Montag, 29. März 2021

Deutsche Beteiligungs AG rockt (wieder): Back in black und well on track!

Die Deutsche Beteiligungs AG begleite ich bereits seit mehreren Jahren und hatte sie auch schon auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot. Doch im Juli 2019 war damit Schluss, nachdem sich nicht nur die Aussichten immer stärker eintrübten, sondern die DBAG selbst mit einer deftigen Prognosesenkung um die Ecke kam.

Meine damalige Einschätzung zum Abschied lautete: "Die DBAG bietet in absehbarer Zeit wenig positive Phantasie. Sie wird klassischerweise sogar oberhalb ihres NAV gehandelt, was den meisten anderen Beteiligungsgesellschaften schon länger nicht mehr zugebilligt wird. Ihr weitgehendes Alleinstellungsmerkmal als Asset Manager rechtfertigt ein gewisses Premium, weil sie aus dem Management der von ihr aufgelegten Beteiligungsfonds zusätzliche und stetige Provisionen vereinnahmt, aber auch hier muss man fairerweise sagen, dass diese zu einem Teil von der Marktlage abhängen und der Fähigkeit, bei Verkäufen hohe Gewinne auf das ursprünglich eingesetzte Kapital zu erzielen. Und diese Fähigkeit dürfte in nächster Zeit eher eingeschränkt sein".

Natürlich hatte ich damals nicht die Corona-Pandemie auf dem Schirm, sondern "nur" den US-China-Handelskrieg, die sich eintrübenden Konjunkturaussichten, das Endlosdrama "Brexit" und den durch den Abgasskandal ausgelösten Einbruch im Automotivesektor. Und nun? Nun haben sich die Vorzeichen geändert und bei der DBAG wechseln die Ampeln auf Grün. Ich habe letzte Woche gleich am Montagmorgen zugegriffen, weil an dem Tag der Rauswurf der DBAG aus dem SDAX vollzogen wurde, und ich auf einen letzten Kursabsacker gehofft habe. Der fiel nicht so üppig aus, wie ich erhofft hatte, aber mir gelang dennoch ein günstiger Einstieg. Denn was die DBAG am Freitag an Hammernews rausballerte, war genau das, was ich erwartet habe und als Investmentcase für die nächsten Jahre zugrunde lege...

Börsenweisheit der Woche 13/2021

"Bevor Sie investieren, müssen Sie sicher sein, dass Sie die Wahrscheinlichkeit, Recht zu haben, realistisch eingeschätzt haben und wie Sie auf die Konsequenzen reagieren werden, wenn dies nicht der Fall ist."
(Benjamin Graham)

Samstag, 27. März 2021

Friedrich Vorwerk startet erfolgreich an die Börse und macht auch Mutter MBB glücklich

Es ist vollbracht: Friedrich Vorwerk hat sein IPO hinter sich gebracht und notiert nun eigenständig an der Börse. Der Emissionspreis war auf €45 festgelegt worden und damit im unteren Drittel der zuvor verkündeten Angebotsspanne.

Der erste Kurs wurde am 25. März mit €46,88 festgestellt, nachdem die insgesamt 9,2 Millionen Aktien zugeteilt worden waren. Zum Ausgabepreis wird das Unternehmen mit rund €900 Mio. bewertet, während Friedrich Vorwerk aus dem Börsengang selbst brutto €90 Mio. zufließen, mit denen das Unternehmen vor allem im Wasserstoff-Sektor expandieren will. Das Emissionsvolumen lag bei €414 Mio. und davon fließt ein Großteil in die Tasche von MBB, die Vorwerk erst im Juli 2019 übernommen hatten. Für den Anteil von 60% zahlte MBB €17,67 Mio. und direkt im Anschluss kaufte man noch Wettbewerber Bohlen & Doyen für weitere €5,6 Mio. Allerdings wurde erklärt, dieses Add-on würde über Vorwerk abgewickelt. woraus sich auch erklären dürfte, weshalb MBB in seinen Unternehmenspräsentationen im Februar seinen Anteil an Vorwerk mit 66,67% auswies: MBB dürfte also B&D als Sacheinlage in Vorwerk eingebracht und so seinen Anteil erhöht haben.

> Berichtigung aufgrund eines Leserkommentars vom 28.03.2021, 17:23: 
Der 66,67-prozentige Anteil von der MBB SE an der Friedrich Vorwerk Group SE ist dadurch entstanden, dass MBB und ALX/ CEO Kleinfeld jeweils ihre Anteile an der jetzigen Friedrich Vorwerk SE & Co KG per Sacheinlage in die Friedrich Vorwerk Group SE eingebracht haben (vgl. Unternehmensregister, Jahresabschlüsse 2019 und 2020 bzw. Wertpapierprospekt) und die Witwe des Firmengründers ihre Anteile weiter direkt hält (sie hat ihren 10-prozentigen Anteil an der KG nicht in die Friedrich Vorwerk Group SE eingebracht). Dadurch ist dieses komplexe Konstrukt entstanden. Und damit schlägt auch nicht das Ergebnis der KG zu 100% in die Friedrich Vorwerk Group SE durch, weshalb der Korrekturposten "Ergebnisanteile nicht beherrschender Gesellschafter" in der GuV des Jahres 2020 unterhalb des EBIT entstanden ist.

Wie hoch MBBs Anteil an Vorwerk nach dem Börsengang ist, steht noch nicht abschließend fest. Es gibt auch eine Greenshoe-Option, bei der ggf. weitere Aktien an Interessenten angegeben werden, so dass wir erst in einigen Tagen Gewissheit erlangen. Der MBB-Anteil an Vorwerk dürfte nun aber so um die 35% liegen.

> Ergänzung vom 03.04.2021, 19:36 
Der Greenshoe wurde vollständig ausgeübt. MBB hält nun noch 36% an Friedrich Vorwerk und hat für die insgesamt verkauften 4,8 Mio. Aktien brutto €216 Mio. (netto rund €200 Mio.) eingenommen.

Für MBB ist dies ein weiterer großer Erfolg. Man hat innerhalb von zehn Jahren nun schon zum dritten Mal sehr günstig ein werthaltiges Unternehmen gekauft (Claas, Aumann, Vorwerk), das man dann in nur wenigen Jahren zur Börsenreife geführt und seinen Einsatz vervielfacht hat. Und trotzdem noch einen Großteil der Anteile hält, obwohl man zusätzlich sehr viel Geld in die Kasse bekommen hat.

Viel besser und einen höheren Mehrwert für die eigenen Aktionäre als MBB kann man kaum schaffen. Daher ist und bleibt MBB eine meiner am höchsten gewichteten Langfristpositionen.

Disclaimer: Habe MBB auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Freitag, 26. März 2021

Kissigs Aktien Report: E-Frontalangriff - Schickt VW Tesla jetzt auf die Bretter?

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tagen später darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen.

Donnerstag, 25. März 2021

Kissigs Portfoliocheck: Frank Sands geht bei Technologiewerten all in und verdoppelt seinen Einsatz bei Sea Limited

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 132. Portfoliocheck blicke ich wieder einmal in das Depot von Frank Sands, der auf dominierende Unternehmen mit starkem, profitablem Wachstum setzt. Diese müssen stets Sands sechs Kriterien für "dominierende Wachstumsunternehmen" erfüllen: nachhaltiges überdurchschnittliches Gewinnwachstum, Marktführerschaft in ihrer jeweiligen Branche, bedeutende Wettbewerbsvorteile (Burggraben), ein einzigartiges Geschäftsmodell, eine klare Philosophie sowie einen Wert schöpfenden Fokus, Finanzstärke und eine angemessene Bewertung im Hinblick auf Markt- und Geschäftsaussichten.

Am Ende des 2020er Schlussquartals hielt Frank Sands 84 Werte im Portfolio, darunter 9 Neuaufnahmen; seine Turnover-Rate lag allerdings bei atemberaubenden 48%. Doch dafür gibt es einen Grund, denn Frank Sands hat viel "Dry Powder" eingesetzt, denn zum Ende des Vorquartals lag seinen Portfoliowert mit $41 Mrd. noch deutlich unter den jetzigen $105 Mrd. Die Steigerung ist auch, aber nicht nur, auf Kurszuwächse zurückzuführen.

Die größte Auswirkung hatte das Aufstocken seiner ohnehin schon größten Position an Sea Limited um 87% und auch bei VISA griff er mit Zukäufen von 120% kräftig zu. MercadoLibre baute er um 315% aus, Uber um fast 250%, Netflix um rund 90%, Amazon um mehr als 60%, Twilio um 200%, Facebook um gut 115% und bei ServiceNow erweiterte er seinen Bestand um mehr als 85%. Microsoft ist der einzige Technologiewert in der Spitzengruppe, den er reduziert hat. Und mit einem Minus von 83% steht der Windows-Konzern wohl vor dem kompletten Exitus.

Auf dem Spitzenplatz von Sands stark fokussierten Portfolio liegt weiterhin Sea Limited, wo Frank Sands mit 9,4% aller Unternehmensanteile inzwischen zweitgrößter Aktionär ist. Und dafür hat er gute Gründe...

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer
Habe Amazon, Facebook, MercadoLibre, Microsoft, Sea Limited, ServiceNow, VISA auf meiner Beobachtungsliste und/ oder in meinem Depot/ Wikifolio.

Mittwoch, 24. März 2021

Zukunftstrend Packstationen: Polnischer Marktführer InPost expandiert nach Westeuropa

Das polnische Unternehmen InPost ist erst seit kurzem an der Börse; genauer gesagt erfolgte das IPO Ende Januar an der Amsterdamer Börse Euronext. InPost ist hierzulande weitgehend unbekannt und hat auch noch keine größeren Aktivitäten entfaltet. Das ist in Polen, Großbritannien und demnächst auch in Frankreich anders, wo InPost bereits Marktführer ist oder eine führende Stellung einnimmt.

Der Onlinehandel boomt, nicht erst seit dem Ausbruch von Corona. Und mindestens ebenso lange gibt es den großen Frust über die Paketzustelldienste und Meldungen über verlorene oder falsch zugestellte Sendungen und Autofahrer sind zunehmend genervt über die vielen Paketfahrzeuge, die enge Straße bei ihren zahllosen Halts verstopfen.

Abseits der Direktzustellung werden immer öfter Paketstationen angesteuert, wo die Pakete hinterlegt und von den Empfängern dann selbst abgeholt werden. Das Konzept kommt gut an und sorgt auch für weniger verstopfte Straßen. 

Marktführer in Deutschland ist die Post-Tochter DHL, die auch weltweit zu den größten Paketdienstleistern gehört. Der in den USA und Europa dominierende Online-Anbieter Amazon war und ist ebenfalls über die unzuverlässigen Paketdienste genervt und baut seine eigene Logistik samt Fahrzeugflotte und Zustellern auf. Nach nur fünf Jahren konnte Amazon bereits mehr als 10 Mrd. Zustellungen vermelden. Nummer zwei der Onlinehändler ist in Deutschland die Otto Group, zu denen (noch) der Paketdienst Hermes gehört.

Und genau an diesem Punkt schließt sich der Kreis aus Amazon, DHL, Otto und InPost. Denn bei InPost gab es zuletzt mehrfach interessante Nachrichten.

Dienstag, 23. März 2021

Zalando: Wachstum und kein Ende (in Sicht)?

Zalando hat Zahlen für 2020 vorgelegt und einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2021 und darüber hinaus gegeben. Für 2021 liegt die optimistische Prognose deutlich über den Markterwartungen wegen des außerordentlich starken Starts in das neue Geschäftsjahr mit erwartetem GMV-Wachstum von rund 50% im ersten Quartal und auf für das Gesamtjahr zwischen 27% und 32% auf €13,6 bis €14,1 Mrd.

Zalando will weiterhin profitabel wachsen und rechnet mit einem bereinigten EBIT in Höhe von €350 bis €425 Mio., wobei 2021 vor allem in Logistik und Technologie Investitionen zwischen €350 und € 400 Mio. fließen sollen.

Europas führende Online-Plattform für Mode und Lifestyle setzt voll auf die Plattformstrategie. Hierüber laufen auf dem deutschen Markt inzwischen gut ein Drittel der Zalando-Umsätze, während es im 2020er Weihnachtsquartal noch 24% waren. Innerhalb der nächsten fünf Jahre will Zalando seinen GMV-Umsatz auf rund €30 Mrd. verdreifachen, nachdem 2021 erstmals Umsätze von mehr als €10 Mrd. erzielt werden sollen. Bisher liegt der Marktplatzanteil noch unter 25%, soll aber bis 2025 auf über 50% ausgeweitet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, will Zalando vor allem sein Logistiknetzwerk erweitern und dann 19 Logistikzentren betreiben anstelle der aktuellen 10. Zwei sollen noch dieses Jahr in Betrieb gehen.

Daneben geht Zalando auch erfolgreich neue Wege, um noch mehr zahlungsfreudige Kunden an seine Website und sein Mobilangebot zu binden. So hat Zalando Plus mittlerweile eine halbe Million zahlende Mitglieder, die bereits neun Prozent des GMV abbilden und in Deutschland dabei etwa dreimal so viel GMV wie eine Durchschnittskundin generieren. Mit der Zalando Lounge konnte 2020 erstmals ein GMV von €1 Mrd. erzielt werden. Dabei ist Polen nach Deutschland der zweitgrößte Markt. Die Zalando Plus Vorteile sollen auch auf die Zalando Lounge erweitert werden, um noch mehr Umsatz je Kunde zu generieren.

Disclaimer: Habe Zalando auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Montag, 22. März 2021

Börsenweisheit der Woche 12/2021

"Das operative Ergebnis ist entscheidend; auch in Zeiten, in denen es nicht der größte Posten in unserem Jahresgewinn ist. Unser Fokus bei Berkshire liegt sowohl auf der Steigerung dieses Bereichs unserer Erträge als auch auf dem Erwerb großer und vorteilhaft positionierter Unternehmen."
(Warren Buffett)

Freitag, 19. März 2021

Kissigs Portfoliocheck: Bei Werkzeug schwört Daniel Loeb jetzt auf Weltmarktführer Stanley Black & Decker

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 132. Portfoliocheck blicke ich in das Depot des Hedge Fonds Third Point. Daniel Loeb pflegt einen aktivistischen Investmentstil und kauft sich bevorzugt in angeschlagene Unternehmen ein, um diese dann in die gewünschte Richtung zu treiben.

Im 4. Quartal 2020 kam Loeb auf eine Turnoverrate von 27% und verdiente sich die Bezeichnung "aktivistischer Investor" wieder einmal redlich. Ende 2020 enthielt sein Portfolio 74 Aktienwerte, darunter 35 Neuaufnahmen. Das größte Gewicht haben zyklische Konsumwerte mit 22% vor Communication Services mit 18%, Technologiewerten mit 15%, Financial Services mit 13% und dem Gesundheitssektor mit knapp 10%.

Auf der Verkaufsliste ganz oben stand Alibaba, wo er seinen Bestand annähernd halbierte, während er bei Fortive und Square vollständig ausstieg. Reduziert hat er des Weiteren bei Amazon, salesforce.com und Fidelity National Information Services um jeweils knapp ein Drittel, während er seine Position bei Intuit mehr als verdreifachte. Und dann hat sich Loeb noch beim Weltmarktführer für Werkzeuge, Stanley Black & Decker, ganz frisch eingekauft...

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer: Habe Amazon, Fidelity National Information Systems, Fortive, Intuit, salesforce.com auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.

Donnerstag, 18. März 2021

Kissigs Aktien Report: Value oder Growth? Nutze den goldenen Mittelweg mit Walt Disney und Mastercard

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tagen später darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen.

Mittwoch, 17. März 2021

Visionen mit Hand und Fuß: (Meine) Highlights aus dem Hypoport-Conference-Call

Ronald Slabke, CEO und Großaktionär von Hypoport, nahm in einem Conference Call Stellung zu den Ergebnissen des Jahres 2020 und den Aussichten für 2021 und darüber hinaus.

Ich bin ja bekanntermaßen kein Freund von Videos, Podcasts, Conference Calls, ich lese lieber (schnell) und die wichtigen Passagen dann ggf. mehrfach. Aber den Hypoport-Webcast (hier klicken) habe ich mir dann doch angetan, auch wenn 56 Minuten schon abschreckend sind (für mich). Und ich kann nur sagen, es war eine gut investierte Stunde mit vielen interessanten - teilweise neuen - Aspekten zu den neuen Hypoport-Hoffnungsträgern...

Montag, 15. März 2021

Börsenweisheit der Woche 11/2021

"Der Fehler, lieber Investor, liegt nicht in unseren Sternen - und nicht in unseren Aktien - sondern in uns selbst."
(Benjamin Graham)

Freitag, 12. März 2021

Kissigs Aktien Report: Der tiefe Fall von Cathie Woods ARK Invest

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tagen später darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen.

Mittwoch, 10. März 2021

General Electric mit 30-Milliarden-Deal, Prognoseanpassung und 1:8 Reverse-Stock-Split

Meine Turnaround-Spekulation General Electric kommt mit interessanten News um die Ecke: zum einen wird man die eigene Jet-Leasingsparte GE Capital Aviation Services (GECAS) in einem 30-Milliarden-Dollar-Deal an AerCap verkaufen. Dabei erhält GE $24 Mrd. in Cash, wird mit 115,5 Mio. Aktien 46% an der fusionierten Gesellschaft halten und bekommt nach Abschluss der Transaktion noch weitere $1 Mrd. Der fusionierte weltgrößte Anbieter am Markt wird mehr als 2.000 Flugzeuge und 300 Helikopter unter Vertrag haben. 

Durch den Deal reduziert GE seinen Verschuldungsgrad signifikant und vereinfacht seine Strukturen: auf Energie, erneuerbare Energien, Luftfahrt und Gesundheitswesen. Die ehemals hochgewichtige Finanzsparte GE Capital ist damit endgültig aufgelöst. Ergänzend veröffentlichte GE gleich auch angepasste Finanzkennzahlen für 2021. So soll der Gewinn je Aktie in 2021 nun $0,15 bis $0,20 betragen (bisher $0,15 bis $0,25). Der Ausblick spiegelt eine Verringerung der liquiden Mittel und des Gewinns aus Unternehmen wider, die im Jahr 2020 veräußert wurden, sowie die weitere Reduzierung der Dividenden der Baker Hughes-Aktionäre - hier ist GE noch mit der weiteren Reduzierung ihres Anteils befasst.

Und zu guter Letzt kündgigte GE einen Reverse-Aktiensplit im Verhältnis 1:8 an; acht Aktien sollen also zu einer zusammengelegt werden.

Meine Einschätzung

Nachdem Corona für erhebliche Erschütterungen gesorgt hatte machen die wieder erstarkende Konjunktur und die sich deutlich verbessernden Aussichten in der Flugzeugsparte GE zu einer aussichtsreichen Re-Opening-Wette. Die nun angekündigten Entwicklungen machen deutlich, dass sich der unter ex-Danaher-CEO Larry Culp eingeschlagene Turnaroundpfad bei GE Fahrt aufnimmt - mit Aussicht auf Besserung.

Disclaimer: Habe Danaher, General Electric auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Kissigs Portfoliocheck: General Electric ist Andreas Halvorsens Turnaround-Wette auf Coronaende und Wirtschaftserholung

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 131. Portfoliocheck blicke ich wieder einmal Andreas Halvorsen ins Depot, einem der sog. "Tiger Cups" (Tigerwelpen). Diese Bezeichnung geht zurück auf den legendären Hedgefonds-Manager Julian Robertson, der mit einem durchschnittlichen Return on Investment (ROI) von über 30% seiner Tiger Management Group zu den erfolgreichsten Fondsmanagern des letzten Jahrhunderts gehört. Und die Performance von Halvorsens Viking Global Fonds mit durchschnittlichen 20% über die letzten 19 Jahre ist ebenfalls überragend.

Andreas Halvorsen blieb auch im 4. Quartal 2020 seinem aktiven Stil treu und wirbelte sein Depot mächtig durcheinander. Seine Turnoverrate lag bei hohen 33% und zum Quartalsende hielt er 96 Positionen, darunter 25 neue in seinem nun $36,4 Mrd. schweren Depot.

Halvorsens ehemals größte Position Amazon ist tief gefallen auf den siebzehnten Rang und macht nur noch 1,8% des Depots aus. Spitzenreiter Microsoft kommt nach 6,3% Gewichtung im Vorquartal nun auf 7,25%. Neuer zweiter ist BrideBio Pharma, die vom sechsten Rang vorgerückt sind und sich an Adaptive Biotechnologies und dem der digitalen Zahlungsdienstleister Fidelity National Information Services vorbeigeschoben haben. Besonders interessant ist Halvorsens Neueinstieg bei der abgestürzten Industrieikone General Electric, deren Turnaround immer mehr Fahrt aufnimmt...

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Disclaimer: Habe Adaptive Biotechnologies, Amazon, Fidelity National Information Services, General Electric, Microsoft auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Montag, 8. März 2021

MBB: Tochter Friedrich Vorwerk mit Zukauf und Börsengang noch im März

MBB bringt ihre Tochter Friedrich Vorwerk noch im März an die Börse. Der Energiewende-Infrastrukturdienstleister setzte im Geschäftsjahr 2020 mit gut 1.300 Mitarbeitern mehr als €291 Mio. um, wobei das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) €59 Mio. betrug und eine EBIT-Marge von 16% erreicht wurde. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2020 erreichte einen Rekordwert von €307 Mio., wovon bereits 7% auf das Clean Hydrogen Segment entfielen.

Angeboten werden sollen neue Aktien im Zuge einer Kapitalerhöhung sowie Anteilsscheine von Altaktionären. Dabei wird ein Streubesitz von rund 45 Prozent, wobei der Vorstandsvorsitzende Torben Kleinfeldt und MBB auch künftig jeweils einen wesentlichen Anteil am Unternehmen halten wollen. Vorwerk rechnet mit einem Bruttoemissionserlös aus den neu ausgegebenen Aktien in Höhe von etwa €90 Mio. und will vor allem sein Wasserstoff- und Stromgeschäfts ausbauen. Angestrebt wird die Zulassung der Aktien zum Handel im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse. Und direkt vor dem IPO hatte sich Vorwerk noch mit einem attraktiven Zukauf verstärkt...

Börsenweisheit der Woche 10/2021

"Kurzfristige Marktprognosen sind Gift und sollten an einem sicheren Ort aufbewahrt werden fernab von Kindern und auch von Erwachsenen, die sich an der Börse wie Kinder verhalten."
(Warren Buffett)

Freitag, 5. März 2021

Kissigs Aktien Report: Sicher durch den Börsensturm - mit Costco und Tomra Systems

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tagen später darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen.

Mittwoch, 3. März 2021

Kissigs Portfoliocheck: Steve Mandel kauft beim lateinamerikanischen E-Commerce-Leader MercadoLibre ein

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der bekanntesten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

Mein 130. Portfoliocheck führt mich wieder zum Depot von Steve Mandel, einem der erfolgreichste Hedgefonds-Manager unserer Zeit. Er gehört zu den sogenannten Tiger Cups, den Tigerwelpen. Die Bezeichnung geht zurück auf Julian Robertson, der mit seiner Tiger Management Group zu den erfolgreichsten Fondsmanagern des letzten Jahrhunderts gehört. Seit 1997 leitet Mandel den von ihm gegründeten Hedgefonds Lone Pine Capital LLC, der inzwischen rund $28 Mrd. an Investorengeldern verwaltet und in den letzten 13 Jahren durchschnittlich Renditen von über 20% erzielte.

Steve Mandel pflegt einen aktiven und fokussierten Investmentstil. Im 4. Quartal 2020 lag seine Turnoverrate bei 24% und unter den 41 Werten in seinem Portfolio finden sich gleich 15 Neuaufnahmen. Technology stellt mit knapp 46% weiter den stärksten Sektor in Mandels Portfolio gefolgt von Communication Services mit 18%. Neue Nummer drei sind zyklische Konsumwerte mit 14,2%, dahinter liegen Healthcare mit 12,7% und Industrials mit 5,7%. Die bisher drittplatzierten Financial Services rutschten von 10,9 auf 3,5% ab.

Neu in Mandels Top 10 ist MercadoLibre, das Amazon Lateinamerikas. Die legen nicht nur prozentual dreistellige Zugewinne beim Aktienkurs vor, sondern auch bei den operativen Steigerungsraten. Dabei ist vom Marktführer in Sachen E-Commerce und Digital Paayments in Lateinamerika noch einiges zu erwarten...

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Montag, 1. März 2021

Börsenweisheit der Woche 09/2021

"Wenn wir Anteile an hervorragenden Unternehmen mit hervorragenden Managements haben, ist unsere favorisierte Haltedauer unendlich."
(Warren Buffett)