Kapitalerhöhung mit erhöhtem Streubesitzanteil und bereit für weitere Wachstumschancen

SBF hat seine Kapitalerhöhung erfolgreich zum Abschluss gebracht. Ausgegeben wurden insgesamt 980.447 neue Aktien zu einem Preis €7,95 je Aktie, so dass das Grundkapital der SBF auf €8.824.027,- gestiegen ist. Der Bruttoemissionserlös beträgt rund €7,8 Mio. und die neuen Aktien werden voraussichtlich am 16. Juni 2021 in den Börsenhandel im m:access der Börse München einbezogen.

Im Rahmen des Bezugsrechts wurden 78.448 Aktien von den Aktionären bezogen. Die nicht bezogenen Aktien wurden im Rahmen der im Anschluss erfolgten Privatplatzierung vollständig bei qualifizierten Investoren platziert, wobei die Nachfrage das Angebot signifikant überstiegen hat.

Die der SBF zufließenden Mittel sollen insbesondere für Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten sowie für Forschung, Vertrieb und Marketing verwendet werden sowie zum anderen für den möglichen Erwerb weiterer Mehrheitsbeteiligungen an Unternehmen im Bereich der Geschäftstätigkeit der SBF zum weiteren Ausbau der Wertschöpfungskette. Der von der SBF eingeschlagene Wachstumskurs soll damit nachhaltig fortgeführt werden.

Meine Einschätzung

SBF hat den Turnaround erfolgreich hinter sich gebracht und ist seit einiger Zeit wieder auf Wachstumskurs. Während der schwierigen Umstrukturierungsphase hat die Elber GmbH als Großaktionär das Unternehmen gestützt und mehrmals mit frischem Kapital ausgestattet. Daher rührt der hohe Anteil der Elber GmbH an der SBF (63,2% vor KE) und dem entsprechend der geringe Streubesitz. Daneben halten hielten das Management 5,8% und die Baader Beteiligungs GmbH 6,6% der Aktien, so dass sich der Streubesitzanteil auf 24,5% belief (vor KE).

Mit der Kapitalerhöhung fließen der SBF AG nicht nur frische Mittel zu, sondern durch den Verzicht der Elber GmbH auf ihr Bezugsrecht erhöht sich auch der Streubesitz, so dass die Aktie handelbarer wird. Die ausgezeichnete Auftragslage und die berichtet erfolgreiche Integration des Zukaufs Lunux Lighting GmbH dürften auch den Kurs zurück in die Erfolgsspur bringen. Im Vorfeld der Kapitalerhöhung sank der Kurs aufgrund der Spekulation um eine mögliche Kapitalerhöhung von €12 auf €8,50 ab. Weitere Impulse dürften erfolgen, wenn das frisch eingesammelte Kapital "ans Arbeiten" gebracht wird.

Disclaimer: Habe SBF auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot.

(Zu) große Unsicherheitsfaktoren bei New Oriental Education

New Oriental Education habe ich nur 15 Monaten als Aktionär begleitet. Das Unternehmen ist eine echte Erfolgsgeschichte und führend im chinesischen Markt für On- und Offlinebildung und Nachhilfe.

Nachdem vor einigen Wochen ein Aktiensplit erfolgt ist, notierte die Aktie optisch günstiger. Doch dann setzte eine massive Abwärtsbewegung ein, die mich zum Glattstellen meiner Position veranlasst hat. Nicht wegen des Kursverfalls an sich, sondern wegen der zugrunde liegenden Nachrichtenlage...

Montag, 7. Juni 2021

Kissigs Aktien Report: Weitere DAX Rekordjagd voraus dank BASF, Deutsche Post und HeidelbergCement?

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tagen später darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen.

Börsenweisheit der Woche 23/2021

"Um ein intelligenter Investor zu sein, müssen Sie sicherstellen, dass Sie nie den größten Teil Ihres Geldes verlieren oder gar einen Totalverlust erleiden."
(Benjamin Graham)

Sonntag, 6. Juni 2021

Christopher H. Browne mahnt: "Es ist so gut wie unmöglich, mit Markt-Timing zuverlässig Geld zu verdienen!"

Die Börsen schwanken heftig und die meisten Anleger starren gebannt auf die Aktienkurse. Sie denken, "hätte ich mal da bloß verkauft" oder "wäre ich zu dem Zeitpunkt mal eingestiegen".

Doch diese Gedanken sind müßig, weil sie sich mit der Vergangenheit beschäftigen und zeigen, dass wir es nicht mit einem Investor zu tun haben, sondern einem Zocker. Denn er betrachtet die Aktienkurse als Chance, schnell reich zu werden, die Kursschwankungen sind für ihn der Gradmesser. Dabei orientieren sich die erfolgreichen Value Investoren nicht am Kurs, sondern am Wert einer Aktie.
»Es ist so gut wie unmöglich, mit Markt-Timing zuverlässig Geld zu verdienen; es lohnt sich mehr, langfristig zu investieren und Unebenheiten auszuhalten.«
(Christopher H. Browne)

Mittwoch, 2. Juni 2021

Kissigs Portfoliocheck: Apollo Global Management vor Gewinnexplosion - und Tiger Cup Chase Coleman sahnt richtig ab

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 142. Portfoliocheck nehme ich mir zum ersten Mal Chase Coleman III vor. Coleman begann seine Investmentkarriere 1997 beim Hedgefonds Tiger Management von Julian Robertson und als dieser seinen Fonds im Jahr 2000 schloss, betraute er Coleman mit der Verwaltung von über $25 Mio., was ihn zu einem der über 30 sogenannten "Tiger Cubs" machte, den Tigerwelpen. Chase Coleman gründet seine eigene Investmentfirma Tiger Global Management und war einer der frühen Investoren bei Facebook und LinkedIn. Inzwischen managt Coleman in seiner Tiger Global Management fast $45 Mrd.; er ist ein aktiver Investor, der sein Depot häufiger umschlägt. Dennoch ist sein Portfolio fokussiert und seine zehn größten Positionen bringen es auf ein Gewicht von beinahe 50%. Auf der 2019er Forbes-Liste der Milliardäre der Welt rangiert er auf Platz 458 mit einem Nettovermögen von $4,5 Mrd. und hat nach Angaben von Institutional Investor im Jahr 2020 schätzungsweise $2,5 Mrd. verdient.

Im 1. Quartal 2021 lag Colemans Turnoverrate bei 18% und am 31. März 2021 lagen 120 Aktienwerte in seinem Depot, darunter 25 Neuerwerbungen. Ihr Gesamtwert beläuft sich auf $43,5 Mrd. Dennoch ist Colemans Depot fokussiert, denn die größten 10 Werte bringen es auf einen Anteil von beinahe 50%. 

Dabei setzt Coleman vor allem auf wachstumsstarke Technologiefirmen, wie JD.com, Microsoft, Sea Limited oder Amazon. Und auf Apollo Global Management, einen Alternativen Asset Manager, bei dem Coleman mit 15% größter Aktionär ist. Und APO ist in der Liste der Wachstumsunternehmen gar nicht mal so fehl am Platz, denn das Unternehmen wandelt künftig auf Buffetts Spuren und steht vor einer Gewinnexplosion...

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer: Habe Amazon, Apollo Global Management, Berkshire Hathaway, Facebook, Microsoft, Sea Limited auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Dienstag, 1. Juni 2021

MBB und der perfekte Zeitpunkt für ein Aktienrückkaufprogramm

Die mittelständische Beteiligungsholding MBB hat ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt und wird ab dem 14. Juni bis zu 30.000 eigene Aktien mit einem Volumen von maximal €5,0 Mio. über die Börse zurückkaufen. Die Aktienrückkäufe sollen spätestens am 31. Dezember 2021 enden.

Das Timing ist nahezu perfekt, denn MBB kann die Aktien aktuell deutlich unter ihrem fairen Wert erwerben und so weiteren Mehrwert für seine Aktionäre schaffen. Und dank des erfolgreichen Börsengangs der Tochter Friedrich Vorwerk stehen in der Holding €375,8 Mio. an Nettoliquidität zur Verfügung. Da bleibt noch reichlich Geld übrig, um weitere zukunftsträchtige Beteiligungen eingehen zu können...

Mein Performance-Update für Mai 2021 zu Börsen, Depot, Wikis

Der Mai zeigte sich von seiner schönen Seite, jedenfalls was die Entwicklung an den Börsen anging. Wie ich Ende April prognostizierte, zog die alte dumme Börsenweisheit "Sell in may and go away" nicht und nach anfänglichen Kursverlusten verbuchten die meisten maßgeblichen Indizes im Monatsverlauf neue Allzeithöchststände.

In den USA steuert die Earnings-Season auf ihr Ende zu, während in Deutschland die Dividendensaison auf Hochtouren läuft. Wachstumswerte stehen weiter unter Druck, während Value-Aktien punkten können. Und für die Wiederentdeckung der Value-Titel gibt es gute Gründe. Zeit für (m)eine Rückschau auf die Indizes, meine beiden Wikifolios und die Entwicklung meines operativen Net Worth.